Beiträge von Quo_vadis_FCK?

    Mir ist die Kritik an Hengen und seiner Transferpolitik deutlich zu harsch. Bis zum 3:0 in Düsseldorf war er noch der beste Zweitliga-Kaderplaner aller Zeiten, "Don Hengen", wie ihn Fans gerne nennen, der Messias höchstpersönlich. Und nur sieben Spiele später ist seine gesamte Transferpolitik gescheitert? Zumal mir in diesem Kontext einfach zu kurz kommt, dass Transferphasen kein Wunschkonzert sind. Man bekommt einfach nicht genau das, was man will oder was man braucht. Der FCK muss wollen, der Spieler muss wollen, der Berater muss wollen, die Kohlen müssen stimmen und zu guter letzt erwartet die Fangemeinschaft dann auch noch, dass der Spieler die Betze-Tugenden in sich trägt und am besten sein Leben auf dem Platz sollte. Und im schlimmsten Fall kommt auch noch ein Faxgerät dazwischen.


    Ein Großteil der Verstärkungen in der Sommerpause 21/22 hat dazu geführt, dass der FCK den Klassenerhalt souverän eintüten konnte. Zu dem Zeitpunkt bestand der Kader noch immer weitgehend aus Drittliga-Spielern. Dass man sich nun sukzessive von den so genanten Aufstiegshelden trennt und nicht alle gleichzeitig entlassen kann, weil dann der halbe Kader wegbrechen würde, versteht sich meines Erachtens nach von selbst. Und auch die Verstärkungen in der letzten Transferphase sind nicht alle schlecht. Puchacz, Tachie, Ache - im Vergleich zu Zuck, Boyd und Zolinski mehr als deutliche Verstärkungen. Aus meiner Perspektive kann man durchaus jeden Transfer seit dem Aufstieg im Kontext von wirtschaftlichen Zwängen und den Gegebenheiten nach vier Jahren dritte Liga auch sinnvoll erklären. Dass am Ende nicht jeder einschlägt, dürfte klar sein.

    Du hast mit deiner Auflistung sicher recht. Aber diese Art von "Hilfestellung für Hengen und Co." erscheint mir zu einfach zu sein. Wenn man diese Meinung beibehält, besteht die Gefahr, dass Hengen als unantastbar gelten könnte, da im Grunde genommen alle von dir genannten Faktoren den Schluss zulassen könnten "dafür kann man TH nicht verantwortlich machen". Es gibt gewiss Situationen, die nicht zulassen, dass man aus irgendwelchen Gründen einen Wunschspieler verpflichten kann, aber dann sollte doch hierfür zumindest ein "Plan B" bestehen, der nicht den Anschein von Aktionismus erkennen lässt.

    Im Grunde genommen ist das, was Sport1 mitgeteilt hat, (k)alter Kaffee.

    Wichtig erscheint mir dennoch, dass es sich auch um „Altbekanntem“ von FCK-Problemen handelt, die bisher entweder nicht oder zu spät in Angriff genommen wurden. Und das ist viel bemerkenswerter als der Medienartikel!

    Die Meinungen vieler User gehen mE nur deshalb hoch, weil die „Misere auf dem Platz“ schon lange anhält und nicht wegen des Zeitpunkts der Veröffentlichung. Man konnte bisher nicht wahrnehmen, dass sich auf dem Berg etwas Konstruktives tut. Mangelnder Umgang mit „Offenheit und Transparenz“ - auch ein altbekanntes FCK-Thema.

    Und Hinweise auf mangelnde Komma-Kompetenz sind hier im Forum mE überflüssig, da man nur zu erkennen gibt, dass man über die erforderliche Lesekompetenz verfügt! Ich weiß, dieser Hinweis ist eigentlich überflüssig, soll aber zeigen, dass der Umgang im Forum verbesserungswürdig ist!

    Für mich ist das eine Huhn-Ei Frage. Braucht die Presse schlechte Nachrichten, um erfolgreich arbeiten zu können? Heute eindeutig ja. Läuft in den Vereinen immer alles so wie es die Presse berichtet? Sehr wahrscheinlich nein. Ich bin da bei dirtdevil: Es ist aktuell so ein leichtes, halbwegs plausible Namen in den Ring zu werfen und zu verkünden, dass man exklusiver Besitzer dieser Informationen ist. Natürlich werden alle Verantwortlichen beim FCK wissen, wie dramatisch diese Situation ist, dass es Veränderungen braucht und auch werden alle von ihnen nach dieser Hinrunde stinksauer sein. Das weiß man aber auch ohne Sport1-Artikel.

    Natürlich wissen die Verantwortlichen dass Veränderungen erforderlich sind. Ich frage mich nur, seit wann sie das wissen und warum bisher erkennbare Veränderungen nicht erfolgt sind. Schließlich liegen gravierende Mängel bereits seit der Rückrunde der Vorsaison vor.

    Wenn man einmal diesen Artikel völlig ausblendet, sind die aufgeführten Spieler und noch weitere, die hier im Forum immer wieder genannt werden (zB Redondo, Lobinger usw) allesamt nicht in der Lage, kontinuierlich Leistungen auf den Platz zu bringen, die dem Anspruch des FCK in der zweiten Liga gerecht werden.

    Das müsste Thomas Hengen und allen weiteren „Verantwortlichen“ in den letzten 12 Monaten auch aufgefallen sein. Das Glück, das TH nach der Entlassung von Antwerpen und der Einstellung von Schuster hatte, hat sich nicht wiederholen können, da sowohl die Spielweise von Schuster und nun von Grammozis keine Erfolgsaussichten im Sinne des FCK garantieren!

    Das heißt für mich, dass Thomas Hengen als Hauptverantwortlicher versagt hat. Deshalb sollte nun zum x-ten Mal endlich und zielgerichtet auf dem Berg „reinen Tisch“ gemacht werden. Erforderlich wird sein, die Klasse zu halten und Qualität statt Quantität Einzug halten lassen, damit man in der Saison 2024/25 endlich wieder zufrieden sein kann.

    Das sieht einerseits nach Aktionismus aus, andererseits ist das alles auf das Saisonende hin ausgerichtet. Da kann der Abstieg bereits besiegelt zu sein.
    Die Frage nach weiteren Personen, die auch in der Verantwortung, nicht jedoch auf dem Platz stehen, ist damit noch nicht beantwortet!

    Der Vergleich von Thomas Hengen mit einem Zauberer scheint etwas übertieben zu sein. Eher mit einem "Zauberlehrling", der noch viel üben und auch einmal über seinen Schatten springen (auch Zauberei!) muss, damit er auch lernt, seine Engstirnigkeit abzulegen. Er reitet als "Don Hengen" auf einem etwas zu hohen Ross, wirkt allerdings dabei eher wie "Don Quichotte".

    Als ich vor Wochen darauf hinwies, dass auch Thomas Hengen aufgrund seiner Tätigkeit hinterfragt werden müsse, wurde ich hier blöd angemacht. Er ist mE dafür mitverantwortlich, dass es wegen der Erfahrungen aus der letzten Rückrunde und der daraus abgeleiteten mangelhaften Analyse, sowie der nicht erfolgten Konsequenzen bezüglich DS und Kaderergänzung nun plötzlich wieder das Abstiegsgespenst über dem Berg schwebt.
    Nun scheint es bei sehr vielen hier "geklingelt" zu haben.
    Ich bin der Meinung, dass die Entlassung von DS zu spät und schon zum Saisonende 2022/23 hätte erfolgen müssen. Nun kam sie zum falschen Zeitpunkt und einer offensichtlich stümperhaften Trainersuche bzw. -neueinstellung. Eine sinnvolle und vor allem qualitativ bessere Kaderergänzung ist auch nicht erkennbar. Die erste Elf ist nur bedingt zweitligareif, der "zweite Anzug" ganz und gar nicht.
    Und das sind Fakten, die nicht dazu beitragen, dass der FCK in allernächster Zeit wieder auf die Beine kommt. Das anfänglich grandios erscheinende Punktekonto war nur zum Teil auf die FCK-Mannschaftsleistung, sondern vielmehr auf die noch schwächeren Gegner zurückzuführen.