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    Diskussionsthema zum Artikel: Maxwell Gyamfi: Das fehlende Puzzleteil der FCK-Defensive?


    Maxwell Gyamfi: Das fehlende Puzzleteil der FCK-Defensive?

    Maxwell Gyamfi wurde immer wieder mit dem FCK in Verbindung gebracht – nun ist der ablösefreie Wechsel endlich zustande gekommen. Wie ist der Transfer zu bewerten? Eine Analyse.


    Nach dem Transfer von Simon Asta hat der 1. FC Kaiserslautern mit Maxwell Gyamfi den zweiten externen Neuzugang für die kommende Saison unter Vertrag genommen. Der Innenverteidiger wechselt ablösefrei vom Drittligisten VfL Osnabrück zum FCK und soll die anfällige Defensive der Roten Teufel verstärken. Doch welche Qualitäten bringt der Neuzugang mit, und was darf man vom Rechtsfuß erwarten?


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    Ausbildung auf Top-Niveau


    Gyamfi kann auf eine fußballerische Entwicklung auf Top-Niveau zurückblicken. Der gebürtige Dortmunder spielte in den Jugendmannschaften des BVB, von Schalke 04 und des VfL Bochum, bevor er sich 2020 der zweiten Mannschaft des Hamburger SV anschloss. In der Regionalliga wollte er den Sprung in den Profifußball schaffen. Bei den „Rothosen” machte der großgewachsene Innenverteidiger mit guten Leistungen auf sich aufmerksam und avancierte schnell zum Mannschaftskapitän. Seine guten Leistungen in der Regionalliga blieben nicht unentdeckt: Der VfL Osnabrück verpflichtete ihn nach einem mehrtägigen Probetraining im Sommer 2022.

    Leistungsträger und Führungsspieler


    Trotz des Wechsels in eine höhere Spielklasse etablierte sich Gyamfi bei den Lila-Weißen auf Anhieb als Stammspieler. Am Ende seiner dreijährigen Zeit in Osnabrück brachte er es auf beachtliche 105 Pflichtspiele. Der Deutsch-Ghanaer entwickelte sich durch seine enorme Physis – er ist 1,90 m groß und dennoch sehr schnell – zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Defensive und zum Publikumsliebling an der Bremer Brücke. Zudem durfte der 25-Jährige die Niedersachsen mehrfach als Kapitän aufs Feld führen, was seinen Stellenwert auf und neben dem Platz unterstreicht.


    In der 3. Liga zählte er zu den besten Spielern seiner Position. Ein Blick auf seine individuellen Statistiken bestätigt dies. Gyamfi gewann 63,8 % seiner Kopfballduelle und zählte damit zu den besten 22,2 % aller Innenverteidiger der Liga (Quelle: fotmob.com). Zudem fing er beeindruckende 2,09 Bälle pro 90 Minuten ab und gehörte damit in dieser Kategorie sogar zu den besten drei Prozent aller Innenverteidiger der abgelaufenen Drittliga-Spielzeit (fotmob.com). Darüber hinaus konnte der 25-Jährige durch sein intensives, aber faires Zweikampfverhalten überzeugen. Dies lässt sich anhand seiner lediglich 1,26 Fouls pro 90 Minuten belegen (fotmob.com). Aufmerksamen Verfolgern der zweiten Liga könnte die Neuverpflichtung aber auch aus anderen Gründen bekannt sein. In der Saison 23/24 stellte der Innenverteidiger mit einer Geschwindigkeit von 36,58 km/h zwischenzeitlich einen Zweitliga-Rekord auf (kicker.de). Im Zusammenspiel mit seinen Defensivqualitäten macht ihn das natürlich ganz besonders interessant.

    Schwächen im Aufbauspiel


    Im Spiel mit dem Ball offenbarte Gyamfi hingegen einige Schwächen. Inwieweit er das Aufbauspiel unter Lieberknecht stärken kann, ist fraglich. Nur 83,4 % seiner Zuspiele erreichten einen Mitspieler (fotmob.com). Damit hat er eine schwächere Passquote als seine künftigen Konkurrenten Elvedi (90,0 % pro 90 Minuten, fotmob.com), Heuer (87,9 % pro 90 Minuten, fotmob.com) und Sirch (85,8 % pro 90 Minuten, fotmob.com), der möglicherweise vor einem Abgang steht.


    Diese Unterschiede mögen auf den ersten Blick nicht so gravierend erscheinen. Doch während Luca Sirch mit durchschnittlich 75,83 Ballkontakten pro Begegnung ein wichtiger Bestandteil des Aufbauspiels war und ungenaue Zuspiele durch die Menge seiner Aktionen erklärbar waren, gehörte Gyamfi mit 55,37 Ballkontakten pro 90 Minuten zu den Innenverteidigern mit den wenigsten Ballaktionen. Somit offenbarte der 25-Jährige trotz seiner geringen Beteiligung am Aufbauspiel erkennbare spielerische Schwächen. Schwächen, die der Neuzugang abstellen muss, wenn er sich langfristig in der Startelf etablieren will.

    In der Summe ein guter Deal


    Mit dem 25-Jährigen haben die Roten Teufel einen Spieler im besten Fußballeralter verpflichtet, der noch entwicklungsfähig ist, aber bereits über viel Erfahrung verfügt. Zudem gehen die Pfälzer aufgrund des ablösefreien Wechsels nahezu kein Risiko ein. Durch seine intensive Spielweise dürfte der Innenverteidiger zur berüchtigten Betze-Mentalität sowie zum Fußball passen, den Cheftrainer Torsten Lieberknecht spielen lassen möchte. Gyamfi vereint Geschwindigkeit, Zweikampfstärke und Mentalität in einer Person. Einen Spieler mit einem solchen Profil ablösefrei zu bekommen, ist ein mehr als gutes Geschäft.

    Diskussionsthema zum Artikel: Simon Asta: Neue Chance nach schwacher Saison?


    Simon Asta: Neue Chance nach schwacher Saison?

    Simon Asta wechselt ablösefrei zum Betze. Der 24-Jährige bringt neben Erfahrung und Mentalität auch ein Formtief mit. Wie ist der Transfer zu bewerten? Eine Analyse.


    Mit Simon Asta hat der 1. FC Kaiserslautern seinen ersten externen Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der Außenverteidiger wechselt vom Ligakonkurrenten SpVgg Greuther Fürth in die Pfalz und wird in der kommenden Saison mit der Rückennummer 2 für die Roten Teufel auflaufen. Doch welche Qualitäten bringt der Neuzugang mit, und was darf man vom Rechtsfuß erwarten?


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    Viel Erfahrung trotz jungen Alters


    Lauterns neuer Rechtsverteidiger schloss sich im Jahr 2012, im Alter von elf Jahren, seinem Heimatverein, dem FC Augsburg, an, für den er bis 2020 spielte. In dieser Zeit durchlief Asta diverse Jugendmannschaften des DFB und galt als vielversprechendes Talent mit großem Potenzial. Dieses Potenzial erkannte auch der Bundesligist, allen voran Cheftrainer Manuel Baum, und machte den damals 17-jährigen Außenverteidiger in der Saison 17/18 zum jüngsten Bundesliga-Debütanten der Vereinsgeschichte. Doch der Durchbruch bei den Fuggerstädtern blieb Asta verwehrt.


    Gerade einmal zwei Einsätze mit insgesamt 100 Spielminuten waren dem Eigengewächs für die erste Mannschaft vergönnt, was seine Entwicklung etwas stagnieren ließ. Deshalb schloss er sich im Sommer 2020 der SpVgg Greuther Fürth an, wo er auf Anhieb zum Stammspieler avancierte und insgesamt 113 Pflichtspiele absolvierte. Damit verfügt der 24-Jährige trotz seines jungen Alters über jede Menge Erfahrung, mit der er in der kommenden Spielzeit dem Team von Cheftrainer Torsten Lieberknecht helfen soll.

    Leistungsträger mit Formtief


    Insgesamt war die Zeit des 24-Jährigen beim „Kleeblatt” ein voller Erfolg: Seine Statistiken der Spielzeiten 22/23 (31 Einsätze, zwei Tore und sechs Vorlagen) sowie 23/24 (32 Einsätze, zwei Tore und vier Vorlagen) sprechen für sich. Aufgrund seiner Kombination aus starken Defensivqualitäten und Offensivstärke galt Asta zu dieser Zeit als einer der besten Außenverteidiger der 2. Bundesliga. Dadurch weckte er angeblich das Interesse einiger Bundesligisten. Zudem wurde er für seine starken Leistungen mit zwei Einsätzen für die U21-Nationalmannschaft belohnt. In der vergangenen Zweitliga-Spielzeit stagnierte jedoch die Entwicklung des Neuzugangs.


    Während er in den Saisons zuvor noch überzeugen konnte, war Asta in seinen 27 Einsätzen in der Saison 2024/25 kaum wiederzuerkennen. Defensiv offenbarte er immer wieder Schwächen. Mit nur 47,6 % gewonnenen Zweikämpfen pro 90 Minuten zählte er zu den 20 % schlechtesten Spielern seiner Position (fotmob.com) und blieb dabei hinter den Quoten der Lautrer Rechtsverteidiger Gyamerah (53,8 % pro 90 Minuten, fotmob.com) und Zimmer (50,0 % pro 90 Minuten, fotmob.com) zurück. Auch offensiv fiel Asta in der vergangenen Spielzeit ab und blieb ohne eine einzige Torbeteiligung. Dies ist angesichts von Statistiken wie 12,5 % Flankengenauigkeit (fotmob.com) sowie 19,91 erfolgreichen Pässen pro 90 Minuten (fotmob.com) wenig überraschend.

    Rechtsverteidiger mit Betze-Mentalität


    Betrachtet man die vergangene Spielzeit des 24-Jährigen, stellt sich unweigerlich die Frage, ob er die Roten Teufel qualitativ weiterbringen und sich tatsächlich als Verbesserung gegenüber den bisherigen Rechtsverteidigern im Kader erweisen kann. Wenn er an seine Leistungen aus den beiden Spielzeiten zuvor anknüpfen kann, könnte er zweifellos zu einem Schlüsselspieler werden. Sollte es ihm jedoch nicht gelingen, könnte Asta der nächste Rechtsverteidiger beim FCK werden, der nicht nachhaltig überzeugen und sich einen Stammplatz erspielen kann.


    Seine intensive Spielweise und hohe Laufbereitschaft passen allerdings sehr gut zur berüchtigten Betze-Mentalität und dem Fußball, für den Cheftrainer Torsten Lieberknecht steht. Auch deshalb sollte man der Neuverpflichtung eine faire Chance geben, um zu beweisen, dass die vergangene Spielzeit lediglich eine Formdelle war und er weiterhin das Zeug zu einem starken Außenverteidiger der 2. Bundesliga hat. Mit 24 Jahren besitzt Asta zudem noch Entwicklungspotenzial und könnte in den kommenden Jahren eine wichtige Stütze der FCK-Defensive werden.

    Abgänge zwingend notwendig: Endet Zimmers Zeit beim FCK?


    Durch die Verpflichtung des Rechtsverteidigers steht jedoch auch fest, dass mindestens ein, wenn nicht sogar zwei Spieler dieser Position den FCK verlassen müssen. Mit Asta, Ronstadt und Gyamerah haben nun bereits drei Spieler dieser Position einen gültigen Vertrag für die kommende Spielzeit. Die Zukunft von Identifikationsfigur Jean Zimmer ist aufgrund seines auslaufenden Vertrags hingegen noch unklar. Zwar schien sich der 31-Jährige durch eine Leistungssteigerung in der Rückrunde für eine Weiterbeschäftigung empfohlen zu haben, doch die Verpflichtung von Asta könnte ein Indiz dafür sein, dass der gebürtige Bad Dürkheimer den Verein verlassen wird. Denn angesichts ihrer enttäuschenden Leistungen dürften für die anderen Konkurrenten um die Position des rechten Verteidigers wohl kaum Vereine Schlange stehen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Simon Asta: Neue Chance nach schwacher Saison?


    Simon Asta: Neue Chance nach schwacher Saison?

    Simon Asta wechselt ablösefrei zum Betze. Der 24-Jährige bringt neben Erfahrung und Mentalität auch ein ordentliches Formtief mit. Wie ist der Transfer zu bewerten? Eine Analyse.


    Mit Simon Asta hat der 1. FC Kaiserslautern seinen ersten externen Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der Außenverteidiger wechselt vom Ligakonkurrenten SpVgg Greuther Fürth in die Pfalz und wird in der kommenden Saison mit der Rückennummer 2 für die Roten Teufel auflaufen. Doch welche Qualitäten bringt der Neuzugang mit, und was darf man vom Rechtsfuß erwarten?


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    Viel Erfahrung trotz jungen Alters


    Lauterns neuer Rechtsverteidiger schloss sich im Jahr 2012, im Alter von elf Jahren, seinem Heimatverein, dem FC Augsburg, an, für den er bis 2020 spielte. In dieser Zeit durchlief Asta diverse Jugendmannschaften des DFB und galt als vielversprechendes Talent mit großem Potenzial. Dieses Potenzial erkannte auch der Bundesligist, allen voran Cheftrainer Manuel Baum, und machte den damals 17-jährigen Außenverteidiger in der Saison 17/18 zum jüngsten Bundesliga-Debütanten der Vereinsgeschichte. Doch der Durchbruch bei den Fuggerstädtern blieb Asta verwehrt.


    Gerade einmal zwei Einsätze mit insgesamt 100 Spielminuten waren dem Eigengewächs für die erste Mannschaft vergönnt, was seine Entwicklung etwas stagnieren ließ. Deshalb schloss er sich im Sommer 2020 der SpVgg Greuther Fürth an, wo er auf Anhieb zum Stammspieler avancierte und insgesamt 113 Pflichtspiele absolvierte. Damit verfügt der 24-Jährige trotz seines jungen Alters über jede Menge Erfahrung, mit der er in der kommenden Spielzeit dem Team von Cheftrainer Torsten Lieberknecht helfen soll.

    Leistungsträger mit Formtief


    Insgesamt war die Zeit des 24-Jährigen beim „Kleeblatt” ein voller Erfolg: Seine Statistiken der Spielzeiten 22/23 (31 Einsätze, zwei Tore und sechs Vorlagen) sowie 23/24 (32 Einsätze, zwei Tore und vier Vorlagen) sprechen für sich. Aufgrund seiner Kombination aus starken Defensivqualitäten und Offensivstärke galt Asta zu dieser Zeit als einer der besten Außenverteidiger der 2. Bundesliga. Dadurch weckte er angeblich das Interesse einiger Bundesligisten. Zudem wurde er für seine starken Leistungen mit zwei Einsätzen für die U21-Nationalmannschaft belohnt. In der vergangenen Zweitliga-Spielzeit stagnierte jedoch die Entwicklung des Neuzugangs.


    Während er in den Saisons zuvor noch überzeugen konnte, war Asta in seinen 27 Einsätzen in der Saison 2024/25 kaum wiederzuerkennen. Defensiv offenbarte er immer wieder Schwächen. Mit nur 47,6 % gewonnenen Zweikämpfen pro 90 Minuten zählte er zu den 20 % schlechtesten Spielern seiner Position (fotmob.com) und blieb dabei hinter den Quoten der Lautrer Rechtsverteidiger Gyamerah (53,8 % pro 90 Minuten, fotmob.com) und Zimmer (50,0 % pro 90 Minuten, fotmob.com) zurück. Auch offensiv fiel Asta in der vergangenen Spielzeit ab und blieb ohne eine einzige Torbeteiligung. Dies ist angesichts von Statistiken wie 12,5 % Flankengenauigkeit (fotmob.com) sowie 19,91 erfolgreichen Pässen pro 90 Minuten (fotmob.com) wenig überraschend.

    Rechtsverteidiger mit Betze-Mentalität

    Betrachtet man die vergangene Spielzeit des 24-Jährigen, stellt sich unweigerlich die Frage, ob er die Roten Teufel qualitativ weiterbringen und sich tatsächlich als Verbesserung gegenüber den bisherigen Rechtsverteidigern im Kader erweisen kann. Wenn er an seine Leistungen aus den beiden Spielzeiten zuvor anknüpfen kann, könnte er zweifellos zu einem Schlüsselspieler werden. Sollte es ihm jedoch nicht gelingen, könnte Asta der nächste Rechtsverteidiger beim FCK werden, der nicht nachhaltig überzeugen und sich einen Stammplatz erspielen kann.


    Seine intensive Spielweise und hohe Laufbereitschaft passen allerdings sehr gut zur berüchtigten Betze-Mentalität und dem Fußball, für den Cheftrainer Torsten Lieberknecht steht. Auch deshalb sollte man der Neuverpflichtung eine faire Chance geben, um zu beweisen, dass die vergangene Spielzeit lediglich eine Formdelle war und er weiterhin das Zeug zu einem starken Außenverteidiger der 2. Bundesliga hat. Mit 24 Jahren besitzt Asta zudem noch Entwicklungspotenzial und könnte in den kommenden Jahren eine wichtige Stütze der FCK-Defensive werden.

    Abgänge zwingend notwendig: Endet Zimmers Zeit beim FCK?

    Durch die Verpflichtung des Rechtsverteidigers steht jedoch auch fest, dass mindestens ein, wenn nicht sogar zwei Spieler dieser Position den FCK verlassen müssen. Mit Asta, Ronstadt und Gyamerah haben nun bereits drei Spieler dieser Position einen gültigen Vertrag für die kommende Spielzeit. Die Zukunft von Identifikationsfigur Jean Zimmer ist aufgrund seines auslaufenden Vertrags hingegen noch unklar. Zwar schien sich der 31-Jährige durch eine Leistungssteigerung in der Rückrunde für eine Weiterbeschäftigung empfohlen zu haben, doch die Verpflichtung von Asta könnte ein Indiz dafür sein, dass der gebürtige Bad Dürkheimer den Verein verlassen wird. Denn angesichts ihrer enttäuschenden Leistungen dürften für die anderen Konkurrenten um die Position des rechten Verteidigers wohl kaum Vereine Schlange stehen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Kaderanalyse Teil II: Zu abhängig von individuellen Glanzleistungen


    Kaderanalyse Teil II: Zu abhängig von individuellen Glanzleistungen

    Mit 1,67 Toren pro Spiel belegte der FCK Platz sieben in der Tabelle. Obwohl sich die Offensive zielsicher zeigte, fehlten ihr dennoch häufig Präzision, Konstanz und Führungsstärke.


    In der ersten Ausgabe unserer Kaderbewertung haben wir die Defensivreihen des 1. FC Kaiserslautern beleuchtet. Heute nehmen wir die Offensivreihen unter die Lupe. Mit 56 Saisontreffern pendelt sich der FCK mit sechs bis sieben weiteren Vereinen im oberen Tabellendrittel. Den größten Anteil daran hat allerdings Ragnar Ache. Um in der kommenden Saison bestehen zu können, werden die Lautrer mindestens zwei richtig starke Stürmer benötigen.

    Defensives Mittelfeld: Die Suche geht weiter


    14. Tim Breithaupt (12 Einsätze, 0 Tore, 0 Vorlagen)

    Die Winter-Leihgabe vom Bundesligisten FC Augsburg kam ebenso wie Mitspieler Maxi Bauer mit großen Erwartungen zum Betzenberg. Er sollte die seit dem Abgang von Julian Niehues bestehende Lücke auf der Sechserposition schließen und die wackelige Defensive stabilisieren. Dies gelang dem ehemaligen Karlsruher zunächst auch: In seinen ersten Einsätzen zeigte er sich sowohl im Spiel mit als auch gegen den Ball bärenstark. Diese Form konnte der ehemalige Juniorennationalspieler jedoch nicht halten. Er verlor unter Torsten Lieberknecht seinen Stammplatz und kam nur noch auf 18 Spielminuten. Alles in allem konnte der zweifellos talentierte Mittelfeldspieler nicht die Topleistungen abrufen, die sich die Verantwortlichen der Roten Teufel erhofft hatten.

    • TB-Note: 3,5
    • Ausblick: Breithaupts Leihvertrag endet im Sommer. Ein Verbleib scheint ausgeschlossen: Einerseits wäre eine Festverpflichtung nicht nur finanziell zu kostspielig (Vertrag in Augsburg bis 2028, Marktwert: 3 Millionen), andererseits wäre sie mit Blick auf seine Rolle unter Lieberknecht auch sportlich wenig sinnvoll

    15. Filip Kaloc (30 Einsätze, 3 Tore, 2 Torvorlagen):

    Nach einer erfolgreichen Leihe in der vergangenen Rückrunde verpflichteten die Roten Teufel den tschechischen Mittelfeldspieler fest. Ex-Trainer Friedhelm Funkel schwärmte im Endspurt der vergangenen Saison in den höchsten Tönen von „Kalli“ und adelte ihn als echten „Betze-Spieler“. Doch von jenem „Betze-Spieler“, der durch unglaubliche Konstanz zu überzeugen wusste, war in dieser Spielzeit eher selten etwas zu sehen. Kaloc zeigte nur wenige gute Leistungen, oftmals agierte die Nummer 26 unglücklich und wirkte phasenweise unmotiviert. Sinnbildlich dafür stand der Foulelfmeter in Köln, den der 25-Jährige völlig unnötig verschuldete.

    • TB-Note: 4,0
    • Ausblick: In den vergangenen Monaten kursierten immer wieder Gerüchte über Wechselgedanken des 25-Jährigen sowie über angebliches Interesse aus England und Italien. Seine Zeit beim FCK wird im Sommer höchstwahrscheinlich ein Ende finden und dem FCK hinsichtlich seines Marktwerts von 1,8 Millionen ein ordentliches Transferplus bescheren

    16. Tobias Raschl (13 Einsätze, 0 Tore, 0 Vorlagen)

    Es war zweifellos nicht die Saison von Tobi Raschl: 13 Einsätze, 192 Spielminuten, keine Torbeteiligung und acht Mal nicht einmal im Kader. Statistiken, die einen Spieler mit seinen Qualitäten keineswegs zufriedenstellen können. Unter Markus Anfang hatte der ehemalige A-Junioren-Meister einen sehr schweren Stand und konnte sich trotz der schwankenden Leistungen seiner Konkurrenten überhaupt nicht durchsetzen. Unter Nachfolger Torsten Lieberknecht kam Raschl zu zwei Jokereinsätzen gegen Schalke und Darmstadt. Insbesondere gegen die Königsblauen konnte er wichtige Impulse setzen und zeigen, dass er ein guter Spieler in der 2. Bundesliga sein kann. Wie schon in der Vorsaison mangelte es der Nummer 20 der Roten Teufel an Konstanz.

    • TB-Note: 4,5
    • Ausblick: Raschls Vertrag läuft im Sommer aus. Laut Medienberichten wollte Raschl den FCK bereits im Winter verlassen. Angesichts des fehlenden Durchbruchs ist es wahrscheinlich, dass der technisch versierte Mittelfeldspieler den Verein nach zwei Jahren verlässt. Hertha BSC wird Interesse an einer Verpflichtung nachgesagt

    17. Afeez Aremu (12 Einsätze, 0 Tore, 0 Vorlagen )

    In den ersten acht Spielen kam der defensive Mittelfeldspieler zu keiner einzigen Einsatzminute und schien keine Perspektive im Team der Roten Teufel zu haben. Doch aufgrund großer Verletzungssorgen war Markus Anfang am neunten Spieltag gegen Paderborn gezwungen, seine Mannschaft auf mehreren Positionen umzustellen, so auch auf der Sechserposition. Dabei ergab sich für den zweikampfstarken Aremu eine unerwartete Gelegenheit, die er zu nutzen wusste: In den kommenden Wochen zeigte er einige starke Spiele und festigte damit vorübergehend seinen Platz in der Startelf. Allerdings verlor er diesen Stammplatz mit der Ankunft von Bundesliga-Leihgabe Breithaupt. Seit dem 20. Spieltag stand er aufgrund von Trainingsleistungen und Verletzungen keine einzige Sekunde mehr auf dem grünen Rasen. Insgesamt fällt es schwer, die Saison des immer wieder von Verletzungspech geplagten Abräumers einzuordnen.

    • TB-Note: 3,5
    • Ausblick: Aremus Vertrag beim FCK endet im Sommer 2026. Nach der Leihverpflichtung von Breithaupt wollte Aremu den Verein im Winter aufgrund fehlender Perspektive auf Einsatzzeiten verlassen, doch ein Wechsel nach Russland platzte. Cheftrainer Torsten Lieberknecht schwärmte zuletzt in den höchsten Tönen vom Mittelfeldspieler. Ein Verbleib scheint möglich, sofern der FCK-Coach dem 25-Jährigen eine zufriedenstellende Rolle in der kommenden Saison zusichern kann

    18. Leon Robinson (19 Einsätze, 0 Tore, 0 Vorlagen )

    Der aus der zweiten Mannschaft hochgezogene Robinson spielte eine gute erste Saison im Profifußball. Mit seiner robusten und intensiven Spielweise verkörpert der 23-Jährige genau den Spielertypen, den die Fans der Roten Teufel sehen wollen – auch wenn aufgrund seiner fehlenden Erfahrung noch der eine oder andere Wackler zu erkennen war. Insbesondere Markus Anfang vertraute regelmäßig auf den jungen Spieler und berief ihn sogar insgesamt fünf Mal in die Startelf. Unter dem neuen Cheftrainer Torsten Lieberknecht spielte der 23-Jährige bisher kaum eine Rolle und kam nur zu zwei Kurzeinsätzen. Insgesamt darf die Nummer 37 der Roten Teufel mit seiner ersten Saison im Profigeschäft zufrieden sein.

    • TB-Note: 3,5
    • Ausblick: Wie lange Robinsons Vertrag läuft, ist nicht bekannt. In Person von Fabian Kunze soll sich der FCK bereits mit einem Sechser mit Stammplatzambitionen einig sein. Je nachdem, welche anderen Zugänge und Abgänge es geben wird, könnte es bei Robinson möglicherweise zu einer Trennung kommen. Insbesondere eine Leihe wäre denkbar

    Offensives Mittelfeld: Stark, aber nicht konstant genug


    19. Marlon Ritter (30 Einsätze, 8 Tore, 4 Torvorlagen):

    In seinem sechsten Jahr bei den Roten Teufeln durfte Publikumsliebling Ritter seine Mannschaft erstmals als Kapitän aufs Feld führen. Als einer der Führungsspieler sollte er auf und neben dem Platz vorangehen. Ähnlich wie seine Zeit beim FCK schwankten seine Leistungen in dieser Saison zwischen Höhen und Tiefen; der 30-Jährige bewegte sich nahezu wöchentlich zwischen Genie und Wahnsinn. Ritter zeigte viele gute Leistungen, allerdings auch einige unerklärlich schwache Auftritte in den letzten Monaten, wofür der Kapitän immer wieder kritisiert wurde. Insgesamt zeigen seine Statistiken aber auch, dass die Nummer 7 der Roten Teufel eine gute Saison spielte.

    • TB-Note: 2,5
    • Ausblick: Wie lange Ritters Vertrag noch läuft, ist nicht bekannt. In Interviews betonte der Mittelfeldspieler jedoch mehrfach, dass er sich beim FCK sehr wohlfühle. Ein Verbleib des Kapitäns scheint derzeit wahrscheinlicher als ein Abgang

    20. Philipp Klement (6 Einsätze, 1 Tor, 1 Torvorlage):

    Es war definitiv nicht die Saison von Philipp Klement. An den Spieltagen 3–5 stand der 32-Jährige noch mindestens eine Halbzeit auf dem Platz und steuerte dabei einen Treffer sowie eine Vorlage bei. Anschließend stand das ehemalige Lautrer Eigengewächs bis zum 33. Spieltag sowohl aufgrund von Verletzungen als auch aus taktischen Gründen nicht mehr auf dem Platz. Das ist zu wenig für einen Spieler mit seinen Fähigkeiten.

    • TB-Note: Bewertung nicht möglich
    • Ausblick: Klements Vertrag läuft im Sommer aus. Zuletzt ließ der gebürtige Ludwigshafener durchklingen, dass er gerne beim FCK bleiben würde. Vor einigen Jahren schwärmte Lieberknecht, damals noch gegnerischer Trainer, in höchsten Tönen von ihm. Eine Verlängerung scheint möglich und könnte angesichts des zu erwartenden großen Umbruchs Sinn ergeben

    21. Daisuke Yokota (25 Einsätze, 4 Tore, 3 Torvorlagen):

    Kurz vor Ende des Transferfensters verkündete der 1. FC Kaiserslautern die Verpflichtung des Leihspielers Daisuke Yokota von KAA Gent. Viele Fans wussten nicht, was sie vom ersten Japaner in der Geschichte des FCK erwarten sollten, doch schnell wurde klar, dass Yokota ein absoluter Glücksgriff ist. Der 25-Jährige begeisterte mit großem Tempo und unglaublichen Dribbelkünsten, mit denen er einen Gegner nach dem anderen stehen ließ. Von Beginn an spielte sich „Dai“ in die Herzen der Fans. Bei aller Begeisterung muss sich der Japaner jedoch den Vorwurf gefallen lassen, dass er deutlich mehr Torbeteiligungen hätte haben können, wenn er im Abschluss und im Passspiel noch zielstrebiger wäre. Trotz allem war Yokota neben Sirch zweifellos der Neuzugang der Saison und ein absoluter Top-Transfer.

    • TB-Note: 2,0
    • Ausblick: Yokotas Leihvertrag endet im Sommer. Ein Verbleib erscheint aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen (Vertrag in Gent bis 2027, Marktwert: 2,5 Millionen) und der vermutlich sportlich besseren Perspektiven für den Japaner utopisch

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    Die Außenbahnen: Vom invers geprägten Stil gelähmt


    22. Faride Alidou (12 Einsätze, 0 Tore, 1 Torvorlage):

    Die Verpflichtung des ehemaligen Juniorennationalspielers sorgte zunächst für Euphorie in der Pfalz – immerhin brachte es der Flügelspieler bereits auf 41 Einsätze in der Bundesliga und fünf Einsätze in der Champions League. Davon war allerdings bisher nichts zu sehen. Alidou konnte in keinster Weise überzeugen, stand kein einziges Mal in der Startelf und wirkte als Joker oftmals lustlos und uninspiriert. Bislang hinterlässt der Transfer viele Fragezeichen.

    • TB-Note: 4,5
    • Ausblick: Wie lange Alidous Vertrag läuft, ist nicht bekannt. Ein Abgang nach nur einem halben Jahr erscheint trotz seiner enttäuschenden Leistungen unwahrscheinlich. Alidou wird wohl die Gelegenheit bekommen, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen

    23. Aaron Opoku (12 Einsätze, 2 Tore, 3 Torvorlagen):

    Im dritten Anlauf sollte Aaron Opoku endlich den Durchbruch schaffen. Zunächst schien alles nach Plan zu laufen: In seinen ersten fünf Einsätzen erzielte das ehemalige HSV-Talent zwei Tore und bereitete drei Treffer vor. Zu diesem Zeitpunkt wurde sein Name sogar im Zusammenhang mit Bundesligisten genannt, die ihn wegen seines auslaufenden Arbeitspapiers auf dem Zettel gehabt haben sollen. Doch dann wurde Opokus Höhenflug durch eine Adduktorenverletzung gestoppt. Aufgrund guter Leistungen seiner Konkurrenten fand der Flügelspieler nicht mehr in die Mannschaft zurück und wollte den FCK vorzeitig im Winter in Richtung USA verlassen. Der Deal platzte jedoch. Aufgrund seines Wechselwunsches sowie ausbleibender Trainingsleistungen spielte Opoku bis zum Ende der Saison kaum eine Rolle mehr.

    • TB-Note: 3,5
    • Ausblick: Opokus Vertrag läuft im Sommer aus. Über eine ablösefreie Trennung im Sommer besteht schon lange Klarheit

    24. Richmond Tachie (9 Einsätze, 1 Tor, 0 Torvorlagen):

    Auch für Richmond Tachie war es definitiv keine gelungene Saison. Nachdem der Offensivspieler zu Saisonbeginn noch mehrfach eingesetzt wurde, kam er von Spieltag acht an nur noch zu fünf Kurzeinsätzen. In der Rückrunde wurde er zu Eintracht Braunschweig verliehen, wo er zum Stammspieler wurde und zwei Tore sowie eine Vorlage beisteuern konnte. Trotz allem wird der gebürtige Berliner damit nicht zufrieden sein.

    • TB-Note: 4,0
    • Ausblick: Wie lange Tachies Vertrag läuft, ist nicht bekannt. Ein Abgang im Sommer ist wahrscheinlich, aber auch ein neuer Anlauf beim FCK ist denkbar

    25. Kenny-Prince Redondo (20 Einsätze, 1 Tor, 1 Torvorlage):

    In seinem fünften Jahr bei den Roten Teufeln kam Redondo meist als Einwechselspieler zum Einsatz. Dies lag vor allem an einer hartnäckigen Zehenverletzung, die den variablen Linksfuß mehrfach zum Pausieren zwang und ihn immer wieder zurückwarf. Doch wenn der 30-Jährige spielte, zeigte er stets vollen Einsatz – und das auf mehreren Positionen. Wie so oft konnte 'Derbydondo' auch in dieser Spielzeit zum Derbyhelden mutieren: Im Hinspiel gegen den KSC sorgte er nach einem sensationellen Sprint für die Vorentscheidung. Mit seiner leidenschaftlichen Spielweise passt Redondo gut zum FCK. Gerade im Spiel gegen den Ball hat er jedoch gezeigt, dass er keine Dauerlösung für die linke Seite ist.

    • TB-Note: 3,5
    • Ausblick: Wie lange Redondos Vertrag läuft, ist nicht bekannt. Der 30-Jährige wird jedoch voraussichtlich beim FCK bleiben. Ob es in der kommenden Saison zu einem Stammplatz reicht, hängt sicherlich von den Neuzugängen und dem System für die kommende Spielzeit ab

    Die Mittelstürmer: Kein adäquater Ersatz für Ache vorhanden


    26. Daniel Hanslik (31 Einsätze, 8 Tore, 10 Torvorlagen):

    Daniel Hanslik verkörpert den FCK wie kaum ein anderer Spieler. Hansi gab auch in dieser Spielzeit wie immer 100 Prozent und konnte darüber hinaus mit unfassbar starken achtzehn Torbeteiligungen glänzen - seine statistisch gesehen beste Saison im Trikot der Roten Teufel. Zusammen mit Ragnar Ache und Daisuke Yokota formte er phasenweise ein begeisterndes Trio, welche die Träume vom Aufstieg bis zum letzten Spieltag möglich hielten.

    • TB-Note: 2,0
    • Ausblick: Wie lange Hansliks Vertrag läuft, ist nicht bekannt. Durch seine starken Leistungen dürfte er fest für die kommende Saison eingeplant sein

    27. Jannik Mause (12 Einsätze, 0 Tore, 1 Torvorlage):

    600.000 Euro zahlte der 1. FC Kaiserslautern Medienberichten zufolge für die Dienste von Jannik Mause, welcher als Torschützenkönig der 3. Liga mit großen Erwartungen in die Pfalz kam. Der Mittelstürmer wurde verpflichtet, um den Konkurrenzkampf in der FCK-Offensive zu erhöhen, konnte sich allerdings überhaupt nicht behaupten. Einzig und allein in der ersten Pokalrunde gegen seinen Ex-Verein Ingolstadt (Torhüter war Winterneuzugang Simon Simoni) konnte der 26-Jährige doppelt treffen, weitere Treffer blieben ihm verwehrt. Im Winter folgte eine Leihe nach Fürth, doch auch bei den abstiegsbedrohten Fürthern kam Mause nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus.

    • TB-Note: 4,5
    • Ausblick: Sollte sich ein Abnehmer finden, spräche aus sportlicher Sicht vieles für einen vorzeitigen Abgang. Andernfalls wird der Mittelstürmer vermutlich erneut überwiegend auf der Bank sitzen

    28. Ragnar Ache (30 Einsätze, 18 Tore, 1 Torvorlage):

    Für die Saison von Ragnar Ache kann es eigentlich nicht genug Superlative geben: 18 Tore in 30 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Der Mittelstürmer war die Lebensversicherung der Roten Teufel und sorgte mit seinen Toren dafür, dass der FCK bis zum letzten Spieltag im Aufstiegskampf blieb. Dennoch hatte der 26-Jährige auch Phasen, in denen er seine gewohnte Leistung nicht abrufen konnte und hochkarätige Chancen ausließ. Unter dem Strich steht aber eine bärenstarke Saison, die Ache auf den Zettel zahlreicher nationaler und internationaler Erstligisten bringt.

    • TB-Note: 2,0
    • Ausblick: Ein Jahr vor Vertragsende wird Ache den Verein mithilfe einer Ausstiegsklausel verlassen. Der 1. FC Köln gilt als Topfavorit für seine Verpflichtung, doch auch ein Wechsel ins Ausland ist möglich

    29. Dickson Abiama (9 Einsätze, 0 Tore, 0 Torvorlagen):

    Dickson Abiama ist ein weiterer Offensivspieler, der unter Markus Anfang kaum eine Perspektive hatte. Dabei sah es für den Nigerianer zunächst gut aus: In den ersten sieben Spielen stand er fünfmal auf dem Platz, doch von Spieltag acht bis 20 saß er ausnahmslos auf der Tribüne. Aufgrund mangelnder Spielpraxis schloss er sich im Winter auf Leihbasis dem Drittligisten 1860 München an, wo er sich schnell durchsetzen konnte und mit zwei Toren sowie vier Vorlagen überzeugen konnte.

    • TB-Note: Bewertung nicht möglich
    • Ausblick: Abiamas Vertrag läuft noch bis 2027, ein Abgang im Sommer ist jedoch wahrscheinlich. Der Sportchef von 1860 hat kürzlich angekündigt, dass der Verein den Stürmer fest verpflichten wolle

    30. Grant Leon Ranos (5 Einsätze, 0 Tore, 0 Torvorlagen):

    In der Wintertransferphase kam der Armenier auf Leihbasis von Borussia Mönchengladbach. Eigentlich sollte er den Konkurrenzkampf in der FCK-Offensive nochmals anheizen, doch es gelang Ranos überhaupt nicht, Fuß zu fassen: Fünf Einsätze und mickrige 55 Spielminuten sprechen eine deutliche Sprache. Das einstige Talente des FC Bayern blieb komplett unter den Erwartungen zurück und reiht sich in die Liste der enttäuschenden FCK-Leihen dieser Spielzeit ein.

    • TB-Note: Bewertung nicht möglich
    • Ausblick: Ranos Leihvertrag endet im Sommer. Eine Weiterbeschäftigung des Offensivspielers beim FCK ist ausgeschlossen

    Keine Sommerpause für Hengen und Klos


    Dem FCK steht ein größerer Umbruch bevor. Mal wieder. Laut Medienberichten werden die auslaufenden Verträge von Almamy Touré, Philipp Klement und Hendrick Zuck nicht verlängert, während eine Vertragsverlängerung im Falle von Jean Zimmer als denkbar gilt. Die Leihspieler Tim Breithaupt, Maxi Bauer, Grant Ranos und Daisuke Yokota werden den Verein ebenfalls verlassen. Hinzu kommen Stammkräfte, die trotz eines gültigen Vertrags, ihre Wechselabsichten bekundet haben. Dazu gehören Ragnar Ache, Luca Sirch und möglicherweise auch Filip Kaloc.


    Torsten Lieberknecht hat bereits öffentlich bekundet, den Kader verkleinern zu wollen. Klar ist, dass sich die Lautrer in der Defensive verstärken müssen. 55 Gegentore reichen einfach nicht aus, um oben mitspielen zu können. Thomas Hengen präzisiert das Ziel: „Um eine Chance zu haben, oben mitzuspielen, darf man zwischen 30 und 40 Gegentore kassieren.“ Lieberknecht fordert zwei neue Innenverteidiger. Das Profil: schnell, stark im Spielaufbau sowie ein Rechts- und ein Linksfuß. Doch abseits aller taktischen Überlegungen braucht der FCK unbedingt Spieler mit Führungsqualitäten. Lieberknecht ist bereits der dritte Trainer, der seiner Mannschaft attestiert, „zu leise zu sein”. Es wartet also jede Menge Arbeit auf die Kaderplaner.

    Wechselt Marco Hiller zum FCK?

    19.05.2025: Laut dem Merkur soll Torhüter Marco Hiller das Interesse von französischen Zweitligisten und dem 1. FC Kaiserslautern auf sich gezogen haben. Hiller spielt seit 17 Jahren für die Münchner Löwen, wird den Verein im Sommer jedoch verlassen, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Sein Vertrag beim Drittligisten läuft aus.


    Quelle: Merkur

    Aktueller Verein: TSV 1860 München

    Position: Torhüter

    Alter: 28

    Vertrag bis: 06/2025

    Marktwert: 0,275 Millionen

    Spielerprofil: Marco Hiller

    Patrick Pfeiffer zum 1. FC Kaiserslautern?

    30.04.2025: Laut Bild ist der FCK an Innenverteidiger Patric Pfeiffer interessiert. Der Innenverteidiger spielt derzeit leihweise beim 1. FC Magdeburg, seine Zukunft beim Zweitligisten ist jedoch noch unklar. FCK-Trainer Lieberknecht kennt den großgewachsenen Innenverteidiger aus gemeinsamen Zeiten beim SV Darmstadt, wo Pfeiffer einer der Leistungsträger der Aufstiegsmannschaft in der Saison 22/23 war. Zwar hat der Innenverteidiger in Augsburg noch einen Vertrag bis 2027, es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass er zum Bundesligisten zurückkehren wird.


    Quelle: BILD

    Aktueller Verein: FC Augsburg

    Position: Innenverteidiger

    Alter: 25

    Vertrag bis: 06/2027

    Marktwert: 1,2 Millionen

    Spielerprofil: Patric Pfeiffer

    Philipp Strompf zum 1. FC Kaiserslautern?

    29.04.2025: Laut der „Südwest Presse“ soll Philipp Strompf das Interesse mehrerer Zweitligisten auf sich gezogen haben. Er stehe „auf der Wunschliste des 1. FC Nürnberg und des 1. FC Kaiserslautern“. Der Innenverteidiger hat in Ulm zwar noch einen Vertrag bis 2026, es gilt aber als wahrscheinlich, dass der Leistungsträger die Spatzen verlassen und sich einem Zweitligisten anschließen wird.


    Quelle: Südwest Presse

    Aktueller Verein: SSV Ulm 1846

    Position: Innenverteidiger

    Alter: 27

    Vertrag bis: 06/2026

    Marktwert: 0,5 Millionen

    Spielerprofil: Philipp Strompf

    Wechselt Tobi Raschl zu Hertha BSC?

    28.04.2025: Laut Rheinpfalz könnte Tobias Raschl den FCK in Richtung Hertha BSC verlassen. Der Mittelfeldspieler, der 2023 von der SpVgg Greuther Fürth zum Betze wechselte, konnte sich unter Markus Anfang nicht durchsetzen, kam allerdings unter seinem Nachfolger Torsten Lieberknecht zweimal zum Einsatz. Der 25-Jährige steht noch bis 2026 bei den Roten Teufeln unter Vertrag. Ein vorzeitiger Abgang würde den Pfälzern vermutlich eine niedrige sechsstellige Ablösesumme einbringen.


    Quelle: Rheinpfalz

    Aktueller Verein: 1. FC Kaiserslautern

    Position: Mittelfeldspieler

    Alter: 25

    Vertrag bis: 06/2026

    Marktwert: 0,6 Millionen

    Spielerprofil: Tobi Raschl

    Wechselt Ragnar Ache zum 1. FC Köln?

    21.04.2025: Laut Sky-Transferexperte Florian Plettenberg soll Mittelstürmer Ragnar Ache beim 1. FC Köln gehandelt werden. Plettenberg berichtet, dass Ache den FCK für eine Ausstiegsklausel von unter fünf Millionen Euro verlassen kann. Die Bild hat ergänzend über eine Summe „zwischen 3,5 und 4,5 Millionen Euro“ spekuliert.


    Quelle: Sky

    Aktueller Verein: 1. FC Kaiserslautern

    Position: Mittelstürmer

    Alter: 25

    Vertrag bis: 06/2026

    Marktwert: 7,0 Millionen

    Spielerprofil: Ragnar Ache

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Ein Spiel, zwei Gesichter, drei Punkte


    FCK-Insights: Ein Spiel, zwei Gesichter, drei Punkte

    Der FCK darf sich im Aufstiegskampf wieder kleine Hoffnungen machen. Doch trotz des Sieges zeigten die Lautrer eine schwache Leistung. Das zeigen auch die Statistiken des Spiels.


    Für die Gastgeber war das Heimspiel gegen den SV Darmstadt eine enorm wichtige Partie, denn nach den Siegen von Düsseldorf, Elversberg und Paderborn waren die Roten Teufel zum Siegen verdammt, um die Minimalchance auf den Relegationsplatz zu wahren. Entsprechend groß war der Druck, mit dem die Pfälzer vor allem zu Beginn der Partie sichtlich zu kämpfen hatten. Bereits nach drei Minuten gerieten die Gastgeber nach einem katastrophalen Fehler im Spielaufbau in Rückstand und hatten in der Folge eine wahre Mammutaufgabe zu bewältigen.


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    Die Lilien lieferten den Roten Teufeln einen leidenschaftlichen Kampf in einem Spiel, das die Gäste vor allem in der zweiten Halbzeit dominierten, aber ihre Chancen nicht nutzen konnten. Am Ende stand ein schmeichelhafter Sieg für die Mannschaft von Torsten Lieberknecht, die nun weiter auf den Fußballgott hoffen und vom Erreichen des Relegationsplatzes träumen darf.

    Ein Spiel mit zwei Gesichtern


    Wie es sich für ein so wichtiges Heimspiel gehört, war die Mannschaft von Torsten Lieberknecht von Beginn an gewillt, das Spiel zu kontrollieren - was den Roten Teufeln auch gelang: Der FCK hatte in den ersten 45 Minuten starke 61 Prozent Ballbesitz (fotmob.com) und gab in einer insgesamt ereignisarmen ersten Halbzeit mit je einer Großchance auf beiden Seiten (sofascore.com) den Ton an.


    Doch mit Beginn der zweiten Halbzeit verloren die Roten Teufel erstmals die Kontrolle über das Spiel. Die nun befreit aufspielenden Gäste hatten ein deutliches Übergewicht, was sich in 66 Prozent Ballbesitz in der zweiten Halbzeit ausdrückte (sofascore.com). Die Pfälzer verfielen in eine bedenkliche Passivität und ließen im zweiten Durchgang insgesamt acht Eckbälle zu (sofascore.com), die allesamt für Chaos im Strafraum und Schnappatmung auf den Rängen sorgten.

    Statistiken spiegeln Endergebnis nicht wider


    Doch bei aller Kritik und dringendem Verbesserungsbedarf muss man beiden Mannschaften attestieren, dass sie ihr Herz auf dem Platz gelassen haben. So lieferten sie sich über 96 Minuten einen intensiven Kampf, in dem der FCK Vorteile bei der Laufleistung (111,9 km vs. 111,4 km, bundesliga.de) und der Anzahl gewonnener Zweikämpfe (79 vs. 76, bundesliga.de) hatte, während der Gegner bei der Anzahl der Sprints (192 vs. 194, bundesliga.de) leicht die Nase vorn hatte.


    Die Statistik zeigt aber auch, dass das Spiel insgesamt sehr ausgeglichen war und auch in Richtung der Darmstädter hätte kippen können. Auch bei den so genannten xGoals gab es leichte Vorteile für die Männer in Rot. 1,77 zu 1,36 (bundesliga.de) zeigen, dass der FCK am Ende aufgrund der Qualität seiner Chancen durchaus einen verdienten Heimsieg einfahren konnte, zeigen aber auch, dass sich die Pfälzer glücklich schätzen können, nur ein Gegentor kassiert zu haben.

    Ein echter Hanslik


    Im Spiel gegen Darnstadt ragte wie so oft in dieser Saison ein Lautrer heraus: Offensiv-Allrounder Daniel Hanslik. Die Nummer 19 zeigte eine gewohnt engagierte und gute Leistung. Hanslik lief mit 11,6 Kilometern (bundesliga.de) die längste Strecke aller Spieler und bereitete den wichtigen Treffer zum 2:1 vor. Zwar leistete sich der 28-Jährige auch einige leichtfertige Ballverluste und gewann nur schwache fünf Zweikämpfe (bundesliga.de), dennoch bewies der gebürtige Bad Hersfelder mit seiner leidenschaftlichen Leistung einmal mehr seine Bedeutung für die Mannschaft und ging vor allem als Führungsspieler voran in einem Spiel, in dem sich seine Mannschaft sichtlich schwer tat.

    Heuer unterstreicht seinen Stammplatz


    Innenverteidiger Jannes Heuer kann ohne Zweifel als einer der Gewinner des Trainerwechsels bezeichnet werden, denn während er unter Markus Anfang meist auf der Bank Platz nehmen musste, stand der Defensivspieler seit dem Amtsantritt von Torsten Lieberknecht in jedem Spiel in der Startelf - so auch gegen Darmstadt. Und der 25-Jährige scheint das Vertrauen seines Trainers zu genießen und zahlt es mit guten Leistungen zurück. Mit insgesamt 14 gewonnenen Zweikämpfen (bundesliga.de) war Heuer der zweikampfstärkste Spieler der Gastgeber, nur Darmstadts Maglica hatte mit 16 gewonnenen Duellen einen besseren Wert.


    Zudem hatte Heuer mit 75 Ballkontakten (fotmob.com) die meisten Ballkontakte im Team des FCK und agierte neben seiner starken Leistung im Kampf um den Ball auch als Taktgeber im Aufbauspiel der Pfälzer, brachte mit 47/57 Pässen 82 Prozent seiner Zuspiele an den Mann (fotmob.com). Mit dieser starken Leistung bewies der in dieser Saison nicht immer überzeugende Abwehrspieler, dass er ein guter Verteidiger für die 2. Liga ist und im Hinblick auf die neue Saison zu einer wichtigen Stütze der FCK-Defensive werden könnte.


    Weitere Statistiken:

    Pässe: 385 vs. 423

    Passquote: 82% vs. 81%

    Torschüsse: 17 vs. 10

    Flanken: 14 vs. 11

    Ecken: 3 vs. 11

    Hausaufgaben für die Trainingswoche


    Mit dem Heimsieg gegen Darmstadt hat der 1. FC Kaiserslautern drei Big Points im Aufstiegsrennen eingefahren und darf weiter von der Relegation träumen. Nun steht mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln ein ganz besonderes Duell an, bei dem es nicht nur um einen Sieg und den möglichen Sprung auf Platz drei geht, sondern auch um ein Wiedersehen mit Trainerlegende Friedhelm Funkel. Und auch wenn die Lautrer aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz vielleicht nicht mehr auf den Relegationsplatz klettern können, haben sie zumindest die Chance, den Partycrasher zu spielen und dem Effzeh den Aufstieg zu vermasseln. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es allerdings noch einiges zu verbessern: Wie schon so oft in dieser Saison ließen die Pfälzerzu viele gegnerische Standards zu, die oftmals durch ein entschlosseneres und konzentrierteres Abwehrverhalten hätten vermieden werden können. Und nach ausnahmslos jeder Standardsituation brannte es lichterloh in der FCK-Defensive. In der Offensive vergaben die Pfälzer vor allem in der Schlussphase zahlreiche gute Konterchancen, weil die Konzentration und Präzision beim letzten Pass fehlte.


    Positiv hervorzuheben ist die Leidenschaft, die der FCK trotz der spielerischen Schwächen an den Tag legte. Diese Leidenschaft und Hingabe werden die Pfälzer auch im gefühlten Endspiel gegen Köln brauchen, um das kleine Wunder des Aufstiegs durch Schützenhilfe doch noch zu schaffen. Dabei könnte auch das Üben von offensiven Standards helfen, denn wie so oft strahlten die Lautrer bei eigenen Standards kaum Torgefahr aus. Diese Schwächen, aber auch die zweifellos vorhandenen positiven Aspekte des Auftritts gegen den SV Darmstadt gilt es für das Trainerteam nun richtig einzuordnen und aufzuarbeiten, um gegen die Kölner wieder dreifach zu punkten und damit zumindest die eigenen Hausaufgaben zu erledigen.


    Quelle: Treffpunkt Betze