Beiträge von Sebastian

    Wer die Wiederholung gesehen hat, kann nach bestem Wissen und Gewissen eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass Boateng Martinez an den Fuß tritt und den Ball nicht spielt. Das ist nach dem gültigen Regelwerk (und das seit Beginn des Fussballs) ein Foulspiel, was in diesem Fall einen Elfmeter für Bayern zur Folge hätte haben müssen. Es spielt dabei keine Rolle, ob Martinez dabei "leicht berührt" oder der Fuß "abgetrennt" wird.


    Dass ein "professionell ausgebildeter" Schiedsrichter das nach Ansicht dieser Wiederholung anders entscheidet, ist nicht nachvollziehbar. Ohne Videobeweis kann sich der SR auf eine für ihn ungünstige Sicht berufen oder auf eine dem Normaltempo geschuldete andere Wahrnehmung. Aber nach Ansicht der TV-Bilder ist es - analog zu den Entscheidungen bei Aue - weder unglücklich noch trauriges Schicksal; es ist ein Beispiel, für eine nachhaltig negative Entwicklung im deutschen Schiedsrichterwesen.


    Übrigens, auch einen "Vorteil" vermag ich nicht zu erkennen, denn Wagners geklärter Schuss hat lediglich eine Ecke zur Folge, die im Vergleich zu einem Elfmeter im Sinne der Torerzielung eindeutig schlechter gestellt ist.


    Man muss die Bayern nicht mögen. Ich persönlich habe ich mich sehr über den Pokalsieg der Frankfurter gefreut, auch weil sie ein wirklich tolles Spiel abgeliefert und den Bayern phasenweise richtig Paroli geboten haben. Ein Pokalsieg dergestalt ist unglücklich, weil ihm immer dieser Mangel anheften wird.


    Bayern wurde - nur auf diese eine Szene bezogen - verpfiffen, ebenso wie Aue in Darmstadt.


    Das Verhalten der Bayern nach Schlusspfiff ist mit nichts zu entschuldigen; mia san mia in einer sehr eigenwilligen Definition.

    Du wirst nicht müde darauf hinzuweisen, dass wir unter SK & FG stets im oberen Drittel angesiedelt waren. Ein wahrlich toller Erfolg, mit dem eingesetzten Kapital nicht aufzusteigen. Keine Frage, danach wurde es sportlich um Längen schlechter, bis hin zum gegenwärtigen Abstieg. Aber weder die aktuelle sportliche Entwicklung noch die finanzielle Schieflage können das fatale Abschneiden unter SK aufwerten.

    Werner ist gesetzt und zudem ein völlig anderer Stürmertyp. Vergleichbar sind insoweit nur Gomez und Wagner; und da hat sich Löw eindeutig für Harmonie entschieden. Ich bin nicht unbedingt glücklich mit der Entscheidung, sehe aber auch nicht, dass es mit Wagner bei dieser WM besser laufen würde. Endstation Halbfinale, spätestens.

    Das mit Layenberger ist so nicht richtig. Ausweislich der Homepage des FCK ist Layenberger aktuell "Herz der Pfalz-Partner"; ich meine mich auch an das Rheinpfalz-Interview mit Harald Layenberger zu erinnern, in der er das Benehmen von FG kritisiert und sich deswegen kurzfristig vom Sponsoring zurückgezogen hatte. Nach Aussprache mit Kuntz ist er seitdem wieder Partner des FCK.

    Wer bei einem Absteiger 7 Tore erzielen kann, sollte es in einem womöglich besseren Team bei vergleichbaren Einsatzzeiten zu 10+ Toren bringen können. Die Frage ist aber, wieso ihn wenn man mit Müsel (U19) und Tomic, Shipnoski und Mustafa eigene Talente hat; zugegeben, die haben Ihre Qualität bislang weder in der 3. Liga noch in der Regionalliga unter Beweis gestellt, dennoch wird man schon auch darauf achten müssen, welche möglichen eigenen Talente ich mit einer solchen Verpflichtung ausbremse.

    Er hat in einigen Spielen bewiesen, dass er ein sehr intelligent agierender Stürmer sein kann, der es nicht nur versteht, Bälle zu halten sondern auch gewinnbringend an den nächsten Teamkollegen zu spielen. Was ihm fehlt ist sicherlich die Trefferquote, für die es wohl in dieser Saison 2. Liga noch nicht gereicht hat. Vom Potenzial her aber denke ich in jedem Fall ein Spieler, der 2. Liga in Deutschland spielen kann.


    Für die 3. Liga erwarte ich 10+ Tore.

    Die Ehrlichkeit eines Teamsports gerät immer dann ins Wanken, wenn aus einer "Entschädigung" ein "ordentliches Zubrot", aus einem Hobby ein "Lebensunterhalt" wird. Auch in den untersten Klassen wechseln Spieler wegen ein paar 100 Euro den Verein. Dennoch ist es dort ehrlicher, weil näher, weil intensiver die Bindung an den Verein, an die Kameraden.


    Der Fan, der die Kurven der 1. Liga aufgebaut hat, hat ausgedient und da widerspreche ich gerne Herrn Heidel. Das, was den Fußball mindestens vor der Jahrtausendwende aber wahrscheinlich noch viel früher ausgemacht hat, was Geschichte geschrieben hat, dass wird heute nicht mehr benötigt. Es ist ein Geschäft, dass von einigen wenigen (Spieler, Manager, Sponsoren, aber auch Vereine in ihrer Eigenschaft als Unternehmen) gelenkt wird, die sich dumm und dämlich dabei verdienen und die sich auf das berufen, was der Stadiongänger seit Gründung der Bundesliga mitgeschaffen hat. Nur benötigt es diesen Stadiongänger nicht mehr ... weil der gerade nicht unkritisch ist, nur 1-2 Bier und ne Bratwurst verdrückt und sich insgesamt dem vorherrschenden Eventcharakter verschließt. Viel wichtiger sind die Eventies, die bereitwillig die Kassen füllen und einfach eine schöne Zeit verleben möchten, im Grunde egal in welchem Stadion.


    Ja, der Fan als solcher wird für die höheren monetären Ziele des Vereins missbraucht und das wird m.E. auch noch sehr lange so funktionieren, zumindest in den gängigen Spitzenligen Europas. Die Kluft wird dabei immer größer werden und vielleicht wird der Fußball auch die Quittung hierfür bekommen; aber diesen Blasensprung vermag ich nicht innerhalb der nächsten 2 Jahrzehnte auszumachen.