Beiträge von Ostalb-Devil

    diabolo666

    Und diejenigen, die sterben von den 20% sind dann Kollateralschaden? (soll mir jetzt keiner damit kommen, dass da andere Vorbelastungen vorliegen und man nicht weiss, woran die genau gestorben sind)

    Dann ist ja alles gut und im grünen Bereich.

    die Experten streiten sich über die Zahl der Symptomlosen - und jetzt nach 12 Wochen da von statistischer Sicherheit zu sprechen - darauf kommt auch keiner der Wissenschaftler.. dafür ist es viel zu früh

    Zitat

    Wie viele Infektionen symptomlos verlaufen, ist eine der großen ungeklärten Fragen der Covid-19-Pandemie.

    Studien haben zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen geführt. So wurde der Anteil der asymptomatischen Virusträger an Bord des Kreuzfahrtschiffes Diamond Princess auf 18 Prozent geschätzt. Untersuchungen aus Italien ergaben dagegen Werte bis zu 75 Prozent.


    https://www.sueddeutsche.de/ge…-keine-symptome-1.4921116

    Stand Ende Mai 2020



    Zitat

    Die Dunkelziffer lässt sich nur schwer bestimmen. Das liegt unter anderem daran, dass sehr viele Fälle milde verlaufen. Wer gar nicht merkt, dass er sich infiziert hat, lässt sich in der Regel auch nicht testen und isoliert sich nicht. Die Epidemiologin Nicola Low von der Universität Bern geht davon aus, dass der Anteil der Corona-Infizierten, die keine Symptome haben, bei 20 bis 30 Prozent liegt. Die durch Studien belegten Zahlen schwanken hierzu aber sehr star


    https://www.deutschlandfunk.de….html?drn:news_id=1137778


    Stand heute

    Ja Andi, da hast du gute Bsp gewählt!


    Zum Thema Listen in Freibädern oder Restaurants: finde ich nicht sinnvoll, ich war gestern essen, der Mann oder Frau vor mir hieß angeblich Mickey Maus. Kein Witz. Ich würde mir schnell die App wünschen- weiß im Fall der Fälle jeder ob eine Infektion möglich ist oder nicht.


    Zum Thema Mundschutz

    Hier haben seit März alle die Seiten hin und her gewechselt- auch die WHO. Unterm Strich - dort wo Menschen eng und länger als 10min zusammen sind, bringt’s was. Das ich ihn Anhaben muss, wenn ich alleine im Zugabteil bin, ist dagegen schon grotesk - wenn schützt man denn?


    Das am Anfang überhart reagiert wurde, liegt va am nicht vorhanden Wissen über das Virus. Und ich würde die Kritik gerne hören, wenn wir italienische oder amerikanische Zustände bekommen hätten. Jedes System lernt mit neuen Herausforderungen. Und klar waren viele Entscheidungen nicht richtig, viele aber auch schon. Mit zeitlichem Abstand wird man objektiv wissen welche

    Wobei ich schon von Bußgeldern gehört habe die aberwitzig sind. Ich kenne einen Fall eines Obsthändlers, der über tausend Euro zahlen muss, weil ein Kunde sich mangels Gesichtsmaske das T-Shirt über Mund und Nase gezogen hatte und er von einer Denunziantin beim Gesundheitsamt gemeldet wurde.

    Ohne Frage! Das muss schleunigst korrigiert werden.

    Es muss einfach Kulanz möglich sein. Und nicht jede Anzeige beim Ordnungsamt muss auch Bußgeldlich geahndet werden. Da kann man auch Ermessen und es mit einer „Warnung“ belassen. Gleiches gab es ja in Sachsen, als ein älteres Ehepaar zahlen durfte, weil sie auf einer Bank saßen

    diabolo666

    Wenn du zum Thema Folgen und Spätfolgen Experten befragst, egal ob Drosten, Streeck, Kekulé, Faucin etc. befragst. wirst du wahrscheinlich so viele Meinungen bekommen, wie du Leute fragen stellst. Und das ist ja mit ein Hintergrund, im Gegensatz zu Hep C oder HIV "wissen wir das nicht". Und wie man in den 80er ggü HIV infizierten agiert hat, das kann man viel lesen. Der Unterschied ist halt auch: die beiden Viren verbreiten sich nicht via Tröpfcheninfektion. Von der Variante ist der Vgl mit der Influenza schon eher sinnvoll, aber auch da hat man erst nach der "spanischen Grippe" gelernt richtig damit umzugehen.


    Du weißt aber selbst, dass die Einschränkungen die du erlebst nicht nur durch diesen Rechtsstaat verursacht sind. ZB das Reisen - es gibt nur eine Reisewarnung, das ist kein Verbot. Du darfst theoretisch über all hin - das Problem ist, die anderen Staaten haben Grenzen geschlossen oder Quarantänen auferlegt und das egal ob sie Rechtsstaaten sind oder nicht.


    Und treffen darfst du schon wen du willst, nur leider nicht in der Anzahl und in der Nähe wie du oder ich es wollen. Aber auch hier: der Rechtsstaat, auf den du koten willst, bietet uns das Mittel der Beschwerde vor dem BVG in Karlsruhe - und solche Eingaben wurden schon gemacht und Gerichte haben diese für momentan legitim angesehen. Und das ist auch das worauf von Schirach und Schäuble zielen: es muss permanent geprüft werden, ob dies noch verhältnismäßig ist.


    Ich glaube auch, das es vielen Punkte gibt - die man zurücknehmen müsste. Andere aber eben auch auch nicht. Es ist aber immer auch Aufgabe des Rechtsstaates die Minderheiten zu schützen, den auch sie haben eben Rechte und nicht immer ist das was der Mehrheit nützen würde auch "Recht".


    Damit komme ich auf das Thema Sport: ja du und ich dürfen momentan bestimmte Sportarten kaum oder gar nicht ausüben, aber es gibt eben kein Sportverbot. Es geht hier um einen Zeitraum von 3-6 Monaten, in einem ganzen Leben, in dem wir das "ertragen" müssen. Etc, etc. (im Vergleich zu unseren Großeltern - Krieg - oder Eltern - eiserner Vorhang, Mauer, Ölkrise - eigentlich viel gelinder in den Auswirkungen auf die persönlichen Rechte)


    Vieles dieser Themen, würde man nach einem Erdbeben oder einem Anschlag als selbstverständlich hinnehmen - aber wenn es einen nicht betrifft unmittelbar, dann ist das Verständnis dafür oft gering oder schneller aufgebraucht.


    Durch diese "Krise", der Rechte, der Wirtschaft, der Gesundheit wird das rechtsstaatliche System viel lernen und in Zukunft entsprechend anders handeln. Und wenn es uns nicht passt, dann können Du und ich immer rechtlich dagegen vorgehen.


    Des weiteren lebt dieses System auch vom Mitmachen - sprich vom Einbringen in die Entscheidungen, sei es durch Bürgerinitiativen, Ämter, Ehrenämter. Aufstellung zu Wahlen etc. Ich erlebe nur allzu oft, das leicht gemault wird -was ich nun NICHT auf dich beziehen möchte - anstatt auch der Hintern hoch bewegt wird und was dagegen getan wird.


    Ein kleines Bsp:

    Ich bin aktuell in der Lehrerschaft der Grundschule meines Sohnes unten durch.

    Warum: 4. Klasse, es gab das Versprechen, dass vor Pfingsten alle 4. Klassen in BaWü 1 Woche unterricht haben. Dann kam der Plan der Schule. Woche 1: 1 Tag Schule, Woche 2: 1 Tag schule statt 4. Aktion: Anruf beim Rektor -- was mir einfallen würde das zu hinterfragen. Aktion 2: Mail an OB und Schulbürgermeister. Antwort -- Schulbürgermeister die selbe wie der Rektor, der OB sagt wir werden es diskutieren. Ergebnis: 1 Woche Schule für alle 4. Klassen an der Grundschule. Ergebnis: Lehrer haben mir zu 50% nicht guten Morgen gesagt, für die Eltern war ich aber ein kleiner Held. D.h. wenn aktuell Themen nicht genehm sind, dann muss man selbst etwas dagegen machen. Und die Möglichkeiten des Rechtsstaates helfen einem dabei tatsächlich.

    Es wurde ja auch offen zugegeben, dass am Anfang die Rechte massiv zugrunde der Gesundheit eingeschränkt wurde.

    Siehe andere Länder, GB, USA, Brasilien - es kann auch anders ausgehen. Auch Italien würde wahrscheinlich gerne die Zeit zurückdrehen.


    Auch der schwedischen Epidemiologe sieht seinen eigenen Weg ja mittlerweile kritischer - im Nachgang ist man immer klüger. Ich denke auch in D würde man mit dem Wissen von heute einiges anders machen. Stichwort Maske in der Phase der schnellen Ausbreitung, Stichwort Abstand zueinander bevor massiver Schließung von Einrichtungen. Der Kernfehler war MA leider im Nachhinein die zu lange Aufrechterhaltung des Flugverkehrs aus China und des Iran. Ebenso würde MA nun Österreich den Tourismus schneller schließen - um ihn vor längeren Folgen zu bewahren -- Stichwort Ischgl. Klar sind das dann auch deutliche Eingriffe ins Leben - aber das wird beim nächsten Mal MA nach stattfinden, um das Gros der Freiheit zu schützen

    martini


    Ich antworte auf deinen Beitrag zum L3 Thread mal hier, da es hier besser passt


    Ich gebe dir in vielen Punkten recht


    Aber wo wir eine gravierende Einschränkung haben und das auch zu Lasten von Arbeit und Zukunft geht: Kitas und Schulen!


    Als Vater zweier Kinder habe ich mit beiden Berührungspunkte. Und wie das hier in BaWü teils gehandhabt wird, ist ein Tritt in den Arsch vieler Kinder und Eltern.


    Mal ein Bsp: die Kultusministerin in BaWü hat Medienwirksam versprochen- vor Pfingsten gehen alle 4. Klassen eine komplette Woche in die Schule. Was macht unsere Schule: 1 Tag - auf Rückfragen wurde ich sehr dumm angemacht! Erst die massive Beschwerde beim OB hat Wirkung gezeigt. Und jetzt nach Pfingsten 1,5 Tage Unterricht pro Woche. Das digitale, nicht vorhandene Lernen, lasse ich mal außen vor.


    Nur ein Bsp von vielen.