Beiträge von Trekkie00

    er hat heute übrigens mal ein ganz gutes spiel gemacht

    Da haben wir zwei völlig verschiedene Meinungen. Wenn man die Aussage modifiziert zu :

    er hat heute übrigens mal ein ganz gutes spiel gemacht, im Vergleich zu den schlechten Leistungen, die er normalerweise abliefert (mit sehr seltenen Ausreissern nach oben)

    sind wir schon eher auf einer Linie.

    Wenn wir real gut und Redondos gut aus dem heutigen Spiel vergleichen, klaffen da gewaltige Lücken

    Gegen ein Unentschieden zu Hause ab und zu ist ja nichts zu sagen. Selbst wenn wir die Art und Weise, wie es entstanden ist (da gibts es keine zwei Meinungen), aussen vor lässt. Aber dann steht man in der Pflicht auch auswärts mal zu punkten. Da sehe ich momentan leider recht wenig Anlass für Optimismus.

    Bei solchen Bildern/Begrifflichkeiten geht es doch nicht um wissenschaftliche Präzision. Es geht darum durch Übertreibung/Uberzeichnung die Wichtigkeit eines Sachverhaltes herauszustellen. Natürlich lassen sich diese 6 Punkte nicht mathematisch nachrechnen/nachweisen. Es gibt in unserer Sprache Unmengen solcher Formulierungen.

    Man könnte auch sagen, dass ein Spiel doppelt so wichtig, wie ein anderes ist (2 * 3 Punkte = 6 Punkte; metaphorisch)

    Die Mannschaft (zumindest Teile davon) behauptet doch selbst, sie könne sich nur selbst schlagen. Anstatt das alle 14 Tage zu beweisen (leichte Fehler; Einladungen zu Gegentoren), wäre es mal an der Zeit der Konkurrenz zu zeigen, dass es sehr schwer ist 3 Punkte einzufahren, wenn die Mannschaft auf dem Level spielt, auf dem sie sich selbst sieht.

    Eine weitere Frage, die ich gerne beantwortet hätte ist, woher die Mannschaft dieses (überzogene?) Selbstbewusstsein bezieht. Bewiesen haben sie es noch nicht. Irgendjemand muss ihnen das doch ständig ins Ohr flüstern. Der Klassenerhalt im Schlussspurt der letzten Saison könnte natürlich eine Rolle spielen. Dies würde allerdings von einer äusserst fragwürdigen Selbsteinschätzung und einem verzerrten Bild der damaligen Ereignisse zeugen.

    Scheinbar können die Herren Profifußballer mit Druck nicht umgehen.

    Du lernst aber nicht damit umzugehen, indem du dich entziehst. Daran kann und muss man wachsen. In der Komfortzone lebt sich immer gut. Charakter zeigt sich dann, wenn man sich mit breiter Brust hinstellt und sich der Herausforderung stellt. Da zeigt sich dann, aus welchem Holz man geschnitzt ist. Angst vor Scheitern darf man keine haben. Verlieren darf im mindset keine Option sein. Man muss alles reinhauen. Wenn es dann am Ende nicht reicht, dann ist das so. Zumindest ist man bis an die eigenen Grenzen (und darüber hinaus) gegangen. Dann prallt auch ungerechtfertigte und unsachliche Kritik ab. Konstruktive Kritik sollte man annehmen, reflektieren und in den Wachstumsprozess einbeziehen.

    Antwerpen wäre meiner Meinung nach gut beraten die Mannschaft direkt im Wind stehenzulassen. Dann lernen die vielleicht was Verantwortung (Eigen und als Team) ist. Ab einem gewissen Punkt wären sie gezwungen sich zusammenzuraufen. Tun sie das nicht, haben sie persönlich die Charakterfrage beantwortet.