Beiträge von hartmut

    Ich habe mich darauf gefreut, daß Stefan kommt und war mir sicher, heute wird auch öffentlich Tacheles geredet von seiner Seite und hintergründig gefragt durch die anderen Teilnehmer. Das Ergebnis war Weichspülung pur. Niemand wollte ihm weh tun, keinerlei kritische Betrachtung. Ergebnis war sinnbildlich das, was wir immer hören, wir sind arm, können keine attraktiveren Spieler holen und die Torgefährlichen des Vorjahres sind weg.


    Ich denke, langsam sollten wir die Armutsjammerei mal beenden, Die Ablösesummen z.B. für Schechter, Vermouth und Boryschiuk waren ja auch nicht aus dem Armenhaus geholt. Das wir seit Saisonbeginn untentwegt unseren kleinen Etat hervorheben und darlegen, daß wir uns bisherige Leistungsträger nicht mehr leisten konnten, bieten wir unseren jetzigen Spielern nur zentrale Alibis und Erklärungen für Niederlagen. Zudem muß es für verpflichtete Neuzugänge ein komisches Gefühl sein, zu hören, daß man lieber bessere Player verpflichtet hätte.


    Einzig der Hinweis von Stefan, daß es nun am Einsatz der Spieler liegt, wie die Zukunft aussieht, war richtig, jedoch natürlich nicht neu. So sympathisch Stefan immer ( und auch heute) rüber kam, so gefährlich ist die Zufriedensheitsdemonstration für die sportlichen Resultate. Der heutige Auftritt Stefan`s konnte empfinden lassen, daß auch ein Abstieg keinen Weltuntergang für Kaiserslautern bedeuten würde ( alle wissen wir, daß er uns um Jahre in der Vereinsentwicklung zurückwerfen würde).

    Danke für das Video. Schön für Horst Eckel, daß dieser verdiente Empfang für ihn ausgerichtet wurde. Er ist vorbildlicher, leidenschaftlicher und optimistischer FCKler. Bewußt geliebt und geachtet bei allen Fans. Ich bin auch sicher, daß es Motivation für die Spieler war, bei der Feier dabei zu sein. Die Empfindung in einem Verein zu spielen, bei dem Einsatzwillen und Hingabe auch nach vielen Jahren der aktiven Zeit unvergessen bleiben, muß doch für jeden Spieler ein bewegendes Erlebnis sein.

    Selbstverständlich sind Wahrnehmungen subjektiv. Wesentlich ist für Leute, die durch Redeauftritte gern im Mittelpunkt stehen, so zu argumentieren, daß wenig Zweifel am Gesagten aufkommen. Ich persönlich empfand ( subjektiv) einen lächelnden Spieler der Verlierermannschaft, der salbungsvoll und selbstgefällig sinngemäß zum Ausdruck brachte, beim Gang in die Pause Schiedsrichter Stark angesprochen zu haben, um zum Ausdruck zu bringen, daß der Feldverweis richtig war. Die gesagten Worte sind für einen Spielführer untragbar genug. Das eigenstimmige Ausposaunen der Unterhaltung über die Medien für mich ein Frechheit. Die Außenwirkung der FCK Verantwortlichen wirkt zudem unstimmig, wenn der Trainer den Platzverweis richtigerweise als hart bezeichnet hat.


    Hoffen wir nur, daß die Schiedsrichter in den nächsten Partien fair und unbeeinflußt die Arbeit von Borysiuk bewerten.

    Auch nach drei Tegen "Durchatmen" kann ich mich noch immer nicht darüber beruhigen, was ich dieses Wochenende erleben mußte. Ein Spielführer ( der mir in den lezten Wochen sowieso viel zu oft nach Spielende den Weg zu TV Reportern sucht, um ja nicht ungehört das Stadion zu verlassen) bringt stolz zum Ausdruck, daß er dem Schiedsrichter gegenüber in der Halbzeitpause die gute Entscheidung des Platzverweises seines Vereinskameraden lobt.


    Seine Aufgabe wäre gewesen sich auf die Pausenansprache zu konzentrieren, die Richtung Mitspieler geht und mehr Einsatz aller abfordert. Und wenn, wie er sagt, die erste Gelbe schon dunkelgelb war, hätte er als Spielführer gleich nach der ersten Gelben den Spieler ansprechen müssen und auf "Starks
    Geltungssucht" hinweisen können, unter dem Motto: "der zieht gerne schnell Rot/Gelb".


    Diese Tifferterlebnisse sind die Spitze des Eisbergs ( Einstellung, Unkonzentriertheit, Motzereien und Besserwisserei) in den letzten Wochen. Ich denke jetzt könnte sich Kurz Respekt verschaffen, wenn er ihm eine Denkpause bzgl der Spielführung gibt und die Binde an Flo wieterreichen läßt.

    Ich war nach dem Bremenspiel und den 5 Neuverpflichtungen sehr optimistisch und sicher, daß wir gegen Köln gewinnen und die Klasse durch Punktgewinne in den Folgespielen sichern. Aber nach jetzt 3 Tagen Verkraftungsprozess einer unterirdischen Leistung gegen Köln ist meine Zuversicht voll gewichen. Ganz seltene Empfindung bei meinem sonstigen Optimismus. Was mich am meisten beunruhigt, ist die Tatsache, daß wir die entscheidenen Spiele gegen Abstiegskampfkonkurenten nicht gewinnen:


    Augsburg (H), Köln (H), Stuttgart (H), Nürnberg (A), Allein die drei Heimspiele gg Augsburg, Suttgart und Köln machten 8 mögliche Punkte zunichte. Die Bedeutung solcher direkten Vergleiche zeigt das letzte Wochenende mit Köln auf Platz 9 der Tabelle, 6 Punkte vor dem FCK, statt ( bei FCK Sieg) auf Platz 14 punktgleich hinter unserem FCK. So schön ein Sieg in Schalke ja ist, er ist aber viel unwichtiger als Siege gegen Abstiegskandidaten


    Diese Analyse, die Chancenverwertung (17%), die grausame Heimbilanz von 10 Punkten und vor allem die Einstellung im letzten Spiel bieten kaum Argumente für Siegesserie. Einzig bleibt die Hoffnung.