Beiträge von Sebastian

    Ich halte Koch für einen lernwilligen und anpassungsfähigen Charakter, der in Freiburg eigentlich beste Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden sollte - und in Freiburg weiß man seit Jahren, wie man mit solchen Spielern umzugehen hat, wenn man nach einer gewissen Zeit einen sportlichen und finanziellen Mehrwert aus dem Engagement ziehen möchte.

    Ich weiß nicht wie lange man die Geduldigkeit der Fans noch in Frage stellen möchte.

    Man darf nicht vergessen, dass man es die letzten 15 Jahre ständig bergab ging. Bis auf den Aufstieg.

    Ich stelle die Geduldigkeit der Fans noch in jeder Saison in Frage, wenn nicht mal 10 Spieltage gespielt sind, das Transferfenster noch nicht geschlossen ist und man die Konkurrenz noch nicht einschätzen kann. Gut, das mit den 10 Spieltagen ist ein persönliches Limit, das muss nicht für andere gelten, aber ich finde es Jahr für Jahr einfach zunehmend beschämender, wenn man Spieler/Verantwortliche im Grunde mit Anpfiff des ersten Spiels in Frage stellt. Es wird zu jeder Saison am Kader rumgebastelt, es müssen sich neue Spieler integrieren und die "alten" müssen sich auf das neue Spielerpotenzial einlassen und wohl auch dazulernen. Seit Jahren ist es in KL kein großes Geheimnis, dass wir wirtschaftlich den Tanz auf der Rasierklinge vollführen und ständig mit zu hohen finanziellen Belastungen zu kämpfen haben. Vor diesem bestens bekannten Hintergrund ist das Meckern fragwürdig und im Grunde vereinsschädigend. Wie soll der Verein, der ohnehin kaum zur Ruhe kommt, in einem Umfeld zur Ruhe kommen, das selbst durch Hypernervosität glänzt und dauerhaft alles und jeden in Frage stellt.


    Ich bin mir durchaus bewusst, dass es viel verlangt ist, Ruhe zu bewahren und dass es nicht jedem gelingt. Selbst mir brennen während der 90+ Minuten Spielzeit hin und wieder emotional die Sicherungen durch, aber sehe mich durchaus in der Lage, mit etwas Zeit dann auch wieder sachlich-vernünftig in die Diskussionen einzusteigen. Jedenfalls bin ich davon überzeugt, dass wir Fans mit unserer Erwartungshaltung und den zittrigen Fingern über dem Roten Knopf nicht wesentlich zu einer Entschärfung insgesamt beitragen.

    Kein Supergau, es wird ein anderer Trainer kommen; und nach ihm der nächste.


    Die Kernfrage wird sein, ob sich das Team und hier speziell die Defensive noch einspielen kann, bevor man sich ernsthaft mit dem Thema Abstieg beschäftigen muss. So wie ich "uns" kenne, werden wir Fans auch hierzu unseren Beitrag leisten, denn Geduld ist schon seit längerem nicht mehr die Stärke der Fans.

    Es will mir partout nicht in den Schädel, warum so viele für diese Position als Qualifikation voraussetzen, Fußballprofi gewesen zu sein. Sachverstand kann man sich auch ohne das Profitum aneignen, bloßes Interesse am Fußball in allen seinen Facetten reicht dazu erst mal aus; auch wenn es sich zunächst mal nur auf Theorie beschränkt. Menschenkenntnis wäre aus meiner Sicht noch wichtig, die bringt ein Fußballprofi aber nicht unbedingt mit, das hat was mit Elternhaus und Lebenserfahrung zu tun. Für die Position eines Sportdirektors sehr wichtig halte ich Kontakte, Netzwerke mit denen ich mir gegenüber anderen Vereinen einen Vorteil verschaffen kann, weil ich Informationen über und Spieler früher als manch anderer bekomme. Über ein solches Netzwerk scheint er zu verfügen, welche Qualität es hat, können wir derzeit noch gar nicht beurteilen. Im gleichen Atemzug dann aber einen Feldkamp als bessere Lösung anzupreisen, finde ich ehrlich gesagt fast schon rufschädigend.

    Hinsichtlich der Zweckmäßigkeit der Maßnahmen der Polizei und insoweit jedes einzelnen Polizisten gibt es in der Tat hohe Anforderungen, diese unter Beweis zu stellen; nicht zu Unrecht, aber auch schwer zu dokumentieren und organisatorisch sicherzustellen. Betrifft aber unabhängig des aktuellen Beitrags nur am Rande das Thema "Straftaten zu beweisen", denn die Erbringung des Nachweises hat nichts mit der Zweckmäßigkeit der polizeilichen Maßnahmen zu tun, wohl aber mit der Organisation der Beweiskette.

    Unabhängig von der Qualität des Anwalts - welche sicherlich auch nicht gerade unerheblich ist - gilt in Deutschland seitens der Rechtsprechung, dass die Schuld bewiesen werden muss. Wenn die diensthabenden Polizisten unabhängig der Zeitdauer nicht (mehr) in der Lage sind, hier eindeutig eine Person zu identifizieren und somit eine Straftat zweifelsfrei zuzuordnen, dann ist es nur richtig, wenn der Beschuldigte freigesprochen wird; auch wenn der Beschuldigte tatsächlich die Tat begangen hat. Ohne eindeutige Feststellung ist jeder Beschuldigte freizusprechen.

    Nun, vielleicht hätte man Koch nach dem letzten Spieltag einfach einen verbesserten Vertrag mit 1-2 Jahren verlängerter Laufzeit, sprich 2021 anbieten sollen - da hätte Koch jr. mehr Gehalt gehabt, Koch sr. die Perspektive für seinen Sohn gesehen und der Verein einen noch längeren Hebel hinsichtlich entwaiger Ablösesummen.


    Grundsätzlich bin ich auch eher der Ansicht, das Koch jr. noch diese Saison spielen und seinen Wert nachhaltig unter Beweis stellen sollte, ich glaube nicht, dass Freiburg ihn fallen lassen würde bzw. es nicht dann auch noch andere Interessenten gäbe. Bei einer Leistungsbestätigung dürfte auch die kolportierte Ablöseforderung realistisch sein.