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    Diskussionsthema zum Artikel: Die Insolvenz aus den Köpfen bekommen


    Die Insolvenz aus den Köpfen bekommen

    Der Tag danach: Allen Widrigkeiten zum Trotz wird heute auch noch Fußball gespielt. Der FCK gastiert bei den Würzburger Kickers und könnte mit einem Sieg den Abstiegskampf endgültig ad acta legen.


    "Ich war heute beim Amtsgericht und habe dort den Antrag zur Eröffnung des Insolvenz-Verfahrens gestellt". Dieser Satz von Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt wird sicherlich in die Geschichte des FCK eingehen. Lange galt es als das Horror-Szenario schlechthin, doch wenn man den Verantwortlichen gestern genau zugehört hat, dann wurde auch klar: Es ist die einzig noch verbleibende Chance, den Verein zu sanieren und so zu retten und wieder auf Kurs zu bringen.

    Es wird auch noch Fußball gespielt - Schwere Aufgabe am Dallenberg

    Trotz oder vielleicht gerade wegen der großen Tragweite die dieses Thema auch noch in den nächsten Wochen spielen wird, ist es gut, dass auch noch der Ball rollt.


    Nach zuletzt vier Spielen auf dem Betze am Stück, müssen die Roten Teufel heute Abend um 19 Uhr mal wieder auswärts antreten. Der Gegner ist dabei kein leichter, immerhin stehen die Würzburger Kickers auf dem fünften Tabellenplatz, punktgleich mit dem Relegationsplatz und in Schlagdistanz zu den direkten Aufstiegsrängen. Auch das 1:1 vergangenen Samstag bei Spitzenreiter Duisburg dürfte der Mannschaft von Trainer Michael Schiele Rückenwind gegeben haben, auch wenn sie erst in den letzten Minuten der Partie den Ausgleich kassierten und so die drei Punkte noch herschenkten.


    Aber: Mit zehn Punkten aus fünf Spielen ist die Bilanz der Kickers nach dem Re-Start identisch mit der, der Roten Teufel. Insofern könnte es also ein Duell auf Augenhöhe werden.


    Der FCK konnte gegen Chemnitz ebenfalls einen kleinen Befreiungschlag landen. Der 2:0 Heimsieg war nicht nur der erste richtige zu Hause seit über einem halben Jahr, er war zudem hoch verdient und befreite die Pfälzer zudem zumindest von den größten Abstiegssorgen. "Es geht jetzt nicht darum, mit irgend etwas zufrieden zu sein, sondern wir müssen uns optimieren und weiterentwickeln, um noch möglichst viele Punkte zu sammeln", will Boris Schommers allerdings keine Selbstzufriedenheit einkehren lassen. Was außerdem erfreulich ist: In Würzburg wird Stürmer Andri Bjarnason nach seinen Adduktorenproblemen endlich wieder eine Option für den Kader sein können. Simon Skarlatidis muss dagegen erneut passen.

    Daten, Fakten, Statistiken

    • Beide Mannschaften trafen bislang fünf Mal aufeinander. Die FCK-Bilanz: Nur ein Sieg, bei zwei Unentschieden und zwei Niederlagen.
    • In der 3. Liga sind die Roten Teufel gegen Würzburg noch ohne Sieg: In drei Partien gab es zwei Niederlagen und ein Unentschieden für den FCK.
    • Das Hinspiel am Betzenberg verlor der FCK mit 2:3. Der Torschütze zum Lautrer 2:3 damals: Ex-Würzburger Simon Skarlatidis.
    • Würzburg stellt mit 58 Treffern die drittbeste Offensive der Liga, hat jedoch mit 51 Gegentreffer mehr Tore kassiert als der FCK.


    Anpfiff in der Würzburger Flyeralarm-Arena ist um 19 Uhr. Schiedrichter der Partie ist Asmir Osmanagic, assistiert von Lars Erbst und Mario Hildenbrand. Das Spiel wird ausschließlich bei Magenta Sport in voller Länge zu sehen sein.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Insolvenz aus den Köpfen bekommen


    Die Insolvenz aus den Köpfen bekommen

    Der Tag danach: Allen Widrigkeiten zum Trotz wird heute auch noch Fußball gespielt. Der FCK gastiert bei den Würzburger Kickers und könnte mit einem Sieg den Abstiegskampf endgültig ad acta legen.


    "Ich war heute beim Amtsgericht und habe dort den Antrag zur Eröffnung des Insolvenz-Verfahrens gestellt". Dieser Satz von Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt wird sicherlich in die Geschichte des FCK eingehen. Lange galt es als das Horror-Szenario schlechthin, doch wenn man den Verantwortlichen gestern genau zugehört hat, dann wurde auch klar: Es ist die einzig noch verbleibende Chance, den Verein zu sanieren und so zu retten und wieder auf Kurs zu bringen.

    Es wird auch noch Fußball gespielt - Schwere Aufgabe am Dallenberg

    Trotz oder vielleicht gerade wegen der großen Tragweite die dieses Thema auch noch in den nächsten Wochen spielen wird, ist es gut, dass auch noch der Ball rollt.


    Nach zuletzt vier Spielen auf dem Betze am Stück, müssen die Roten Teufel heute Abend um 19 Uhr mal wieder auswärts antreten. Der Gegner ist dabei kein leichter, immerhin stehen die Würzburger Kickers auf dem fünften Tabellenplatz, punktgleich mit dem Relegationsplatz und in Schlagdistanz zu den direkten Aufstiegsrängen. Auch das 1:1 vergangenen Samstag bei Spitzenreiter Duisburg dürfte der Mannschaft von Trainer Michael Schiele Rückenwind gegeben haben, auch wenn sie erst in den letzten Minuten der Partie den Ausgleich kassierten und so die drei Punkte noch herschenkten.


    Aber: Mit zehn Punkten aus fünf Spielen ist die Bilanz der Kickers nach dem Re-Start identisch mit der, der Roten Teufel. Insofern könnte es also ein Duell auf Augenhöhe werden.


    Der FCK konnte gegen Chemnitz ebenfalls einen kleinen Befreiungschlag landen. Der 2:0 Heimsieg war nicht nur der erste richtige zu Hause seit über einem halben Jahr, er war zudem hoch verdient und befreite die Pfälzer zudem zumindest von den größten Abstiegssorgen. "Es geht jetzt nicht darum, mit irgend etwas zufrieden zu sein, sondern wir müssen uns optimieren und weiterentwickeln, um noch möglichst viele Punkte zu sammeln", will Boris Schommers allerdings keine Selbstzufriedenheit einkehren lassen. Was außerdem erfreulich ist: In Würzburg wird Stürmer Andri Bjarnason nach seinen Adduktorenproblemen endlich wieder eine Option für den Kader sein können. Simon Skarlatidis muss dagegen erneut passen.

    Daten, Fakten, Statistiken

    • Beide Mannschaften trafen bislang fünf Mal aufeinander. Die FCK-Bilanz: Nur ein Sieg, bei zwei Unentschieden und zwei Niederlagen.
    • In der 3. Liga sind die Roten Teufel gegen Würzburg noch ohne Sieg: In drei Partien gab es zwei Niederlagen und ein Unentschieden für den FCK.
    • Das Hinspiel am Betzenberg verlor der FCK mit 2:3. Der Torschütze zum Lautrer 2:3 damals: Ex-Würzburger Simon Skarlatidis.
    • Würzburg stellt mit 58 Treffern die drittbeste Offensive der Liga, hat jedoch mit 51 Gegentreffer mehr Tore kassiert als der FCK.


    Anpfiff in der Würzburger Flyeralarm-Arena ist um 19 Uhr. Schiedrichter der Partie ist Asmir Osmanagic, assistiert von Lars Erbst und Mario Hildenbrand. Das Spiel wird ausschließlich bei Magenta Sport in voller Länge zu sehen sein.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Insolvenzantrag: "Eine Chance, in die Zukunft zu investieren"


    Insolvenzantrag: "Eine Chance, in die Zukunft zu investieren"

    Der FCK hat heute offiziell den Antrag auf Insolvenz gestellt. In einer Pressekonferenz informierte der Verein über sein weiteres Vorgehen in den kommenden Monaten.


    Es gibt so Tage, die kann man getrost als historisch bezeichnen. Der heutige Tag war so einer. Zumindest für alle, die etwas für den 1. FC Kaiserslautern übrig haben. Der FCK hat heute, auf den Tag genau 29 Jahre nach seiner dritten deutschen Meisterschaft, beim Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Jahrelang galt das als DAS Horrorszenario und das Ende des Vereins. Doch wenn man genauer hinschaut, ist dem bei weitem nicht so. Das betonten auch alle Beteiligten auf der heute angesetzten Pressekonferenz.


    Als Gesprächspartner standen neben Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt auch der Generalbevollmächtigte der GmbH & Co. KGaA, Dirk Eichelbaum, sowie nach der PK der Beiratsvorsitzende Dr. Markus Merk zur Verfügung.

    Voigt erläutert Weg bis zum Insolvenz-Antrag: "Irgendwann hat uns das Fremdkapital erstickt"

    Niemand wollte einen Hehl daraus machen, dass dieser Tag kein Tag ist, an dem man Sektkorken knallen lässt. Der Geschäftsführer des FCK, Soeren Oliver Voigt, erklärte dazu: "Es ist kein Szenario, das wir uns gewünscht haben. Wir nehmen es jetzt aber als Chance wahr, andere Wege zu gehen. Wir werden andere Möglichkeiten haben, auf Investoren zuzugehen. Wir wollen dahin kommen, nicht mehr in die Vergangenheit zu investieren, sondern in die Zukunft. Jeder, mit dem wir gesprochen haben, hat uns verdeutlicht, dass dies unabdingbar ist. Das Fremdkapital hat uns bis zum Ersticken in diese Situation gebracht", so Voigt.


    Man habe aber so lange es ging versucht, einen Antrag auf Insolvenz abzuwenden. "Wir hatten uns auf verschiedene Szenarien vorbereitet. Wir sind voller Elan ins neue Jahr gestartet, hatten im Februar von der KPNG eine positive Fortführungsprognose, die damals kommunizierte 11 Millionen Euro Lücke zu schließen. Bis zur finalen Schließung dieser Lücke konnten wir die sehr positiven Gespräche mit Investoren aber aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr zu Ende führen. Ich bin nach wie vor sicher, dass wir gute Chancen gehabt hätten, diese Lücke zu schließen und erfolgreiche Gespräche zu vollenden. Im Ausgang steht heute jetzt aber die Anmeldung der Insolvenz", so Geschäftsführer Voigt zum Ablauf der letzten sechst Monate.

    Generalbevollmächtigter Eichelbaum: "Kein Selbstgänger, aber die Voraussetzungen sind sehr gut"

    Der vom Verein schon vor einigen Wochen engagierte Generalbevollmächtigte für Insolvenz-Fragen, Dirk Eichelbaum, erklärte seine Sicht der Dinge: "Es stand im Vordergrund, diese Sanierung ohne Insolvenzverfahren zu machen. Aber die potentiellen Kapitalgeber haben unmissverständlich klar gemacht, dass dies mit den hohen Altlasten nicht möglich ist", so Eichelbaum, der drei Jahre lang Präsident der Stuttgarter Kickers war, zuvor dessen Schatzmeister und sich somit durchaus auch im Fußballsport auskennt.


    Dabei müsse man den heutigen Tag auch als Chance betrachten: "Es wird kein Selbstgänger, aber die Voraussetzungen sind gut, denn das Interesse am FCK ist rießengroß. Je weiter man weg geht, desto unbeschädigter ist die Marke FCK nach wie vor", gibt sich Eichelbaum optimistisch.

    Merk sieht Tag als "Geburtsstunde für einen Neuanfang" - Was sind jetzt die nächsten Schritte?

    Auch der Beiratsvorsitzende Markus Merk äußerte sich natürlich zum heutigen Insolvenz-Antrag. "Wir brauchen nicht drumherum reden: Das heute wollte niemand. Das Herz sagt, es ist ein schlechter Tag. Aber wenn man sich die Faktenlage anschaut, dann sieht man, dass dieser Tag für den Verein eine Chance ist. Eine Chance für die Zukunft, quasi eine Geburtsstunde für einen Neuanfang", so der ehemalige Weltschiedsrichter und Ur-Lautrer Merk.


    Für den FCK stehen jetzt wichtige und wegweisende Wochen bevor, die darüber entscheiden, ob dieser Tag wirklich zur Chance oder zum Untergang führen kann. Der Verein befindet sich jetzt für die nächsten drei Monate in einem sogenannten Insolvenzeröffnungsverfahren. In dieser Zeit erhält der Verein Insolvenzgeld bis zu einer Beitragsbemessungsgrenze von 6.900 Euro und muss auch keine Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Das heißt: Die FCK-Profis müssen auf einen großen Teil ihres Gehalts verzichten.


    Der Verein dagegen hat jetzt in erster Linie einmal Zeit gewonnen, sich mit seinen Gläubigern am Ende doch noch zu einigen. Denn: Bis zum 31.08. kann der Verein den Insolvenz-Antrag noch zurückziehen. Das hofft auch der Geschäftsführer Voigt weiterhin: „Wir sehen den heutigen Tag auch für Gläubiger als Chance. Wenn es zu einer wirklichen Eröffnung des Insolvenzverfahrens kommt, glaube ich nicht, dass es am Ende viele zufriedene Parteien gibt. Deswegen sollte es uns vorher gelingen, uns zu einigen.“

    Der Kader soll verkleinert werden: "Wir werden alles tun, eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu schicken"

    Natürlich drängt sich die Frage auf, wie der FCK unter diesen Vorgaben aktuelle Leistungsträger halten oder neue verpflichten soll. Ein Weg wäre der schnelle Einstieg eines oder mehrerer Investoren, sollte es positive Signale von Gläubigern auf den jetzt auszuarbeitenden Insolvenzplan geben. Dazu findet sich ab morgen ein sogenannter Gläubigerausschuss zusammen, in dem Vertreter von Quattrex, Lagadére, der Arbeitsagentur , ein Arbeitnehmervertreter und ein Vertreter eines Kleingläubigers sitzen werden. Sie sollen - so wäre es der Wunsch des FCK - innerhalb der nächsten drei Monate doch noch einem Schuldenschnitt oder eben einem Insolvenzplan zustimmen, um den Verein zu sanieren.


    Vorgaben für die neue Saison lassen sich so aktuell natürlich nur schwerlich machen. "Wir haben mit der Mannschaft gesprochen und ihr signalisiert: Es geht weiter. Mit den Leistungsträgern, die wir nächstes Jahr brauchen, werden wir intensiv sprechen. Wir wollen Spieler halten, werden den Kader aber auch verkleinern müssen. Wir werden alles dafür tun, am Ende eine gute Mannschaft auf den Platz zu bringen. Denn eines ist klar: Wir wollen uns sportlich weiterentwickeln und der aktuelle Tabellenplatz kann auch in Zukunft nicht unser Anspruch sein", so Voigt.

    Kapilendo-Zeichner gehen wohl leer aus: "Wir werden versuchen, alles für die Fans rauszuholen"

    Natürlich beträfe eine Insolvenz nicht nur Gläubiger wie Quattrex und Co. Auch tausende von FCK-Fans, die vergangenes Jahr dem Verein über die Online-Plattform Kapilendo Geld gegeben hatten, werden wohl in die Röhre schauen. "Die Kapilendo-Gläubigern finden sich in diesem Insolvenzverfahren wieder, und müssen leider genauso wie alle anderen Gläubiger behandelt werden. Es sei denn, andere Gläubiger würden sich bereit erklären, den Anteil der Insolvenzquote, also das was die Gläubiger nach der Insolvenz erhalten, für die Fans höher zu gestalten, als bei sich selbst. Dann wäre das möglich. Wir werden versuchen, alles für die Fans herauszuholen", so Eichelbaum.


    Immerhin plant der Verein, sobald Corona es zulässt, eine Entschädigungsveranstaltung für alle Aktien-Zeichner. Wie und wann das aber genau stattfinden wird, das konnte der Verein heute noch nicht mitteilen.


    Noch eine gute Nachricht gab es allerdings: Der eingetragene Verein, der durch die Betze-Anleihe ja auch mit der Kapitalgesellschaft verbandelt ist, soll von der Insolvenz, sollte sie denn kommen, wohl verschont bleiben. Dahingehend äußerten sich heute jedenfalls alle Beteiligten optimistisch.


    Die komplette PK im Videostream:



    Quelle: Treffpunkt Betze


    Diskussionsthema zum Artikel: Insolvenzantrag: "Eine Chance, wieder in die Zukunft zu investieren"


    Insolvenzantrag: "Eine Chance, wieder in die Zukunft zu investieren"

    Der FCK hat heute offiziell den Antrag auf Insolvenz gestellt. In einer Pressekonferenz informierte der Verein über sein weiteres Vorgehen in den kommenden Monaten.


    Es gibt so Tage, die kann man getrost als historisch bezeichnen. Der heutige Tag war so einer. Zumindest für alle, die etwas für den 1. FC Kaiserslautern übrig haben. Der FCK hat heute, auf den Tag genau 29 Jahre nach seiner dritten deutschen Meisterschaft, beim Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Jahrelang galt das als DAS Horrorszenario und das Ende des Vereins. Doch wenn man genauer hinschaut, ist dem bei weitem nicht so. Das betonten auch alle Beteiligten auf der heute angesetzten Pressekonferenz.


    Als Gesprächspartner standen neben Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt auch der Generalbevollmächtigte der GmbH & Co. KGaA, Dirk Eichelbaum, sowie nach der PK der Beiratsvorsitzende Dr. Markus Merk zur Verfügung.

    Voigt erläutert Weg bis zum Insolvenz-Antrag: "Irgendwann hat uns das Fremdkapital erstickt"

    Niemand wollte einen Hehl daraus machen, dass dieser Tag kein Tag ist, an dem man Sektkorken knallen lässt. Der Geschäftsführer des FCK, Soeren Oliver Voigt, erklärte dazu: "Es ist kein Szenario, das wir uns gewünscht haben. Wir nehmen es jetzt aber als Chance wahr, andere Wege zu gehen. Wir werden andere Möglichkeiten haben, auf Investoren zuzugehen. Wir wollen dahin kommen, nicht mehr in die Vergangenheit zu investieren, sondern in die Zukunft. Jeder, mit dem wir gesprochen haben, hat uns verdeutlicht, dass dies unabdingbar ist. Das Fremdkapital hat uns bis zum Ersticken in diese Situation gebracht", so Voigt.


    Man habe aber so lange es ging versucht, einen Antrag auf Insolvenz abzuwenden. "Wir hatten uns auf verschiedene Szenarien vorbereitet. Wir sind voller Elan ins neue Jahr gestartet, hatten im Februar von der KPNG eine positive Fortführungsprognose, die damals kommunizierte 11 Millionen Euro Lücke zu schließen. Bis zur finalen Schließung dieser Lücke konnten wir die sehr positiven Gespräche mit Investoren aber aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr zu Ende führen. Ich bin nach wie vor sicher, dass wir gute Chancen gehabt hätten, diese Lücke zu schließen und erfolgreiche Gespräche zu vollenden. Im Ausgang steht heute jetzt aber die Anmeldung der Insolvenz", so Geschäftsführer Voigt zum Ablauf der letzten sechst Monate.

    Generalbevollmächtigter Eichelbaum: "Kein Selbstgänger, aber die Voraussetzungen sind sehr gut"

    Der vom Verein schon vor einigen Wochen engagierte Generalbevollmächtigte für Insolvenz-Fragen, Dirk Eichelbaum, erklärte seine Sicht der Dinge: "Es stand im Vordergrund, diese Sanierung ohne Insolvenzverfahren zu machen. Aber die potentiellen Kapitalgeber haben unmissverständlich klar gemacht, dass dies mit den hohen Altlasten nicht möglich ist", so Eichelbaum, der drei Jahre lang Präsident der Stuttgarter Kickers war, zuvor dessen Schatzmeister und sich somit durchaus auch im Fußballsport auskennt.


    Dabei müsse man den heutigen Tag auch als Chance betrachten: "Es wird kein Selbstgänger, aber die Voraussetzungen sind gut, denn das Interesse am FCK ist rießengroß. Je weiter man weg geht, desto unbeschädigter ist die Marke FCK nach wie vor", gibt sich Eichelbaum optimistisch.

    Merk sieht Tag als "Geburtsstunde für einen Neuanfang" - Was sind jetzt die nächsten Schritte?

    Auch der Beiratsvorsitzende Markus Merk äußerte sich natürlich zum heutigen Insolvenz-Antrag. "Wir brauchen nicht drumherum reden: Das heute wollte niemand. Das Herz sagt, es ist ein schlechter Tag. Aber wenn man sich die Faktenlage anschaut, dann sieht man, dass dieser Tag für den Verein eine Chance ist. Eine Chance für die Zukunft, quasi eine Geburtsstunde für einen Neuanfang", so der ehemalige Weltschiedsrichter und Ur-Lautrer Merk.


    Für den FCK stehen jetzt wichtige und wegweisende Wochen bevor, die darüber entscheiden, ob dieser Tag wirklich zur Chance oder zum Untergang führen kann. Der Verein befindet sich jetzt für die nächsten drei Monate in einem sogenannten Insolvenzeröffnungsverfahren. In dieser Zeit erhält der Verein Insolvenzgeld bis zu einer Beitragsbemessungsgrenze von 6.900 Euro und muss auch keine Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Das heißt: Die FCK-Profis müssen auf einen großen Teil ihres Gehalts verzichten.


    Der Verein dagegen hat jetzt in erster Linie einmal Zeit gewonnen, sich mit seinen Gläubigern am Ende doch noch zu einigen. Denn: Bis zum 31.08. kann der Verein den Insolvenz-Antrag noch zurückziehen. Das hofft auch der Geschäftsführer Voigt weiterhin: „Wir sehen den heutigen Tag auch für Gläubiger als Chance. Wenn es zu einer wirklichen Eröffnung des Insolvenzverfahrens kommt, glaube ich nicht, dass es am Ende viele zufriedene Parteien gibt. Deswegen sollte es uns vorher gelingen, uns zu einigen.“

    Der Kader soll verkleinert werden: "Wir werden alles tun, eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu schicken"

    Natürlich drängt sich die Frage auf, wie der FCK unter diesen Vorgaben aktuelle Leistungsträger halten oder neue verpflichten soll. Ein Weg wäre der schnelle Einstieg eines oder mehrerer Investoren, sollte es positive Signale von Gläubigern auf den jetzt auszuarbeitenden Insolvenzplan geben. Dazu findet sich ab morgen ein sogenannter Gläubigerausschuss zusammen, in dem Vertreter von Quattrex, Lagadére, Flavio Becca, ein Arbeitnehmervertreter und ein Vertreter eines Kleingläubigers sitzen werden. Sie sollen - so wäre es der Wunsch des FCK - innerhalb der nächsten drei Monate doch noch einem Schuldenschnitt oder eben einem Insolvenzplan zustimmen, um den Verein zu sanieren.


    Vorgaben für die neue Saison lassen sich so aktuell natürlich nur schwerlich machen. "Wir haben mit der Mannschaft gesprochen und ihr signalisiert: Es geht weiter. Mit den Leistungsträgern, die wir nächstes Jahr brauchen, werden wir intensiv sprechen. Wir wollen Spieler halten, werden den Kader aber auch verkleinern müssen. Wir werden alles dafür tun, am Ende eine gute Mannschaft auf den Platz zu bringen. Denn eines ist klar: Wir wollen uns sportlich weiterentwickeln und der aktuelle Tabellenplatz kann auch in Zukunft nicht unser Anspruch sein", so Voigt.

    Kapilendo-Zeichner gehen wohl leer aus: "Wir werden versuchen, alles für die Fans rauszuholen"

    Natürlich beträfe eine Insolvenz nicht nur Gläubiger wie Quattrex und Co. Auch tausende von FCK-Fans, die vergangenes Jahr dem Verein über die Online-Plattform Kapilendo Geld gegeben hatten, werden wohl in die Röhre schauen. "Die Kapilendo-Gläubigern finden sich in diesem Insolvenzverfahren wieder, und müssen leider genauso wie alle anderen Gläubiger behandelt werden. Es sei denn, andere Gläubiger würden sich bereit erklären, den Anteil der Insolvenzquote, also das was die Gläubiger nach der Insolvenz erhalten, für die Fans höher zu gestalten, als bei sich selbst. Dann wäre das möglich. Wir werden versuchen, alles für die Fans herauszuholen", so Eichelbaum.


    Immerhin plant der Verein, sobald Corona es zulässt, eine Entschädigungsveranstaltung für alle Aktien-Zeichner. Wie und wann das aber genau stattfinden wird, das konnte der Verein heute noch nicht mitteilen.


    Noch eine gute Nachricht gab es allerdings: Der eingetragene Verein, der durch die Betze-Anleihe ja auch mit der Kapitalgesellschaft verbandelt ist, soll von der Insolvenz, sollte sie denn kommen, wohl verschont bleiben. Dahingehend äußerten sich heute jedenfalls alle Beteiligten optimistisch.


    Die komplette PK im Videostream:



    Quelle: Treffpunkt Betze


    Diskussionsthema zum Artikel: Ab 16 Uhr: Der FCK informiert über Insolvenz-Antrag


    Ab 16 Uhr: Der FCK informiert über Insolvenz-Antrag

    Der FCK hat den Antrag auf eine Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Kaiserslautern gestellt. Um 16 Uhr informiert der Verein auf einer Pressekonferenz.


    Die Geschäftsführung der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA (FCK KGaA) hat beim zuständigen Amtsgericht in Kaiserslautern Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.


    „Ziel des Verfahrens ist es, zügig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen“, erklärt Soeren Oliver Voigt, seit Anfang Dezember 2019 Geschäftsführer der FCK KGaA. Als Generalbevollmächtigter der FCK KGaA unterstützt ihn der erfahrene Sanierungsexperte Dirk Eichelbaum.


    Das Gericht wird nunmehr einen vorläufigen Sachwalter bestellen. Beraten wird die Geschäftsführung durch die renommierte Kanzlei Menold Bezler unter Federführung des auf Restrukturierungen und Sanierungen spezialisierten Rechtsanwalts Dr. Frank Schäffler.


    Für die Geschäftsführung und die Gremien der FCK KGaA war absehbar nicht mehr sichergestellt, dass Forderungen und fällige Verbindlichkeiten noch termingerecht und vollständig beglichen werden können.


    Das vorläufige Verfahren zur wirtschaftlichen Sanierung wurde ausschließlich für die 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA beantragt. Weder die die FCK Gastronomie GmbH noch die FCK Management GmbH sind von diesem Antrag betroffen. Auch der Verein ist derzeit von dem Antrag der FCK KGaA nicht betroffen.


    Mit Investoren Chancen für einen grundlegenden wirtschaftlichen Neustart nutzen


    „Wir wollen und können die Chance nutzen, unsere Eigenkapitalbasis mit Investoren für einen grundlegenden wirtschaftlichen Neustart zu stärken“, erläutert Voigt. In den kommenden Wochen wird er gemeinsam mit dem Generalbevollmächtigten mit allen Beteiligten und interessierten Investoren über deren jeweilige Beiträge zu einem Sanierungsplan sprechen. Die Mannschaft hat mit ihrem teilweisen Gehaltsverzicht bereits ein bemerkenswertes Signal gesetzt. „Niemandem von uns ist diese Entscheidung leichtgefallen“, so Voigt weiter. „Mit dieser Option auf eine mittel- und langfristige wirtschaftliche Sanierung können wir jedoch unsere Handlungsspielräume spürbar erweitern und dem Spielbetrieb den Rücken freihalten“.


    Konkretes Interesse, die Marke FCK von stabiler wirtschaftlicher Basis aus weiter zu entwickeln

    „Das Investoren-Interesse an der Marke FCK war und ist enorm“, erklärt Voigt. „Ebenso der Wille, diese Marke weiter zu entwickeln“.


    Seit dem Jahreswechsel hat der Geschäftsführer vielversprechende Gespräche und Verhandlungen mit ernsthaft interessierten potenziellen Partnern geführt. Teilweise waren diese Verhandlungen weit fortgeschritten, konnten in nahezu allen Fällen wegen Unsicherheiten rund um die COVID-19-Pandemie nicht zeitgerecht abgeschlossen werden. Sämtliche interessierten Investoren haben dabei signalisiert: Grundvoraussetzung für ihre Entscheidung, sich nachhaltig beim FCK zu engagieren und den FCK weiter zu entwickeln, ist eine stabile wirtschaftliche Basis.


    Wie angekündigt haben die Mitglieder des Beirats und die Geschäftsführung seit Dezember 2019 unverzüglich Verbindung mit privaten sowie institutionellen Investoren aufgenommen, um die Eigenkapitalbasis der FCK KGaA nachhaltig zu stärken. Wegen dieses Engagements hat der Beirat noch vor wenigen Tagen eine konkrete Offerte in beträchtlichem Umfang diskutiert. Diese steht unter dem Vorbehalt, das frische Geld in die Zukunft und nicht in Altverbindlichkeiten investieren zu können. Ein weiteres, ähnlich strukturiertes Angebot erreichte die Gremien vor dem Wochenende.


    „Die Maßnahmen, eine weltweite Pandemie einzudämmen, haben nahezu alle Gespräche um einige Wochen verzögert. Doch kein Gesprächspartner hat den Dialog abgebrochen“, kommentiert Voigt die jüngsten Gespräche. „Letztendlich signalisieren uns aktuelle wie künftige Interessenten unverändert deren Bereitschaft, unsere Eigenkapitalbasis fundamental zu stärken“. Die Gespräche mit Vertretern wesentlicher Gläubiger zur Entschuldung des FCK gilt es in den nächsten Tagen und Wochen zu konkretisieren.


    Offensichtlich rückt der FCK mit der geforderten robusten ökonomischen Grundlage wieder bei jenen sport- und fußballbegeisterten Institutionen oder Unternehmen wieder in den Fokus, die den Traditionsclub bislang als weniger attraktives Investment eingestuft hatten.


    Operatives Geschäft sowie Spielbetrieb fortführen

    „Wir haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Spieler und Betreuer bereits darüber informiert, dass sie weiter bei der KGaA angestellt bleiben und das Arbeitsverhältnis unverändert fortbesteht“, fasst Voigt die aktuelle Lage zusammen. „Unser operatives Geschäft sowie den Spielbetrieb führen wir fort. Unsere Fans, Anhänger, Freunde und Förderer bitten wir darum, den FCK mit kühlem Kopf und heißem Herzen zu unterstützen. Wir sind sanierungsfähig und ganz sicher sanierungswürdig“.


    Quelle: Pressemitteilung FCK


    Treffpunkt Betze wird ausführlich von der Pressekonferenz, die auch bei YouTube zu sehen sein wird, berichten.

    Diskussionsthema zum Artikel: Ab 16 Uhr: Der FCK informiert über Insolvenz-Antrag


    Ab 16 Uhr: Der FCK informiert über Insolvenz-Antrag

    Der FCK hat den Antrag auf eine Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Kaiserslautern gestellt. Um 16 Uhr informiert der Verein auf einer Pressekonferenz.


    Die Geschäftsführung der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA (FCK KGaA) hat beim zuständigen Amtsgericht in Kaiserslautern Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.


    „Ziel des Verfahrens ist es, zügig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen“, erklärt Soeren Oliver Voigt, seit Anfang Dezember 2019 Geschäftsführer der FCK KGaA. Als Generalbevollmächtigter der FCK KGaA unterstützt ihn der erfahrene Sanierungsexperte Dirk Eichelbaum.


    Das Gericht wird nunmehr einen vorläufigen Sachwalter bestellen. Beraten wird die Geschäftsführung durch die renommierte Kanzlei Menold Bezler unter Federführung des auf Restrukturierungen und Sanierungen spezialisierten Rechtsanwalts Dr. Frank Schäffler.


    Für die Geschäftsführung und die Gremien der FCK KGaA war absehbar nicht mehr sichergestellt, dass Forderungen und fällige Verbindlichkeiten noch termingerecht und vollständig beglichen werden können.


    Das vorläufige Verfahren zur wirtschaftlichen Sanierung wurde ausschließlich für die 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA beantragt. Weder die die FCK Gastronomie GmbH noch die FCK Management GmbH sind von diesem Antrag betroffen. Auch der Verein ist derzeit von dem Antrag der FCK KGaA nicht betroffen.


    Mit Investoren Chancen für einen grundlegenden wirtschaftlichen Neustart nutzen


    „Wir wollen und können die Chance nutzen, unsere Eigenkapitalbasis mit Investoren für einen grundlegenden wirtschaftlichen Neustart zu stärken“, erläutert Voigt. In den kommenden Wochen wird er gemeinsam mit dem Generalbevollmächtigten mit allen Beteiligten und interessierten Investoren über deren jeweilige Beiträge zu einem Sanierungsplan sprechen. Die Mannschaft hat mit ihrem teilweisen Gehaltsverzicht bereits ein bemerkenswertes Signal gesetzt. „Niemandem von uns ist diese Entscheidung leichtgefallen“, so Voigt weiter. „Mit dieser Option auf eine mittel- und langfristige wirtschaftliche Sanierung können wir jedoch unsere Handlungsspielräume spürbar erweitern und dem Spielbetrieb den Rücken freihalten“.


    Konkretes Interesse, die Marke FCK von stabiler wirtschaftlicher Basis aus weiter zu entwickeln

    „Das Investoren-Interesse an der Marke FCK war und ist enorm“, erklärt Voigt. „Ebenso der Wille, diese Marke weiter zu entwickeln“.


    Seit dem Jahreswechsel hat der Geschäftsführer vielversprechende Gespräche und Verhandlungen mit ernsthaft interessierten potenziellen Partnern geführt. Teilweise waren diese Verhandlungen weit fortgeschritten, konnten in nahezu allen Fällen wegen Unsicherheiten rund um die COVID-19-Pandemie nicht zeitgerecht abgeschlossen werden. Sämtliche interessierten Investoren haben dabei signalisiert: Grundvoraussetzung für ihre Entscheidung, sich nachhaltig beim FCK zu engagieren und den FCK weiter zu entwickeln, ist eine stabile wirtschaftliche Basis.


    Wie angekündigt haben die Mitglieder des Beirats und die Geschäftsführung seit Dezember 2019 unverzüglich Verbindung mit privaten sowie institutionellen Investoren aufgenommen, um die Eigenkapitalbasis der FCK KGaA nachhaltig zu stärken. Wegen dieses Engagements hat der Beirat noch vor wenigen Tagen eine konkrete Offerte in beträchtlichem Umfang diskutiert. Diese steht unter dem Vorbehalt, das frische Geld in die Zukunft und nicht in Altverbindlichkeiten investieren zu können. Ein weiteres, ähnlich strukturiertes Angebot erreichte die Gremien vor dem Wochenende.


    „Die Maßnahmen, eine weltweite Pandemie einzudämmen, haben nahezu alle Gespräche um einige Wochen verzögert. Doch kein Gesprächspartner hat den Dialog abgebrochen“, kommentiert Voigt die jüngsten Gespräche. „Letztendlich signalisieren uns aktuelle wie künftige Interessenten unverändert deren Bereitschaft, unsere Eigenkapitalbasis fundamental zu stärken“. Die Gespräche mit Vertretern wesentlicher Gläubiger zur Entschuldung des FCK gilt es in den nächsten Tagen und Wochen zu konkretisieren.


    Offensichtlich rückt der FCK mit der geforderten robusten ökonomischen Grundlage wieder bei jenen sport- und fußballbegeisterten Institutionen oder Unternehmen wieder in den Fokus, die den Traditionsclub bislang als weniger attraktives Investment eingestuft hatten.


    Operatives Geschäft sowie Spielbetrieb fortführen

    „Wir haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Spieler und Betreuer bereits darüber informiert, dass sie weiter bei der KGaA angestellt bleiben und das Arbeitsverhältnis unverändert fortbesteht“, fasst Voigt die aktuelle Lage zusammen. „Unser operatives Geschäft sowie den Spielbetrieb führen wir fort. Unsere Fans, Anhänger, Freunde und Förderer bitten wir darum, den FCK mit kühlem Kopf und heißem Herzen zu unterstützen. Wir sind sanierungsfähig und ganz sicher sanierungswürdig“.


    Quelle: Pressemitteilung FCK


    Treffpunkt Betze wird ausführlich von der Pressekonferenz, die auch bei YouTube zu sehen sein wird, berichten.

    Diskussionsthema zum Artikel: Dienstag, 19 Uhr: Der FCK gastiert in Würzburg


    Dienstag, 19 Uhr: Der FCK gastiert in Würzburg

    Nach vier Heimspielen in Folge muss der FCK am Dienstag mal wieder in einem fremden Stadion antreten. Gegner sind die Würzburger Kickers, die noch mittendrin im Aufstiegsrennen sind.


    Nach dem 2:0 Heimsieg gegen Chemnitz dürfte der FCK die größten Abstiegssorgen los sein. Mit 44 Punkten beträgt der Vorsprung zu Platz 17 jetzt sieben Punkte. Der Gegner aus Würzburg dagegen steht mit 51 Zählern noch mitten im Aufstiegsrennen. Nach dem Achtungserfolg beim 1:1 gegen Spitzenreiter Duisburg am vergangenen Samstag, stehen die Kickers nur drei Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Dabei ist die Bilanz nach dem Re-Start zwischen dem FCK und den Würzburgern identisch. Beide feierten in fünf Spielen nach der Corona-Pause drei Siege, holten ein Unentschieden und mussten sich einmal geschlagen geben. Ein Duell auf Augenhöhe also?

    Bjarnason wieder eine Option - Mannschaft soll sich "optimieren und weiterentwickeln"

    Personell muss FCK-Trainer Boris Schommers keine neuen Verletzten beklagen. Dagegen wird Stürmer Andri Bjarnason gegen Würzburg wieder eine Option für den Kader sein, auch Janik Bachmann hat das Abschlusstraining problemlos absolvieren können. "Andri hat das Abschlusstraining absolviert und ist eine Option für morgen, was mich sehr freut. Bei Jay warten wir jetzt noch ab, welche Rückmeldung uns die medizinische Abteilung gibt", so Schommers. Anders sieht die Lage bei Simon Skarlatidis aus, der weiter passen muss. "Bei Skarla ist es einfach noch zu früh. Er ist im Aufbautraining aber eben noch nicht bei 100%", will Schommers weiterhin nichts riskieren.


    Den Gegner aus Würzburg schätzt Schommers als "rundum unangenehmen Gegner" ein, der auch schon vor Corona sehr konstant gewesen sei und nicht umsonst auf dem fünften Tabellenplatz stünde. Neben dem breiten Kader, verteidige die Mannschaft von Michael Schiele vor allem sehr kompakt.


    Trotz des 2:0 Heimerfolgs und der insgesamt guten Bilanz nach dem Re-Start, sieht der FCK-Trainer aber weiter Raum zur Verbesserung und warnt vor Selbstzufriedenheit. "Auch gegen Chemnitz hat mir nicht alles gefallen. Wir müssen auch da früher den Sack zumachen, müssen konsequenter sein. Es geht jetzt nicht darum, mit irgend etwas zufrieden zu sein, sondern wir müssen uns optimieren und weiterentwickeln, um noch möglichst viele Punkte zu sammeln.", so der Trainer.


    Die Pressekonferenz im Videostream:



    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Die Weichen in Richtung Zukunft stellen


    Kommentar: Die Weichen in Richtung Zukunft stellen

    Der FCK zeigt spielerisch gegen Duisburg und Chemnitz eine insgesamt ansprechende Leistung, holt aus beiden Spielen aber „nur“ drei Punkte. Dabei werden Stärken und Schwächen der Roten Teufel klar sichtbar. Für den Verein kann das eine Chance sein. Ein Kommentar.


    Einige Leser und Fans werden schon bei den ersten Worten dieses Artikels mit den Augen rollen. Spielerisch ansprechend? Bei einer Heimniederlage? Bei DER ersten Halbzeit gegen Chemnitz? Ja, eine Heimniederlage darf beim FCK niemanden zufriedenstellen. Nie. Auch nicht gegen den Tabellenführer. Und erst recht nicht, wenn sie auf solch einfache und ärgerliche Art und Weise zu Stande kommt wie die am vergangenen Mittwoch.


    Und auch die fehlende Genauigkeit im letzten Pass gegen gut gestaffelte Chemnitzer und die erneut zahlreichen Abspiel- und Stockfehler in der ersten Halbzeit gegen die Sachsen sollte man nicht schön reden.


    Aber: Auch wenn es für die Lautrer Ansprüche - auch gemessen an der ursprünglich gesetzten Zielsetzung - viel zu wenig ist, stand und steht der FCK den Abstiegsplätzen näher als den Aufstiegsplätzen. Ein Fakt, der zwar niemandem gefallen kann, den man aber, um die gegenwärtige Lage zu beurteilen, berücksichtigen muss. Doch fangen wir vorne an.

    Das Duisburg-Spiel zeigt: Für den Aufstiegskampf fehlen mehr als nur die Punkte

    Das Leben als FCK-Fan ist verrückt. Erst recht in dieser dritten Liga. Nach dem mehr als holprigen Auswärts-Heimsieg gegen Schlusslicht Jena gab es rein tabellarisch vor dem Heimspiel gegen Spitzenreiter Duisburg tatsächlich wieder Raum für Aufstiegsträume. Bei einem Heimsieg hätte man schließlich bis auf vier Punkte an die Aufstiegsränge heranrücken können. Trotz zahlreicher verschenkter Punkte. Angefangen in der Hinrunde, über den Beginn der Rückrunde beim Chancen-Wucher gegen Großaspach, der Last-Second-Niederlage in Ingolstadt und dem Fast-Derby-Sieg in Mannheim. Bis hin zum letzten Spiel vor der Corona-Pause gegen Meppen, als auch eine 3:1 Führung zu Hause nicht zum Sieg reichte.


    Doch so ärgerlich diese Punkteverluste auch sind: Es ist eben auch ein Merkmal fehlender Qualität. Spiele müssen eben zu Ende gespielt werden, Siege nach Hause gebracht, oder Unentschieden gerettet werden. Die Vielzahl dieser liegengelassenen Punkte zeigt: Für den Aufstiegskampf fehlt dem FCK Cleverness, Abgezocktheit und Effektivität. Oder kurz gesagt: Qualität.


    Und wer trotzdem noch zweifelte, ob die Roten Teufel nicht doch in die Aufstiegsränge gehören könnten, dem sollte das Spiel gegen die „Zebras“ eigentlich endgültig das Gegenteil beweisen. Ein kapitaler Fehlpass, ein unentschlossener und auf der Linie des Sechzehners klebender Torwart, und insbesondere zwei schlecht verteidigte Ecken reichten aus, um dieses Spiel zu verlieren. Duisburg brauchte an diesem Mittwochabend auf dem Betze keinen Sahnetag, um zu bestehen. Es reichte aus, die Schwächen des FCK effektiv zu nutzen. Vor allem die Standardschwäche bewies sich einmal mehr als echter Saisonkiller für die Roten Teufel. Schon gegen Jena konnte Marius Grösch im Strafraum unbedrängt zu einem Volley ansetzen, gegen Duisburg werden Vermeij und Jansen regelrecht zum Köpfen eingeladen. Auch wenn Boris Schommers wegen der hohen Belastung auch die Innenverteidigung durchwechseln muss, darf das nicht als Ausrede herhalten. Solche Tore kann man durch Zuordnung verhindern und sie machen in dieser dritten Liga am Ende den Unterschied zwischen einem Aufsteiger und einem Absteiger aus.


    Doch den Roten Teufeln ein schlechtes Spiel oder ein schlechtes Auftreten zu unterstellen, das wäre unfair. Im Vergleich zu Magdeburg, München und der zweiten Hälfte gegen Jena, waren die Roten Teufel auch spielerisch auf der Höhe. Dass die Mannschaft von Boris Schommers nach dem relativ frühen Rückstand in der neunten Minute nicht aufsteckte, immer wieder den Weg nach vorne suchte und so auch zum Elfmeter und dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Timmy Thiele kam, darf nicht unerwähnt bleiben. Auch nach dem frühen 1:3 in der 49. Minute, was für die Moral einer Mannschaft eigentlich Gift ist, warf der FCK nochmal alles in die Waagschale, spielte zeitweise nur in Richtung des Duisburger Tors. Auch deswegen ist die Einschätzung, das Spiel sei spielerisch das insgesamt beste nach dem Re-Start gewesen, durchaus berechtigt.


    Doch die Chancen, die sich für die Pfälzer ergaben, insbesondere kurz nach dem 1:3 von Thiele und Kühlwetter, landeten eben nicht im Duisburger Kasten. Duisburg machte dem FCK an diesem Mittwoch vor, was man benötigt um am Ende aufzusteigen: Effizienz, die Fähigkeit Standard-Tore zu erzielen und vielleicht auch die entscheidende taktische Finesse im richtigen Moment. Torsten Lieberknecht entschied sich vor der Partie kurzfristig für eine Dreierkette und überraschte damit nicht nur den FCK, sondern wohl kurzzeitig auch seine eigenen Spieler.

    Heimsieg gegen Chemnitz dürfte Sicherheit geben – Bakhat und die positiven Zeichen vom Betzenberg

    Durch die vielen englischen Wochen blieb der Mannschaft nicht viel Zeit zu hadern oder verpassten Chancen nachzutrauern. Boris Schommers veränderte gegen Chemnitz die Mannschaft erneut auf vier Positionen, was durch die große Belastung der vielen Spiele auch völlig verständlich ist. Doch dabei deutet sich eine neue Konstante an: Gegen Chemnitz stand mit Anas Bakhat zum dritten Mal in Folge ein viel versprechendes Talent in der Startaufstellung des FCK. Der junge 20-Jährige Mittelfeldspieler, meist auf der rechten Seite Richtung Box unterwegs, gefällt durch seine Unbekümmertheit, aber auch durch seine technische Stärke. Ihm könnte in der kommenden Saison eine entscheidende Rolle zu kommen.


    Ansonsten war die erste Halbzeit eher magere Kost. Dem FCK fehlte – wie so oft in den letzten Jahren – die nötige Präzession im Passspiel, das Übergewicht an Ballbesitz im Mittelfeld konnte nicht in Torchancen umgemünzt werden. Und beinahe wäre es eine typische FCK-Halbzeit geworden. In der 39. Minute ging Hendrick Zuck viel zu ungestüm gegen Itter zu Werke, es gab zu Recht Elfmeter. Doch auch Lautrer dürfen einmal Glück haben. Etwas, das in den letzten Monaten Besuchsverbot im Fritz-Walter-Stadion zu haben schien. Hosiner rutschte in Schweinsteiger Manier aus, schoss den Strafstoß in den Lautrer Himmel. Es sollte offenbar eine Art Brustlöser für die Schommers-Elf werden.


    Dass eine Mannschaft nämlich so aus der Pause kommt wie am Samstag gegen Chemnitz, den Gegner in den zweiten 45 Minuten so in der eigenen Hälfte einschnürt und sich zeitweise Chancen im Minutentakt erarbeitet, das ist alles andere als selbstverständlich. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, wie groß aktuell die Belastung ist und wie ärgerlich und fahrlässig nur drei Tage zuvor an gleicher Stelle gegen Duisburg verloren wurde. Und noch dazu erzielen am Ende ausgerechnet zwei Einwechselspieler die entscheidenden Tore, die zuvor von vielen schon am liebsten ausgemustert worden wären. Erst leitet der eingewechselte Lucas Röser seinen Treffer selbst ein, wenige Minuten später ist es Manfred Starke, der frei auf Chemnitz-Keeper Jakubov zuläuft und die oben bemängelte Effektivität beweist.


    Das heißt: In der Mannschaft stimmt es. Die Jungs wollen, auch die, die seit längerem nicht zur Startformation gehören oder nicht durch starke Leistungen glänzten. Sie lassen sich nicht unterkriegen. Weder von spielerischen noch von ergebnistechnischen Rückschlägen. Und auch im Verhältnis mit Trainer Boris Schommers scheint es keine Probleme zu geben. Da haben sich diese und andere FCK-Mannschaften gegenüber Schommers Vorgängern schon anders präsentiert. Man bedenke das 1:6 in Meppen oder das 0:5 in Unterhaching, was jeweils die Äras Hildmann und Frontzeck am Betzenberg beendeten.

    Der Kader muss verstärkt werden – Die Insolvenz als Chance

    Am Ende bedeutet der Sieg für den FCK vor allem Sicherheit. Mit dem Abstieg sollten die Roten Teufel eigentlich nichts mehr zu tun haben. Diese Gewissheit ist auch eine Chance: Der Verein muss versuchen – sollten es die aktuellen finanziellen Entwicklungen zulassen – Leistungsträger zu halten und die sichtbaren Schwachstellen schonungslos analysieren und abstellen. Die Schwäche bei Standards ist kein Zufall. So fehlt es dem FCK schon lange an mindestens einem kopfballstarken Innenverteidiger, der auch Qualitäten in der Spieleröffnung hat. Dass dies schon merklich besser wurde, als Schommers Carlo Sickinger zurück in die Viererkette beorderte, ist ebenfalls kein Zufall. Die Verpflichtung von Alex Winkler von Unterhaching macht da Hoffnung, kann aber nur der Anfang sein. Spielern wie Andre Hainault dürfte auf dem Betzenberg eher nicht die Zukunft gehören, sein Vertrag läuft ohnehin aus.


    Und auch neben dem Platz gibt es positive Signale. Seit Tagen deutet sich eine Entscheidung in den Verhandlungen mit den FCK-Gläubigern Quattrex, Lagadère und Flavio Becca an. Gestern dann die Meldung, die vielen FCK-Fans sicherlich einen Klos im Hals beschert haben dürfte. Der FCK stellt beim Amtsgericht in Kaiserslautern den Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Die aktuellen Gläubiger boten dem Verein nämlich nur eine Stundung der Schulden an, die dem Fritz Walter Klub nicht hilft. Ob es am Ende wirklich zu einer Insolvenz kommt, ist aber noch mehr als fraglich, denn dann sähen die Gläubiger wohl kaum noch einen Cent.


    So oder so: Für den FCK bietet sich – kurioserweise ausgerechnet durch eine schreckliche Jahrhundert-Pandemie – die Chance, sich finanziell endlich zu gesunden. Zumindest teilweise. Und auch sportlich gäbe es aufgrund von Corona keine Punkteabzüge.


    Somit stünde auch dem Einstieg von Investoren, die ihr Geld natürlich nicht zum Tilgen von Schulden verwenden möchten, eigentlich nichts mehr im Wege. Dass der FCK gleichzeitig mit seinem Leistungsträger Dominik Schad bis 2023 verlängert, mit weiteren Spielern in Verhandlungen steht und mit dem angesprochenen Innenverteidiger Alexander Winkler von Unterhaching schon vor Wochen eine vielversprechende Verpflichtung getätigt hat, nährt diese Hoffnung.


    Der FCK steht wieder einmal vor entscheidenden Wochen. Er steht noch vor großen Aufgaben und Herausforderungen, doch die Hoffnung ist groß, dass sie zu meistern sind.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Laut Medienberichten: FCK stellt Insolvenzantrag


    Laut Medienberichten: FCK stellt Insolvenzantrag

    Lange wurde es schon vermutet, jetzt wird es konkret: Laut übereinstimmenden Medienberichten strebt der FCK eine Insolvenz in Eigenverwaltung an. Der Antrag dazu soll nun gestellt werden.


    Auf einer Pressekonferenz will der Verein morgen über sein weiteres Vorgehen informieren. In den vergangenen Tagen und Wochen wurde intensiv mit aktuellen Kreditgebern wie Quattrex, Lagadère und dem Luxemburger Flavio Becca verhandelt, um einen Schuldenschnitt zu erreichen. Offenbar waren die jedoch nur zu einer Stundung der Schulden um ein weiteres Jahr bereit. Das berichten übereinstimmend der Kicker, SWR und die Rheinpfalz.


    Da das dem FCK bei einem Schuldenstand von mittlerweile mehr als 24 Millionen Euro nicht weiterhilft, geht der Verein jetzt offenbar den Weg in die geplante Insolvenz. Schon seit einigen Wochen steht dem Klub mit Dirk Eichelbaum ein Experte für Insolvenzrecht zur Seite, der den Verein berät.

    Insolvenzantrag wird zunächst nur gestellt, der FCK gewinnt Zeit - Keine sportlichen Konsequenzen

    Nun gehen die FCK-Verantwortlichen offenbar diesen Weg und reichen beim Amtsgericht Kaiserslautern den Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung ein. Dies hätte zunächst keine direkten Konsequenzen, es würde erst ein mehrmonatiges Vorverfahren folgen, währenddessen sich der Klub immer noch mit seinen Gläubigern einigen könnte, die im Falle einer Insolvenz wohl gar nichts mehr von ihrem Geld sehen dürften.


    Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt bliebe im Amt, die Spielerveträge liefen genauso weiter. Aufgrund der Corona-Pandemie hatten DFL und DFB außerdem schon vor Wochen den eigentlich obligatorischen 9-Punkte-Abzug bei Einleitung eines Insolvenzverfahrens für die laufende Saison ausgesetzt. Das macht das Szenario für den FCK so "interessant".


    Nach Informationen mehrer Medien sind einige Investoren bereit beim FCK einzusteigen, sollte ein Schuldenschnitt gelingen. Dies wäre über eine solche planmäßige Insolvenz möglich. Der Verein wird voraussichtlich morgen auf einer Pressekonferenz über Einzelheiten und weitere Schritte informieren. Treffpunkt Betze wird berichten.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Torschütze Röser: "Der Sieg für den Verein ist viel wichtiger"


    Torschütze Röser: "Der Sieg für den Verein ist viel wichtiger"

    Nach dem 2:0 Heimerfolg über den Chemnitzer FC standen beim FCK vor allem die Einwechselspieler im Vordergrund. Einer von ihnen war Lucas Röser, der Torschütze zum 1:0.


    "Keine Mannschaft kann diese vielen englischen Wochen mit elf oder mit 14 Spielern stemmen. Von daher freue ich mich natürlich, dass die Einwechselspieler getroffen haben", so FCK-Trainer Boris Schommers nach dem Spiel. Und es waren ausgerechnet die sonst oft und viel gescholtenen Lukas Röser und Manfred Starke, die die beiden entscheidenden Tore erzielen sollten. "Genau so stelle ich mir das vor, dass ein Spieler, der von der Bank kommt, direkt im Spiel ist und die taktischen Abläufe verinnerlicht. Heute hat das wieder sehr gut funktioniert", fand Schommers lobende Worte.

    Youngster Bakhat : "Ich genieße es einfach"

    Immer besser funktioniert auch Anas Bakhat. Der 20-Jährige stand gegen Chemnitz bereits das dritte Mal in Folge in der Startformation, bewies erstaunlich viel Spielfreude, Übersicht und eine Portion Unebkümmertheit, die dem Lautrer Spiel merklich gut tut. "Wir haben sehr gut gespielt, hatten mehr Ballbesitz und wurden am Ende dafür belohnt. Die Fans fehlen noch, aber ich bin trotzdem heute sehr glücklich. Ich genieße es einfach", sagte der Mittelfeldmann nach der Partie.


    Auch Innenverteidiger Kevin Kraus zeigte sich erleichtert über den ersten "echten" Heimsieg seit über einem halben Jahr. "Wir haben insgesamt ein gutes Heimspiel gemacht, auch wenn wir natürlich etwas Glück hatten beim verschossenen Elfmeter von Chemnitz. Aber wir waren dominant und hätten noch mehr Tore machen müssen. Daran müssen wir weiter arbeiten bis zum Würzburg-Spiel", so der 27-Jährige, der während des Spiels aus kurzer Distanz einen Ball ins Gesicht bekam und kurz mit seinen Kontaktlinsen zu kämpfen hatte.

    Schommers zufrieden, aber mahnt: "Wir sind immer noch nicht effektiv genug"

    Insgesamt zeigten die Roten Teufel vor allem eine starke und dominante zweite Halbzeit, nachdem im ersten Durchgang offensiv noch relativ wenig passierte und der FCK um ein Haar durch den Chemnitzer Elfmeter in Rückstand geraten wäre. "Ich habe insgesamt heute ein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Sicherlich sind wir in der ersten Halbzeit noch öfter an der guten Struktur des Gegners hängen geblieben, weil wir noch zu unsauber agiert haben. In der zweiten Halbzeit haben wir aber nochmal eine Schippe drauf gelegt, was sicher zu Corona-Zeiten nicht selbstverständlich ist", lobt Schommers das Spiel seiner Mannschaft.

    Allerdings haderte der Coach auch gestern wieder mit der Chancenverwertung: "Wir müssen auch in diesem Spiel wieder das 3:0 nachlegen. Zucki läuft alleine auf den Torhüter zu, Picki alleine. Das hat uns - gerade in der letzten viertel Stunde - schon vor Corona in Schwierigkeiten gebracht, weil wir den Deckel nicht drauf gemacht haben."


    Effektiver war Lucas Röser. Nach seinem Premieren-Tor gegen 1860 München, gelang dem 26-Jährigen gestern sein zweiter Treffer, den er mit einem Zuspiel auf Christian Kühlwetter auch noch selbst einleitete. "Das war ein sehr wichtiger Sieg, in einem für uns richtig wichtigen Spiel. Wir haben den Ball gut laufen gelassen und uns hintenraus dann auch verdient belohnt", so der Stürmer nach der Partie. Über seinen eigenen Treffer freute er sich natürlich auch, jedoch steht für den gebürtigen Ludwigshafener der Mannschaftserfolg im Vordergrund. "Ich bin froh, dass es heute mit dem Tor für mich wieder geklappt hat, aber der Sieg für die Mannschaft und für uns als Verein ist viel wichtiger."


    Quelle: Treffpunkt Betze