also ich fass das jetzt mal zusammen...
@jens: um deinen litauischen Beitrag ist es nicht besonders rosig gestellt, jede Liga der Welt erfreut sich "mehr oder minder" einer Beliebtheit im eigenen Lande. Wenn du nur "deutsche" Spieler in der Bundesliga sehen willst, so mag das in der Tat ein Interessenskonflikt sein - den ich jedenfalls nicht nachvollziehen kann. Ich bin sicher auch der Meinung, das junge deutsche Talente im Aufgebot zu berücksichtigen sind aber ebenso auch "ausländische Stars". Ich jedenfalls denke, dass es in der Bundesliga, ohne die internationale Vielfalt doch schnell vorbei ist mit "interessantem" Fußball.
@jens und number ten:
Was die TV-Gelder angeht, so bin ich der festen Überzeugung, dass die Bundesliga einen erheblichen Werteverlust zu beklagen hätte, würden ausschließlich deutsche Spieler spielen (weil wie oben beschrieben m.E. die Attraktivität schwinden würde). Das wiederum würde nach und nach dazu führen, dass die TV-Sender immer weniger Geld für die Lizenzen ausgeben werden, dass wiederum führt zu Fehleinnahmen bei allen Profiklubs.
Dann die Vereine selbst... der durchschnittszuschauer bezahlt den Eintritt im Stadion, um seinen Verein zu sehen, ein gutes Fußballspiel obendrein. Wenn die Attraktivität einmal so sehr darunter leiden würde, kämen, neben den ausbleibenden TV-Geldern, auch immer weniger ins Stadion - somit ein Einnahmeverlust für den Verein.
Des weiteren gehts bei dem ganzen sicher auch um die Gehälter der Spieler. Je weniger Finanzkraft ein Verein aufbieten kann, desto weniger gute Spieler wird er sich leisten können. Und das deutsche Spieler nicht immer die günstigsten sind, beweisen u.a. auch die vielen Nationalitäten in der Liga. Wirtschaftlich (und ggf. sportlich) spricht auch nichts dagegen, dass ein Verein lieber "günstige Osteuropäer" kauft und gegen Entgelt spielen lässt, als dass er sich dafür nur einen deutschen leisten kann.
Es gibt verdammt viele Wirtschaftliche Faktoren die mit der Attraktivität der Liga einhergehen und für die finanziellen Spielräume jedes Profiklubs ausschlaggebend sind. Das die derzeitige Verteilung der einzelnen Gelder nicht gerade im besten Verhältnis zueinander stehen, ist m.E. eine ganz andere Diskussion. Ich gehe davon aus, dass die international verdienten Gelder, jedem zugutze kommen.
Abschließend noch ein Beispiel: Vereine die international spielen, verfügen meistens über einen besser sortierten Sponsorrahmen als "nur auf nationaler Ebene" aktive Vereine - ergo wird durch das internationale Kräftemessen hinsichtlich der Übertragung im TV und dem Vorspielen in den Stadien ein Verein in höherem Maße für ein Sponsoring attraktiv. Und das bedeutet eine nicht unerhebliche Summe in der Jahresbilanz eines Vereins.
Und nun gebt mir saures
MfG
canelon