Ich verstehe weder die Schwarzmalerei noch die aus meiner Sicht gefühlt wahrnehmbare Panik in einer Vielzahl der Beiträge hier oder im Spieltagsfred. Auch das Zerfleischen (Hinterfragen?) womöglich Verantwortlicher Personen halte ich für zu emotional und wenig situationsangepasst.
Was die Stunde geschlagen hat wissen wir doch nicht erst seit der Niederlage gegen Düsseldorf. Sicherlich gibt es Vorkommnisse zu kritisieren und Analysen zu treffen; für die Analysen ist der Trainerstab zuständig. Ich bin mir auch sicher, dass da weiter hart gearbeitet wird.
Vor allem aber sollte man mit der Einstellung und dem Einsatz bis zum Ausgleich nicht nur zufrieden sein, sondern auch darauf aufbauen. Einen Gegner wie Düsseldorf gut 70 Minuten nicht zur Entfaltung kommen lassen ist eine Auszeichnung; nur bitter, dass man den berühmten zweiten Treffer (kurz) zuvor nicht gemacht hat und dann den Gegner entgegen der tollen kollektiven Abwehrarbeit dann eingeladen hat. Es grenzt ja schon an dissoziativer Identitätsstörung, wenn man so liest und stolz darauf ist, wie man Düsseldorf (z.B. bis zur Halbzeit) bespielt hat, nur um dann denselben Protagonisten absolute Unfähigkeit vorzuwerfen.
Der Mannschaft keinen oder kaum einen Vorwurf zu machen hat nichts mit Schönrednerei zu tun. Fehleranalyse findet statt und da schaukelt keiner auf oder neben dem Platz seine Eier. Kritik? Ist stets willkommen, solange sie konstruktiv ist; auch bei den Profis. Mit überharten verbalen Fouls und Destruktivität kommen wir alle nicht weiter: weder die Profis noch die Fans.