Wieso? Was hindert einen dran, gleichzeitig Fußball schauen zu wollen und trotzdem "murrend" den Austragungsmodus zu kritisieren? Das eine schliesst für mich das andere eben nicht zwingend aus. Klar, ich geb dir recht, eine Veränderung kann man nicht erwarten, aber deswegen muss man nicht alles schweigend hinnehmen.
Weil Menschen die die selbe Einstellung vertreten, dieses System unterstützen. Kritisieren und trotzdem gucken. Deswegen wird sich auch nichts ändern. Mit bissel rummaulen wird sich nichts tun. Dem Stadion fernbleiben, Glotze ausmachen. Wenn nämlich keiner mehr sich für dieses FIFA/UEFA System interessiert, bleibt das TV und die Sponsoren weg, ergo gibt es kein Geld mehr. Spätestens dann würden die Gierhälse und Raffzähne bei der FIFA/UEFA wach werden. Und dann würde es auch solche Entscheidungen nicht geben wie EM auf dem ganzen Kontinent (während Corona sowieso moralisch äusserst bedenklich wenn nicht sogar verwerflich) auszutragen bzw eine WM in Quatar ( moralisch ebenfalls äusserst bedenklich wenn nicht sogar verwerflich, siehe Menschenrechte) stattfinden zu lassen. Viele kritiseren diese Entscheidungen, auch zu recht, aber es wird doch akzeptiert in dem man es sich eh wieder anschaut. So wird sich nie was ändern.
Noch kurz was anderes: früher war Fussball der Sport der Arbeiterklasse, der Sport des kleinen Mannes (auch der Spitzenfussball). Heute ist es nur noch ein Event, Show, Abkassiererei. Ein Beispiel zeigt das ganze Dilemma in seinem Ausmass. Während die Amateurklubs in Zeiten der Pandemie ums überleben kämpfen, versucht man seitens des DFB Fussballmillionäre mit einer 400.000 Euro Siegprämie zum Laufen zu animieren. Als DFB und als Spieler würde ich mich in Grund und Boden schämen. Aber da sieht man das die Spitze den Kontakt zur Basis völlig verloren hat.