Es ist schon so wie Rénebetze schreibt; grundsätzlich kann der SR eine Entscheidung zurücknehmen, wenn er zum Ergebnis kommt, dass seine Entscheidung nicht korrekt ist. Streng genommen wäre es daher schon möglich, beispielsweise aus einer Entscheidung: Schwalbe eine Entscheidung: Elfmeter zu machen. Allerdings "hilft" das nur in Szenen, in denen es um eine Entscheidung Tor, Elfmeter oder persönliche Strafe geht. Bei einem falschen Abseitspfiff ist die Torchance weg und die Entscheidung nur oberflächlich korrigierbar.
Aber Maggo: Es gibt einen Unterschied, zwischen der Kontaktaufnahme des SRA mit dem SR und der Kontaktaufnahme des Video-Offiziellen und der liegt in der Natur des Spiels mit den Entscheidungen in Echtzeit. Dem SR sind die SRA beigestellt um seine Entscheidungen zu treffen. Dies geschieht immer nur auf Grundlage der eigenen Wahrnehmung des laufenden Spiels. Wenn der SR den SRA befragt, geht es um dessen Wahrnehmung der zu beurteilenden Situation. Der SR verschafft sich dadurch ein ggf. deutlicheres Bild und entscheidet dann selbstständig, in wie weit er seine Entscheidung nun zu korrigieren hat. Hier geht es also immer um den "ersten Eindruck". Ganz anders verhält sich da eine Kontaktaufnahme zum Video-Offiziellen, der nämlich nicht auf Grundlage der eigenen Wahrnehmung der Spielsituation "berät", sondern gezielt auf Bilder zurückgreift, die sonst keinem im Stadion zur Verfügung stehen.
Sicher ist das "machbar", aber ich bin dann schon auch der Meinung, dass dies nicht im Interesse des Fussballs ist. Wenn wir anfangen, einzelne Spielszenen noch während dem Spiel via TV-Bilder zu entscheiden, dann hat jeder Spieler, Trainer, Verein, Fan m.E. das Recht darauf, dass alle zweifelhaften Entscheidungen auf diese Art und Weise geprüft und korrigiert werden können. Und da bin ich dann wieder bei lookaround: Wo ist die Grenze?