Beiträge von tja-heinz

    Hatte gerade ne Antwort verfasst, sie dann aber nachm ausformulieren wieder gelöscht. Ich denk, es macht keinen Sinn da noch irgendwas auszubreiten oder drauf rumzureiten. Der Verein hat andere Probleme. Und ich habe mit dem Kapitel abgeschlossen und sozusagen meinen Frieden gemacht. Ich denk, dabei sollt man es belassen. Ich will jedenfalls hier nichts negatives breittreten.


    Edit: Aber um es wenigstens grundlegend zu beantworten. Bereich Öffentlichkeitsarbeit.

    auch mit neuen strukturen sind fachleute notwendig.fachleute die uns schon jahrelang abgehen

    In meinen Augen zurecht und selbstverschuldet. Aber so is das halt, wenn Überheblichkeit das eigene Handeln bestimmt. Wenn ich an meinen Versuch einer Zusammenarbeit mit dem FCK zurückdenke, wundert mich das ehrlichgesagt überhaupt nicht. Wenn man sich nicht mal anhört, was Leute kostenlos anzubieten haben, dann wissen die da oben scheinbar schon gar nimmer, wo sie die Fachleute noch stapeln sollen. Im Rückblick kann ich drüber schmunzeln. Wenn ich mir die Entwicklung des Vereins anschaue, dann kann ich mir zumindest beruhigt denken, dass ich auch nix hätte schlechter machen können, in welcher Funktion auch immer.


    Edit: Damit möchte ich nicht zum Ausdruck bringen, dass ich ein unfehlbarer Fachmann wäre. Ich bin wahrscheinlich nur ein Spinner. Aber es geht mir net um meine persönlichen Erfahrungen, sondern um die Frage, ob das nicht das Standardverhalten ist.

    Damit wollte ich eigentlich nur ausdrücken, dass der Trainer das A & O ist. Ein guter Trainer kitzelt deine geforderten 110% heraus.


    Ohne Rehhagel wäre man damals niemals Deutscher Meister geworden. Da lege ich meine Hand ins Feuer. Und da hat jeder Spieler 120% gegeben, da der Otto ein Topmotivator war und keine Schlaftablette.


    Das will ich gar nicht abstreiten. Wir wären ohne Rehhagel nicht Meister geworden und auch ohne Kalli Feldkamp davor nicht. Aber gute Trainer gehn zu anderen Vereinen mittlerweile. Das is die bittere Realität. Und diese Trainergeneration ist mittlerweile zu alt, um den FCK nochmal zu retten. Jüngere Trainer verbinden aber auch nichts mehr mit Lautern. Da is das "Fossil" Frontzeck noch am ehesten einer, der sich erinnert wie unangenehm Betze sein konnte. Vielleicht is er auch ne Schlaftablette. Wir hatten auch schon HB-Männchen, Modeschalträger, Azubis und was noch alles. Man wird immer was finden. Und auch wenn ich dir recht gebe, dass mit einem Toptrainer wahrscheinlich n Tick mehr rauszuholen wäre, liegt das Grundproblem doch eher darin, dass wir viel Identität verloren haben. "Identität" triffts als Wort glaub am besten. Und von "was wäre wenn?" können wir uns halt nix kaufen. Auch keinen Toptrainer.


    Und ich find das gefährlich. Noch letztes Jahr haben sowohl Medien wie auch Fans (zumindest in Teilen) lange Zeit die Augen verschlossen. So spielt kein Absteiger. Alles bla bla. Genau so hat ein Absteiger gespielt. Eigentlicher Erstligist. Ein Stück Bundesliga. Alles Beweihräucherung. Wir spielen genau dort wo wir momentan hingehören, so schmerzlich es ist. Man tröstet sich seit Jahren mit Durchhalteparolen und hoffnungsvoller Erwartung. Aber die sind wahrscheinlich teilweise utopisch und nicht immer zu erfüllen. Bei uns allen ist die Grundwunschhaltung doch so, dass mit Einstieg eines Investors der FCK endlich die Trendwende schaffen wird. Vielleicht sollten wir uns da auch nicht in zu trügerischer Sicherheit wiegen. Natürlich muss der Anspruch die Rückkehr in die zweite Liga sein. Ob wir uns da dann wie gewünscht wieder etablieren können, bleibt aber zb. auch noch abzuwarten.


    Langer Rede, viel Unsinn. Ein Heilsbringer ala Rehhagel wird net kommen, so oder so net. Von daher isses auch müssig sich zu fragen, was wäre mit einem solchen Trainer. Der Verein muss sich fragen, was er an der Ist-Situation positiv verändern kann. Canelons Einwurf weiter vorne find ich da eigentlich sehr treffend.

    1998 is aber Geschichte. Vorbei. Genau das ist auch ein Teil des Problems. Der FCK 2018 hat so gar nichts mit dem FCK 1998 zu tun. Und unter diesen Voraussetzungen wie heute wäre davon abgesehn 1998 auch Bayern Meister geworden, egal ob Rehhagel oder net. Da hat doch mehr zusammenpasst wie nur der Trainer. Aber genau das is einer der Punkte. Vergleich den FCK 2018 mit dem FCK 2017 und nicht mit 1998. Das is doch Selbstverblendung. Denn dann könnt sogar das Gefühl entstehn, man spielt besseren Fussball als letzte Saison unter Meier z.b. Auch von der Mentalität her könnt man bei den Spielern sagen, da hat man dieses Mal auch teilweise was richtig gemacht. Aber 1998. Ehrlich. Das bringt das Problem echt aufn Punkt. 2011 ist übrigens das Atomkraftwerk Fukushima explodiert. Lässt sich trotzdem nicht mit Tschernobyl 1986 vergleichen.

    Es stellt sich halt irgendwie die Frage, was sich über einen Trainerwechsel sicher ändern würde? Die Spieler bleiben ja die selben. Klar, kann man jeden fordern, der gerade nicht spielt, aber irgendwann hat dann mal jeder gespielt. Dann wirds schwer mit Varianten. Klar, der Trainer muss die Mannschaft entsprechend einstellen usw usw. Das beinhaltet aber bei jedem Trainer die Gefahr falsche Schlüsse zu ziehn und die Mannschaft falsch einzustellen. Sicherlich kann man auch Glück haben und einen finden, der aus jedem Spieler jeden Spieltag 110 % rauskitzelt. Aber wie wahrscheinlich ist das?


    Und 110% müssten es schon sein, um diese Liga so zu dominieren, wie sich das einige vor der Saison in feuchten Träumen ausgemalt haben. Denn entsprechenden Einsatz kann man der Mannschaft nicht absprechen, finde ich. Im Normalfall liefern sie 100%. Ausnahmen wie Halle gibt es, aber da könnt man sagen, die bestätigen da die Regel. Jedenfalls liegt es nicht an mangelndem Einsatz. Eher an mangelnder Qualität, wenn man es so sagen will. Is halt die Frage, was für Qualitätsansprüche man an Drittligaspieler stellen will. Nehmen wir als Beispiel mal Zuck. Würden wir aufsteigen wider Erwarten, braucht man mit Zuck nicht in eine Zweitligasaison gehn gemessen an den bisherigen Leistungen. Denn seine 100% reichen eben nicht für 1. Bundesliga oder ähnliches. Dritte Liga mag aber ein passendes Niveau sein. Aber eben nicht als der Dominator, sondern als einer von vielen. Was ich sagen will, wir haben einfach keine Mannschaft wie nach dem ersten Abstieg aus der Bundesliga, wo man die 2. Liga nach Belieben dominiert hat. Wir sind in der 3. Liga konkurrenzfähig, nicht mehr und nicht weniger. Das mal zu meiner grundlegenden Sichtweise über die Voraussetzungen, mit denen Frontzeck aber auch jeder andere Trainer arbeiten muss.


    Komm ich zu Frontzeck selbst. Was spricht gegen ihn? Seine Vita wohl. Als man Frontzeck damals verpflichtete, dachte ich auch der perfekte Abstiegstrainer. Mit dem Namen Frontzeck verband man das einfach, genau so wie man mit dem Namen Reck haarsträubende Torwartfehler verbindet. Von daher kann Frontzeck tatsächlich der falsche sein. Vielleicht in der 3. Liga wiederum aber auch konkurrenzfähig. Is ja nicht so, dass jeder zweite Verein in diesen Sphären einen Jürgen Klopp oder Pep Guardiola an der Linie stehn hat. Aber das spricht definitiv gegen Frontzeck. Was noch? Sein Streit mit dem Kicker und das nicht souverän wirkende Auftreten in Verbindung mit diesem Streit. Fand ich sehr ungeschickt und unnötig. Muss aber auch sagen, die letzten PKs von Frontzeck fand ich gar net so verkehrt. Hört sich jetzt nicht zwingend wie Schönreden an und auch mit manch bissiger Aussage passt er eigentlich gut hierher. Jedenfalls fand ich die letzten Pks durchweg ok und die meisten Analysen zumindest nicht als weltfremd. Wäre er von seiner Vita aber Erfolgstrainer, würde er oftmals echt gar net so schlecht zum Betze passen. Was spricht aber noch gegen Frontzeck? Seine unflexible Art und seine Wechsel, wo die Uhr danach stellen kannst? Mag sein. Aber einige Joker haben auch gezogen, könnt man positiv dagegenstellen. Und die Flexibilität? Sicher ein valider Kritikpunkt. Andererseits sind die Alternativen teilweise auch sehr beschränkt. Wenn Hemlein und Zuck nix bringen in nem Spiel, kann er da Stürmer rumturnen lassen oder Pick bringen. Beides jetzt nicht so die Ideallösungen. Aber ja, sicher muss man diesen Punkt kritisch sehn. Ich will da nix schönreden. Das kann so wirken. Andererseits hätten dann eigentlich noch viel mehr Mannschaften gegen den FCK gewinnen müssen. Jeder kann sich auf uns einstellen und manche loosen immernoch gegen uns. Was müssen die erst für Trainer haben? Noch unflexibler scheinbar.


    Aber naja, ich will kein Votum für Frontzeck abgeben. Mir is egal, wie sich die Trainersituation weiterentwickelt. Ich habs eh nicht zu entscheiden. Und nach gefühlt 3 unflexiblen Trainern pro Saison stumpft über Jahre auch ab. Es kommt wie es kommt. Weswegen schreib ich dann hier eigentlich so nen Riesenroman? Weil ich glaube, dass für den FCK diese Frage nicht entscheidend ist. Entscheidender ist doch, was es zwischen den Zeilen heisst und was man hier Woche für Woche lesen kann. Man ist zerstritten, gespalten, ja gar schadenfroh, wenns aufn Sack gibt. Die Jahre des Misserfolgs, die Handlungsweisen der Funktionsträger und viele ähnliche Dinge machen heute den FCK mehr aus wie das eigentlich Kerngeschäft Fussball. Es ist auch als Fan kein schönes Klima, um Fan zu sein. Vielleicht dumm formuliert, aber kriegs grad nicht besser hin. Ich kann jedenfalls von mir behaupten, mir fällt es inzwischen bei diesem zerstrittenen und rückständigen Haufen schwer, auch als Fan 100% zu leisten. Nein, das stimmt nicht. Es fällt mir nicht schwer, es ist mir irgendwie unmöglich. Ich steh im Stadion und finds gut, weil ich dem FCK 13 Euro vorbeigebracht hab. Ich klatsch auch mal mit und natürlich freu ich mich über Erfolge oder schöne Spielzüge. Aber auf den Haufen mit seinen Fähnchen unten schau ich nur noch ab und zu. Was die singen, gehts mir sonst wo vorbei. Mitsingen will ich da schon gar net. Gekünstelte Stimmung is eben doch keine Stimmung. Am meisten kann ich noch mitgehn, wenn ein blinder Schiri am Werk ist. Darüber reg ich mich noch auf. Ansonsten betrachte ich das Ganze eben recht teilnahmslos. Und um mich rum? Da sitzen Leute gelangweilt rum und gehn teilweise vor Spielende. Die sitzen da rum! Obwohl keine Halbzeit ist. Das ganze Spiel! In der West! Selbst die Ordner bitten einen sich hinzusetzen. Das soll Lautern sein?


    Nicht nur fussballerisch hat dieser Verein sich um Lichtjahre von den Glanzzeiten entfernt. Aber ich will nicht meckern, ich schaffs ja selbst nicht mehr, 100% zu geben im Block. Mir gehts eigentlich auch nur darum aufzuzeigen, dass nicht die Frage Frontzeck entscheidend für den Niedergang des FCK ist, sondern dass sich ganz viele Sachen so entwickelt haben wie man es sich nie hätte ausmalen können. Quasi stehn im Stadion von der Qualität her inzwischen auch viele Frontzecks. Und manchmal schmeisst einer 10 Cent in den Leierkasten vorne mit dem Mikro. Ansonsten werden Fahnen gewedelt, egal was aufm Platz passiert. Wie hab ich den FCK früher dafür geliebt, dass die Atmosphäre so war wie sie war. Was hab ich es geliebt, wenn viele verschiedene Gruppen in der West verschiedene Lieder angestimmt wurden und die Kurve dann das übernommen hat, was einfach perfekt auf die Situation gepasst hat. Gift und Galle wo man hinschaute. Heut sind die Renter mit den Krückstöcken verstorben, die jungen von damals habens im Rücken und können wegen Familie eh nur sporadisch ins Stadion und die Jungen wissen grossteils selbst in der Pfalz nicht mehr wo Kaiserslautern liegt. Man sieht doch heutzutage mehr Dortmund oder Bayernaufkleber auf Autos als FCK-Aufkleber. Vor 20 Jahren undenkbar. Wir haben einfach das Feeling verloren und der Frust äussert sich in Beschimpfungen gegen alles und jeden, den man für diesen Verlust verantwortlich machen kann. Aber wie soll ich mit so einer Einstellung von den jetzigen Spielern mehr verlangen. Sie rennen, sie kratzen, manchmal machen sie auch was richtig dabei und gewinnen. Manchmal eben nicht. Aber sie sind mit mehr Elan bei der Sache wie ich, glaub ich manchmal inzwischen.


    Jedenfalls ist es dieses verlorene Feeling, was den FCK ausgemacht hat. Und ich glaube, das is unwiderbringlich verloren. Leider. Es hat uns aber auch ausgemacht. Das halt ich für entscheidender wie die Personalie Frontzeck ehrlichgesagt. Puh, sry für den Roman.

    Er wird erst nen Schritt nach vorne machen, wenn er sich mehr zutraut. Gab da so eine Szene aus der ersten Halbzeit. Er hat bisle Platz und kann gehn bis Ecke 16er. Dann legt er den Ball raus auf Zuck, der sich dann erst sortieren muss, die Unterhose in die Kimme ziehn muss usw. Das hat diesen Angriff so brutal verlangsamt. Kerle, hau doch mal aus 17 m halblinks drauf. Was soll passieren? Der Ball könnt im schlimmsten Fall ins Seitenaus fliegen, aber keine Sorge. Das sind wir mittlerweile auch gewohnt notfalls.

    Eins ist mal sicher. Wenn die Mannschaft etwa das Niveau des Bashings hier hätte, würden wir unangefochten auf Platz 1 stehn.


    Zum Spiel heute aus der Sicht als Stadionbesucher, mag als TV-Zuschauer anders gewirkt haben:


    - Cottbus mit ihrem Startrainer Wollitz war fussballerisch kein Stück besser. Auch taktisch wars keine Meisterleistung, die Berliner Mauer aufzuziehn und vorne nen schnellen Spieler reinzustellen.

    - 10 zu 3 Ecken glaub ich, Cottbus macht daraus das entscheidende Tor (also aus nem Standard mein ich), wir wie zu häufig gar nix. Letztes Jahr wars noch verständlicher bei dem Zwergenteam, dass wir hatten. Aber da hat man ja aufgeholt grössentechnisch. Trotzdem erschreckend schwach die Standards. Gerade in einem solchen Spiel aber halt ein möglicher Türöffner.

    - Das bei uns Stürmer teils auf den Aussenpositionen spielen müssen, sagt viel über die mangelnde Qualität dort. Von Zuck kam in meinen Augen wieder zu wenig, allerdings hat Pick in seinen paar Minuten Einsatzzeit eindrucksvoll gezeigt, warum Zuck dort nen Stammplatz hat. Das is aber auch wirklich die einzige Berechtigung für diesen Stammplatz. Letztes Jahr mussten auch die Stürmer dort spielen, weil wir ausser Borello keinen gelernten Aussenspieler hatten.

    - Cottbus hat das clever gemacht, das Spiel enorm zu verschleppen.

    - Uns fehlt oft der Mut aus der Distanz abzuschliessen. Über Aussen geht aber nix, Standards sind ungefährlich und Mitte dicht. Dann muss das ein Mittel sein.

    - Insgesamt bin ich auch enttäuscht, gerade weil ich live im Stadion auch gern mal wieder ein positives Erlebnis gehabt hätte, aber was für Bezeichnungen einzelne hier auspacken, ist mit sicherlich noch um einiges erbärmlicher als das Spiel unserer Mannschaft.

    - Und zu guter letzt glaub ich auch nicht an den Aufstieg, Platz 6 halte ich etwa für realistisch, gerade ohne Aussenspieler im Mittelfeld. Dafür mauern einfach zu viele Mannschaften zu solide im Zentrum. Das fehlende Personal mit entsprechender Qualität fällt aber net vom Himmel.

    Vielleicht ist das nach hinten arbeiten auch übertrieben. Aber immerhin ist mir ne Aktion aus der Endphase in Erinnerung, wo er per Flugkopfball zur Ecke klärt. Vielleicht leite ich es davon ab. Oder vom allgemeinen Auftreten. Will halt auch nicht den Stab über ihn brechen, nur weil ich mir mehr Feuer auf den Aussenbahnen wünsche. Uns würd halt ein Buck oder ein Sam in entsprechender Form unheimlich gut zu Gesicht stehn. Also jetzt net zwingend die Person, aber die Art von Spieler.