1. Alles wird gut
Markus Anfang war eine der meistdiskutierten Personalentscheidungen der letzten Jahre und spätestens nach dem Spiel in Elversberg schien der Geduldsfaden der Fans gerissen zu sein. Doch weder der Trainer selbst noch sein Chef Thomas Hengen verfielen in Panik und blieben ihrer Linie treu. Nur vier Spiele später ist man geneigt zu sagen: Gott sei Dank! Trotz überschaubarer Kassenlage und nur geringfügig verändertem Kader hat Anfang den Weg vom destruktiven zum kreativen Fußball eingeschlagen und der Erfolg gibt ihm derzeit recht. Es wäre schön, wenn das Umfeld bei der nächsten Negativserie die Nerven behält und den Coach einfach mal machen lässt.
Fünf Monate und keine Zweifel in Sicht: Der Anfang ist geglückt
Ich möchte nicht den Miesepeter spielen, aber für mich wird Anfang im aktuellen Artikel von Kreilinger etwas zu sehr glorifiziert.
Ja, die Mannschaft hat sich in den letzten Wochen (erfreulicherweise) stabiler u. besser präsentiert als noch zum Anfang der neuen Saison.
Ob das ganze allerdings tatsächlich dem Faktor zuzuschreiben ist, dass das Team nach etwas Eingewöhnungszeit und der ersten Kennenlernphase die Ideen ihres Trainers nun besser umzusetzen weiß, ist eine Frage die sich (für mich) auch nach 12. Spieltagen noch nicht vollständig beantworten lässt.
Erfreulich ist definitiv, dass der „Arschtritt“ unseres GF Sport nach dem Spiel in Elversberg offenbar gefruchtet hat, und die Mannschaft von ihrem Auftritt und ihrer zur Schau getragenen Mentalität seit diesem Spiel deutlich griffiger bzw. so auftritt, wie es für eine Betze-Mannschaft die eigentliche Benchmark in jeder neuen Spielzeit sein sollte. Bleibt bzw. zeigt sich genau diese Einstellung in der aktuellen Form auch an den restlichen 22 Spieltagen, dürften wir beim Abstiegskampf (hoffe ich) nicht zum erweiterten Kandidatenkreis zählen.
Persönlich würde ich mir sehr wünschen, dass das kleine Pflänzchen dieser positiven Entwicklung an den restlichen fünf Spieltagen bis zur Winterpause auch wirklich bestätigt wird und wir zum ersten Mal seit Jahren eine etwas nachhaltigere und positive Entwicklung unserer Spielidee zu sehen bekommen, aber ich möchte dahingehend noch etwas skeptisch bleiben.
Vom spielerischen Aspekt bin ich persönlich da nach wie vor noch nicht so wirklich überzeugt, da uns nach wie vor 2-3 qualitative Unterschiedsspieler auf den nominellen Positionen fehlen, um diesen kreativen Fußball auf dem Platz auch umzusetzen. Einen wirklichen Fortschritt würde ich der Mannschaft hier aktuell deshalb noch nicht attestieren – wie auch schon in der vergangenen Saison leben wir gerade im Offensivspiel nach wie vor noch zu oft von guten, individuellen Einzelleistungen (Ritter, Yokota, Ache, Opoku mit Abstrichen).