Beiträge von FCK-Aussenposten

Puuuh, ich habe gerade eine ganz seltsame Gefühlslage. Irgendwo zwischen "Man hat halt irgendwo gesehen, wieso Darmstadt so weit oben steht" und "die zweite Halbzeit war trotzdem zu wenig von uns".

Es klingt irgendwo grotesk, aber ich fand, dass wir in der ersten Halbzeit bis zur 35. Minute eigentlich ein richtig solides Auswärtsspiel abgeliefert haben, auch wenn die Auswechslung von Redondo bitter war. Wenig zugelassen und sogar mit dem Kopfball von Ritter die beste Torchance. Trotzdem sah man da aber auch schon phasenweise, wie stark die Darmstädter kombinieren können und es gab auch so zwei, drei Bälle in die Schnittstelle über Außen, da sah unsere Abwehr schon nicht sonderlich gut aus, was aber nicht bestraft wurde.

Letztlich passte es irgendwie zum Spiel, dass das Tor dann nach einer Ecke fällt. Mal unabhängig davon, dass Zuck da gerne energischer stören kann, aber was ist das auch für 'ne Zuteilung? Dass Zuck zehn Zentimeter kleiner ist als Stojilkovic wusste man schon, oder? Und dass Darmstadt bei Ecken brandgefährlich ist?

Naja, die Reaktion nach dem 0:1 war ja noch recht gut, man hat direkt versucht, die Antwort zu finden. Aber ja, das ist dann der Unterschied zwischen einer Spitzenmannschaft und uns: Wirklich genialer Pass von Tietz nach vorne, Kraus sieht nicht gut aus und 0:2. Tja, das ist halt einfach brutal effizient und eiskalt.

Was dann aber in der zweiten Halbzeit folgte, nee sorry Leute, ich bin ja auch einer von der Fraktion "Demut", aber das war wirklich nix in meinen Augen. Hat natürlich zum Spiel gepasst, dass de Préville nach 15 Minuten wieder raus musste, aber ganz ehrlich? Mit der Taktik und der Herangehensweise ist es letztlich egal, ob da vorne Boyd, de Préville, Lobinger oder Haaland stehen würde, da bist du einfach nur eine arme Sau. Darmstadt hatte null Probleme alles wegzuverteidigen, wir ware da einfach zu ideenlos. Der einzige, der wenigstens einen Hauch von Offensivgeist zeigte, war hin und wieder Opoku.

Unterm Strich ist die Niederlage verdient. Wenn du gegen so einen Gegner zwei Dinger kassierst und dann noch nach und nach deine Offensivspieler verletzt rausmüssen oder eh schon angeschlagen sind, dann reicht das halt nicht. Es gibt für mich aber einige Erkenntnisse, die auch im Hinblick für die Zukunft wichtig sein könnten.

Erstens: Die Klement/Ritter-Problematik

Gerade in der ersten Halbzeit hat man phasensweise gesehen, dass aus dem 4-2-3-1 eher ein 4-3-3 bzw. 4-1-4-1 wurde, weil sich Klement weit fallen lässt und mit Ritter dann eine Art Doppel-Acht bildet. Ich will nicht sagen, dass sowas grundsätzlich nicht funktionieren kann, aber für diese Mittelfeldbesetzung müsste man proaktiver spielen und höher stehen. Mit einer tiefstehenden Herangehensweise wird das nix, weil der Zehnerraum zwischen Sturm und Mittelfeld konsequent unbesetzt bleibt, was u.A. auch dazu führt, dass der Stürmer komplett in der Luft hängt, ohne Bindung zum Spiel.

Viele Stimmen schreien nach Wunderlich. Also zunächst mal: Wenn ein Spieler selbst weg will, soll er gehen. Es nützt absolut nix einen unzufriedenen Spieler zum Bleiben zu zwingen, gabs zig Beispiele.

Was ich aber definitiv unterschreibe: Ein Spielertyp wie Wunderlich für die Zehn fehlt gerade gewaltig! Jemand, der konsequent den Raum auf der Zehn hinter dem zentralen Stürmer besetzt und auch im Rückraum in Halbstürmermanier auf Abschluss- oder Steckpassgelegenheiten lauert. Klement kann das durchaus, er hält sich aber schlicht zu selten daran, sondern lässt sich immer wieder zu weit nach hinten fallen. Gerade wenn man einem Rückstand hinterherrennt und zwangsläufig vorne mehr Power braucht, ist das pures Gift im Spiel! Hier muss auf Dauer eine Lösung her und der Trainer auch zur Not mal unbequeme Entscheidungen treffen.

Zweitens: Die Personalie Ben Zolinski

Ich habe mittlerweile echt keine Ahnung mehr, welchen Narren Schuster an ihm gefressen hat. Phasenweise habe ich mich heute gefragt, ob der noch überhaupt mitspielt. Es ist ja nicht so, dass er nicht will oder nicht alles reinwirft, aber da kommt halt so gar nix brauchbares bei raus. So Leid es mir tut, aber in der Form hat der Kerl nichts auf dem Platz verloren.

Drittens: Flügel

Hinter Opoku, Redondo und mit Abstrichen Hercher wird es da echt richtig dünn. Opoku hat technisch durchaus Potenzial, Redondo hat halt die nötige Geschwindigkeit und Hercher, wenn auch fußballerisch in der zweiten Liga noch nicht wirklich angekommen, hat gute Abschlussqualitäten. Aber da muss für nächste Saison definitiv noch ein neuer Spieler her, der die Qualität in der Breite anhebt oder man gibt Stavridis mal die Chance. Ich würde es ihm wünschen.

Gibt mit Sicherheit noch andere Baustellen, die durchaus angesprochen werden müssen wie zum Beispiel Außenverteidiger oder Stürmer, aber ich glaube, das wurde auch schon oft genug gesagt.

Ich glaube, die Länderspielpause kommt jetzt gerade auch richtig für uns. Gibt für die restlichen Spiele noch genug Gedanken, die sich die Verantwortlichen und Mannschaft machen sollten, damit man noch ein paar Punkte holt. Ich finde, man merkt schon irgendwie, dass man mehr Spielkultur in der Mannschaft einbauen will, nur irgendwie gelingt das Schuster nicht wirklich. Heraus kommt momentan so eine Mischung aus "abwartend mit mehr Balllkontrolle aber ohne nötige Passschärfe und Power im letzten Drittel". Wenn dann noch die Effizient fehlt, die der Gegner parallel an den Tag legt, kommt dann sowas wie heute dabei raus.

Wie gesagt, die Enttäuschung ist schon irgendwie da, aber andererseits sieht man halt mal schonungslos die Grenzen und Defizite dieser Mannschaft ohne jetzt tief im Abstiegskampf zu stecken. Hoffentlich ziehen die Verantwortlichen die nötigen Schlüsse daraus.

Eins muss ich zuerst mal loswerden: Das ist echt eine schöne und konstruktive Diskussion hier im Thread! Gibt durchaus mal unterschiedliche Positionen und Meinungen, aber insgesamt finde ich, dass jeder irgendwie einen Punkt anspricht, der auch zutrifft.

Gerade jetzt kam auch ein Kurzinterview mit Thomas Hengen von SWR-Sport, in welchem im Prinzip auch genau die Positionen hier angesprochen werden. Einerseits muss man als Verein einen gewissen Entwicklungsprozess durchmachen, wenn man oben bleiben will, aber den Grundstein dafür musst du in der Gegenwart legen.

Zitat Hengen: "Wir wissen, dass wir immer dran arbeiten müssen, immer Prozesse haben wie in der Jugend auch. So ein Prozess eines Jugendspielers geht über vier, fünf Jahre, dass du mal 'ne Entwicklung siehst, wo er dann hinkommen KÖNNTE, aber die Garantie hast du nicht und so ist es im Verein auch."

Den Vergleich finde ich sehr gut getroffen. Profifußball ist auf der einen Seite irgendwo pures Tagesgeschäft, weil du unter Umständen jetzt gerade in dieser Saison die Ausgangslage für eine weitere Entwicklung legst. Rein monetär betrachtet ist das in der ersten beiden Ligen ganz klar das Thema Fernsehgeld, da zählt jeder Tabellenplatz. Das ist halt auch ein elementarer Unterschied zur dritten Liga, da ist es hart ausgedrückt wirklich komplett egal, ob du am Ende auf Platz 5 oder 15 stehst.

Andererseits müssen gewisse Strukturen, nach vier Jahren Pleiteliga, beim FCK erst wieder aufgebaut werden und das hat nicht mal so viel mit dem unmittelbar sportlichen zu tun. Da gehts dann auch ums Thema Stadion, NLZ und andere Infrastruktur. Dass man da einiges nachzuholen hat, wurde auch schon oft von den Verantwortlichen betont. Aber um da voranzukommen, braucht man halt den sportlichen Erfolg.

Im Bezug zum Sandhausen-Spiel sagte Hengen: "Wir sind auch nie zufrieden, ist keine Frage. Wenn ich ein Spiel gewinnen kann und spiel dann 2:2, bin ich nicht zufrieden, egal wie das Spiel verlaufen ist." Trotzdem war auch die Rede davon, dass man realistisch bleiben müsse und man mit Blick auf diese Saison zumindest schon mal sagen kann, dass wir absolut konkurrenzfähig in der zweiten Liga sind.

Und genau das fasst ja auch ziemlich gut den Tenor unter den Fans zusammen. Denn dass wir konkurenzfähig sind, da gabs vor dieser Saison nicht wenige Stimmen, die da noch skeptisch waren. Zu denen gehörte ich auch, ohne Frage. Über Spielsysteme, Taktiken oder Personalentscheidungen des Trainers kann man immer streiten bzw. kontrovers diskutieren und natürlich hatte man auch diese Saison oft Matchglück und gerade in der Hinrunde auch richtig Glück mit Verletzungen. Da ist viel für uns gelaufen, aber insgesamt haben wir unsere Zweitligatauglichkeit in dieser Spielzeit definitv bewiesen, auch wenn mit Sicherheit nicht jeder individuelle Spieler überzeugt hat. Dafür lief aber viel über das berühmte Kollektiv.

Und das ist aber eben auch das, was im Fußball schon oft die individuelle Klasse in die Schranken gewiesen hat: Ein starkes Kollektiv. Und gerade beim FCK ist das wohl noch wichtiger und höher anzusehen als vielleicht bei anderen Vereinen. Was passiert, wenn man sich zu sehr darauf verlässt, dass deine individuelle Qualität es schon irgendwie auf Dauer richtet, ohne die nötige Einstellung und Mentalität, das durften gerade wir fast zehn Jahre bestaunen.

Aber gerade Hengen hat schon bewiesen, dass er auch mal unbequeme Entscheidungen trifft, wenn er den Eindruck hat, dass die Entwicklung in die falsche Richtung geht. Zum damaligen Zeitpunkt Antwerpen zu entlassen und Schuster zu installieren, das erforderte viel Mut und auch eine gewisse Risikobereitschaft, das hätte sich wahrlich nicht jeder getraut in dieser hochemotionalen Lage.

Wie gesagt, dass im ganzen Verein, sowohl im Tagesgeschäft als auch für die Zukunft noch einiges an Verbesserungspotenzial besteht, das ist unstrittig. Umso besser ist es aber, dass wir schon so früh Planungssicherheit in Bezug auf die Liga haben. Das ist irgendwo schon Luxus, dass man jetzt ohne den überkrassen Existenzdruck für den Rest der Saison sehen kann, wo im Kader Verbesserungsbedarf besteht. Wer weiß, vielleicht sieht man ja noch die ein oder andere Überraschung.

Auf Nachfrage eines Reporters sagte Schuster auch noch, dass die Zahl der Ausfälle momentan sogar zweistellig ist! Poah, da bin ich auch echt mal gespannt, was da am Freitag für eine Truppe auf den Platz geschickt wird. Macht die Sache gegen so einen unangenehmen Gegner wahrlich nicht einfacher.

Herzlich Willkommen zurück, Enis! Hengen hatte ja schon im Januar beim Kickerinterview die nötige Verpflichtung eines Kaderplaners angemerkt, der ihn entlastet. Schön, dass das so zeitnah geklappt hat.

Bei Eintracht Frankfurt hat Hajri mit Ben Manga zusammengearbeitet, der das Paradebeispiel eines Kaderplaners/technischen Direktors ist. Der gilt auch als der heimliche Architekt des Erfolgs am Main, obwohl er in der Öffentlichkeit eigentlich nie groß auftrat, da sah man ja eigentlich immer nur Fredi Bobic.

Ein guter Kaderplaner verfügt meist über großflächige Netwerke in der Branche und auch die Datenanalyse bei Spielern spielt eine große Rolle. Ja, ich weiß, bei solchen Begriffen werden sich bei so manchem direkt die Nackenhaare stellen, weil man an Notzon denkt. Aber so ganz ohne Laptop und detaillierte Daten funktioniert im Profifußball nichts mehr und je höher man im Ligensystem kommt, desto mehr Mitarbeiter braucht man da auch heutzutage. Muss man sich auch erstmal wieder dran gewöhnen, dass man solche Posten beim FCK wieder schaffen kann. In der dritten Liga absolut undenkbar gewesen.

Hengen wird als Geschäftsführer aber auch weiterhin das letzte Wort haben bei Verpflichtungen. Der wird sich garantiert als ehemaliger, international agierender Scout selbst ein Bild von vorgeschlagenen Neuzugängen machen, auch was den Charakter angeht und dann final entscheiden, da mache ich mir wenig Sorgen.

Dass das heute keine berauschende Leistung war, kann man schon ansprechen. Wenn du zu Hause 1:0 führst und der Gegner ab der 30. Minute in Unterzahl agiert, dann ist das, was bis zum Ausgleich da von uns gespielt wurde einfach schlecht und Fürths Ausgleich war verdient. Da war ich auch echt ziemlich sauer, selbst beim 2:1 noch, weil ich mir dachte: "Müssen die immer erst den Tritt in den Hintern bekommen? Kann doch nicht wahr sein!" Man muss allerdings auch sagen, dass der Doppelwechsel zur Pause von Zorniger auf Seite der Gäste ziemlich gut gefruchtet hat.

Was eben auch eine Qualität ist, und das hat unsere Truppe in dieser Saison schon ein paar Mal bewiesen: Von so einem Rückschlag lässt man sich nicht mehr komplett aus der Fassung bringen, sondern ist in der Lage teilweise gnadenlos zurückzuschlagen. Das ist eben auch der Unterschied zu vielen FCK-Truppen aus der Vergangenheit, bei denen du nach so einem 1:1 genau wusstest: Jo, entweder gehts jetzt so aus, oder man verliert das Ding sogar noch.

Wir hatten so ein ähnliches Spiel ja schon mal in dieser Saison in Bielefeld, da hat man ja in Überzahl zwischenzeitlich sogar ein 2:0 verspielt. Braucht man nicht schönreden: Das darf dir in der Form eigentlich nicht passieren und ich bin mir sehr sicher, dass Schuster damals wie heute die Geschichte ziemlich kritisch aufarbeiten wird, denn der mahnt ja auch immer noch an, dass noch viel Verbesserungspotenzial besteht und heute war trotz Sieg auch wieder so ein Paradebeispiel dafür.

Trotzdem sage ich jetzt genau dasselbe wie schon nach dem Last-Minute-Sieg in Bielefeld: Da spiele ich lieber scheiße bzw. wahrlich nicht das Gelbe vom Ei, behalte aber am Ende trotzdem die drei Punkte. Fußball ist und bleibt nun mal ein Ergebnissport und wer das Momentum nutzt, geht oft als Sieger vom Platz.

Jetzt mit 38 Punkten auf dem Konto kann sich so langsam die Stimme in meinem Hinterkopf, die immer wieder gemahnt hat: "Nur nach unten gucken!" verabschieden, also mit ganz unten werden wir wohl echt nix mehr zu tun haben, da müsste ja absolut alles schief laufen. Was sonst noch in dieser Saison eventuell gehen könnte, das muss man jetzt einfach abwarten. So oder so ist das aber bis jetzt schon eine Saison, wie ich sie nie erwartet hätte, natürlich im positiven Sinne.

Wer fast 300 Spiele in der Ligue 1 absolviert hat, kann eigentlich nicht so schlecht sein.

Guckt man sich seine Leistungsdaten bei TM an, ist der Mann aber eher kein typischer Boyd-Ersatz, sprich Stürmerkante, sondern eher der Typ "flexibler Offensivspieler", der auch so einige Spiele auf Außen oder der Zehn absolviert hat. In Anbetracht der Sachlage, dass man im OM nach Wunderlichs Abgang wohl noch was machen musste und weil Zolinski bislang auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat, ist die Verpflichtung in meinen Augen schon nachvollziehbar.

Bei 'nem halben Jahr Vertragslaufzeit ist das Risiko auch echt überschaubar. Wenn er nicht einschlägt, geht man im Sommer halt wieder getrennte Wege, aber wenn er sich gut macht, kann man ja eventuell über eine Weiterbeschäftigung nachdenken.

Um 22:25 Uhr, in der 97. Spielminute wussten dann meine Nachbarn wieder Bescheid: Lautern hat den Deckel draufgemacht. Boah, was ein geiler Start nach der elend langen Winterpause!

Ich glaube, als die Aufstellung bekanntgegeben wurde, gings mir so wie sehr vielen anderen Fans: Klement und Rapp kurzfristig verletzt, dazu Ritter nach der Verletzung nur auf der Bank...eieiei, jetzt wirds garantiert noch schwerer. Ehrlicherweise wäre ich aber auch in Bestbesetzung ursprünglich mit einem Punkt zufrieden gewesen, denn auswärts in Hannover ist auch einfach nicht leicht.

Erste Viertelstunde ging an 96, womit ich auch gerechnet hatte. Ist natürlich trotzdem unendlich ärgerlich, dass du dann so ein unnötiges Ei kassierst, den Luthe natürlich halten muss, da gibts nix schönzureden. Wobei die Fehlerkette in meinen Augen schon vorher bei Zimmer und Kraus beginnt, die sich von Köhn auch ziemlich leicht vernaschen lassen.

Nach einer halben Stunde hatte Teuchert dann noch eine gute Chance, aber sonst fand ich uns eigentlich schon im ersten Durchgang gar nicht mal schlecht. Ansonsten fast nix zugelassen, nur vorne fehlte noch so der letzte Punch. Also die Halbzeitführung war in meinen Augen für die Gastgeber nicht unverdient, aber ich hatte trotzdem immer das Gefühl: Da geht noch was!

Jo und dann passiert kurz nach Wiederanpfiff das Schema, was wir unter Schuster schon öfter gesehen haben: Hellwach und mit Zug zum Tor erzielen wir früh den Ausgleich. Super verlängert von Tomiak und Niehues steht dann perfekt.

Danach wars eigentlich ein Spiel komplett auf Augenhöhe und schon so ein bisschen aus dem Nichts das 2:1, was von vorne bis hinten einfach nur top gespielt war! Die Seitenverlagerung von Opoku, der mir generell gut gefiel, die butterweiche Flanke von Zuck und dann der perfekte Abschluss von Boyd, einfach nur schön!

Mit der Einwechslung von Hercher war auch fast schon klar, dass jetzt die typische Marschroute von Schuster kommt: Hannover den Ball überlassen, eher tief stehen und auf diesen einen tödlichen Konter warten. Hier muss man aber auch sagen, dass die 96er zwei richtige Großchancen hatten mit Beier und Weydandt, da darfste dich nicht beschweren, wenn es 2:2 steht.

Aber wieder besonders hat es mich für Luthe gefreut, dass er mit der Glanzparade seinen Patzer wieder ausbügelt und den Sieg festhält! Das ist mittlerweile bei uns auch öfter zu sehen: Wenn mal ein Fehler gemacht wird, zieht man sich im Verlauf eines Spiels oft trotzdem noch selber aus dem Sumpf. In der Hinsicht kann man wirklich von Mentalitätsmonstern sprechen!

Unterm Strich ist der Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit verdient. Hannover verpennt die Anfangsminuten und kommt sonst, bis auf die Schlussphase, auch nicht mehr wirklich gefährlich vors Tor, während wir aus drei Chancen drei Tore machen.

Daran sieht man aber auch, wie unfassbar diszipliniert wir im Kollektiv verteidigen. So kannst du dann auch mal die Ausfälle von wichtigen Spielern kompensieren. Da tanzt keiner irgendwie aus der Reihe, sondern es wird sich an den Plan gehalten und je später es im Spiel wird, desto mehr macht dann der Gegner auf und dass wir gute Konterspieler in unseren Reihen haben, die dann auch eiskalt zuschlagen können, das wissen wir ja.

In diesem Sinne: AUSWÄRTSSIEG!

Anas Bakhat verlässt die Roten Teufel - FCK DE

Der 1. FC Kaiserslautern und Anas Bakhat haben ihren laufenden Vertrag in beidseitigem Einvernehmen vorzeitig aufgelöst.

fck.de

Heute scheint irgendwie Tag der Abgänge zu sein. Bakhats Vertrag wurde aufgelöst.

Der Fall tut mir persönlich echt Leid, der Kerl war quasi zwei Jahre lang nur verletzt und kam nie wieder richtig in Tritt. Ich wünsche ihm sehr, dass er mal dauerhaft gesund bleibt und möglicherweise in einer tieferen Liga nochmal Fuß fassen kann, das Talent dazu hat er. Alles Gute, Anas!

Ciftci ist letztlich wohl auch so ein wenig Leidtragender von Schusters System bzw. dessen Philosophie geworden.

DS legt halt in erster Linie Wert auf Disziplin und Ordnung gegen den Ball und wir spielen insgesamt ziemlich passiv. Hikmet kam der Ansatz mit Dreierkette (als Teil davon oder hinter sich) und proaktiverer Spielweise unter Antwerpen wesentlich besser entgegen, weil er ja auch von Haus aus eher dieser Box-to-Box-Achter ist, der gewisse Freiheiten braucht.

Der passivere Ansatz mit Viererkette kommt halt so typischen Sechsern wie Niehues oder jetzt auch Rapp besser entgegen. Basenach darf man da auch nicht außer Acht lassen, der so als Spielertyp (Ruhig am Ball, diszipliniert im Positionsspiel, sicher bei Kurzpässen) auch eher jemand nach Schusters Geschmack ist.

Insgesamt hätte ich Ciftci trotzdem gerne weiter als Konkurrent zum offensiveren Ritter in der Rückrunde hier behalten. Aber klar, wenn Marlon fit und in Form ist, kommste an dem eigentlich auch nicht vorbei. Da war dann eine Leihe wohl wirklich das Beste, um auf Spielzeit zu kommen. In jedem Fall viel Glück in der Türkei, Hikmet!

Noch gar nicht lange sind die Zeiten her, da hatte man als FCK-Fan manchmal jeden Tag Bauchschmerzen, bevor man Newsseiten oder Foren geöffnet hat, weil man regelrecht Schiss hatte vor einer neuen Hiobsbotschaft.

Mittlerweile kommt man ja gefühlt gar nicht mehr raus aus dem Grinsen, so viele gute Nachrichten gibts jetzt in schöner Regelmäßigkeit. Muss man sich echt erst wieder dran gewöhnen.

Einfach nur der Hammer, dass man jetzt innerhalb von zwei Tagen die Vertragsverlängerungen von den Leistungsträgern Ritter und Tomiak verkünden konnte. Ich freu mich einfach! Super Arbeit von Hengen!