Beiträge von Sebastian

    Ich habe mir den Beitrag (Mediathek) noch nicht angesehen. Unabhängig davon stellen sich für mich aber folgende Fragen:

    • Was soll an der SL finanziell interessanter sein, als die Teilnahme an der BL nebst DFB-Pokal und folglich auch an CL/UL?
    • Wie soll es überhaupt rechtlich möglich sein, die Teilnahme an den UEFA-Wettbewerben auszuschlagen?
    • Müsste für die Teilnahme an einer SL nicht ein Austritt aus dem DFB erfolgen? (was zur Folge hätte, dass man nicht mehr an der Austragung einer Deutschen Meisterschaft teilnimmt)

    Unter dieser Prämisse ist aber nie ein Vergleich möglich. Da kann man auch einen Thiele nicht mit einem Kyereh (Wehen) oder Alvarez (Osnabrück) in Relation setzen und ihm schlechte Leistungen bzw. schlechtes Scoring unterstellen. Auch ein Frontzeck ist dann nicht mit den Leistungen eines Rehm oder gar Thioune zu vergleichen.


    Selbstverständlich haben die von Max genannten Trainerwechsel überhaupt keine Aussagekraft hinsichtlich eines möglichen Trainerwechsels beim FCK. Ein solcher könnte (entgegen des von Max aufgezeigten Trends) über die Maßen erfolgreich sein aber ebenso kläglich verlaufen. Es bleibt wie bei noch jeder solchen Entscheidung die Frage, wer es denn besser machen kann bzw. wird und mit welchen Mitteln (Taktik, Training, Coaching, Philosphie, ...) der Neue dies zu vollbringen vermag.

    "Was ist das übergeordnete Ziel?" und "ist die diese 'Entwicklung' hinnehmbar im Hinblick auf den angepeilten Zielerreichungsgrad?"

    Das übergeordnete Ziel ist meiner Ansicht nach die Rückkehr in die 2. Liga, nach Möglichkeit bereits in dieser Saison. Sollte es diese Saison nicht funktionieren, ist man bereits daran, eine weitere Saison 3. Liga finanziell bestreiten zu können.


    Ob etwas hinnehmbar ist oder nicht ist schwierig zu beantworten. Wenn man (wie nicht wenige) den direkten Wiederaufstieg als Ziel annehmen dann ist das augenblickliche Auf- und Ab nicht hinnehmbar. Daraus resultiert der Wunsch nach Veränderung auf der Positon des Trainers und ggf. der sportlichen Führung (Bader). Kontinuität ade. Ob es mit neuem Personal dann besser funktioniert, kann niemals garantiert werden. Solche Maßnahmen können sich als richtig erweisen oder verpuffen.


    Ich komme selbst aus dem aktiven Sport, habe jahrelang unterklassig gekickt und als SR viele Vereine über mehrer Saisons hinweg "begleitet". Die Probleme sind identisch, egal ob Profis oder Amateure. Wenn du ein neues Team aufbaust ohne auch ein funktionierendes Grundgerüst als Startkapital zu haben, dann dauert es, bis sich Abläufe automatisieren, bis man sich "blind" versteht und bis sich "Erfolg" einstellt. Personen, die vorher nicht miteinander gekickt haben, müssen sich erst kennenlernen, die unterschiedlichen Spielweisen und Interpretationen von Positionspielen verinnerlichen. Das ist wesentlich einfacher, wenn man eine Mannschaft nur um 5-6 Spieler (Stammformation) ergänzt; bei uns aber nicht der Fall. Wir hatten nur 3 Spieler (Fechner, Albaek, Spalvis) und von denen hatte sich zuvor auch keiner als herausragend präsentiert. Man hat versucht, mit Pärchen (Bielefeld, Jena, Magdeburg) die Eingewöhnung zu verkürzen: Pick pendelt, Hainault schwächelt; Löh kommt, ist aber allein überfordert während Thiele ernorm arbeitet, aber wenig effektiv dabei ist; Dick ist verständlichweise Außen vor und Hemlein zu unkonstant;


    Es gibt/gab einen Aufwärtstrend, man hat in Osnabrück gut gespielt (aber verloren) und gegen Uerdingen beeindruckt (und gewonnen), zuletzt gegen tiefstehende Gegner nicht zu überzeugen gewusst (Aalen trotz Sieg, Cottbus). Es ist ein sehr großer Unterschied, ob dir der Gegner Räume überlässt und mitspielt oder sich primär auf das Verteidigen und Zustellen von Räumen konzentriert. Die Mannschaft tut sich noch schwer im kreieren von 100%igen Torchancen gegen tiefstehende Gegner, aber das geht doch nicht nur uns so.


    Zurück zur eigentlichen Frage: Ich empfinde es als hinnehmbar und gestehe es der Mannschaft zu, dass sie Spiele wie gegen Cottbus abliefert und diese Erfahrung sammeln muss, um zu lernen und es besser machen zu können. Vergleiche es meinetwegen mit dem Impfen eines Körpers, der durch die (bewusst herbeigeführte) Erfahrung von Auseinandersetzungen mit bestimmten Krankheitserregern "fit" gemacht wird und bei zukünftigen Infektionen angepasst und erfolgreich handeln kann.


    Auch den zeitlichen Ablauf bisher kann ich nicht primär negativ einordnen. Wir sind in Schlagdistanz (3 Punkte) zum Relegationsplatz und haben 6 Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Ich würde lügen, wenn ich uns nicht lieber bereits dort oben sehen würde, aber ich halte die Distanzen bei noch 24 Spielen für zu gering, um (hysterische) personelle Entscheidungen zu fordern.

    Du meinst aber mit "stärkere" nicht den FCK, oder?

    In diesem Fall schon, denn wir waren von der Ausgangslage her das vermeintlich stärkere Team, der Favorit, während das vermeintlich schwächere Team (Cottbus) gewonnen hat.

    Wenn das Leistungsprinzip gilt: wo war Fechner besser als Biada??

    Fechner war nicht besser als Biada. Während Biade zuletzt einfach völlig kopflos agierte und sich die Pause "verdiente", hat auch Fechner seine Chance nicht genutzt, er war keinen Deut besser als Biada. Warum das jetzt wieder dem Trainer angekreidet wird, verstehe ich nicht. Er hat auf eine schlechte Leistung reagiert und Personal getauscht, diese hat ihn aber hängen lassen.

    Keine Spielzüge, kein gezieltes Pressung, keine Standards, kaum Torgefahr (und das ist am Ende das entscheidende),...ein von den Einzelspielern gaaaanz schwach besetzter Gegner,...brauchst du mehr?

    Wo hätten wir denn gezielt pressen können? Bei der engmaschigen 5er Kette mit weitaus mehr Cottbuser Anspielstationen? Mit wie vielen Spielern hättest du da pressen wollen, die dann hinten fehlen, wenn es misslingt? Mäßige Spielzüge, ungenaues Passspiel, kaum Torgefahr ... da bin ich schon eher bei dir.


    Übrigens, wenn es nur nach der Qualität der Einzelspieler gehen würde ... hätten wir 98 nicht Meister werden können, 54 nicht Weltmeister und diverse Spiele gegen so besser aufgestellte Gegner (z.B. 2:0 gegen Bayern) nicht gewinnen dürfen. Aber das gerät gerne in Vergessenheit, dass es auf so viel mehr ankommt als nur die Qualität der Einzelspieler.

    der Startrainer Wolllitz kann pushen, was die Null Frontzeck nicht kann

    Der Startrainer Wollitz dümpelt seit Jahren zwischen 2. Liga und den Regionalligen Deutschlands. Mal Frontzeck außen vor gelassen, ist das nicht gerade das Arbeitsumfeld eines Startrainers...

    Sorry aber die Zeit habe Zeit haben wir leider nicht. Wir sind zum aufstieg verdammt. Auch haben wir keine Zeit hier etwas langsam aufzubauen. Sollten wir den Aufstieg verpassen sind sowohl frontzeck als auch die halbe Mannschaft weg. Dann gehts wieder von vorne los bloß mit schwächerem Kader. Wir müssen entweder den Aufstieg schaffen, oder nen Investor an Land ziehen, der unmengen an Geld in den Kader buttert.

    Wer genau hat diese Zeit nicht?


    Ich habe immer mehr den Eindruck, dass die Fans es immer besser wissen als die Vereinsführung, die den täglichen Einblick in die Finanzen etc. hat. Sich kritisch mit der Situation auseinandersetzen ist gut, aber ein gesteigertes Misstrauen kann auch ganz schnell schädlich werden und eigentlich funktionierende Systeme kippen.


    Übrigens, von dem aktuell im Profikader spielenden Personal enden in 2019 lediglich die Verträge von Dick, Albaek, Löh, Kühlwetter und Pick. Wenn Löh seine Leistungen konservieren kann, wäre er ein Verlust, an Kühlwetter ist man dran. Dick, Albaek und Pick zeigen bislang nicht, warum man bei Ihnen sportlich um einen Abgang traurig sein müsste.

    Wir haben als erste Mannschaft aller Drittligisten den Kader beisammen, trotzdem starten wir holprig und der Umbruch wird einem noch als ausrede verkauft.

    Ausrede? Wie viele Teams hast du schon trainiert/betreut? Und bei wie vielen dieser Teams gab es einen vergleichbaren Umbruch, bei dem nicht mal ein Grundgerüst erhalten blieb? Und wie viele Teams mit vermeintlich schlechteren Einzelspielern haben einen vergleichbaren Umbruch gehabt und stehen jetzt besser da?

    Trotzdem halte ich ihn für einen der größten Blender der bis jetzt bei uns im Sturm gespielt hat. Bis dato hat er noch nicht den gegenteiligen Beweis angetreten.

    Blender ... weil er zu Saisonbeginn noch mal was genau rausposaunt hat und jetzt nicht hält? Jedenfalls muss Thiele weder deiner Person noch anderen etwas beweisen.

    Thiele hatte es heute 3m vor dem leeren Tor geschafft, den Ball mit dem Knie Richtung Elfmeterpunkt zu spielen

    Den Ball von Schlüter hätte wohl auch Thiele versenkt, jedenfalls sind die Situationen nicht miteinander vergleichbar. Thiele ist bei seiner "Chance" überrascht und steht etwa einen halben bis ganzen Meter zu dicht am Tor bzw. Torwart. Daher ist eine Reaktion kaum mehr möglich und das Ding ist äußerst unglücklich. Das zeigen die TV-Bilder deutlichst, passt nur nicht ins eigene Weltbild.

    Es gibt echt nur schwarz und weiß ... man gewöhnt sich zwar daran, aber es ist definitiv nerviger als der Auftritt der Mannschaft heute. Was auch mich ärgert: es war spätestens nach 5-10 Minuten klar, wie Cottbus das Spiel über die 90+ Minuten bestreiten wird und wir haben denen trotzdem sowas von genau in die Karten gespielt.


    Fechner und Kühlwetter waren für mich durchaus folgerichtig, leider ohne Wirkung, auch wenn Fechner defensiv gut gearbeitet hat. Insgesamt aber hat sich der erhoffte Effekt nicht eingestellt, wir waren im Spiel nach vorne geistig zu langsam und folglich ohne schnelle Kombinationen, die es gegen die tiefstehende Abwehr der Cottbuser benötigt hätte. Dazu wie gegen Aalen jede Menge An- bzw. Abspielfehler und Unkonzentriertheiten. Alles in Allem hat Wollitz seiner Mannschaft den richtigen Leitfaden mitgegeben und wir zu keiner Zeit den richtigen Zugang zum Spiel gefunden, trotz statistischer Überlegenheit.


    Leider gehört das zu der Entwicklung, die wir nehmen müssen, um das übergeordnete Ziel zu erreichen; derzeit ist damit dann aber eher später als früher zu rechnen.

    Du meinst die Zutrittskontrollen? Wie groß wird der Aufschrei sein, wenn man zukünftig 3 Stunden vor Spielbeginn am Stadion sein muss, damit eine ordentliche Abtastung etc. gewährleistet und jeder einzelne Zuschauer überprüft werden kann? Nacktscanner? Wenn wie in Dortmund 80.000 Menschen das Spiel besuchen möchten, wie lange wird es dauern, bis jeder einzelne richtig überprüft wurde und wie muss es (auch zeitlich vom Besucher) organisiert sein, damit alle bis Spielbeginn im Stadion sind?


    Ich stimme dir zu, dass die Vereine da noch mehr schulen oder bei den Partnern (Security) genauer hinschauen müssen, um ihrer eigentlichen Sorgfaltspflicht beim Einlass nachzukommen. Es ist aber ein ganz heißes Eisen...