Das oft bemühte Matchglück bzw. das Momentum macht im heutigen Fußball und gerade in einer Liga mit einer sportlich sehr engen Schnittmenge wie in der 2. Liga oft den Unterschied aus, das ist kein exklusives FCK-Phänomen.
Wir hatten dieses Glück jetzt gegen Paderborn und Düsseldorf, gegen die Hertha oder in Elversberg hatten wir es nicht, aber trotzdem finde ich, dass sich diese Faktoren auch bewusst in die richtigen Bahnen lenken oder zumindest selbst aktiv beeinflussen lassen.
Geht Hanslik in Ulm nicht auf den letzten Mann und provoziert dort den Elfmeter zum 1:1, steht Ritter am Dienstagabend nicht direkt an der Grenze des VFB-Strafraums sondern zehn Meter weiter in Richtung Seitenlinie, diskutiert man überhaupt nicht ob das Foul jetzt innerhalb oder außerhalb stattgefunden hat, gewinnt Hansi in Düsseldorf nicht (wieder) den Ball kurz vor dem Treffer von Ache zum 3:2 im Düsseldorfer Mittelfeld - ja selbst Tachie hat schon einen unbewussten Assist in dieser Saison geliefert, als er vor der entscheidenden Ecke gegen Paderborn, bei der Sirch die Kugel am Ende zum 2:0 über die Linie drückt, den entscheidenden Zweikampf/Grätsche gegen den Paderborner für sich gewinnt, damit es diese Ecke für uns überhaupt erst gibt…
Das sind genau solche Szenen, in denen man förmlich spüren kann/konnte wie dieses Momentum kippt. Und diese Momente kann man durch aktives Spiel positiv für sich beeinflussen. Stoßt man diesen Prozess selbst im Spiel mehrheitlich an (Zweikampf, Sprint, Dribbling) führt das mittelfristig sicherlich zu mehr Erfolg, als ein apathischer/blutleerer Auftritt wie bspw. im Spiel gegen Regensburg oder die halbe „Morpheus-Schlafstunde“ wie in der zweiten Halbzeit in Elversberg geschehen.
Wenn die Mannschaft das nun „bekappt“ hat und nicht wieder in ähnliche Phlegma-Muster zurückfällt, werden wir eine ruhige Saison erleben. Und mehr wünsche ich mir persönlich eigentlich auch gar nicht.