Beiträge von Cantona7

    Der HSV lässt schon mal zwei Punkte gegen Elversberg zu Hause liegen, morgen noch das Duell von Paderborn gegen Köln, die sich gegenseitig die Punkte wegnehmen sowie einen FCK-Sieg am Abend, schon wären wir richtig dick im Geschäft im Rennen um die Aufstiegsplätze. Hoffentlich sind sich unsere Jungs morgen Abend dieser Chance bewusst.

    Ich weiß auch zwei Wochen später noch nicht wirklich, was ich mit dem Spiel in Paderborn und insbesondere den ersten fünfzehn Minuten anfangen soll. Anfang erwähnte auf der PK auf die Nachfrage der Medien, dass die Mannschaft eigentlich in jedem Spiel "rausgeht um zu gewinnen". Das habe ich persönlich in Paderborn in den ersten fünfzehn Minuten eher anders gesehen - die Einstellung will ich der Mannschaft auch gar nicht absprechen, aber taktisch und vom defensiven Abstimmungsverhalten haben wir uns in Paderborn definitiv nicht wie ein Aufstiegsaspirant präsentiert, trotz der miserablen Schiri-/VAR-Vorstellung, was aber noch einmal ein ganz eigenes Thema ist.


    Aber gut, vielleicht muss man der Mannschaft, die in jedem Spiel einfach "alles raushauen muss, was sie im Tank hat" um den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten auch eine solche Partie einfach mal zugestehen, mir kommt es jedenfalls so vor als hätten wir gerade "hintenraus" oft nicht mehr die Power um enge Spiele auf unsere Seite zu ziehen, auch weil unsere Bank offensichtlich so gar nichts hergibt und wir uns qualitativ stets verschlechtern, wenn die ersten Ein-/Auswechslungen durchgeführt werden. Es gab ja bspw. auch vor einigen Tagen die xG-Statistik des Kicker, die bestätigte dass wir in dieser Statistik vor dem gegnerischen Tor deutlich abfallen und eigentlich in der Spitzengruppe nichts zu suchen haben. Wir machen aus Sch**e wohl einfach Gold...offenbar hat der Fußball nach wie vor seine eigenen Gesetze.


    Bei Düsseldorf fallen morgen 8-9 Spieler u. Stammkräfte aus, das könnte uns zum Vorteil gereicht sein. Ich rechne dennoch mit einem engen Spiel und einem knappen Ergebnis, bei dem wir vom Start weg an direkt das Heft des Handelns in die Hand nehmen und (im Idealfall) vielleicht einen 1-2 Tore Vorsprung herausspielen können, bevor es am Ende der Partie wie üblich wieder eng wird. Simon Simoni wünsche ich alles Gute und ein erfolgreiches Startelfdebut zwischen den FCK-Pfosten.

    Als völlig Außenstehender solcher "Szenen" wirklich ein vollkommen krankes Verhalten. Dass es bei "verfeindeten" Clubs und Fangruppen (leider) immer wieder zu solchen Verwüstungen kommt, daran hat man sich ja fast schon gewöhnt - aber bei einer Stadioneröffnung eines polnischen Zweitligisten ohne jegliche Verbindungen(?) nach Magdeburg, das erschließt sich mir wirklich in keinster Weise. Einfach nur asozial.

    Ich kenne die Weiterentwicklung der Mannschaft und unserer Spielanlage auch an, wobei man sich bewusst sein muss dass dieser Step nicht von heute auf morgen zu schaffen ist deshalb wohl eher einem Marathon ähnelt.


    Persönlich finde ich, dass uns in diesem Punkt auch vermeintlich kleinere Standorte oder sogar die Aufsteiger aus Ulm oder Münster ein bisschen was voraus haben, da dort a) seit Jahren der gleiche Trainer an der Linie steht und b) die Mannschaften z.T. schon zum Großteil seit 2-3 Jahren zusammenspielen, was man auch deutlich auf dem Platz erkennt. Aus sportlicher Sicht herrscht dort einfach eine gewisse Philosophie, in die sich jeder Neuzugang nahtlos einzufügen hat, trotz der zahlreichen Ab-/Zugänge mit der auch solche Vereine jährlich zu kämpfen haben.


    Diese Kontinuität würde ich mir bei uns auch ebenfalls sehr wünschen - und auch wenn ich Markus Anfang oft für taktische Angelegenheiten, „falsche“ Wechsel oder fragwürdige Personalentscheidungen (Aremu) kritisiert habe, holt er meines Erachtens aktuell (fast) das Maximum aus dem Kader heraus - gegen die Top-Clubs oder Vereinen mit einer breiteren Bank (siehe Paderborn) reicht es aber aktuell noch nicht und genau aus dem Grund ist der aktuelle Tabellenplatz für mich auch eine Spur des guten zu viel, der sich sehr wahrscheinlich bald etwas realistischer nach unten „regulieren“ wird.


    Die Frage die sich für mich aber dann stellt, ist wie realistisch solche Umstände auch bei einem Traditionsverein wie dem FCK sind - auch vor dem (sehr wahrscheinlichen) Abgang von Unterschiedsspielern wie Ache, Yokota und Co. in der kommenden Sommerpause. Haben wir (auch vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Backgrounds und der Stadionfrage) tatsächlich die Zeit um hier in den nächsten 2-3 Jahren in „Ruhe“ etwas aufbauen zu können oder einen Stammkader von mind. 4-6 Spielern und Leistungsträgern zusammen zu halten, die auch bei anderen Clubs für eine solche Transformation eigentlich unabdingbar sind? Ich behaupte, nein.


    Wir spielen jetzt das dritte Zweitligajahr in Folge, ich glaube (die Betonung liegt auf glauben) dass diese Zeit auch irgendwo als internes „Target“ vorgesehen war, um die Mannschaft nach den dunklen Drittligajahren auch sportlich wieder zu konsolidieren und in tabellarische Regionen zu hieven, die zumindest theoretisch ein entscheidendes Wörtchen in Sachen Aufstiegskampf mitsprechen können. Diese Situation besteht jetzt, was mir persönlich auch die Transfers von Breithaupt oder Bauer bescheinigen - solche Leute holst du im Winter nicht, wenn du dich am Ende der Saison mit einem 6-8 Tabellenplatz zufrieden geben willst.


    Für Anfang ist das aber keine einfache Situation - unsere Kaderdecke ist qualitativ offensichtlich so dünn, dass die Mannschaft in jedem Spiel absolut alles „rausknallen“ und immer am/über dem Maximum performen muss, was sie im Tank hat (siehe Elversberg) - es für neunzig Minuten aber nicht ausreicht. Auch in Paderborn haben wir „auf Strecke“ oder „hintenraus“ noch das Spiel verloren. Unsere Ersatzbank bietet da offenbar (leider) so überhaupt keine Optionen und einer unserer besten (Krahl) fehlt nun mehrere Wochen/Monate verletzt.


    Ich würde mich tatsächlich sehr wundern, wenn uns Fortuna (passend zu unserem nächsten Heimspielgegner) da auch an den letzten acht Restspieltagen der Saison noch so hold wäre, dass wir auch am 33/34ten Spieltag noch berechtigte Chancen auf einen möglichen Aufstieg haben werden. Aber mit Fußball und dem FCK verhält es sich wahrscheinlich am Ende des Tages wie mit den Pferden und der Apotheke. ;)


    Wenn dem allerdings nicht so ist, dürfte uns wohl ein weiterer empfindlicher Umbruch bevorstehen, bei dem ich für meinen Teil aktuell überhaupt nicht absehen kann, wo dann die berühmte Reise in den kommenden 1-2 Jahren hingehen wird, auch weil ich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder ein internes Ultimatum(?) des Clubs nicht kenne um endgültig wieder „hoch“ zu müssen. Ich weiß nur, dass die 2. Liga für einen Verein wie den 1. FCK auf lange Sicht offensichtlich eher defizitär verläuft, auch wenn ich persönlich den Spielbetrieb im Unterhaus zu jedem Zeitpunkt der finanziell aufgepumpten und darüber hinaus auch völlig unattraktiven Bundesliga vorziehen würde. Leider ist das Leben allerdings kein Wunschkonzert, schon gar nicht aus unserer Sicht.

    Ich kann deine Meinung an einigen Stellen teilen, aber was soll nun mit MA passieren? Sollte man getrennte Wege gehen?

    Das will ich nicht beurteilen - der Punkteschnitt und die aktuelle Tabellenposition geben Anfang und seiner Arbeit ja durchaus Recht und wäre evtl. auch ein Argument, mit ihm in eine weitere Spielzeit zu gehen.


    Und er hat auch nicht Unrecht, wenn er auf den PK’s angesprochen auf die Gegner oftmals immer die dort herrschende Kontinuität, Ruhe und die professionelle Arbeitsweise erwähnt. Aber rund um einen Traditionsverein wie den FCK werden diese Umstände einfach nie herrschen, alleine schon aufgrund der wirtschaftlichen Notwendigkeit mittelfristig wieder in die Bundesliga zurückzukehren. Das ist bei anderen Vereinen in einer ähnlichen Größenordnung wie auf Schalke, Köln oder beim HSV sicherlich auch nicht anders.


    Ich persönlich sehe es dann allerdings trotzdem kritisch, wenn Trainer wie Horst Steffen oder Lukas Kwasniok irgendeinen „unbekannten“ Spieler in die Startelf werfen, der vielleicht vor einem halben Jahr noch in der U23 oder in der zweiten Mannschaft gespielt hat, der aber dann in seiner Leistung in der A-Elf überhaupt nicht spürbar zu den gedienten/arrivierten Spielern und Stammakteuren abfällt und sich oft absolut nahtlos in die dortige Spielphilosophie einfügt. So etwas ringt mir persönlich großen Respekt ab und verdeutlicht vielleicht auch, dass dort Spieler „tatsächlich besser gemacht werden“, weil sie offenbar einfach unter guten Trainern arbeiten dürfen.


    Und auch wenn es sicherlich personelle Schwachstellen bei uns gibt, hat Markus Anfang (meines Erachtens) für Zweitligaverhältnisse einen mehr als wettbewerbsfähigen Kader beisammen, bei dem ich diese Weiterentwicklung im gesamten Kollektiv aktuell einfach nicht (mehr) erkenne – unser „fußballerisches Glück“ fußt meiner Auffassung nach auch heute noch ganz viel auf starken Individualleistungen von sog. „Unterschiedsspielern“, wie Yokota, Ache, Ritter oder Sirch. Aber dass sich die gesamte Mannschaft nach einem Dreivierteiljahr Anfang nach vorne und in die richtige Richtung entwickelt oder er tatsächlich „Spieler besser macht“, das sehe ich einfach nicht in dem Maße wie ich es mir von einem Cheftrainer einer Zweitligamannschaft wünschen würde, tut mir leid.


    Es gibt in dieser Frage sicherlich keine Absolut-/Patentlösung, aber ich würde mir von unserem neuen Sportdirektor wünschen, dass er in seiner Saisonanalyse wirklich ein genaues Auge auf die Gesamtentwicklung des Vereins, der Spieler und auch von Markus Anfang wirft und daraus ableitend, sich auch nicht scheut harte Entscheidungen vor dem Beginn der neuen Saison zu treffen. Wie die aussehen, dass muss Marcel Klos in Zusammenarbeit mit Thomas Hengen entscheiden - Anfang hat bei keiner seiner vorherigen Stationen länger als max. 1,5-2,0 Jahre gearbeitet, weil sich wie gestern schon erwähnt irgendwann der sportliche Erfolg eingestellt und er in seinen Ergebnissen stagniert hat, auch das sollte man vor dem Hintergrund der Frage ob man mit ihm in eine neue Saison gehen möchte, entsprechend in diese Analyse miteinfließen lassen.

    Beim Thema Erwartungen und Ziele, messe ich persönlich Markus Anfang und Thomas Hengen an ihren Aussagen zu Saisonbeginn, dass sich die Mannschaft positiv weiterentwickeln soll und (O-Ton Anfang) er die Spieler "besser machen" möchte.


    Ja, wir präsentieren uns im Aufbauspiel deutlich anders als bspw. noch unter Schuster, aber trotzdem rutscht mir persönlich jedes Mal das Herz in die Hose, wenn hinten "klein-klein" gespielt wird und der Ball zwischen der Kette Krahl-Elvedi-Bauer und unseren unsicheren Flügelverteidigern/Schienenspielern "zirkuliert". Wir sind selbst nach 26. Spieltagen und der Hinzunahme von "externer Kaderqualität" aus der Bundesliga (Bauer, Breithaupt) in der Winterpause nach wie vor so ballunsicher, dass es mich persönlich wirklich wundert, dass wir daraus noch keinen Gegentreffer gefangen haben. Wo sind denn diese gewisse Automatismen in der Abwehr, im Mittelfeld die auch wirklich nachhaltig bei uns funktionieren?


    Und generell, was ist denn in den letzten Wochen das Ende vom fußballerischen Lied? Nach diesen "Stafetten" in der eigenen Abwehr folgt ohnehin wieder verstärkt der lange Ball auf Ache, weil wir in der Defensive auch nach 2/3 der Saison überhaupt nicht pressingressistent sind - soviel zum Thema des "Bessermachens" der Spieler, oder haben wir schlichtweg wieder die falschen "Profile" verpflichtet? Wir fallen in der letzten Zeit genau in den gleichen "Schusterball" zurück, dem man sich vor der Saison eigentlich abgesagt hatte.


    Wo ist da diese verkündete Weiterentwicklung oder eine gesteigerte Ballsicherheit, die uns selbst Mannschaften wie Paderborn oder Elversberg deutlich voraus haben? Liegt das am Ende des Tages tatsächlich nur an der "jahrelangen Kontinutität" durch den jeweiligen Cheftrainer, die an anderen Standorten die gängige Praxis ist - Und überhaupt, bei welchen Vereinen gibt es solche Möglichkeiten heute überhaupt noch - für mich persönlich ist das eine Mär bzw. eine Schutzbehauptung unseres Trainers, er wusste ganz genau auf was bzw. welchen Verein er sich mit seiner Unterschrift beim FCK eingelassen hat und das er hier einfach schnellstmöglich zu "liefern" hat - diese Ruhe und Kontinuität die sich Anfang offenbar so sehr wünscht, wird es am Berg niemals geben, vielleicht sind wir für ihn einfach der falsche Verein?


    Dann gestern das Spiel in Paderborn - wir stehen im Mittelfeld oft so hoch und unkoordiniert, dass wir bei Ballverlusten nahezu keinen Spieler mehr hinter dem Ball haben und es bei jeder Umschaltsituation des Gegners direkt brandgefährlich wird - Erst Recht zum Ende des Spiels, wenn uns (wie üblich) die Körner ausgehen. Nicht nur gegen den SCP, sondern eigentlich in jeder anderen Partie auch.


    Stehen wir hingegen tiefer, fehlt uns vollkommen die Balance bzw. der Übergang zwischen Defensive/Offensive. Viele andere Trainer sprechen auf den PK's ja gerne die "Tiefenläufe" oder "Steil/Klatsch-Situationen" der Mittelfeldspieler an, diese erkenne ich unter Anfang viel zu selten bis überhaupt nicht - wir haben gestern nach der Auswechslung von Kaloč (die ich per se überhaupt nicht verstanden habe, erst Recht nicht für den defensiven Robinson) in den letzten zwanzig Spielminuten überhaupt keinen Ball mehr an den gegnerischen Strafraum gebracht. Was hat man sich von der Einwechslung von Robinson versprochen? Das Ergebnis zu halten?


    Zu diesem Zeitpunkt stand es 3:3 und wir waren offensichtlich wirklich nah dran an einer möglichen Sensation, während Paderborn sichtlich verunsichert gewirkt hat, wie man einen drei-Tore-Vorsprung noch aus der Hand geben konnte. Für mich hat weder der Schiedsrichter, noch der VAR oder der desolate Auftritt der ersten 20 Minuten gestern für mich das Spiel "gekillt", sondern genau dieser Wechsel (Kaloč für Robinson), weil es danach einen offensichtlichen Bruch in unserem gesamten Offensivspiel gab und wir (bzw. Markus Anfang) dem SCP somit die größtmögliche Chance gegeben hat, um wieder ins Spiel zurückzukommen, erst Recht wenn man um den Umstand weiß, dass Kwasniok eigentlich in jeder "engen" Partie zum Schluss die unbequemen Grimaldi u. Michel reinwirft, wenn die Spiele noch nicht entschieden sind. Hat ja auch gestern wieder bestens funktioniert - auch da trennt sich die trainerische Spreu vom Weizen...


    Und da dieses Beispiel beim Trainer Markus Anfang keinen Seltenheitswert genießt und man eigentlich bei all seinen Stationen einen gewissen Lerneffekt vergeblich sucht, stehe ich persönlich diesem Übungsleiter nach wie vor so kritisch gegenüber. Nach einem starken Einstand mit Ergebnissen über den Erwartungen und einer nachfolgenden Stagnation, in der man den Tabellenplatz durch vereinzelte, gute/erfolgreiche Spiele noch halten konnte - folgte kurz danach immer der Abwärtstrend, weil es offenbar keine Alternativen zum präferierten Spielsystem gab bzw. Anfang bei keiner seiner Stationen offensichtlich dazu fähig gewesen ist, der betreffenden Mannschaft einen taktischen Plan-B an die Hand zu geben.

    Na das ist dann ja nicht ganz der Supergau. Schlimm genug. Aber immerhin kein Kreuzbandriss.

    War auch direkt mein erster Gedanke - zum Glück "nur" ein Teilanriss des Innenbandes u. kein Kreuzbandriss.


    Dennoch natürlich alles Gute an Jule, wenigstens hat er jetzt ausreichend Zeit um sich um sein Neugeborenes zu kümmern, wenn auch die erste Zeit wohl noch auf Krücken.


    Für uns sportlich natürlich trotzdem ein sehr bitterer Ausfall, Krahl hat uns in vielen Spielen mit seinen tollen Paraden oft wichtige Punkte festgehalten und der "Wackel-Abwehr" mehr als einmal den Hintern gerettet, darauf können wir die kommenden Wochen nun leider nicht mehr bauen.

    Wenn ich mich gerade nicht verguckt habe, haben über die letzten drei Jahre nur Schalke (44 Gegentore) und Bremen (43 Gegentore) in der Saison 21/22 sowie der Hamburger SV (45 Gegentore) in der Saison 22/23 mit einem Gegentorschnitt von ca. 1,25-1,32 am Ende nach 34. Spieltagen den Aufstieg klargemacht bzw. im Falle des HSV wenigstens die Relegation gegen den VFB Stuttgart erreichen können.


    Wir haben jetzt mit unseren 40 Gegentoren nach 26. Spieltagen schon einen Schnitt von über 1,5 Gegentoren pro Spiel - zudem hat sich unser Keeper gestern offenbar schwer verletzt, der uns (ohne dass ich es statistisch belegen kann) sicherlich auch noch einmal 5-10 „sichere“ Gegentore in dieser Saison verhindert haben dürfte, auch wenn er uns durch den ein oder anderen Patzer sicherlich auch das ein oder andere vermeidbare Gegentor beschert hat.


    Wenn ich mir diese Zahlen nach dem 26. Spieltag betrachte und unsere Abwehr auch heute nach 2/3 der Saison einem offensichtlichen Hühnerhaufen gleicht, haben wir mit dem Aufstieg wohl wahrscheinlich soviel zu tun wie ein Eichhörnchen mit dem Fahrradfahren.


    Nie passte der Quote „Offense wins Games, Defense wins Championships“ wohl besser, das muss sich auch oder insbesondere unser Trainer ans eigene Revers heften oder wo ist auch acht Spieltage vor Saisonende eigentlich unser funktionierendes „Defensivkonzept“, dass sich nicht ausschließlich auf Glanzparaden von Julian Krahl verlässt?

    Andere Mannschaften brechen zusammen, Paderborn spielte einfach unaufgeregt weiter. Das nenne ich Spitzenmannschaft. Wir dagegen spielen einfach nicht clever genug um solche Spiele zu gewinnen. Man sieht deutlich, dass einige Spieler bereits bei der Ballannahme Probleme haben. Und mit Spielern wie Elvedi, Robinson und Zimmer kannst man einfach kein gepflegtes Passspiel aufziehen.


    Wir haben für eine Dreierkette einfach auch nicht das Personal. Wie haben keinen LIV und keine geeigneten Schienenspieler. Warum sieht das Anfang nicht und stellt auf 4er-Kette um. Er scheint in meinen Augen nicht gerade ein Taktik-Fuchs zu sein.

    Diese Diskrepanz in den letzten 20-30 Spielminuten verstehe ich auch überhaupt nicht - war es nicht einmal so etwas wie DIE Benchmark am Betze überhaupt, dass wir viele, viele Spiele (Mannschaft- u. Trainerunabhängig) noch in der 96 min drehen konnten? Mir erschließt es sich einfach nicht wann uns diese Qualität so abhanden gekommen ist, zumal ja bereits auch mit dem Vorurteil aufgeräumt wurde, dass die Mannschaft nicht fit genug wäre, um über die gesamte Spielzeit zu gehen - leider bemerke ich das im bisherigen Saisonverlauf aber immer weniger und gerade gegen die Top-Teams am oberen Tabellenende so gut wie eigentlich überhaupt nicht.


    Den "Impact" den sowohl Anfang wie auch die doch sehr überschaubaren Leistungen der Reservisten bisher liefern, dürfte dabei auch noch einmal eine Sonderrolle einnehmen. Wir scheinen schlichtweg einfach nicht die Qualität zu haben, von der Bank adäquat nachlegen zu können, egal auf welcher Position, egal zu welchem Zeitpunkt des Spiels. Wir fallen da in der Leistungsdichte immer sofort spürbar ab, wenn die Startelf durch Ein-/Auswechslungen verändert wird. Auch das ist bei anderen Mannschaften eine Stärke, die wir im direkten Vergleich offenbar so nicht im Kader haben.