Beiträge von hartmut

Wieso ist ein Rücktritt aus einem Aufsichtsrat eine Frechheit? In der Wirtschaft ist das häufig der Fall. Wenn AR`s sich nicht mit dem Kurs der Mehrheit einverstanden erklären können und überzeugt sind, das die falsche Richtung eingeschlagen wird, ziehen sie ihre Konsequenz und gehen. Das ist eine Frage der Verantwortung, die lautet nicht "am Sessel kleben, bis zum Schluß, sondern bei grundsätzlich gegenteiliger Meinung in der Firmenpolitik, andere ran lassen".

Stillhaltegremium ist ein guter Ausdruck. Aber die Aufsichtsratsmitglieder sind nicht gewählt für gemütliche Kaffeeklatschbesprechungen, sondern zur Kontrolle und Beeinflussung der Vereinsführung. Dazu gehört auch die Eignungsbeurteilung von Führungskräften (z.B. Cheftrainer).

Ich kann es nicht verstehen, einige wollen immer hier einen Aeinherrscher ( mal Friedrich, mal Jäggi, jetzt Stefan). Wir sind hervorragend besetzt mit Stefan. Trotzdem ist der Aufsichtsrat sein Kontrollorgan. Du sagst mit Recht, daß der AR das operative Geschäft nicht betreibt. Aber er muß kontrollieren und eingreifen, wenn er die Überzeugung gewinnt, daß das Unternehmen an die Wand gefahren wird. Aufsichtsratsmitglieder, wie zu Jäggi`s Zeiten, die sich in die Hosen machten vor jedem Gespräch mit Jäggi, möchte ich nie mehr haben. Nur zur Klarstellung: ich wiederhole, daß SK ein Glücksfall für uns ist, aber er ist nicht ohne Fehler und muß bei Mißerfolgen die Hintergründe erklären und evtl. unangenehme Entscheidungen treffen oder vom AR entsprechend beeinflußt werden..

ich denke zu der aufgerückten Raumdeckung, die Wolfsburg gespielt hat, hätte er mit seinem Zug nach vorn gepasst und sicher das ein oder andere Mal nach vorne durchbrechen können um Mispieler zu bedienen..

Nach einem Jahr Pause beachtenswert sicher. Bin sehr angetan. Muß auch sagen, er hätte es verdient im Kasten zu bleiben. War nervlich ja kein einfaches Spiel für ihn.

Mir erging es wie dir. Das fröhliche Gesicht von Stefan hat mich regelrecht schockiert. Dann auf Trainerfrage die Antwort, daß auch nächste Woche MK auf der Bank sitzt. Auf die Frage und danach die Antwort "Fußball ist Tagesgeschäft". Also ist doch die Erkenntnis da, daß entschieden werden muß. Nur weil Wolfsburg nicht irgendeine Chance verwandelt hat, wursteln wir weiter. Ich war sehr begeistert und zufrieden von MK die letzten zwei Jahre. Jetzt aber erkenne ich auch, daß der Motovationsfaktor fehlt und in der Schlußviertelstunde die Kraft für mutige Vorwärtsbewegungen. Wir sind jetzt Letzter, die einzige Klassenverbleibchance ist der Trainerwechsel ( vielleicht macht es der aus Paderborn, jung und unverbraucht).

Ich habe mich auf den Rheinpfalz Artikel bezogen in dem zu lesen ist, daß Sester die Aufsichtsratssitzung am Dienstag durchgesetzt hat. Das zeigt doch, daß einer kämpfen mußte, um das durchzusetzen, wofür das Gremium da ist, die Kontrollfunktion. Wenn das Gremium im jetzigen Stadium das "Motto prima, weiter so" ausruft, handelt es leichtfertig. Das der Aufsichtsrat, der die höchste Stimmenanzahl bei der Wahl erhielt, ein Mitspracherecht haben muß beim Thema: "welchen Plan B gibt es, wenn wir wieder nicht gewinnen?", ist doch wohl logisch. Ich habe in meiner Stellungnahme nicht zum Ausdruck gebracht, welche Maßnahmen nützlich wären, sondern nur den Hinweis, das die Meinungen im Gremium zweigeteilt sind. Was ist da populistisch?

Der Rück/Rücktritt von Sester zeigt, daß unterschiedliche Meinungen im Aufsichtsrat vorherrschen: wohl eine Gruppe mit Friede, Freude, Eierkuchen Mentalität (Kritiklos Richtung Trainer/Mannschaft) und die andere Gruppe, mit mehr Mut zu Entscheidungen (Prüfstand in Richtung Trainer/Mannschaft.

Die Abwesenheit einiger Spieler bei Nationalmannschaften darf nun wirklich nicht als Alibi herhalten. Wolfsburg hat bestimmt mehr Spieler abgestellt als der FCK. Wenn wir jetzt anfangen, schon vor den Spielen Gründe und Alibi`s für schlechte Leistungen zu finden, wird es wirklich bald zappenduster. Zur Stärkung des Spielerselbstbewußtseins führt nicht der Hinweis auf alle Unbill die geschehen kann, sondern das Herauskitzeln von 100% Einsatz, gepaart mit den jeweiligen Fähigkeiten und Teamdenken.

Trotz dem es Ewigkeiten her ist, denke ich immer wieder an 2 Trainerlegenden zurück, deren zentraler Motivationsfaktor das Starkreden der eigenen Spieler und das Schwachreden des Gegners war. Lange Zeit hat neben guter Trainingsarbeit diese Methode zu breiter Brust bei den Spielern gesorgt und traumhafte Erfolge beschehrt..

Duisburg und auch Bochum zeigen uns, was uns blühen kann, wenn wir absteigen. Beide sind in den letzten Jahren abgestiegen und quälen sich mühsam in Liga 2. Beide Vereine haben ähnliche Strukturen wie der FCK und ebenso wenig finanzielle Mittel ( obwohl Stefan noch im Vorjahr davon sprach, daß Bochum finanziell dem FCK voraus sei, tituliere ich die Finanzsituation mal als ähnlich).

Aber beide Vereine zeigen auf was passieren kann, wenn man ein Pech hat, Neuzugänge nicht einschlagen, alte und neue Spieler nicht harmonieren und der Kampf nicht angenommen wird, ist Durchreiche in Liga 3 möglich.

Ich ärgere mich ständig über user, die zum Ausdruck bringen: " FCK Abstieg ist nicht schlimm, wir können mit unserem Kader in Liga 2 oben mitspielen". Davon bin ich bei weitem nicht überzeugt. Es darf im Moment noch kein Abfinden mit der gefährlichen Lage geben. Der Klassenerhalt muß erkämpft werden.