Die Sorgen an sich weschdkurv kann ich ebenfalls nachvollziehen und in mancher Hinsicht auch teilen.
Grundsätzlich spricht erst mal gar nichts dafür, dass es mit einer formell anderen Struktur der Führungsebene bessere Ergebnisse geben wird. Zudem bestimmt das der Verein respektive die GmbH & Co. KGaA noch immer selbst nach den entsprechenden gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen. Es ist hier durch den Wegfall von EH eine Vakanz entstanden und die wird zunächst einmal neu besetzt werden. Nach meiner Kenntnis und bisherigen Erfahrung wird damit einhergehend selten eine Umstrukturierung hin zu mehr Verantwortung bzw. Umverteilung von bestehenden Verantwortlichkeiten auf dieser Position angestrebt. Soweit ich das in der Wirtschaft wahrgenommen habe ist es eher umgekehrt der Fall: die Stelle wird beschnitten oder durch Umverteilung vollständig eingespart.
Der FCK wird die Stelle notwendigerweise neu besetzen. Um den von dir beschriebenen Sorgen Rechnung zu tragen, TH sozusagen etwas zu entlasten bzw. eine zweite starke Persönlichkeit zu installieren, benötigt es a) den Willen der GmbH & Co. KGaA und b) auf dem Markt befindliches geeignetes Personal. Jetzt hast du selbst Pinto als "Lehrling" bezeichnet und dem FCK damit schon allein nur auf Basis der Neubesetzung der bisherigen Struktur Argwohn entgegengebracht. Pinto mit (noch) mehr Verantwortung bzw. Befugnissen auszustatten wäre insoweit ja die wesentlich schlimmere Entscheidung was die Neubesetzung betrifft. Ob Azzouzi - in der bisherigen Struktur oder gar als GF Sport - für uns überhaupt eine Option darstellt, wissen wir nicht. Ob es noch andere Personalien auf Basis einer höherwertigen Struktur gibt, wissen wir ebenso wenig.
Was mir in der Diskussion (wie meistens) etwas zu kurz kommt: wir Fans kritisieren i.d.R. sehr gerne Gerüchte und Entscheidungen, jeder in seiner Art und Weise, manche eher leise, andere oftmals laut. Es bleibt dabei dann aber oft einzig das Unverständnis oder die Unzufriedenheit stehen, ohne eine Alternative aufzuzeigen. Dabei geht es mir nicht darum, die Arbeit für den FCK zu machen oder machen zu lassen. Nur, wenn wir von personellen Entscheidungen - und dann auch noch von veränderten Strukturen und/oder Verantwortlichkeiten sprechen, sollten wir das auch begründen und Alternativen benennen können. So würde aus der bloßen Äußerung von Unverständnis eine für alle viele nachvollziehbare und vor allem begründetet Kritik. Der bloße Verweis auf andere Unternehmen mit anderen Strukturen (und daraus resultierenden vermeintlichen finanziell wie sportlich besseren Ergebnissen) hält diesem (meinem) Anspruch nicht stand.
Ich denke schon auch, dass wir bei einer anhaltenden guten sportlichen Entwicklung und damit verbunden einer wachsenden Anzahl von Aufgaben und Verantwortlichkeiten uns strukturell in die von dir weschdkurv beschriebene Richtung hin entwickeln müssen. Ich denke aber auch, dass es nicht einfach damit getan ist, eine Struktur um der Veränderung willen zu ändern, ein an sich bestehendes und dem äußeren Anschein nach funktionierendes Gerüst ohne "Not" zu sprengen und intern Disharmonie zu pflanzen. Wir befinden uns aktuell in der 3. Saison zweite Bundesliga, können uns hoffentlich nach dem Horror der letzten Saison endlich etablieren und dann schrittweise unsere Strukturen anpassen. Je nach sportlicher (und wirtschaftlicher) Entwicklung wird der FCK dann auch strukturell wachsen und sich verändern, davon bin ich überzeugt bzw. habe ich keinen Anlass daran zu zweifeln.