Beiträge von Sebastian

    wenn ich mich nicht irre,dann haben wir dieses doch schon durchschritten

    Haben wir nicht. Ich rede nicht von dem Beinahe-Absturz in die Bedeutungslosigkeit oder der Insolvenz.


    Mir geht es mehr um das Durchbrechen von sogenannten Gesetzen des Geschäfts und vor allem der für mich immer schneller um sich greifenden Panik im Umfeld.


    Vielleicht braucht es eine Saison - womöglich nahe am Abstieg - um "durchzustarten" und kontinuierlich mit demselben Trainer nach oben zu klettern.

    Wenn ich hier etwas aufbauen möchte dann erwarte ich trotzdem sichtbare Verbesserungen, auch wenn es erstmal nur kleine Schritte sind.

    Die Frage ist aber, wer definiert und bewertet das? Offensichtlich jeder für sich und anders, mehrheitlich aber scheinbar so, dass damit zwingend Erfolg in Form von Punkten und damit letztlich die Platzierung in der Tabelle als Gradmesser dient. Jetzt ist Fußball nun mal ein Ergebnissport und am Ende benötigst du eine gewisse Punktzahl um nicht abzusteigen. Soweit gehe ich konform. Aber dafür hätte der Trainer grundsätzlich 34 Spieltage Zeit, nicht 5, 10 oder eine Halbserie. Und das mit den kleinen Schritten ist nun mal auch so eine Sache, auch hier ist die Definition so offen wie flexibel. Bleiben die Auftritte wie bisher, holt Anfang kaum mehr Punkte und dürfte demnächst Geschichte sein. Eventuell trotz kleiner, wahrnehmbarer aber für die breite Masse doch zu kleiner Schritte. Ob er seine Aufgabe, den Spielstil zu implementieren erreicht hätte, wird dann niemand mehr sagen können. Ob er dann trotzdem den Klassenerhalt geschafft hätte oder wie einst St. Pauli nochmal zum Ende hin gar oben angeklopft hätte, ebenso nicht. Vielleicht bedarf es für das große Ganze einer neuen Ära beim FCK eben auch das Tal der Tränen; und die Geduld. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass die Angst größer als die Vision ist. Das gehört beim FCK auch zur Tradition.

    Du weißt aber schon, was damals vorgefallen ist?

    Mir wäre tatsächlich nicht bekannt, dass es jemals an die Öffentlichkeit gekommen wäre, was genau zur Suspendierung geführt hat. Soweit ich mich erinnere, wurden Hengen, Anfang und Freund nach dem Trainingslager durch Gerets suspendiert. Geklagt hatte nur Hengen, Anfang ging zu Cottbus, Freund wieder auf die Insel (?). Mit Hengen hatte sich der FCK anschließend außergerichtlich geeinigt, aber dabei die tatsächlichen Hintergründe offen gelassen. Es wurde öffentlich nur vermittelt, dass die Suspendierung Hengens aus rein sportlichen Gründen und nicht wegen arbeitsrechtlicher Pflichtverletzungen erfolgte; Hengen hat sich also offiziell nichts zu Schulden kommen lassen.

    Ich mag Hengen nicht und Anfang noch viel weniger. Eine Kombi, die meinem Verein nicht gut tut.

    Du musst die beiden nicht mögen, noch deren Engagements gutheißen. Nur sollte dann auch klar sein, wer dies so klar und offen kommuniziert, der kann auch schwerlich objektiv werten.


    Aber um dann auch zum Thema zurückzukehren: ich möchte es da halten wie es apo bereits schrieb, nämlich dass Anfang so langsam die Argumente ausgehen. Im Wesentlichen sind es vor allem die zu krassen, unterschiedlichen Halbzeiten, das vermeintliche Fitness-Problem, das vermeintlich fehlende System bzw. die klare Aufgabenstellung = Arbeitsanweisung an das Team und selbstverständlich wie überall im Ergebnissport die fehlenden Punkte. Ich bin noch immer nicht soweit, mich dem Druck einer lauten, teils reißerisch schreienden und voreingenommenen Minderheit (meine Wahrnehmung) zu beugen; trotzdem kenne ich das Geschäft gut genug um (ein)sehen zu können, dass Anfang im Grunde nur noch Punkte bis bzw. über den Winter retten können. Selbst bei erkennbaren spielerischen Fortschritten aber ausbleibendem (Punkte-)Erfolg wird es wohl auf eine Trennung hinauslaufen.

    aber es darf auch nicht vergessen werden, dass Funkel in 13 Ligaspielen auch nur einen Punkteschnitt von 1,38 hatte. Anfang hat aktuell übrigens einen von 1,13. Der Unterschied ist jetzt ehrlicherweise auch nicht so groß.

    Ich bin was die unterschiedliche Zielsetzung und demzufolge geforderte Arbeit angeht bei dir, nur was den Punkteunterschied betrifft nicht ganz: Rechnet man den Schnitt auf eine komplette Spielzeit hoch, Hätte Funkel 46 (46,92) und Anfang eben nur 38 (38,42); nun sind 8 Punkte nicht (zu) viel, für den Klassenerhalt (ca. 40 Punkte) aber beträchtlich.

    Mir ist auch bis heute noch ein Rätsel, wie ein Exspieler der gegen den FCK geklagt hat, auf einmal Chef vom Dienst sein darf.

    Vielleicht deshalb, weil es Menschen gibt, die differenzieren können. Und weil manche Meinungsverschiedenheiten über (nicht)bestehende Ansprüche im Rahmen des Angestelltenverhältnisses mitunter eines Dritten bedürfen, der darüber entscheidet, weil es zuvor eben zu keiner Einigung gekommen ist; oder der zumindest eine vergleichsweise Lösung aufzeigen kann. Es ist nicht verwerflich eine Entscheidung bei Nichteinigkeit über ein Gericht herbeizuführen. Es soll Menschen geben, die das als richtig und wichtig erachten und sich danach auch (wieder) in die Augen schauen können.

    Nichts verändern, außer auf der LV.

    Das wäre auch meine Wahl des Personals, aber ich glaube nicht daran, unter anderem weil ...

    bin mal auf die Ausrichtung gespannt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass wir heute eine doppel6 sehen werden.

    .. ich daran ebenfalls nicht glaube. Ich denke vielmehr, dass er Wekesser spielen lassen wird, die Doppel-6 auflöst und lieber mit 2 zentralen Offensivspielern, vermutlich Ritter und Klement agieren wird. Vorne Opoku und Tachie auf den Außen, Ache als Spitze.

    Heute muss ein Auswärtssieg her

    Auf dem Papier mit all den Ausfällen etc. sehe ich das genau so und wir sollten auch dominant auftreten.

    Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung.

    Das sehe ich nicht ganz so, denn es kommt dann schon auch noch darauf an, wie wir und der Gegner das Spiel gestalten. Ich glaube allerdings nicht, dass wir ein Fussballfest geliefert bekommen und in einem Top-Spiel mit guter Leistung gegen einen noch besseren Gegner unterliegen werden; von daher kann ich dem Tenor trotzdem zustimmen, denn es impliziert, dass wir im Grunde nur mit einer schlechten Leistung dort verlieren können - das wäre dann in der Tat enttäuschend.

    Ansgar

    Meine Einstellung? In meiner aktiven Zeit habe ich immer alles gegeben, bis zur letzten Sekunde der jeweiligen Nachspielzeit, auch wenn ich "platt" war. Und ähnliches erwarte ich insoweit schon auch von anderen. Aber - und da unterscheiden wir uns ziemlich - sehe ich auch den medizinischen bzw. Be- bzw. Überlastungsansatz. Natürlich sind es Profis, die alle besser austrainiert sein dürften als Spieler der 5.-6. Liga abwärts. Trotzdem sind es Menschen, sprechen wir von Körpern, die einer Belastung entweder gewachsen sind oder nicht. Insoweit denke ich aber auch, dass man das nicht alles in einen Topf werfen sollte, denn die (auch) körperlichen Anforderungen in den unteren Klassen erlauben in Teilen eine Vernachlässigung derselben. Ich glaube aber nicht, dass der Fußball (auf Profiebene) sich in der brachialen Weise nachteilig verändert hat wie du es beschreibst. Ich sehe vielmehr die gestiegenen Anforderungen und damit verbunden die Komplexität, mit der sich heutige Profis auseinandersetzen müssen. (Nimm dir nur mal das Spiel FCK - BVB 1994, welches hier kürzlich in einem Artikel zum Thema gemacht wurde. Gibt auf Youtube das ganz Spiel zu sehen und da wird man sehr deutlich feststellen, dass das heutige Spiel völlig anders ist und mit den 90ern und davor nicht mehr zu vergleichen ist.)


    Ache ist Dauerpatient, Gyamerah kam nicht vollständig fit zu uns. Beiden hat man angesehen, dass es im Grunde nichts mehr bringt sie spielen zu lassen. Touré für Gyamerah war insoweit folgerichtig, kann ja keiner ahnen, dass er so indisponiert agiert. Für Ache hättest du Mause gebracht, wäre möglich gewesen. Ob besser sei dahingestellt, können wir beide nicht wissen. Den "defensiveren" Ansatz mit Hanslik habe ich für mich nachvollziehen können.