Beiträge von FCK-Aussenposten

    Zum gefühlt 50. Mal in den letzten Jahren geht es darum, nach einem "besonderen" Spiel wie einem Derby gegen einen vermeintlich kleinen Gegner wie Verl nachzulegen bzw. den Befreiungsschlag zu schaffen. Ich habe ein ganz mieses Gefühl für Sonntag. Verl ist im Prinzip dasselbe wie früher zu Zweitligazeiten Aue oder Sandhausen. Da sahen wir noch nie gut aus.


    Obwohl ich den Eindruck habe, dass der Großteil der Fans eigentlich keine große Lust auf einen erneuten Trainerwechsel hat, weil sich dadurch alleine nachhaltig wahrscheinlich eh nix ändern wird, gehe ich auch stark davon aus, dass es für Antwerpen lauten könnte: Siegen oder fliegen.

    Aber ganz ehrlich, wenn das so eintreten sollte und auch Antwerpen hier nach diesem Klassenerhalt scheitert, dann können die von mir aus da oben auch Tomas Oral oder das Krümelmonster auf die Trainerbank setzen, dann ist es mir wirklich egal. Der Kader bleibt bis Winter derselbe und auf irgendwelche Wunderheilungen aufgrund eines neuen Trainers glaube ich schon lange nicht mehr.

    genau ich rede hier rein sportlich. Aber es ist auch so, dass ja er sicherlich auch nicht alles alleine gemacht hat. Er hatte da sicherlich auch der ein oder andere Mitarbeiter und mich interessiert da, wer war das so und gibt es die noch?


    Nach deinem Post habe ich mal recherchiert, weil mich das auch interessiert hat. Also vor allem bis 2014 wird Kuntz relativ viel alleine gemacht haben, eben bevor Markus Schupp als neuer Sportdirektor eingestellt wurde. Also in erster Linie habe ich dann mal nach Scouts und Jugend- bzw. Co-Trainer gesucht und man kann festhalten: Der letzte aus der Riege, der bereits unter SK hier war heißt Notzon. Ansonsten sind fast alle anderen schon seit 4-5 Jahren nicht mehr im Verein. Das deckt sich auch ungefähr mit dem Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Verein von Kuntz. Es lässt sich aber festhalten, dass sehr viele vorher eine Vergangenheit als Spieler beim FCK hatten.


    Direkt rund um die Profis fielen mir direkt zwei Leute ein: Roger Lutz und Marco Haber. Ersterer war von 2007 bis 2011 Co-Trainer unter verschiedenen Trainern und danach bis zu diesem Sommer "Teamkoordinator". Bei Haber kann ich mich lebhaft daran erinnern, dass es schon vor rund zehn Jahren diverse Diskussionen unter den Fans gab, was eigentlich genau dessen Rolle ist. So richtig konnte das irgendwie auch nie einer beantworten, weil "Koordinator Lizenzbereich" halt auch viel Interpretationsraum lässt. Der hat das von 2009 bis 2017 gemacht und ist seit letztem Jahr im NLZ von 1860 München tätig.


    Was Scouts bzw. Chefscouts angeht hatten wir eben Boris Notzon ab 2014, davor Andreas Fehse von 2011 bis 2015, der vorher zwölf Jahre lang Scout bei Bayer Leverkusen war, die ja jetzt nun auch nicht gerade für ihre schlechte Arbeit bekannt sind, der aber seitdem vereinslos zu sein scheint, unseren Ex-Spieler Danny Fuchs, ebenfalls von 2011 an bis 2016 in der Scoutingabteilung bei uns und seitdem bei Gladbach Scout.

    Und zuletzt noch Frank Lelle, wobei man gerade bei dem zwischen 2008 und 2014 wirklich sagen konnte, dass der quasi ein Mädchen für alles war. Der war mal Chef des NLZ, kurzzeitig Trainer der zweiten Mannschaft und zum Schluss dann auch nochmal Scout.


    Gerade in der Zeit als Lelle NLZ-Chef war, gabs aber auch nicht wenig kritische Stimmen gegenüber ihm, sofern ich mich richtig erinnere. Gerade in der Zeit hatte der Fröhnerhof ja auch gar keine Sterne vorzuweisen, was damals als Verein, der zwischen zweiter und erster Liga anzusiedeln war, schon arg bedenklich war. Vielleicht auch aus diesem Grund hat Kuntz ja damals auch Konrad Fünfstück als neuen NLZ-Leiter ab dem 1. Januar 2013 aus Fürth verpflichtet und unter seiner Führung hats auch wirklich nicht lange gedauert, bis der Fröhnerhof mit drei Sternen, also der höchstmöglichen Bewertung, ausgezeichnet wurde.

    Das finde ich auch bis heute bedauerlich, dass man Fünfstück damals in der Not zum Cheftrainer gemacht hat und ihn aus dem NLZ gerissen hat. Er hat sich nochmal als Cheftrainer in der zweiten Schweizer Liga beim FC Wil beweisen wollen, was nicht wirklich von Erfolg gekrönt war und er ist seit 2019 Trainer der U23 von Werder Bremen.


    Nachfolger von Fünfstück wurde Manfred Paula im Februar 2016, was eine der letzten Amtshandlungen von Kuntz war. Soweit ich mitbekommen habe, hat man Paula bei seinem Abgang im Jahr 2019 keine Träne nachgeweint. Der scheint nicht die Offenbarung gewesen zu sein. Seit 2019 jetzt Leiter des NLZ bei 1860 München. Wie es da mit ihm läuft weiß ich nicht.


    Also unterm Strich kann man schon sagen, dass Kuntz vor allem viele Ex-Profis und ehemalige Weggefährten an manchen sportlich relevanten Stellen hatte. Das war mal mehr und mal weniger erfolgreich. Es lässt sich aber alleine schon an den Jahreszahlen erkennen, dass da wesentlich mehr Konstanz auf einigen Positionen bzw. in dem ganzen Laden war. Mittlerweile muss man sich als FCK-Fan nach zig Umbrüchen, sowohl im sportlichen als auch im adminstrativen Bereich ja fast schon jährlich an neue Namen gewöhnen.

    Mit Klingenburg vorne drin hat man wohl diesmal versucht zu kompensieren, dass man diesen Stürmertyp "Anspielstation" einfach nicht im Kader hat. Dass das zum Problem werden könnte, wurde ja auch schon vor der Saison unter den Fans breit diskutiert, als klar wurde, dass Pourié nicht weiter verpflichtet wird. Es war gestern schon irgendwo ein Eingeständnis von den Verantwortlichen, dass man das unterschätzt hat.


    Andererseits bringt Klingenburg eigentlich auch vieles mit für diese Rolle, weshalb ich die Idee von Antwerpen auch nicht komplett abwegig fand. Mit 1,90 m ist der körperlich robust, kann einiges einstecken und ist jetzt auch fußballerisch nicht der schlechteste, was ihm auch mal erlaubt den Ball zu halten und weiterzuleiten. Klar, es ist immer irgendwo eine Notlösung und eigentlich auch ein Fingerzeig an die "echten" Stürmer im Kader, wenn man lieber einen ZM nach vorne stellt. Aber wenns dauerhaft funktionieren sollte, bin ich der letzte, der was dagegen hat.

    Teil 2:

    Nun komme ich noch zu den Einzelbewertungen:


    - Hozlinger:

    Hat gehalten, was zu halten war. Beim Gegentor absolut chancenlos, den hätte auch Manuel Neuer nicht gehalten.


    - Kleinsorge:

    Hier hole ich jetzt etwas weiter aus. Erste Halbzeit war er als RV offensiv desöfteren eingebunden, hat zwei, drei mal gut angedribbelt und von hinten angeschoben. Ein paar gute Doppelpässe mit Bonianga waren auch dabei. Defensiv eigentlich gar nicht gefordert.

    In der zweiten Halbzeit, und so krass muss ich das jetzt sagen, war das fast gar nix. Keine Offensivläufe, hat sich nichts getraut und ist einfach komplett abgetaucht. Defensiv war er jetzt etwas mehr gefordert, aber jetzt auch nicht so stark. Erst nach dem Rückstand hat er sich noch zwei Mal in der Schlussphase mal Offensivläufe zugetraut und prompt wurde es auch wieder gefährlich. Aber warum erst, wenn die Kacke am dampfen ist und nicht vorher?! Nee, also wenn man schon einer der wenigen Spieler mit Profierfahrung und fußballerischer Überlegenheit in der Oberliga ist, dann muss man das auch zeigen und nicht auch da einfach in bester Mitläufermanier abtauchen. Da darf man einfach mehr erwarten und da kann ich auch verstehen, dass Kleinsorge aktuell bei Antwerpen raus ist.


    - Hotopp:

    Fiel jetzt nicht groß auf, weder positiv noch negativ.


    - Mackic:

    Einige üble Fehlpässe dabei, wie der nach einer halben Stunde. Da fehlt noch die Erfahrung in der ein oder anderen Situation.


    - Karas:

    Offensiv gefällt der Junge mir gut, der traut sich ab und zu mal was. Ist so ein quirliger Giftzwerg. Trotzdem entscheidend am Gegentor beteiligt, weil seine Seite in der Situation komplett blank war.


    - Wettengl:

    Heute in einer Art Box-to-Box-Rolle und pendelte zwischen ZM und OM hin und her. Kämpferisch gut, spielerisch aber Luft nach oben.


    - Gözütok:

    Erstmal natürlich auch von mir gute Besserung an ihn und dann zwei Punkte, die mir aufgefallen sind. Punkt 1: ZM ist nicht seine Position. Klar, rein technisch beherrscht er die Rolle als tiefliegender Spielmacher, aber man hat heute deutlich gesehen, dass du ihn seiner eigentlichen Stärken beraubst. Anil ist ein Dribbler, der auch mal ins Eins gegen Eins gehen will. Das kann er auf dieser Position nicht und somit kamen auch fast nur Sicherheitspässe von ihm, was mich dann auch direkt zu Punkt 2 führt: Der Kerl hat überhaupt kein Selbstvertrauen mehr. Wo solls auch herkommen? Den müsste man wirklich mal mehrere Wochen in der zweiten Mannschaft parken und ihn wieder Spielpraxis sammeln lassen, bevor man überhaupt erwägt ihn nochmal für die Profis zu nominieren. Zumindest ist das meine Meinung. Hoffentlich ist die Verletzung nicht so schlimm.


    - Morabet:

    Aus finanzieller Sicht blöd für die Profis, dass er nicht gewechselt ist. Aus Sicht eines U21-Trainers wäre ich froh darüber. Ganz klar weiterhin der beste Mann im Kader, der an jeder Offensivaktion irgendwie beteiligt ist und mit seiner Ballsicherheit auffällt. Er kann auch eher diese ZM-Rolle ausfüllen, da er auch mal im Gegensatz zu Gözütok den präzisen langen Ball spielen kann.


    - Bonianga:

    Hat vereinzelt mal was probiert, fiel aber sonst nicht groß auf. In der 66. Minute ausgewechselt.


    - Fesser:

    Wenn er mal den Turbo zünden kann, ist er schwer aufzuhalten. Sucht fast immer den Abschluss, muss aber daran noch arbeiten.


    - Theobald:

    Irgendwie werde ich mit ihm als einzige Spitze nicht warm. Hängt oft in der Luft, weil er auch eher so an der Grenze zum Abseits auf Zuspiele lauert. Dass er durchaus mitspielen und ins Dribbling gehen kann, hat er auch schon gezeigt aber er macht es zu selten und trifft dann auch noch meist die falsche Entscheidung.


    - Bangura:

    Ein Wechsel, der sich überhaupt nicht bezahlt gemacht hatte. Hing neben Theobald genauso in der Luft und ohne Zuspiele konnte das irgendwie auch nix werden.


    - Diallo:

    Kam für Bonianga. Komplett unauffällig.


    - Shaqiri:

    Kam als dritter Stürmer in die Partie, um die Brechstange auszupacken. War glaube ich nicht einmal am Ball.


    Das war mein heutiger Bericht zur U21. :)

    Teil 1:

    Bevor es nun heute Abend zu einem wohl richtungsweisenden Spiel der Profis kommt, habe ich mir heute Nachmittag auch noch das Oberligaspiel unserer U21 gegen den SV Gonsenheim angeschaut. Sozusagen die volle Ladung FCK am Samstag. ;) Leider mussten wir uns mit 0:1 geschlagen geben, was echt ärgerlich war. Mit von der Partie waren übrigens Gözütok und Kleinsorge auf die ich noch besonders eingehen werde.


    Kommen wir zunächst mal zum Spielsystem, mit dem der neue Coach Peter Tretter die Jungs aufs Feld geschickt hat. Es war eine Mischung aus 4-2-3-1 und 4-3-3 defensiv:


    --------------------------Theobald---------------------------

    ------------------------------------------------------------------

    Fesser---------------------------------------------Bonianga

    -------------------------------------------------------------------

    --------------------------Morabet------------------------------

    -------------------------------------------------------------------

    -------------Gözütok---------------Wettengl----------------

    -------------------------------------------------------------------

    Karas----------Mackic-----Hotopp (C)-------Kleinsorge

    -------------------------------------------------------------------

    -------------------------Hozlinger-----------------------------


    Hozlinger wird vorraussichtlich für längere Zeit im Tor stehen, da im Vorbericht Elija Wohlgemuth als "Langzeitverletzter" ohne genaue Erklärung erwähnt wurde?! Keine Ahnung, vielleicht weiß jemand ja mehr. Aber ja, das Thema Verletzungen ist ja im Verein ohnehin so eine Sache für sich. Auch im Laufe dieses Spiels sollte das auf unserer Seite leider noch ein Thema werden, aber dazu komme ich später.

    Die drei zentralen Mittelfeldspieler hatten im Übrigen keine richtige feste Position, sondern rotierten im Spiel munter hin und her. Vor allem Gözütok oder Morabet ließen sich für den Spielaufbau immer mal wieder zwischen die IV fallen, um als tiefliegender Spielmacher die Bälle zu verteilen. Kleinsorge als RV hat mich schon überrascht. Sollte wohl von hinten raus die Offensive beleben.


    Gehen wird direkt rein ins Spiel: Die ersten zehn Minuten waren mal wieder sehr hektisch auf beiden Seiten. Viele Ballverluste und Fehlpässe, wobei der FCK mehr Ballbesitz hatte. Und genau in der 10. Minute kam es zum ersten richtig gefährlichen Abschluss des Spiels. Gonsenheim bekam halblinks vor dem Tor den Ball und der Stürmer zieht einfach mal ab. Im ersten Moment wirkte der Ball harmlos, weil er mittig aufs Tor kam, entpuppte sich aber als fiese Bogenlampe, die im Begriff war sich genau unter die Latte zu senken. Zum Glück hat Hozlinger aufgepasst und faustet das Ding zur Ecke, welche nicht weiter erwähnenswert ist.


    Bis zur 30. Minute passierte original gar nichts. Pure Langeweile, viel Mittelfeldgeplänkel und keine gefährlichen Szenen. Bis auf einmal unser IV Mackic einen absolut haarsträubenden Querpass vor dem Sechzehner spielt, der halb verhungert. Ein Gonsenheimer sprintet dazwischen, schießt, aber Hozlinger auf dem Posten. Puh, richtig knappe Angelegenheit und komplett aus dem Nichts.

    Aber genau diese Szene war scheinbar ein Wachmacher für beide Teams. Plötzlich erwachten beide Offensivreihen und es wurde etwas munterer im Spiel. So richtig hart gefährlich wurde es allerdings nicht. Weiter sehr viel Stückwerk und Einzelaktionen wie bspw. ein Fernschussversuch von Fesser oder Bonianga, der einfach mal von rechts in die Mitte zieht und abschließt, was aber kein Problem für den Torhüter war.


    Fazit zur Halbzeit: Irgendwie ein seltsames Spiel. Die erste halbe Stunde zum Einschlafen und dann wirds plötzlich lustig, aber ohne dass eine Mannschaft irgendsowas wie Zielstrebigkeit vorm Tor entwickelt. Wenn bei uns mal was ging, dann über die beiden Flügel, die sehr dynamisch agierten (sowohl die offensiven Außen als auch die Verteidiger). Gonsenheim stand tief, mauerte aber nicht komplett und kam in erster Linie zu Chancen, weil unsere Jungs teilweise zu viele Leichtsinnspässe und Ballverluste produzierten. Somit ein gerechtes 0:0 und noch alles offen.


    Es gab eine ungewöhnlich lange Pause. Erst nach 25 (!) Minuten wurde wieder angepfiffen. Zuerst erschloss sich mir nicht wirklich, woran das gelegen haben könnte, aber nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff geschah etwas, was eine Erklärung sein könnte. Erster Wechsel bei uns : Stürmer Bangura kommt für Gözütok und der Stadionsprecher schiebt direkt ein "Gute Besserung, Anil" hinterher. Boah das war echt so ein Moment, wo ich in meinem Bürostuhl zusammengesackt bin und nur gesagt habe: "Ey das kann doch jetzt echt nich dein Ernst sein!" :rolleyes: Da soll der Kerl heute wohl extra Spielpraxis sammeln und Selbstvertrauen tanken und zack verletzt er sich. Das kannste doch echt keinem erzählen, was hier abgeht. Hoffentlich ist es nix schlimmes bzw. langwieriges.


    Das hatte dann auch taktisch zur Folge, dass wir nun in einem 4-4-2 mit einer Art Doppel-Acht agierten: Bangura vorne neben Theobald und Morabet neben Wettengl im ZM.

    Gonsenheim hatte zur zweiten Halbzeit auch die Marschrichtung geändert. Die standen jetzt wesentlich höher und pressten auch früher, womit unsere Mannschaft nicht so recht umgehen konnte. Da fehlt an vielen Ecken halt auch die Erfahrung. Nach 60 Minuten wurde die Partie wieder ausgeglichener und darauf folgte wieder eine Viertelstunde gähnende Langeweile. Viel Leerlauf, keine Ideen auf beiden Seiten, nur Mittelfeldgeplänkel. Gedanklich hatteste dich schon mit einem 0:0 abgefunden.


    Doch dann aber der 75. Minute startete Gonsenheim eine kleine Druckphase: Mehrere Abschlüsse und Ecken der Gäste sorgten für mehr und mehr Selbstvertrauen bei denen, auch wenn da nicht die ganz große Gefahr von ausging. Auch der Trainer des Gegners merkte das jetzt und rief rein: "Kommt Jungs, hier geht was!" Jo, und kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen ging Gonsenheim in der 80. Minute in Führung: Langer flacher Ball aus dem Zentrum nach rechts, wo ein gegnerischer Stürmer wirklich mutterseelenallein den Ball in den Lauf gespielt bekommt und dann wirklich ein absolutes Traumtor erzielt: Am Rand des Sechzehners nimmt der das Ding direkt und versenkt den Ball perfekt an die Unterkante der Latte, von wo er dann hinten ins Tor gleitet. Das 0:1 und man muss wirklich neidlos anerkennen: Das war einfach ein geiles Tor. Perfekt getimter Abschluss, Schuss nicht zu hart und mit Gefühl ins Tor bugsiert. Hozlinger war da auch absolut chancenlos.


    Tja, und nun? Tretter wechselte noch einen dritten Stürmer mit Shaqiri ein, aber die große Schlussoffensive fiel aus, bzw. war von unserer Seite nur halbherzig. Es blieb offensiv das, was es schon das ganze Spiel bei uns war: Stückwerk.


    Fazit zum Spiel: Aufgrund der zweiten Halbzeit ist dieser Sieg für Gonsenheim in meinen Augen nicht komplett unverdient. Aber normalerweise ist das ein typisches 0:0-Spiel gewesen und aus FCK-Sicht hätte man zumindest diesen einen Punkt dann mitnehmen müssen. Ich meine, nur zwei ganz klare Torchancen im ganzen Spiel sprechen ja irgendwie auch Bände. Torschüsse gabs auf beiden Seiten genug, und gefühlt gabs auch auf jeder Seite 20 Ecken, aber das waren entweder verzweifelte Distanzversuche, dankbar für die Torhüter oder einfach nur grottig schlecht getretene Standards. Vor allem aber unsere Offensivabteilung ist einfach zu harmlos. Da wirkt noch nix wirklich eingespielt, aber ich hoffe, dass sich das noch bessern wird. Ansonsten zahlt man noch weiter Lehrgeld.

    Und nach solchen Auftritten soll sich noch jemand ernsthaft wundern, dass nur noch 7.000 Hartgesottene ins Stadion gehen? Spiel hat letztlich aber auch genau das gehalten, was ich erwartet hatte: Zwei krumme Glückstore, spielerische Armut auf beiden Seiten, beide Mannschaften bekommen kurz vor Schluss nochmal irgendwie die Chance tatsächlich zu gewinnen, wird jeweils nicht genutzt und am Ende vom Tag haste das fast schon typische Drittliga-Unentschieden zweier unterdurchschnittlicher Mannschaften.Irgendwie alles nix neues. :rolleyes:


    Ich fand aber tatsächlich, dass die Führung zu dem Zeitpunkt in der 20. Minute für uns nicht unverdient war. Klar, hochklassig war das da auch schon nicht, aber da hatte man noch wesentlich mehr investiert. Seltsamerweise setzt direkt danach das typische Drittligagebolze ein, was ich im Prinzip von Anfang an erwartet hatte. Spätestens nachdem Klingenburg den Pass von Sessa nicht annimmt und Zwickau da schon nach 'ner halben Stunde die riesige Gelegenheit zum Ausgleich hat, hat man den Gegner aufgebaut und die wurden mutiger.


    Und dann muss man klar sagen: Zweite Halbzeit war über weite Strecken von uns gar nix. Zwickau mit Sicherheit auch nicht überragend, aber denen hat mehr Einsatz quasi schon ausgereicht, weil man heute auch wieder gesehen hat, dass unsere sogenannte Abwehr komplett kopflos agiert. Senger, so gerne ich den als Typ mag, sticht da besonders negativ raus. Fußballerisch erinnert der mich hart an Lukas Gottwalt: Selbst für dritte Liga zu schwach. Nur hatte Gottwalt wenigstens sowas wie ein ordentliches Stellungs- und Kopfballspiel, was Senger auch abgeht. Der braucht entweder die Dreierkette oder einen Abwehrboss, der ihm genau erzählt, was er zu machen hat, sonst wird das nix. Zu blöd nur, dass man sich scheinbar gedacht hat: Abwehrchef? Brauchen wir nicht. Jo, sieht man prima, wo das endet.


    Stehles Leihe kannste im Prinzip auch gleich schon beenden. Als Einwechselspieler im ersten Spiel direkt nach 20 Minuten wieder ausgewechselt zu werden habe ich so in der Form auch noch nie gesehen. Passt halt auch einfach wunderbar ins Bild.


    Die Szene rund um den Elfmeter war auch bezeichnend. Ich würde ja Huth gerne irgendwann nochmal loben, wirklich, aber sorry, der muss das Ding da aus acht Metern schon im Tor unterbringen und den Ball nicht blind drüberhauen. Absolut sinnbildlich für ihn im FCK-Trikot.

    Und glaubt es mir jetzt oder nicht, aber ich wusste schon vorher, dass der Elfer auch nicht reingeht. Ich wusste es einfach, weil wir seit drei Jahren in dieser Liga einfach zu blöd sind, solche Geschenke anzunehmen, während unsere Gegner das gefühlt immer tun.


    Es ist aber auch wirklich wieder absolut bezeichnend und richtig typisch FCK: Der Wunderlich wemmst in zehn Jahren bei Viktoria Köln mit Sicherheit 50 Elfmeter ganz souverän rein und hat meines Wissens nach nie oder ganz selten verschossen. Kaum trägt der das FCK-Trikot haut er das Ding natürlich an die Latte. Ey komm, hör auf, das gibts doch einfach nicht. || Zum Schluss muss man sich dann noch bei Matheo Raab bedanken, der wenigstens diesen einen Punkt festhält. Wenigstens die Entscheidung, ihn zur neuen Nummer 1 zu ernennen, macht sich von Spiel zu Spiel bemerkbar.


    Fazit: Ein Spiel, was keinen Sieger verdient hatte. Wie gesagt, dass das ein typisch unansehnliches Gebolze wird, war mir irgendwo schon klar und dementsprechend waren meine Erwartungen auch seeehr niedrig. Aber mein lieber Scholli, was da heute an Fehlpässen und Stockfehlern produziert wurde erinnerte eher an Abstiegskampf in der Oberliga. Glaube, dass ab heute Antwerpens Uhr tickt aber auch Hengen muss sich massiv die Frage gefallen lassen, wieso kein Abwehrchef verpflichtet wurde. Die nächsten zwei Wochen mit den Gegnern Magdeburg und dem Waldhof werden wohl richtig lustig. Ist mal wieder alles für einen stürmischen Herbst auf dem Berg angerichtet.

    Teil 2: Zum Abschluss noch die Einzelbewertungen:


    - Hozlinger:

    Verhindert den frühen Rückstand, ansonsten nicht groß gefordert.


    - Diallo:

    Defensiv stabil, offensiv quasi ohne Input.


    - Hotopp:

    War glaube ich der Unglücksrabe, der den Schuss zum 0:1 abfälscht. Ansonsten unauffälig.


    - Kajinic:

    Defensiv ohne Fehler und vorne den wichtigen Ausgleich erzielt.


    - Fath:

    Ungewohnte Position für ihn. Manchmal mit dem ein oder anderen Stellungsfehler, aber sonst unauffällig. Spielte die Rolle als LV sehr konservativ und wagte nur selten mal Vorstöße nach vorne.


    - Mackic:

    Was eine Kante der Typ. 1,92 m, kopfballstark und sehr ruhig am Ball. Wechselte wie gesagt auch mal die Rollen mit Morabet und wagte dann auch mal Vorstöße als Achter.


    - Morabet:

    Dreh- und Angelpunkt des gesamten Teams. Würde micht nicht wundern, wenn er die meisten Ballkontakte im Spiel hatte. Pendelte immer zwischen Acht und Sechs, um als Aufbauspieler zu fungieren. Die Idee dahinter konnte ich verstehen, nur fehlte so einer wie er dann als Bindeglied zwischen Mittelfeld und Sturm. Bereitet den Ausgleich vor und erzielt selber den entscheidenden Elfmeter. Könnte mir vorstellen, dass man ihn heute auch nochmal in eine Art Schaufenster für potenzielle Interessenten stellen wollte. Bin mal gespannt, ob er in den nächsten Tagen noch wechseln wird.


    - Wettengl:

    Seine Rolle habe ich ehrlicherweise nicht ganz verstanden. Hielt sich eigentlich fast immer nur im Achterraum auf und stieß kaum mal mit in die Spitze vor, um die Offensive zu unterstützen, was wohl besser gewesen wäre, weil eben sein Nebenmann weiter hinten gebraucht wurde. Später als RV ohne Fehler.


    - Fesser:

    Hat quasi immer auf links gelauert, um steil geschickt zu werden und in die Mitte zu ziehen. Hat so richtig nur einmal funktioniert, aber das hat ja auch schon gereicht. Er scheint einiges an Muskelmasse zugelegt zu haben. Erinnerte mich so zeitweise an Xherdan Shaqiri. :D


    - Theobald:

    Hing komplett in der Luft und war überhaupt nicht im Spiel. Mit diesem System bist du als einziger Stürmer aber auch wirklich irgendwo eine arme Sau, wenn so gut wie keine Unterstützung aus dem ZM kommt bzw. die Flügelstürmer dir auch keine Bälle servieren. War halt einfach undankbar.


    - Aghajanyan:

    Fiel mir nicht groß auf in den letzten 20 Minuten.


    So, das war mein Bericht zum erfolgreichen Auftakt der U21. :)

    Teil 1: Nach fast einjähriger Pause startete die U21 des FCK heute mit dem ursprünglich zweiten Saisonspiel in die neue Oberliga-Spielzeit gegen den FV Engers. Und der Start ist geglückt: Am Ende heißt es 2:1 für unsere Jungs.


    Vorab noch zur Info: Der erste Spieltag fiel aufgrund von zwei Coronafällen in unserem Team ins Wasser. Im gestrigen Vorbericht berichtete Coach Oliver Schäfer auch davon, dass die Umstände aufgrund von Quarantänemaßnahmen vor dem heutigen Spiel auch wirklich schwierig waren. Zwei Wochen war quasi kein geregelter Traingsbetrieb möglich und zeitweise waren nur elf Mann im Training. Dementsprechend wusste man schon, dass das heute eine enge und schwierige Kiste werden könnte.


    Zu Beginn meines Berichts kommen wir erstmal zur taktischen Aufstellung. Es war ein klar erkennbares 4-1-4-1 mit folgender Personalauswahl:


    -------------------------Theobald------------------------

    --------------------------------------------------------------

    Fesser--------------------------------------------Nicklis

    --------------Wettengl--------Morabet----------------

    -------------------------------------------------------------

    -------------------------Mackic---------------------------

    -------------------------------------------------------------

    Fath--------Hotopp (C)-----Kajinic-----------Diallo

    -------------------------------------------------------------

    ------------------------Hozlinger------------------------


    Hotopp ist neuer Kapitän, Hozlinger im Tor hat mich überrascht, da hätte ich eher Otto oder Wohlgemuth vermutet, Constantin Fath als LV war auch eher ungewöhnlich und auch Morabets Startelfeinsatz hat mich gewundert, da er in der Vorbereitung nur einmal im Testspiel gegen Walldorf auf dem Platz stand.


    Zur Taktik bzw. spezielle Anweisungen für einzelne Spieler, die ich meine beobachtet zu haben: Die Außenverteidiger sollten hoch stehen, Mackic war nominell der klare Sechser, was sich aber im Spielverlauf anders darstellte. Der wechselte häufig die Position mit Morabet, um je nach Spielsituation einen besseren Aufbauspieler aus der Tiefe zu haben. Generell spielte Morabet ziemlich tief für seine Verhältnisse und tauchte übers ganze Spiel hinweg kaum mal im letzten Drittel des Spielfelds auf. Fesser agierte als inverser linker Flügel, der steil gehen und in die Mitte ziehen sollte, um vorne Theobald zu unterstützen, der sich zentral orientieren und auf Zuspiele lauern sollte.


    Gehen wir direkt rein ins Geschehen: Die ersten zehn Minuten war das Spiel von purer Hektik auf beiden Seiten geprägt. Kaum Ruhe im Spiel, viel Stückwerk und generell merkte man schon, dass beide Mannschaften fast ein Jahr lang kaum Spielpraxis hatten.

    Doch dann in der elften Minute wirds plötzlich aus dem Nichts richtig gefährlich für den FCK: Steckpass in den Sechzehner auf den Engerser Stürmer, der komplett blankt aus elf Metern das Ding eigentlich machen muss, aber unser Keeper Hozlinger verhindert das im letzten Moment mit einer Glanztat! Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

    Danach passiert wieder nicht viel. Unser erster Torschuss nach 20 Spielminuten geht weit drüber. Generell gabs bis auf das eine Ding von Engers wirklich keine nennenswerten Torraumszenen. Ein paar Distanzschüsse gabs, die aber entweder weit vorbei bzw. über den Kasten gingen oder höchstens als leichte Beute für die beiden Torhüter endete. So gings also relativ unspektakulär in die Halbzeitpause.


    Fazit zur Pause: Das war noch nicht mal ein schlechtes Spiel bis dahin, das kann man nicht sagen. Aber es war geprägt von brutal viel Stückwerk auf beiden Seiten. Bei uns fehlte mir auch so ein wenig die Spielidee nach vorne. Zeitweise hatte das was von: Spiel den Ball zu Morabet und wir hoffen, dass der irgendwie 'ne zündende Idee hat. Der war auch klar aktivster Spieler bei uns, aber wenn du halt gefühlt keinen hast der mitspielt bzw. in einer neu zusammengewürfelten Mannschaft noch keine Automatisem eingespielt sind, dann siehts halt eher mau aus.

    Engers stand insgesamt auch sicher hinten drin, bei denen merkte man manchmal schon, dass die Truppe sich besser kennt und auch manchmal abgezockter spielte, aber bis auf diese Riesenchance nach 10 Minuten hat man von denen offensiv auch nicht viel gesehen. Somit also ein gerechtes 0:0 zur Halbzeit.


    Personell unverändert ging es dann in die zweite Halbzeit und die ersten zehn Minuten gingen genauso weiter: Viel Leerlauf, wenig Ideen, auch keine großartige Risikobereitschaft auf beiden Seiten. Da dachteste schon: Das geht sicher torlos aus.

    Doch genau dann wurde Engers mutiger. So gaaanz langsam und schleichend übernahmen sie die Spielkontrolle. Sie bekamen mehrere Ecken und wir kamen eigentlich fast überhaupt nicht mehr aus der eigenen Hälfte raus. Das war schlicht zu passiv von uns, muss man so klar sagen.


    Und dann passiert in der 66. Minute genau das, was sich andeutete: Engers treibt den Ball durch die Mitte nach vorne, unsere linke Abwehrseite ist ziemlich blank, punktgenauer Pass auf Sören Klappert, der schießt halbrechts im Strafraum, der Ball wird noch unglücklich abgefälscht und senkt sich absolut unhaltbar hinten in die lange Ecke. Das 0:1! Und man muss sagen: Absolut verdient. Sie waren jetzt klar die bessere Mannschaft und haben sich dafür belohnt.

    Wir mussten uns erstmal sammeln und in der 70. Minute wechselte Schäfer auch offensiv: Aghajanyan kam für Diallo, was zur Folge hatte, dass Wettengl nun nach hinten rechts rückte und erstgenannter sich neben Morabet auf die Acht einordnete.


    In der 72. Minute wirds dann ganz kurios: Der bislang völlig unauffällige Pascal Nicklis zündet mal den Turbo auf rechts, setzt sich gut durch und wird dann am Strafraumrand durch ein Foul gestoppt, was einen Freistoß zur Folge hatte. Morabet übernimmt das, bringt den Ball gut und scharf in Richtung Fünfer, wo der aufgerückte Kajinic den Ball wuchtig aufs Tor köpft, der Torhüter mit einem sensationellen Reflex hält, aber gegen den zweiten Versuch von Kajinic dann doch machtlos ist. Der Ausgleich aus dem wirklich absoluten Nichts! Das war ernsthaft unsere erste richtige Offensivaktion im zweiten Durchgang und die nutzen wir direkt. Positiv formuliert nennt man das wohl hohe Effizienz vor dem Tor. ;)


    Nach dem Treffer wurde auch von den Spielanteilen her wieder alles auf Null gestellt. Sah wieder alles so aus wie beim Stand von 0:0. Sehr ausgeglichenes Spiel und jetzt dachteste nochmal: Naja gut, jetzt gehts dann halt 1:1 aus, da geht doch jetzt bestimmt keiner mehr volles Risiko.


    Nö, volles Risiko nicht und trotzdem gibts noch eine letzte nennenswerte Offensivaktion im Spiel und die gehört wieder uns in der 83. Minute: Ich glaube Maxi Fesser (so 100%ig konnt ich es im Livestream nicht erkennen) zündet, ganz ähnlich wie zehn Minuten zuvor Nicklis, den Turbo auf links, dringt in den Strafraum ein und wird von hinten mit einer Grätsche zu Fall gebracht. Glasklarer Elfmeter, da brauchts auch wirklich keine Zeitlupe, um das zu erkennen. Gab auch keinerlei Proteste des Gegners. Morabet schnappt sich die Kugel und verwandelt ganz sicher zur Führung. Eigentlich völlig verrückt nach diesem Spielverlauf.


    Jo und die letzten Minuten war halt klar was passiert: Engers mit wütenden Angriffsversuchen und Vorstößen und wir versuchten halt nur noch das Ergebnis irgendwie über die Zeit zu retten. So richtig gefährlich wurde es allerdings nicht mehr. Gab noch einige Wechsel auf beiden Seiten und nach einer siebenminütigen (!) Nachspielzeit folgte dann auch der erlösende Abpfiff.


    Fazit zum Spiel: Absolut schmeichelhafter Sieg für uns. Wir hatten in der kompletten zweiten Halbzeit genau zwei nennenswerte Offensivaktionen und die führten halt zu den beiden Toren. Ansonsten war das offensiv schons sehr mau, was wir da angeboten haben. Die Engerser werden selber kaum glauben können, dass sie hier keine Punkte mitgenommen haben. Da werden sich einige bestimmt richtig ärgern.

    Nichtsdestotrotz muss man aber auch immer noch berücksichtigen, dass wir halt eine sehr junge Truppe ohne große Erfahrung haben und dann noch die schwierigen letzten Wochen mit den Quarantänemaßnahmen hinzukommen. Da kann halt nicht viel eingespielt sein, aber ich hoffe auch, dass das noch mit der Zeit kommt.