Beiträge von Gastspielerlaubnis

    Selbst als Außenstehender kann ich die Vorgänge um den Nachlass von Fritz Walter kaum ohne geschwellte Zornesadern verfolgen und muss mich schon sehr um Sachlichkeit bemühen. Aber ebendiese selbstverordnete Sachlichkeit führt mich dazu, ein paar Punkte, die mir geradeso einfallen, hier in die Diskussion einzubringen.


    Ich meine zum Beispiel, daß man das Erbe Fritz Walters in 2 Teilen betrachten muß, nämlich erstens das Haus und zweitens die Memorabilien, die offenbar "nebenbei" Bestandteil des Erbes waren und bis heute sind. In diesem Zusammenhang finde ich, daß die in der Mail von Herrn Lutzi erwähnten Kredite der Immobilie zuzurechnen sind und von daher nicht zwingend als Argument für die Versteigerung des anderen Teils des Erbes herhalten sollten.


    Sicher, die Instandhaltung eines Hauses verursacht Kosten (und wer anders als ein Schwabe kann die damit einhergehenden Lasten und Sorgen nachvollziehen ;)) andererseits stellt das Erbe eines Hauses aber auch einen unbestrittenen Wertzuwachs dar, der per Saldo nichts Anderes als ein Vermögensgewinn darstellt. An den Darlehen, die ja angeblich die Eltern tragen, sollten vielleicht auch die später nutzniessenden Generationen beteiligt werden. Ich sehe jedenfalls nur schwer ein, daß die Finanzierung der Immobilie nur durch den Verkauf der darin befindlichen Sammlung möglich sein soll. Was mir dabei auch nicht so ganz schmeckt, ist, daß in einigen Artikeln behauptet wird, daß die Sammlung bereits um nicht unwesentliche Stücke (WM-Münzen, Silberne Lorbeerblätter usw.) ärmer ist. Diese Stücke werden sich ja wohl kaum in einem anderen Haus befunden haben. Wer also hat diese mittlerweile im Besitz? Wie alldem aber auch sei: Es ist natürlich Sache und gutes Recht der Familie Lutzi, wie sie im Endeffekt mit dem Erbe insgesamt oder dem Erbe in Teilen umgeht.


    Ein weiterer Punkt ist, daß ich eigentlich kaum glauben kann, daß die Sammlung nicht schon im Vorfeld, also durch Fritz Walter selbst, en bloc an die Fritz-Walter-Stiftung gegangen ist. Ich meine, Fritz kannte doch seine Pappenheimer bei FCK und DFB. Dazu kommt, daß es ja auch andere Negativbeispiele hinsichtlich des Erbes herausragender Fußballer gegeben hat. Ich habe da beispielsweise irgendwelche Querelen um die Notizbücher von Sepp Herberger in Erinnerung. Der Fritz war doch weder leichtgläugig noch blöd, sondern ganz im Gegenteil einer der hellsten Kerzen auf der Nachkriegstorte, die die neue Bundesbäckerei überhaupt hatte. Diese Geschichte verstehe ich also auch nicht.


    Dann der FCK. Ich verstehe durchaus, daß nicht alle Stücke zwangsläufig von Interesse sind. Ich habe mir den Katalog eingehend angesehen und finde auch, daß nicht jeder Aschenbecher von wirklich jedem Freundschaftsspiel um jeden Preis im FCK-Museum landen muss. Andererseits: Wir reden von einem Gesamtpreis von 200.000 € und die Stücke, die nicht von herausragendem öffentlichen Interesse sind, hätten ja im Anschluss an den Erwerb trotzdem versteigert oder verkauft werden können. Nur halt eben vom FCK, nach Abzug aller wirklich einzigartigen Exponate.


    Für einen Verein, der wie fast kein anderer (zwangsläufig) von seiner Tradition lebt, wäre es für mich einzig denkbar gewesen, unmittelbar nach Ablauf einer selbstverständlichen, Pietät und Anstand geschuldeten, Frist, von Vereinsseite aus aktiv an die Erben heranzutreten und im Sinne dieser Tradition zu handeln. Man hätte katalogisieren, die Sammlung unabhängig schätzen lassen und ein Konzept entwickeln können.


    Man hätte auf dieser Basis auch die Finanzierung ohne Frage gestemmt, notfalls unter Einbeziehung der Fans, die zumindest in diesem Punkt einmal ausnahmslos einig gewesen wäre. Was dann auch einen hilfreichen Nebeneffekt ausgelöst hätte: Nämlich einerseits das Zusammenrücken sonst geteilter Meinungen und Gruppierungen und andererseits das tatsächliche Leben der Tradition, das ja für gewöhnlich nur theoretisch in irgendwelchen Sonntagsreden behauptet wird.


    Abschließend kann ich die jetzige Sachlage nur beklagen und habe mich deshalb auch schon sorgenvoll an meinen eigenen Verein (originellerdings ist mein Verein neben dem FCK ja derjenige, der die 50er Jahre zur anderen Hälfte geprägt hat) gewandt, der mir dann aber versichert hat, daß der Umgang mit Spielernachlässen anders gehandhabt wird. Gut, wir hatten zwar keinen Fritz Walter in unseren Reihen aber unser Robert Schlienz war auch nicht gerade "koiner".


    Ich hoffe wirklich sehr, daß der Schaden (der ja keineswegs nur die Anhänger des FCK betrifft), noch einigermaßen in Grenzen gehalten werden kann und drücke dabei beide Daumen. Und entschuldige mich schon jetzt für die möglicherweise unerwünschte und möglicherweise falschliegende Wortmeldung von Außen.

    Nach längerer Absenz einmal wieder ein herzliches "Grüß Gott" aus dem Ländle :rotwein:


    Ja, ich mag ihn, den Micha. Kann natürlich auch daran liegen, dass er hier bei uns ein gerngesehenes Mitglied der Meistertruppe von 1992 ist. Wäre er allerdings jemals auch Trainer des VfB gewesen, sähe es wohl anders aus (jetzt, wo ich das schreibe, stelle ich verblüfft fest, daß Frontzeck es tatsächlich geschafft hat, WEDER beim VfB, NOCH beim HSV angestellt worden zu sein :augen:) Und das hat vermutlich Gründe :ironie:

    Ernsthafter betrachtet, sehe ich jeden weiteren Spieltag des FCK unter Federführung von Frontzeck mit großer Sorge. Es sind dabei nicht einmal so sehr die Spiele und Ergebnisse als solche, die mich dazu veranlassen, sondern die Art und Weise, wie diese Spiele und Ergebnisse "verkauft" werden. Grundtenor "halb so wild", "wir brauchen noch Zeit" "Taktik ist allenfalls ein Nice-To-Have" und dergleichen. Alldies habe ich exakt im selben Wortlaut auch schon in diversen 96-Foren und der Hannoverschen Allgemeinen gelesen. Frontzeck ist sicher privat ein Typ auf den man sich verlassen kann. In der Freundschaft wohl genau so unbeirrbar, wie im Beruf stur. Nur ist diese Eigenschaft privat wesentlich segensreicher.


    Wäre nun der FCK ein Verein, der sich in aller Ruhe über 3 Jahre in der 3. Liga entwickeln dürfte, würde ich sagen: OK, das kann werden. Leider ist aber der FCK im engen Korsett des Austeigenmüssens gefangen und unter diesem Gesichtspunkt darf der Verein einfach keine weitere Zeit verlieren. Mag sein, daß Trainerwechsel nur zu 50 % Besserung bewirken (als VfB-Anhänger kann ich wahrlich ganze Kantaten singen), nicht zu handeln und nicht alle Mittel auszuschöpfen wäre aber schon nicht mehr fahrlässig.


    Nehmt die letzte vertretbare Summe in die Hand und investiert noch EINMAL an dieser Stelle (Neuhaus, Ruthenbeck, Härtel und von mir aus - ganz recht gelesen - Neururer!!!!). Und gestaltet wenn möglich den Vertrag in der Form, daß das laufende Gehalt sehr moderat, die Aufstiegsprämie dafür aber nicht nur fürstlich, sondern geradezu kaiserlich ist.


    Ich will kein Wehen-Wiesbaden oder Osnabrück in der 2. Liga haben!!!!!!!

    Oha!


    Als "Wohlgesonnener Fremdvereinler" befinde ich mich in einer ziemlichen Zwickmühle, indem ich mich frage, welche der beiden denkbaren Varianten strategisch besser ist:


    nämlich


    1. Der neue Trainer soll, trotz ultrakurzer Vorbereitungszeit und sehr wenig Einflussmöglichkeiten, bereits das "mehr als nur 6-Punkte-Spiel" gegen Fürth bestreiten (und im Negativfall bereits mit diesem erheblichen Tiefschlag belastet werden) oder


    2. Der neue Trainer soll, wegen der ultrakurzen Vorbereitungszeit und der sehr wenigen Einflussmöglichkeiten, erst nach dem "mehr als nur 6-Punkte-Spiel" gegen Fürth aktiv werden (um nicht im Negativfall bereits mit diesem erheblichen Tiefschlag belastet zu werden)


    Nach etlichem Für und Wider bin ich da wirklich nicht schlauer geworden.


    Und gegenüber dieser Frage ist für mich erst einmal gar nicht entscheidend, um welchen Trainer es sich dabei handelt.


    Geht das Spiel gegen Fürth in die Hose, ist Strasser (es könnte genauso Kauczinski, Stanislawski, Schuster oder Ede Geyer sein) für die oberflächliche Öffentlichkeit angezählt. Da hilft der Verweis auf die wenigen Einflussmöglichkeiten oder sonstige fachliche Argumente überhaupt nix. Kennt man doch ("Die letzte Patrone zündete nicht" usw).


    Insofern wäre ich letztlich wohl doch lieber das Risiko gegangen dieses entscheidende Spiel noch mit dem Interimstandem anzugehen, zumal diesem jetzt ja wohl klargeworden ist, daß die Scheunentor-Taktik von Berlin nicht so ganz der Brüller war und wäre. Und die Ansprache hat ja, soweit ich lückenhaft informiert bin, gepasst. Für ein entscheidendes Heimspiel brauche ich 90 % Ansprache, einzeln und im Mannschaftsverbund und vielleicht 10 % Anleitungen der theoretischen Art (die genauen Anteile sind erstens überspitzt und zweitens verhandelbar).


    Befände sich der FCK in einigermaßen ruhigem Fahrwasser, hielte ich Strasser übrigens für eine sehr charmante Lösung. Aber das habe ich damals bei Balakov ja auch gesagt, also: Bemerkung bitte streichen.

    Nach längerer Zeit einmal wieder ein "Hallole" Richtung "Berg" :hi:


    Lese ich richtig? "Glatzel verlässt den FCK"?


    Es handelt sich doch nicht etwa um DEN Glatzel, der überhaupt erst vor ein paar Monaten im Dunstkreis der 2. Liga aufgetaucht ist und der, eigentlich fast schon zu fortgeschrittenen Alters, gerade noch rechtzeitig dank des FCK die Möglichkeit erhalten hat, überhaupt den Beruf des Profifußballers zu ergreifen? Das begreife ich nicht einmal ansatzweise.


    Daß der FCK seinerseits seine vernunftdiktierten eigenen finanziellen Grenzen unverwässert bestehen und als Grundlage für auch diese Vertragsverhandlungen einhält, halte ich für konsequent und richtig. Auch Eigengewächse sind in Einzelfällen Reisende und wenn dieser Reisende statt einem Ticket für die Holzklasse auf den Komfort der 1. Klasse besteht, soll man diesen nicht nur nicht aufhalten, sondern einfach zum nächstbesten anderen Bahnsteig geleiten. Aus meiner bescheidenen Sicht also: Kein Vorwurf an die Schaffner :nana:


    Wichtig ist im Moment nur, daß diese Episode nicht negativ in Mannschaft und Umfeld wirkt, denn der FCK hat im Moment andere Aufgaben und Sorgen.


    Glatzel.............tsssss :autsch:

    Zitat

    Dennoch ist der anfänglich Erfolg solcher jungen Trainer schnell verflogen... So war es bei Schneider und Keller auch! Mehr als ein 1 Jahr gebe ich dem Krammny nicht.


    Einspruch ;)


    Im Gegensatz zu Schneider, der unmittelbar von der B-Jugend zum Chef aufgestiegen ist oder auch Keller, der ebenfalls aus dem Jugendbereich nach oben kam, hat Kramny über Jahre hinweg immerhin die durchaus schwierige Aufgabe gemeistert, die Mannschaft des VfB Stuttgart II lückenlos in der 3. Liga, immerhin eine Profiliga, zu halten. Die Hauptschwierigkeit dort besteht darin, daß der Kader erstens überwiegend aus teils sehr jungen Spielern besteht, die nicht selten sogar noch B-Jugend (heute ja U-Irgendwas aber ich bin halt schon ein alter Sack ;-)) spielen könnten und daß dieser jährlich überwiegend neu zusammengestellte Kader auch noch durch diverse Abstellungen nicht gerade ein konstantes Gefüge darstellt. Kramny hat da einen exzellenten Job gemacht. Dies zeigt sich auch darin, daß bislang in Liga 3 nur noch Bremen, Dortmund und Mainz mit ihren jeweiligen Zwoten vertreten waren bzw teilweise gerade wieder sind.


    Soviel kurz dazu.


    Der eigentliche Grund dafür, daß ich hier seit Ewigkeiten wieder auftauche ist (leider mal wieder) meine aufrichtige Sorge um diesen Traditionsverein. Der unmittelbare Auslöser dafür: Ich habe das gestrige "Spiel" gesehen. Und nicht nur das, ich habe auch die Stellungnahme des Trainers Fünfstück gehört. Ich habe ja schon viele schönfarbene Analysen gehört aber angesichts 0:12 Punkten, galoppierendem Zuschauerschwund in wirtschaftlich extrem angespannter Zeit und der stetig größer werdenden Gefahr in den Abstiegsstrudel hineingerissen zu werden, grenzen die Aussagen von Fünfstück doch schon an reine Vergackeierung des Publikums und der schon geraume Zeit ernsthaft um den Verein fürchtenden Anhänger. So nicht. Abgesehen davon, traue ich diesem Trainer (möglicherweise aber auch zu Unrecht, da ich ihn ja nur sehr sporadisch aus der Ferne wahrnehme) nicht zu, zweierlei Sprachen, nämlich einerseits nach aussen, andererseits intern, zu sprechen und dann auch seine Handlungsweisen dementsprechend zweigeteilt abzustimmen.


    Mein bescheidenes Fazit daher: Reissleine. Sofort!

    Von all den Turbulenzen der letzten Tage, also wie immer "kurz vor Ladenschluss", hat mich der Wechsel von Zuck zum SCF am meisten überrascht. Wenn man einmal von der Verpflichtung des 4. Torhüters von Hoffenham zu Tottenheim absieht :rofl:


    Ich sehe 3 Komponenten, die ich einmal einzeln (und fast völlig faktenlos ;)) spekulativ betrachten möchte.


    1. Spieler


    Ganz spontan hat mich der Wechsel an den früheren von Beck vom VfB zu ebendiesem Hoffenheim erinnert, der auch nach um die 20 Spielen in seiner ersten Profisaison "den nächsten Schritt gehen musste". Beck hat sich damals nicht entblödet einen garantierten Stammplatz einzufordern, obwohl er gegenüber seinem direkten Konkurrenten, immerhin dem verdienten Meisterschaftsrecken Osorio, bereits in seiner Debütspielzeit mehr Einsätze bekommen hat. Auch der Wechsel von Schieber vor Saisonbeginn zum BVB ist ähnlich motiviert gewesen, wobei in diesem Fall die Wahrscheinlichkeit sich dort wirklich ad hoc durchzusetzen nur bei Schieber und dessen Berater mit über 10 % angesetzt worden sein dürften. Übernimmt man nun diese beiden Fälle 1:1 zum "Fall" Zuck liegt der schwarze Peter natürlich beim Spieler und der heilige Zorn der Anhängerschaft ist erstens sicher und zweitens verdient. Prädikat: Söldner, Gütesiegel: undankbarer Bengel, Handelsklasse: Caesarenwahnsinn.


    2. Freiburg


    Um nun nicht zu sehr mit Schwänken und vielleicht möglichen Parallelen aus meinem Stammverein zu langweilen und vor allem um den ersten Absatz, wie dringend notwendig, zu relativieren, möchte ich die Angelegenheit einmal versuchsweise von Seiten des SC Freiburg beleuchten. Dort hat mit Christian Streich ein "Mehralsnurtrainer" die Hosen an, der seit Jahren engstens mit Jugendarbeit und Jugendspielern verbunden ist. Er kennt sie alle. Und ganz sicher würde Streich keinen jungen Spieler verpflichten, der als blosser Appendix seines Beraters handelt oder sonstwie charakterlich nicht überzeugen könnte. Einen Beck oder Schieber mitsamt deren "Motivation" würde sich Streich, den nachweislich nicht wenige Exzesse und Randerscheinungen des Profifußballs geradezu anwidern, kaum in sein völlig anders geartetes Mannschaftsgefüge holen. Dazu kommt, daß der SCF, grundsätzlich nicht zu Spontanpanik und daraus resultirenden Schnellschüssen neigend, es in dieser Saison ganz besonders nicht nötig hat ad hoc Spieler zu verpflichten. Zuck steht ergo schon lange auf der Liste und ist, anders als bei vielen anderen Vereinen, Teil eines ganz klar erkennbaren und von blosser Absichtserklärung weit in die Praxis fortgeschrittenen Konzeptes. So etwas lockt und es ist für mich in diesem speziellen Fall auch sehr nachvollziehbar, diesem Werben als junger Spieler nachzugeben. Allein diese Umstände lösen bezüglich des ersten Absatzes begründete Zweifel aus und Prädikat, Gütesiegel und Handelsklasse sind aus dieser Sicht wohl nochmals zu überdenken.


    3. FCK


    Auf der Seite des FCK sehe ich diesmal kein Verschulden. Erlös und möglicher Perspektiverlös scheinen zu stimmen. Die nun entstandene sportliche Lücke wird gesehen, sie wird auch zweifellos geschlossen werden. Dazu kommt die Erkenntnis, daß sich das "Setzen auf die Jugend" wenn auch nur kurzfristig sportlich, so doch längerfristig finanziell lohnt. Kuntz und Foda blieb einfach nichts anderes übrig, als Zuck unter den bestmöglichen Konditionen ziehen zu lassen, es sei denn, man hätte sich auf einen Abgang nach Saisonende zu gar keinen Konditionen verlegt. Diese Option kann sich der FCK (und das Gros aller anderen Vereine) aber nicht leisten. Der möglicherweise aufkommende Vorwurf man hätte eine rechtzeitige Vertragsverlängerung verschlafen, wäre ebenfalls unseriös. Kein Verein der Welt bindet Nachwuchsspieler, die nicht Messi heissen, in ihrem ersten Profivertrag für ewige Zeiten an den Klub.


    Nach diesen im Grunde nicht besonders hieb- und stichfesten "Fakten" verlasse ich Euch wieder im festen Glauben, daß sich die kommende Rückrunde auch ohne Zuck positiv entwickelt und am Ende zumindest die Relegationsmöglichkeit besteht, um Euch dann in der Folgesaison endlich wieder (anstatt Tottenheim, Fürth, idealerweise auch Wolfsburg) als Traditionsmannschaft hier in unserem Traditionsrund begrüßen zu dürfen.


    Gruss VfB an FCK (oder auch "Kanon" Fritz Walter an "Oberlegende" Fritz Walter) :bier:

    Vielleicht könnte man ja mit diesem Pfund wuchern:

    Zitat

    Philipp (Felipe) der Aufrichtige, auch Philipp (Felipe) der Edelmütige genannt (* 14. Juli 1448 in Heidelberg; † 28. Februar 1508 in Germersheim), aus der Familie der Wittelsbacher war Pfalzgraf und von 1476 bis 1508 Kurfürst von der Pfalz.

    Manch einer ist doch auf der Suche nach seinen familiären Wurzeln, manch einer liebäugelt dabei auch nach einem Spritzer blauen Blutes. Man müßte ihn halt ein wenig anflunkern aber das soll ja im Profifußball schon vorgekommen sein :arbeit:

    Auswärts ist der Club ja nicht gerade das personifizierte Entsetzen und die vorzeitige Rettung, die durch den Sieg über Schalke ja zu 99 % erfolgt sein dürfte, wird sicherlich den einen oder anderen Clubberer verständlicherweise daran hindern, bis an die Schmerzgrenze zu gehen. Es ist natürlich Sache des FCK genau diese Schmerzgrenze zu ziehen ;) und da hoffe ich einfach, daß diese Messlatte von vornherein ambitioniert festgelegt wird.


    Für den mehr oder weniger neutralen Zuschauer wird es besonders interessant sein, wie die beiderseits zahlreichen jungen Hüpfer auftreten werden. Es wird sehr interessant zu sehen, wie einerseits SuPa, Derstroff, Fortounis, möglicherweise auch Wooten gegen Chandler, Didavi, Mak u.a. bestehen.


    Ich hoffe sehr auf einen Sieg, schon allein um den mittlerweile nachgeborenen Kindern und Enkeln anhand des konkreten Beispiels endlich einen solchen vermitteln zu können. Die Theorie ("Es begab sich aber zu einer Zeit, als wünschen noch geholfen hat und der FCK noch siegte....") alleine macht es ja nicht :biggrin:

    Das einzig interessante ist doch, wie es möglich war und ist, daß ein
    Spieler innerhalb weniger Monate so dermaßen in seiner Leistung abbauen
    kann :gruebel:


    Wie war es möglich dass Tiffert eine komplette Runde so derart über seine Verhältnisse spielen konnte

    Na ja, das sind, wie ich finde, schon 2 verschiedene Fragen. Die erste stellt sich aus meiner Sicht heute, die zweite hätte man während oder nach der Vorsaison stellen können und für die Gegenwart und die unmittelbare Zukunft finde ich persönlich Version 1 schon etwas relevanter ;) Aber es ist schon richtig, daß die Vorsaison ganz sicher die beste in der bisherigen Karriere von Tiffert war, so daß Deine Vermutung, Tiffert habe über seine Verhältnisse gespielt sicherlich zutrifft :bier:


    Es hätte jedenfalls schon einigermaßen genügt, wenn Tiffert während dieser Saison seinen Verhältnissen entsprechend gespielt hätte, also in etwa so, wie zu seinen Zeiten beim VfB oder auch beim MSV Duisburg. Selbst dann würde es nämlich die Diskussion ob es sinnvoll ist mit Tiffert in die 2. Liga zu gehen nicht geben.


    Meine persönliche Grundlage für diese Diskussion sind übrigens genau diese Leistungen und nicht etwa die herausragende Leistung der vorsaison, weil ich nicht annehme, daß Tiffert jemals wieder derart über seine Verhältnisse spielen wird. Die Frage ist für mich, ob er dazu in der Lage sein wird, wieder sein ganz persönliches ureigenes Level zu erreichen. Daß dies beim FCK der Fall sein wird, wage ich sehr zu beweifeln. Da ist viel zu viel Enttäuschung und zuviel Bringschuld im Spiel.

    Aus meiner Sicht genügen 2 oder 3 Zugänge für die Schlüsselstationen im MF. Das Grundproblem war doch nicht, daß der FCK keine Stürmer hat, sondern daß diese so gut wie keine Bälle bekommen haben. Shechter, Swierczok, Wooten, SuPa, das ist von den Anlagen her weitaus mehr, als die Konkurrenz (Köln ohne Poldi, Hertha wahrscheinlich ohne Ramos und Lasogga) zu bieten hat.


    Balakov, als einer DER kreativen Mittelfeldler der Neunziger, weiß genau wo es fehlt und kann auch beurteilen, wer dazu in der Lage sein könnte, das Vakuum auszufüllen (nicht zu ersetzen ;)). Außerdem habe ich da auch die Hoffnung, daß er mithilfe seiner außerordentlich guten Vernetzung nach Bulgarien und überhaupt in die dortige Region bereits Spieler im Auge hat, die woanders noch immer unter dem Radar kriechen. Ich hätte absolut nichts dagegen, wenn zur neuen Saison irgendeiner neuer Letchkov, Kostadinov oder Balakov ;) beim FCK aufschlagen würde.


    Die Nationalität der potentiellen Neuzugänge ist mir eigentlich wumpe, nur sollten die jüngsten Beispiele Shechter und Vermouth eindringlich vor Augen führen, daß die rasche Integration unabdingbar und auch nicht nur Obliegenheit des Spielers ist. In dieser Hinsicht ist es auch nur natürlich, daß ein Neuzugang aus Angola potentiell mehr Zeit benötigt, als ein solcher aus Frankreich oder eben auch Bulgarien.


    Das Problem des fehlenden "Drecksacks" wird vermutlich weiterbestehen, weil die Bommels und Effenbergs ja nicht auf den Bäumen wachsen. Sicher, man könnte sich um Gentlemen a la Maik Franz oder Rösler bemühen aber ganz ehrlich, ich möchte solche Typen eigentlich weder auf dem Betze noch anderswo dauerhaft sehen. Mir persönlich würde schon genügen, wenn jeder einzelne ein paar Prozentpunkte "Drecksackigkeit" beisteuert, damit die Summe insgesamt den FCK wieder zu einer bissigen kampfstarken und einsatzfreudigen Truppe macht.


    Mit einem neuen kreativen Kopf und der entsprechenden darauf ausgerichteten Vorgabe (den Begriff Philosophie finde ich im Bereich des Fußballs extremst albern ;) ) des Trainers plus der dann erforderlichen konzentrierten Saisonvorbereitung, sehe ich den FCK eigentlich sehr gut aufgestellt.