Was Maggo im Vorfeld geschrieben hat, ist sicher nicht von der Hand zu weisen, die Ausführungen des Kämpfers sind aber auch richtig
Ich glaube, die Mischung macht es und natürlich ist so ganz ohne Moos trotz Nestwärme und guter Betreuung nur wenig zu ernten. Die im Grunde alles einklammernde Grundbedingung für Erfolg im Bereich der Jugendarbeit ist aber die Wertigkeit dieses Bereiches im Gesamtverein und da vor allem deren Wertigkeit nach außen.
Ein gutes Beispiel, wie ich finde, ist hier in meiner Gegend vor der Haustüre beim VfB zu finden. Hier stimmen sowohl die Ergebnisse, als auch die sonstigen Rahmenbedingungen, sowie (und darauf kommt es letztlich ja an) eine eigentlich schier unglaubliche "Produktion" durchschnittlicher, guter, sehr guter und sehr sehr guter Profifußballer.
Hier einmal eine kurze, beileibe nicht abschließende, Auswahl heute aktiver Jungs aus dem VfB-Stall: Schieber, Ulreich, Holzhauser, Bauer, Gentner (im Kader des VfB selbst), Tiffert , Nehrig (Fürth), Bikakcic (Braunschweig), Didavi (Nürnberg), Beck, Weis, Vukcevic, Compper (Ho$$enheim), Leno (Leverkusen), Badstuber, Gomez (Bayern), Khedira (Real) usw usf.
Daneben stehen auch 10 Meistertitel der A Jugend und 6 Meistertitel der B Jugend, die sicher mit dazu beigetragen haben und noch beitragen, daß der VfB im Jugendbereich als "Große Adresse" wahrgenommen und der Jugendarbeit auch intern wie extern größte Aufmerksamkeit zuteil wird.
Auch der VfB ist finanziell nicht dazu in der Lage mit den wirklich "Großen" mitzuhalten und muß auf andere Faktoren setzen. Klar ist allerdings, daß die extreme Wichtigkeit der Jugendarbeit hier konsequenter erkannt und umgesetzt wird, als anderswo. Der Begriff der "Jungen Wilden" ist hier als Markenzeichen geboren worden und wird auch weiter tagtäglich gelebt. Die Wertigkeit geht ja so weit, daß sich selbst die Cheftrainer schon seit Jahren in Vorgesprächen bis hin zu den Vertragsinhalten mehr oder weniger dazu verpflichten müssen, der Jugend ihre Chancen einzuräumen und mehrere Vereinsinsider behaupten in diesem Zusammenhang, daß es nicht zuletzt dieser Punkt war, der Christian Gross hier scheitern ließ.
Der schwäbische Pfennigfuchser weiß halt, daß jede einzelne Investition in die Jugend oft wesentlich größere Ausgaben in Richtung Fremde spart und ich muß dabei ja nicht noch ausführen, daß allein die erwirtschafteten Ablösen für Gomez und Khedira die Jugendarbeit der nächsten 100 Jahre decken dürften
Langer Rede kurzer Sinn: Ich hätte mir in diesem Punkt von Stefan Kuntz mehr Initiative erhofft.