Beiträge von Sebastian

    Das sind auch grundsätzlich erstmal zwei verschiedene Dinge. Was aber, wenn sowohl die positiven als auch negativen Aktivitäten aus dem gleichen Dunstkreis kommen, meinetwegen dem gleichen Block (der in der heutigen Zeit oftmals durch bestimmte Gruppen mehrheitlich gestaltet wird)? Es ist ein legitimes Mittel des Vereins, die "Gewohnheitsrechte" diverser Gruppen / Protagonisten einzuschränken, wenn er diesem Personenkreis eine entsprechende (Mit-)Schuld zurechnen kann.

    gut, jetzt habe ich einige Argumentationen zur Beantwortung meiner Frage gelesen aber so richtig erkenne ich nach wie vor keinen Grund einen SD zu verpflichten.

    Vielleicht hilft dir das weiter:

    • Mit einem SD werden die Verantwortlichkeiten beim FCK auf- und insoweit auf mehrere Schultern verteilt.
    • Kuntz wäre im Hinblick auf seine Tätigkeit als VV entlastet und könnte sich mehr auf diese Kerntätigkeit konzentrieren.
    • Der SD übernimmt die Leitung der sportlichen Geschicke, organisert das Scouting, bewertet dessen Ergebnisse und vermittelt zwischen Trainerwünschen und Vereinsmöglichkeiten; führt Vertragsgespräche.
    • Wenn nicht vom Verein vorgegeben erarbeitet der SD ein ganzheitliches sportliches Konzept und führt bei Zustimmung dann die notwendigen Aufgaben aus.
    • Die sportliche Verantwortung liegt auf den Schultern des SD. Ist dessen Arbeit nicht gut genug, kann der VV den SD von seinen Aufgaben entbinden. Zwar nimmt dabei auch der VV etwas Schaden, aber letztlich ist er größtenteils aus der Schusslinie; im Gegensatz zur akuellen Situation, in der der VV eben auch für das komplette sportliche Programm beim FCK verantwortlich ist - sich aber sicher nicht selbst entlassen wird.
    • Ein SD könnte ein weitere Mosaikstein in der Hierachie sein, dem Verein helfen eine klare sportliche und zudem personenunabhängige Struktur zu schaffen.

    das war mal so spontan...

    Und in weiteren Fußballmärkten Deutschlands wird dieses Spielchen weitergehen, solange 50+1 bestehen bleibt und dadurch das Kapital keinen Zugang zu den normalen Vereinen hat.

    Kapital kann doch schon lange in die Vereine fließen, nennt sich Sponsoring und existiert schon ziemlich lange.


    Wenn du denkst, dass große Geldgeber auch gleichzeitig die Geschicke der Vereine lenken sollten, musst du dir einen anderen Sport suchen. Investoren sind keine Sponsoren. Investoren möchten den finanziellen Einsatzbetrag ordentlich verzinst wieder ausbezahlt bekommen und würden daher aus dem ureigenen Interesse heraus teilweise gegen die sportlichen Ziele und Verantwortungen des Vereins handeln. Darüber hinaus hinterlassen Investoren zu oft verbrannte Erde, lassen die Vereine auf einem Berg Schulden sitzen und damit in einer nahezu aussichtslosen Situation zurück; dem Investor ist das egal, getreu dem Heuschreckenprinzip wird sich der nächste Schauplatz besorgt. Sorry, aber das kann ich keinem Verein wünschen.

    Liga 3 ist in der Breite nicht so stark und sie ist unterfinanziert: Bundesweite Begegnungen und die Kosten, i.a. geringe Zuschauerzahlen und kaum TV-Gelder. Dadurch ist es schweirig die Qualitäten der Spieler zu bewerten.

    Wieso soll ausgerechnet das der Grund sein? Es kommt m.E. nicht darauf an, wie häufig eine Liga im TV gezeigt wird, wie viele Millionen Euro in die Liga gebuttert werden oder wie weit Mannschaften reisen müssen um in der Liga zu bestehen. Es geht um das Spielermaterial, das zugegeben in der Breite etwas schlechter ist als das der 2. Liga und um einiges schlechter als in der 1. Liga. Aber die Qualität eines Spielers kann man durch mehrfaches Scouting auch in der 3. Liga versuchen einzuschätzen und sich dann mit den sportlich Verantwortlichen über die Personalie unterhalten. Die grundsätzlichen Anforderungen an die Spieler unterscheiden sich sowieso kaum, je höher man spielen möchte desto besser sollte man technisch & taktisch ausgebildet sein. Ein Spieler, der in der 3. Liga zu den herausragenden Akteuren zählt, kann es definitiv auch in Liga zwei packen. Insgesamt aber ist es der Mix aus persönlichen Voraussetzungen und den Möglichkeiten der - neuen - Mannschaft, die einen Spieler in einer neuen Liga ankommen oder scheitern lässt.

    Vielleicht liegt das Problem wirklich darin begraben, dass der Trainer möglicherweise nicht der Einzige ist, der über Aufstelllung, Taktik und Anweisungen herrscht. Eine Mannschaft braucht auf dem Platz einen Kapitän und/oder einen Denker & Lenker, im optimalsten Fall ist das eine Person. Neben dem Platz braucht man sicher viele Betreuer und "Spezialisten", aber die spielrelevanten Anweisungen dürfen nur von einer Person, dem Trainer kommen. Alle anderen Fallkonstellationen untergraben die Position des Trainers und führen zu einem Bruch eigentlich klarer Hierachien. Sollte dies bei uns der Fall sein müsste es jedem klar werden, dass in solch einem Umfeld jeder Trainer eine stark begrenzte Überlebenszeit haben dürfte.

    Ich denke das Problem ist einfach, dass eine ständige Unsicherheit in der Mannschaft, vor allem bei den direkten Kollegen in der Abwehr einschließlich Torwart irgendwann auch den "beständigsten" Abwehrspieler verunsichern können. Wäre das bei ihm nicht so, würde er sicher nicht beim FCK in Liga zwei kicken. Ich behaupte aber mal, wenn er bei einer soliden Mannschaft spielen würde, könnte er es auch in Liga eins packen.