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    Diskussionsthema zum Artikel: LSDS: Lautern sucht die Startaufstellung


    LSDS: Lautern sucht die Startaufstellung

    Neue Erkenntnisse? Auch wenn das Testspiel gegen die Roma nur wenige Höhepunkte bot, gab es im Spiel der Roten Teufel einige spannende Details zu beobachten. Ein Kommentar.


    Es war wahrlich kein fußballerischer Leckerbissen, den die über 35.000 Besucher des Fritz-Walter-Stadions im Traditionsduell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und AS Rom geboten bekamen. Auf beiden Seiten waren Chancen Mangelware und aufgrund vieler Fouls und großer personeller Rotation kam kaum Spielfluss auf. Am Ende sorgte ein kapitaler Fehler von Julian Krahl für den einzigen Treffer des Tages. Was auf den ersten Blick wie ein langweiliges Testspiel erschien, lieferte jedoch einige spannende Erkenntnisse über das Spielsystem der Roten Teufel – insbesondere, was die Rollen einiger Spieler betrifft.


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    Keine Experimente in der Grundordnung


    Ein Blick auf die Grundformation des Teams von Torsten Lieberknecht lieferte zunächst keine Überraschung. In der ersten Halbzeit spielten die Pfälzer in einem 3-4-2-1-System mit drei Innenverteidigern, zwei Schienenspielern, zwei Sechsern, zwei Zehnern und einem Mittelstürmer. In der zweiten Halbzeit stellte Lieberknecht auf 3-4-1-2 um. Dabei agierte Daniel Hanslik anstelle eines zweiten Zehners als zweiter Stürmer neben Ivan Prtajin, ließ sich aber auch immer wieder variabel auf die Zehnerposition fallen. Damit spielte der FCK wenig überraschend mit einer Dreierkette, die sich bei Ballbesitz des Gegners zu einer Fünferkette formierte. Ein System, das bereits in der vergangenen Spielzeit unter Markus Anfang zum Einsatz kam und durchaus typisch für Cheftrainer Torsten Lieberknecht ist.

    Personelle Überraschungen


    Innerhalb dieser beiden Spielsysteme gab es jedoch gleich mehrere Überraschungen bezüglich der Rollenbesetzung.


    Florian Kleinhansl: Lieberknecht hat bereits unter der Woche durchblicken lassen, dass der gelernte Außenverteidiger eine ernsthafte Option für die Position des linken Innenverteidigers in der Dreierkette ist. Was auf den ersten Blick aufgrund fehlender Erfahrung in dieser Rolle fragwürdig erscheint, macht bei näherer Betrachtung durchaus Sinn. Immerhin wäre Kleinhansl der Linksfuß in der Dreierkette, der auch nach der Verpflichtung des beidfüßigen Kim weiterhin fehlt. Gegen die Römer wusste Kleinhansl mit seinem sauberen Passspiel und konsequenten Zweikampfverhalten zu überzeugen. Damit dürfte der Linksfuß gute Chancen auf eine Nominierung in der Startelf haben.


    Luca Sirch: Die Nummer 31 kam durchaus überraschend eine Reihe weiter vorne im zentralen Mittelfeld an der Seite von Fabian Kunze zum Einsatz – und damit in einer Rolle, in der er in der vergangenen Saison bereits sehr starke Momente und Aktionen hatte. Denn neben seinen defensiven Qualitäten konnte Sirch auch immer wieder durch seine Technik und seine Abschlussstärke überzeugen. Als zentraler Spieler der Dreierkette konnte er diese Eigenschaften jedoch zu selten ausspielen. Daher erscheint es sinnvoll, Sirch mit all seinen Qualitäten dauerhaft als Mittelfeldspieler aufzustellen, sofern die defensive Stabilität der Dreierkette gewährleistet ist.


    Semih Sahin: Der Neuzugang agierte bei der SV Elversberg als Spielmacher auf der Sechser- bzw. Achterposition, also eher aus der Tiefe heraus. Im Testspiel gegen die Roma kam der 25-Jährige jedoch als zweiter Zehner neben Marlon Ritter zum Einsatz. Sahin wusste dort mit seiner guten Übersicht und feinen Technik zu überzeugen. Eigentlich ist Sahin der ideale zweite Sechser neben einem Zweikämpfer wie Fabian Kunze. Doch aufgrund seiner Übersicht und Technik am Ball ist es definitiv eine Überlegung wert, ihn variabel als zweiten Zehner aufzustellen, um auch Luca Sirch in seiner Idealposition einzusetzen.


    Richmond Tachie: Die wohl größte Überraschung war die Rolle von Leihrückkehrer Richmond Tachie. Der gelernte Stürmer, der beim FCK auch schon als Flügelspieler zum Einsatz kam, wurde in der 61. Spielminute für Simon Asta eingewechselt. Er spielte als Eins-zu-eins-Ersatz als rechter Schienenspieler und war somit sowohl offensiv als auch defensiv gefordert. Das meisterte der gebürtige Berliner durchaus ordentlich. Gerade seine Qualitäten im Dribbling und sein enormes Tempo prädestinieren ihn für die rechte Außenbahn. Dass Tachie gute Chancen hat in dieser Rolle zum Einsatz zu kommen, zeigt sich auch daran, dass er den Vorzug vor Frank Ronstadt erhielt, der auf dieser Position beheimatet ist. Es könnte eines der ungewöhnlicheren Comebacks auf dieser Position werden, denn angesichts der starken Konkurrenz im Sturmzentrum dürfte es für Tachie schwer werden, sich durchzusetzen.

    Noch viele offene Positionen


    Insgesamt 21 Spieler kamen im Testspiel gegen die Italiener zum Einsatz. Einzig und allein Julian Krahl stand über die volle Spielzeit auf dem Platz. Somit hatte nahezu jeder Spieler die Möglichkeit, sich zu empfehlen. Eine ernsthafte Prognose für den Saisonauftakt lässt sich daraus allerdings nicht ableiten. Auf die Frage, ob die Startformation für das anstehende Gastspiel bereits feststehe, äußerte sich Cheftrainer Torsten Lieberknecht wie folgt: „Ich glaube schon, dass fünf Positionen bei mir wirklich fest sind. Sonst war es heute wichtig, auch mal Jisoo zum ersten Mal zu sehen. Ich wollte ihn bewusst erst in der zweiten Halbzeit bringen, damit er sich erst einmal an die Atmosphäre gewöhnen kann. Da gibt es mit Sicherheit noch ein paar offene Positionen.“

    Harmlose Offensive, gute Defensive


    Luft nach oben bestand zweifellos im Spiel nach vorne, denn bis auf einen Kopfball von Ivan Prtajin konnte der FCK keine einzige gute Torchance verbuchen. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass man gegen eine stark besetzte und international auf allerhöchstem Niveau erfahrene Defensive spielte. Das dürfte zumindest im Ansatz die fehlenden Torchancen erklären.


    Unter dem Strich können die Lautrer jedoch durchaus positive Erkenntnisse aus der Partie ziehen. Immerhin gelang es, gegen den Fünftplatzierten der vergangenen Serie-A-Spielzeit wenig zuzulassen. Der einzige Gegentreffer resultierte aus einem gravierenden individuellen Fehler. Ansonsten zeigte die kompakte FCK-Hintermannschaft eine leidenschaftliche und konsequente Defensivleistung. Gerade vor dem Hintergrund der defensiven Probleme in der vergangenen Spielzeit macht diese Erkenntnis Mut.

    Diskussionsthema zum Artikel: Niederlage gegen Rom: „Nicht die Durchschlagskraft wie erhofft"


    Niederlage gegen Rom: „Nicht die Durchschlagskraft wie erhofft"

    Bei seiner Generalprobe vor Saisonbeginn unterliegt der FCK der AS Rom mit 0:1. Zufriedenheit war danach weniger zu spüren. Die Spieler und der Cheftrainer mit ihren Stimmen zum Spiel.


    Die AS Rom zu Gast auf dem Betzenberg: Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des 1. FC Kaiserslautern kam es am Samstagabend zu dieser namhaften Begegnung, die an vergangene Zeiten erinnert und für Nostalgie sorgt. Wer einen müden Freundschaftskick erwartete, wurde eines Besseren belehrt. Die insgesamt 35.615 Besucher im Fritz-Walter-Stadion sahen eine durchaus intensiv geführte Partie, die allerdings große Aufreger und insbesondere zwingende Torchancen auf Seiten der Elf von Torsten Lieberknecht vermissen ließ. Nach einer guten und intensiv geführten Anfangsviertelstunde gerieten die Gastgeber nach einem schlechten Rückpass von Heuer und einem missglückten Dribbling von Krahl aus dem Nichts in Rückstand.


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    Daraufhin mussten sich die Roten Teufel erst einmal schütteln, während der letztjährige Achtelfinalist der UEFA Europa League und Fünftplatzierte der Serie A die Spielkontrolle übernahm. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselten die Pfälzer auf sieben Positionen. Nach rund einer Stunde verpassten sie nach einem Kopfball des Neuzugangs Ivan Prtajin nur knapp den Ausgleichstreffer. Dies blieb allerdings die einzige gefährliche Möglichkeit der Gastgeber, sodass es beim 0:1-Endstand im letzten Testspiel vor dem Ligaauftakt in Hannover blieb. Luca Sirch, Julian Krahl, Marlon Ritter und Cheftrainer Torsten Lieberknecht mit den Stimmen zum Spiel.


    Luca Sirch: Sind gut gewappnet


    „Ich glaube, das war heute ein schwieriger Test und der erste richtige Härtetest, den wir hatten. Dafür kann sich das glaube ich schon sehen lassen. Wir sind gut auf die Saison vorbereitet, haben Bock drauf und freuen uns auf nächste Woche. Natürlich ist es schwierig, gegen Rom zu spielen, das ist eine super Mannschaft in der Serie A. Aber man hat gesehen, dass wir mithalten können. Deswegen glaube ich, wir sind gut gewappnet für die Liga.“

    Julian Krahl: Die falsche Entscheidung getroffen


    „Ich habe einfach die falsche Entscheidung getroffen. In dem Moment hätte muss ich den Ball einfach klar klären. Es ist ein nicht ganz sauberer Ball, den ich bekomme. Das ist ganz normal, dass so ein Zuspiel mal zurückkommt. Den muss ich einfach mit einem Kontakt klären. Da hatte ich eine andere Idee. Ich dachte, ich hätte ein bisschen mehr Zeit und habe mich dann falsch entschieden.“

    Marlon Ritter: Alle haben eine gute Vorbereitung gespielt


    „Ich glaube, dass wir gegen so einen Gegner heute trotzdem sehr wenig zugelassen haben. Am Ende kriegen wir ein Tor, das wir uns selbst zuschreiben müssen. Die Roma hatte natürlich auch ein, zwei Abschlussmöglichkeiten, aber wir hatten in der zweiten Halbzeit auch ein, zwei Gelegenheiten, bei denen wir ein Tor hätten erzielen können. Daher würde ich sagen, dass es ganz okay war. Wir haben zwar wenig zugelassen, hatten nach vorne aber auch nicht so eine Durchschlagskraft, wie wir uns erhofft haben. Aber ich glaube, dass man auf dieser Leistung aufbauen kann. Wenn wir so gegen Hannover oder allgemein in der Liga verteidigen, haben wir dahingehend einen großen Schritt gemacht.


    Wir hatten eine gute Vorbereitung. Auch das Testspiel, das im Trainingslager abgesagt wurde. Ich glaube, jeder, der das interne Testspiel gesehen hat, hat gesehen, was da für ein Feuer drin war und dass sich jeder zeigen wollte. Genauso war es heute auch. Jeder, der auf dem Platz stand, wollte dem Trainer zeigen, dass er in die erste Elf gehört. Von daher glaube ich schon, dass wir bereit sind. Wir freuen uns alle, dass es endlich losgeht, denn so eine Vorbereitung macht nun mal wenig Spaß. Für mich zumindest. Ich weiß nicht, ob alle das genauso sehen. Aber ich spiele lieber am Wochenende, wenn es um etwas geht. Deswegen glaube ich, dass der Trainer nächste Woche den schwierigsten Job haben wird, elf Mann auf den Platz zu stellen und zu entscheiden, welche 20 Spieler mitgenommen werden. Alle haben eine gute Vorbereitung gespielt. Wer weiß, ob noch der eine oder andere dazukommt, wie jetzt Ji-Soo Kim. Ich bin gespannt aber auch voller Vorfreude.“

    Torsten Lieberknecht: Gute Aktionen dabei


    „Den Mannschaftsrat habe ich bestimmt. Dieses Mal habe ich mein Bauchgefühl walten lassen und, obwohl ich ein Fan der Demokratie bin, anders gehandelt. Ich habe aus jedem Mannschaftsteil Leute bestimmt, außer dem Torwart, der ist Kassenwert und muss nicht in den Mannschaftsrat. So ist er entstanden. Da kamen viele Dinge zusammen: Zum einen Eindrücke, zum anderen gibt es auch Jungs, die den Verein in- und auswendig kennen und mit dem FCK in den letzten Jahren durch dick und dünn gegangen sind. Aber auch Faktoren wie der Input von außen mit Fabi Kunze, der vielleicht andere Ideen für den Mannschaftsrat hat, haben eine Rolle gespielt.


    Ich tue mir etwas schwer damit, das Spiel einzuordnen. Wir haben in Ansätzen, wenn wir nach vorne gespielt haben, Lösungen gefunden. Da waren gute Aktionen dabei, und Ivan hätte vielleicht den Ausgleich erzielen können. Insgesamt haben wir nicht so viele Chancen zugelassen, und die, die wir zugelassen haben, sind durch individuelle Fehler wie Fehlpässe im Aufbauspiel entstanden. Alles in allem haben wir defensiv wenig zugelassen, das fand ich positiv und muss ich auch herausheben. Aber innerlich merke ich trotzdem eine gewisse Unzufriedenheit.“


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Marlon Ritter bleibt Kapitän der Roten Teufel


    Marlon Ritter bleibt Kapitän der Roten Teufel

    Spekulationen um vorzeitigen Wechsel beendet: Marlon Ritter wird auch in der kommenden Saison die Kapitänsbinde tragen. Dies gab der FCK am Mittwochabend bekannt.


    Die Kapitänsfrage ist geklärt: Marlon Ritter bleibt Spielführer des 1. FC Kaiserslautern. Dies gab der Verein über die sozialen Netzwerke bekannt. Damit geht der 30-Jährige in seine zweite Saison als Spielführer der Pfälzer und soll auch in der kommenden Spielzeit mit seinen Führungsqualitäten vorangehen.


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    Verbleib beim FCK


    Nachdem in den vergangenen Wochen in Fankreisen vereinzelt über einen möglichen Abgang der Nummer 7 spekuliert wurde, dürfte nun feststehen, dass Ritters Zukunft im FCK-Dress liegt. Der Mittelfeldspieler ist seit 2020 beim FCK, zählt somit zu den dienstältesten Roten Teufeln und hat mit dem Verein viele Höhen und Tiefen erlebt. Er ist spätestens seit seiner starken letzten Saison auf und neben dem Platz eine wichtige Säule im Team der Pfälzer und nicht mehr aus dem Kader wegzudenken. Mit der Klärung der Kapitänsfrage gut zwei Wochen vor Saisonbeginn herrscht nun Klarheit und die leisen Spekulationen um seine Zukunft sowie mögliche Nachfolger sind beendet.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Fabian Kunze: Wichtig, laut zu sein und voranzugehen


    Fabian Kunze: Wichtig, laut zu sein und voranzugehen

    Im Interview mit Treffpunkt Betze spricht Neuzugang Fabian Kunze über seinen Wechsel zum FCK, seine Stärken als defensiver Mittelfeldspieler und seinen ungewöhnlichen Weg in den Profifußball.


    Fabian Kunze wechselte erst vor wenigen Wochen ablösefrei vom Ligakonkurrenten Hannover 96 zum 1. FC Kaiserslautern. Der zweikampfstarke und erfahrene defensive Mittelfeldspieler soll für Stabilität im Spiel der Lautrer sorgen und die Lücke auf der Sechserposition schließen, die seit dem Abgang von Julian Niehues bestand.


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    In seinen ersten Tagen in der Pfalz wusste die neue Nummer 6 des FCK gleich zu überzeugen und hinterließ einen guten Eindruck. Torsten Lieberknecht bezeichnete ihn jüngst gegenüber der „Rheinpfalz“ als „absoluten Gewinn, auf und auch neben dem Platz“. Nach dem öffentlichen Vormittagstraining am Mittwoch nahm sich der 27-Jährige Zeit für ein Interview mit unserer Redaktion.

    Schöner, nicht ausgepfiffen zu werden


    Treffpunkt Betze: Hallo Fabian, du bist erst seit wenigen Wochen beim FCK. Wie waren die ersten Wochen für dich – auch abseits des Platzes? Hast du den Eindruck, mit dem Wechsel in die Pfalz die richtige Entscheidung getroffen zu haben?


    Fabian Kunze: Abseits vom Platz haben wir uns schon gut eingelebt. Wir sind schon ein bisschen früher in der Umgebung angekommen und fühlen uns wohl. Auch in der Mannschaft lernt man sich von Tag zu Tag immer besser kennen, auch die einzelnen Charaktere. Bisher würde ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war.


    Treffpunkt Betze: Ihr habt bereits vier Testspiele absolviert, von denen ihr zwei gewinnen konntet und zwei verloren habt, wenngleich Ergebnisse in der Vorbereitung nicht immer das Wichtigste sind. Wie fällt dein Fazit zu den bisherigen Auftritten aus?


    Fabian Kunze: Du hast es ja gesagt: Zwei gewonnen, zwei verloren. Natürlich will man grundsätzlich jedes Spiel gewinnen. Trotzdem geht es in den Testspielen vor allem darum, gemeinsam Abläufe einzustudieren. Die Mannschaft muss sich finden, und das steht in der Vorbereitung im Vordergrund.


    Treffpunkt Betze: In den vergangenen drei Jahren warst du ein gesetzter Stammspieler bei Hannover 96. Dennoch hast du dich entschieden, eine neue Herausforderung zu suchen und deinen Vertrag nicht zu verlängern. Was waren die Gründe für diesen Wunsch nach einer Veränderung und deinen Wechsel zum FCK?


    Fabian Kunze: Ich habe von Anfang an sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen geführt. Ich hatte schon damals immer Bock, hier als Gegner auf dem Betze vor dieser Kulisse zu spielen. Und natürlich ist es jetzt schöner, nicht ausgepfiffen zu werden. Ich freue mich darauf, nun für den FCK in diesem Stadion aufzulaufen.

    Kein bevorzugtes Spielsystem


    Treffpunkt Betze: Du bist nicht nur im besten Fußballeralter, sondern bringst auch die Erfahrung von 107 Zweitliga- und 48 Bundesligaspielen mit. Erwartet das Trainerteam, dass du eine Führungsrolle übernimmst? Und was hat dir Torsten Lieberknecht bislang bezüglich deiner Rolle mitgegeben?


    Fabian Kunze: Aufgrund meiner Erfahrung ist es für mich selbstverständlich, eine Führungsrolle auf und neben dem Platz zu übernehmen. Auf meiner Position ist es zudem wichtig, dass ich meine Mitspieler vor und hinter mir ordne, laut bin und vorangehe. Ich glaube, jeder, der mich kennt oder weiß, wie ich spiele, wird das auch so sehen.


    Treffpunkt Betze: Trainer haben bekanntlich ihre Vorlieben, was Spielsysteme betrifft. Welches bevorzugst du für deine Position? Spielst du lieber mit einem zweikampfstarken Partner Seite an Seite oder lieber als alleiniger Sechser?


    Fabian Kunze: Das ist mir eigentlich grundsätzlich egal. Ich habe kein bevorzugtes Spielsystem und auch nicht die Rolle oder Position, die mir besser gefällt. Die Spielsysteme können heutzutage ja auch sehr schnell und mehrfach im Spiel gewechselt werden. Ich denke, dass beide Optionen ihre Vor- und Nachteile haben.


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    Treffpunkt Betze: Und wenn du dein eigenes Stärkenprofil kurz und knapp beschreiben müsstest? Was sind deine drei größten Stärken als Fußballer?


    Fabian Kunze: Wenn ich meine drei größten Stärken nennen müsste, würde ich sagen: Erstens bin ich nickelig, zweitens habe ich ein gutes Passspiel und drittens bin ich stark im Zweikampf.

    Hatte es eigentlich schon abgeschrieben


    Treffpunkt Betze: An dieser Stelle einmal eine persönliche Frage, denn die meisten Fans kennen Fabian Kunze wahrscheinlich noch nicht gut genug: Was zeichnet dich als Person aus?


    Fabian Kunze: Privat bin ich eher entspannt und ruhig. Das unterscheidet mich von meinem Auftreten auf dem Platz. In meiner Freizeit gehe ich deshalb sehr gerne spazieren und bin allgemein gerne in der Natur.


    Treffpunkt Betze: Aus heutiger Sicht hast du einen eher ungewöhnlichen Weg in den Profifußball eingeschlagen: Während viele Talente bereits im Kindesalter in Nachwuchsleistungszentren wechseln, hast du bis zu deinem 16. Lebensjahr in der Jugend des VfL Theesen gespielt. Erst dann folgte eine einjährige Zwischenstation bei der U17 von Schalke 04, ehe du nach Rödinghausen gingst, wo dir der finale Schritt zum Profi gelang. Gab es Momente, in denen du daran gezweifelt hast, deinen Traum vom Profifußballer zu verwirklichen?


    Fabian Kunze: Dass ich daran gezweifelt hätte, würde ich vielleicht nicht unbedingt sagen, denn ich war schon immer von meinen Fähigkeiten überzeugt. Aber ich hatte es eigentlich schon abgeschrieben, das muss ich ehrlich sagen. Natürlich bin ich sehr froh, dass es so gekommen ist und mein Weg mich in den Profifußball geführt hat. Es gab allerdings Phasen, in denen ich nicht so richtig daran geglaubt habe. Nach dem Jahr auf Schalke hatte ich ehrlich gesagt auch keine Lust mehr. Umso mehr freut es mich aber, dass sich nach meiner Zeit auf Schalke dann alles so ergeben hat. Und ich glaube, bis jetzt läuft es ganz gut (lacht).

    Vielleicht ein bisschen kitschig


    Treffpunkt Betze: Bis zu deinem Wechsel von Rödinghausen nach Bielefeld im Jahr 2019 hast du immer gemeinsam mit deinem Zwillingsbruder Lukas gespielt. Wie war es, gemeinsam mit seinem Bruder vom kleinen Jungen mit einem Traum bis zum Stammspieler in der Regionalliga heranzuwachsen? Und wie schwierig war es, als sich eure Wege dann erstmals trennten?


    Fabian Kunze: Es war natürlich immer eine große Hilfe, Lukas an meiner Seite zu haben. Wir haben uns auf dem Platz sehr gut verstanden und kannten uns in- und auswendig. Das war etwas ganz Besonderes und eine schöne Zeit. Allerdings muss man auch sagen, dass wir uns nicht wirklich getrennt haben, als ich von Rödinghausen zu Arminia gewechselt bin. Wir haben trotzdem noch zusammen gewohnt. Wir hatten eine gemeinsame Wohnung in Bielefeld und haben uns daher noch oft gesehen, sodass sich für uns privat gar nicht so viel verändert hat. Hannover war jetzt dann die erste Station, an der wir uns getrennt haben. Dass das irgendwann passieren würde, war uns aber klar, da wir beide Profifußballer sind und nicht unsere gesamte Karriere lang für denselben Verein spielen können. Das ist aber auch okay so.


    Treffpunkt Betze: Wir haben bereits über deine Zeit in Hannover gesprochen. Am ersten Spieltag gastiert der FCK bekanntlich bei deinem Ex-Verein, sodass es für dich zu einer schnellen Rückkehr nach Hannover kommt. Wie sehr freust du dich darauf, gleich am ersten Spieltag auf deine alten Kollegen zu treffen?


    Fabian Kunze: Ich freue mich auf jeden Fall riesig darauf, dass es gleich am ersten Spieltag gegen Hannover geht. Wenn man darüber nachdenkt, ist es vielleicht ein bisschen kitschig, dass es für mich direkt zu diesem Duell kommt. Die Geschichte und diese Konstellation hätte man sich eigentlich nicht besser ausdenken können. Meine Vorfreude auf die neue Saison und insbesondere auf den ersten Spieltag ist deshalb besonders groß und ich kann es kaum erwarten.

    Diskussionsthema zum Artikel: Offiziell bestätigt: Jan Gyamerah wechselt nach Elversberg


    Offiziell bestätigt: Jan Gyamerah wechselt nach Elversberg

    Jan Gyamerah und der 1. FC Kaiserslautern gehen nach nur einer Spielzeit getrennte Wege. Der Rechtsverteidiger wechselt ligaintern zur SV Elversberg.


    Außenverteidiger Jan Gyamerah verlässt den 1. FC Kaiserslautern. Der 30-Jährige wechselt mit sofortiger Wirkung zum Zweitligisten SV Elversberg. Bereits am 3. Spieltag der kommenden Saison wird er erstmals auf seine ehemaligen Mitspieler treffen, wenn die Saarländer die Roten Teufel empfangen.

    24 Einsätze im FCK-Dress


    Der 30-Jährige wechselte im Sommer letzten Jahres vom 1. FC Nürnberg in die Pfalz. Insgesamt absolvierte Gyamerah im Trikot des FCK 24 Spiele, eines davon im DFB-Pokalwettbewerb. Nach einem knappen Jahr bei den Roten Teufel haben sich der Verein und der in Hamburg geborene Defensivspieler darauf verständigt, dass der gemeinsame Weg zur neuen Saison nicht mehr weitergeht.

    Verletzungsbedingt schwerer Start


    „Jan hatte aufgrund einer Verletzung, die er sich vor dem Wechsel zum FCK zugezogen hat, keinen einfachen Start in die letzte Saison. Er hat aber immer alles gegeben, um der Mannschaft zu helfen, dafür und für seinen Einsatz insgesamt sind wir ihm dankbar. Wir wünschen ihm privat und sportlich für seine Zukunft alles Gute“, so FCK-Sportdirektor Marcel Klos zum Transfer.

    Vorfreude auf baldiges Wiedersehen


    „Ich bedanke mich für die Unterstützung in meinem Jahr hier bei Lautern. Auf dem Betze zu spielen war jedes Mal etwas Besonderes. Ich freue mich auf das baldige Wiedersehen“, blickt Jan Gyamerah auf seine Zeit beim FCK zurück.


    Quelle: 1. FC Kaiserslautern

    Diskussionsthema zum Artikel: Verstärkung fürs Mittelfeldzentrum: FCK holt Semih Sahin


    Verstärkung fürs Mittelfeldzentrum: FCK holt Semih Sahin

    Der 1. FC Kaiserslautern verstärkt sich für die kommende Saison im zentralen Mittelfeld: Semih Sahin wechselt vom Zweitligisten SV Elversberg auf den Betzenberg.


    Der gebürtige Mannheimer bringt die Erfahrung von 49 Zweitliga- und 30 Drittligaspielen mit in die Pfalz. Sahin absolvierte den Großteil seiner fußballerischen Ausbildung beim Rivalen des 1. FC Kaiserslautern, dem SV Waldhof Mannheim, bevor er über Stationen bei Astoria Walldorf und der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim im Sommer 2021 zur SV Elversberg kam.


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    Bei den Saarländern wusste der Mittelfeldspieler auf Anhieb zu überzeugen und entwickelte sich unter Trainer Horst Steffen zu einem Unterschiedsspieler. Dies spiegelt sich in seinen 121 Pflichtspielen mit sieben Toren und elf Vorlagen wider. Gerade in der vergangenen Spielzeit hatte Sahin als Spielmacher und Taktgeber der Elversberger einen großen Anteil am historischen Höhenflug der Saarländer, der bis in die Aufstiegsrelegation zur Bundesliga führte.


    Seine guten Leistungen blieben nicht unentdeckt: So wurde in den vergangenen Wochen auch dem Bundesliga-Aufsteiger HSV Interesse an ihm nachgesagt. Laut Medienberichten zahlte der 1. FC Kaiserslautern 1,5 Millionen Euro Ablöse für den Transfer des Mittelfeldspielers.


    Die Pressemitteilung des 1. FC Kaiserslautern:


    Der in Mannheim geborene Mittelfeldspieler verbrachte seine fußballerische Jugend in seiner Heimatstadt, ehe er sich mit 17 Jahren erst der zweiten Mannschaft des FC-Astoria Walldorf anschloss und ein Jahr später in die erste Mannschaft aufrückte. Von dort ging es für ihn als 20-Jähriger über die zweite Mannschaft des Bundesligisten TSG Hoffenheim zum damaligen Regionalligisten SV Elversberg. Gemeinsam mit der „Elv“ gelang Şahin zunächst als Regionalligameister der Aufstieg in die Dritte Liga. Nur eine Saison später feierte er mit seinem Team die Drittligameisterschaft und den damit verbundenen Durchmarsch in die Zweite Bundesliga. In der abgelaufenen Spielzeit erreichte der Deutsch-Türke gemeinsam mit der SV Elversberg die Relegation zur Bundesliga, hier mussten sich die Saarländer aber dem 1. FC Heidenheim geschlagen geben. Ab der neuen Saison wird Şahin nun im Trikot des FCK auflaufen.

    Klos: Laufstarker Spieler mit hoher Spielintelligenz und Kreativität


    „Mit Semih verstärken wir uns mit einem laufstarken Spieler, der zusätzlich über eine hohe Spielintelligenz und Kreativität verfügt. In seiner bisherigen Karriere hat er sich auch durch viel Mentalität und Willen ausgezeichnet, was ihm auf seinem Weg sehr geholfen hat und womit er eine Bereicherung für die Mannschaft sein kann. Er bringt uns Positionsflexibilität im Mittelfeld und verleiht unserem Spiel gegen den Ball mehr Stabilität", so FCK-Sportdirektor Marcel Klos zum Transfer.

    Sahin: Eine große Ehre


    „Dass sich so ein großer Klub wie der 1. FC Kaiserslautern für mich interessiert hat, war für mich schon mal eine große Ehre. Die Bemühungen um meine Person und die Wertschätzung, die mir in den Gesprächen von den Verantwortlichen entgegengebracht wurde, haben mich auch beeindruckt. Ich komme aus der Region, ich kenne das Umfeld und als ich mit Elversberg hier auf dem Betze aufgelaufen bin, hat mich auch die Stimmung und die Energie im Stadion fasziniert. Es war einfach ein Gesamtpaket, das mich davon überzeugt hat, dass es die richtige Entscheidung ist, meine nächsten Schritte beim FCK zu machen“, äußerte sich Semih Sahin zu seiner Entscheidung für seinen Wechsel zum FCK.

    Quelle: Treffpunkt Betze / 1. FC Kaiserslautern


    Update: Laut den "Sky" - Reportern Dennis Bayer sowie Florian Plettenberg steht Mittelfeldspieler Semih Sahin kurz vor einem Wechsel zum FCK. Der 25-Jährige wird heute den Medizincheck auf dem Betze durchlaufen. Die Ablösesumme soll bei rund 1,5 Millionen Euro liegen.

    Alex Petkov zum 1. FC Kaiserslautern?

    28.06.2025: Wie das polnische Portal „Weszło“ berichtet, soll der bulgarische Innenverteidiger Alex Petkov auf der Liste des 1. FC Kaiserslautern stehen. Der 25-Jährige wechselte im Sommer 2023 zum polnischen Erstligisten Slask Wroclaw, der in der vergangenen Saison abgestiegen ist, und stand seitdem in 64 Partien (darunter vier in der Qualifikation zur UEFA Conference League) auf dem Feld. Der 1,93 Meter große Rechtsfuß steht bei seinem aktuellen Arbeitgeber noch bis 2026 unter Vertrag, sodass für eine Verpflichtung des Nationalspielers vermutlich eine Ablöse fällig wäre.


    Quelle: Weszło

    Aktueller Verein: Slask Wroclaw

    Position: Innenverteidiger

    Alter: 25

    Vertrag bis: 06/2026

    Marktwert: 0,7 Millionen

    Spielerprofil: Alex Petkov

    Diskussionsthema zum Artikel: Vertragsverlängerung: Julian Krahl bleibt beim FCK


    Vertragsverlängerung: Julian Krahl bleibt beim FCK

    Julian Krahl wird auch in Zukunft am Betzenberg spielen. Der FCK und der 25-Jährige haben sich auf eine vorzeitige Verlängerung seines Vertrages verständigt.


    Die Roten Teufel können auch in der kommenden Spielzeit auf den Rückhalt von Torhüter Julian Krahl zählen. Der 25-Jährige wechselte im Sommer 2022 in die Pfalz und absolvierte bisher 70 Pflichtspiele für den 1. FC Kaiserslautern.

    Klos: Unglaublicher Ehrgeiz und ein hohes Maß an Professionaliltät


    „Eines unserer Ziele ist es, die Profimannschaft zu stärken und auf ein gesundes Fundament zu stellen. Mit der vorzeitigen Verlängerung hat sich Julian dazu entschieden, ein wichtiger Baustein in diesem Gerüst zu werden und wir freuen uns sehr, dass er gemeinsam mit uns sportlich und persönlich den eingeschlagenen Weg weitergehen möchte. Julian zeichnet sich durch einen unglaublichen Ehrgeiz und ein hohes Maß an Professionalität aus, ist gleichzeitig aber noch ein junger Spieler mit einem großen Entwicklungspotential. Er hat in seinen jungen Jahren bereits viel Verantwortung übernommen und wir sind überzeugt davon, dass er hier weiter reifen wird“, so FCK-Sportdirektor Marcel Klos zur Verlängerung.

    Krahl: Froh und dankbar


    „Ich habe in den vier Jahren hier viel erlebt. Ich bin Ehemann, Vater und Nummer 1 im Tor geworden. Es gab Höhen und Tiefen – und ich habe dabei immer das Vertrauen und die Unterstützung des Vereins und der unglaublichen Fans gespürt. Ich bin froh und dankbar, weiter den Weg in Kaiserslautern gehen und hoffentlich gemeinsam Erfolge feiern zu dürfen“, erklärte Julian Krahl zu seiner Vertragsverlängerung.


    Quelle: 1. FC Kaiserslautern

    Diskussionsthema zum Artikel: Daniel Hanslik: „Deswegen überwiegt die Enttäuschung"


    Daniel Hanslik: „Deswegen überwiegt die Enttäuschung"

    Im Interview mit Treffpunkt Betze spricht Stürmer Daniel Hanslik über den verpassten Aufstieg, den großen Kaderumbruch und den Trainerverschleiß der letzten Jahre.


    Daniel Hanslik hat die beste Saison seiner Karriere gespielt. In insgesamt 31 Zweitliga-Einsätzen (davon 26 in der Startelf) gelangen ihm acht Tore und elf Vorlagen. Damit erreichte er Platz elf in der Scorerliste aller Zweitligaspieler der vergangenen Saison. Für 'Hansi' kein Grund zum Abheben. Der 28-Jährige ist so wunderbar bodenständig und nach fünf Jahren im Betze-Trikot ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Vereins. Im Interview mit unserer Redaktion spricht der Linksfuß über den Abgang von Ragnar Ache, seine fußballerischen Stärken und seinen Anspruch, die Menschen glücklich zu machen – auch wenn nicht immer alles funktioniert.


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    Vielleicht kein würdiger Abschluss


    Treffpunkt Betze: Hallo Daniel. Natürlich machen auch Fußballprofis Urlaub, auch wenn es ohne Training nicht ganz geht. Wie hast du die fußballfreie Zeit seit dem letzten Spieltag verbracht?


    Daniel Hanslik: Ich war mit meiner Frau und unserem Hund ein bisschen unterwegs. Wir waren zuerst am Gardasee, dann ein paar Tage auf Kreta und anschließend noch ein paar Tage auf Mallorca. Die letzten zehn Tage war ich bei meiner Familie. Es war also relativ entspannt.


    Treffpunkt Betze: Apropos letzter Spieltag: Das Spiel in Köln endete ja bekanntlich mit einer 0:4-Niederlage, einem Platzsturm und der Kölner Meisterfeier. Wolltet ihr eigentlich nicht genau das verhindern? Und wie hast du diese letzten 90 Minuten der vergangenen Saison erlebt?


    Daniel Hanslik: Ja, richtig. Ich glaube, für uns ist der Worst Case eingetreten. Ich fand, wir sind eigentlich gut reingekommen. Dann kassierst du das Gegentor und hast das Gefühl, alles läuft nur noch für Köln und jeder Fifty-Fifty-Ball fällt dem FC vor die Füße. Dann spielten sie sich auch irgendwie in einen Rausch. Im Nachhinein müssen wir uns wahrscheinlich vorwerfen, dass wir neben dem Quäntchen Glück vielleicht auch nicht den nötigen unbedingten Willen hatten, das noch irgendwie umzudrehen. Das ist aber auch schwierig, wenn das ganze Stadion eine solche Aufstiegseuphorie entfacht. Es war vielleicht kein würdiger Abschluss, aber wir haben trotzdem eine ordentliche Saison gespielt. Trotzdem hätten wir das letzte Spiel vielleicht auch anders gestalten müssen.

    Markus Anfang und Flo Junge zu Dank verpflichtet


    Treffpunkt Betze: Wie bewertest du die vergangene Saison mit ein wenig Abstand? Ihr wolltet nichts mit dem Abstieg zu tun haben, fandet euch in der Rückrunde aber plötzlich im Aufstiegskampf wieder. Überwog am Ende die Zufriedenheit oder die Enttäuschung?


    Daniel Hanslik: Da muss ich ehrlich sagen: Die Enttäuschung. Ich glaube, wir haben uns über die Saison hinweg so entwickelt, dass wir in der Rückrunde stabil oben mitgespielt haben. Dann hatten wir diese Phase mit den Spielen gegen Nürnberg, Magdeburg und Braunschweig, in der unsere kleine Schwächephase eingetreten ist. Das hat uns am Ende wahrscheinlich auch die Chance auf den Aufstieg gekostet. Deswegen überwiegt die Enttäuschung. Weil wir nah dran waren, es aber dann doch nicht geschafft haben. Vor der Saison hätte aber vermutlich niemand gedacht, dass wir bis zum Saisonende oben dabei sind, auch das muss man immer im Hinterkopf behalten. Insgesamt müssen wir daraus neue Energie schöpfen, uns für die neue Saison gut positionieren und dann schauen, wohin die Reise führt.


    Treffpunkt Betze: Mit 19 Scorerpunkten hast du deine bisher stärkste Saison in deiner Profikarriere gespielt. Was war das Geheimnis deines Erfolgs?


    Daniel Hanslik: Gut, in dieser Hinsicht bin ich Markus Anfang und Flo Junge zu Dank verpflichtet. Sie haben mir eine Rolle zugeteilt, in der ich viel Verantwortung auf dem Platz übernehmen durfte. Ich habe viele Spiele von Beginn an gemacht und allgemein sehr viel Spielzeit bekommen. Und ich habe versucht, das Vertrauen so gut wie möglich zurückzuzahlen. In den Jahren zuvor war ich oft Rotationsspieler, mal stand ich in der Startelf, mal kam ich von der Bank. In der abgelaufenen Saison war ich eher Stammspieler – so entsteht auch eine gewisse Eingespieltheit. Ich mag es, wenn man mir Verantwortung überträgt und etwas zutraut. Ich glaube, ich konnte das in dem Fall auch mit vielen Siegen, vielen Toren und schönen Vorlagen zurückzahlen. Mit Ragnar hatte ich natürlich auch einen Sturmpartner vorne, mit dem ich sehr gut harmoniert habe. Deshalb war es für mich persönlich insgesamt einfach eine runde Saison.


    Treffpunkt Betze: Angesichts dieser Werte: Was würdest du sagen, sind derzeit deine größten Stärken?


    Daniel Hanslik: Gut, ich muss sagen, dass ich kein klassischer Stürmer bin, denn mir fehlt der dazu nötige Egoismus. Gleichzeitig ist das aber auch meine große Stärke, denn ich weiß genau, wann ich selbst zum Abschluss kommen muss und wann ich meine Mitspieler am besten einsetzen kann. Ich glaube, meine Stärke ist es, die Stärken meiner Mitspieler zu erkennen und sie in Szene zu setzen. Sei es eine Flanke oder ein Pass in den Strafraum auf den Kopf, oder eben auch mal den Ball nur für den Abschluss hinlegen. Andere Spieler wie Kenny musst du die Linie hoch und runter schicken, damit er seine Schnelligkeit ausspielen kann. Ja, das würde ich als meine größte Stärke ansehen, aber auch meine Reaktionsschnelligkeit, Spielintelligenz und taktische Reife.


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    Ich gebe immer 100 Prozent


    Treffpunkt Betze: Mit Ragnar Ache hat nun dein kongenialer Sturmpartner den FCK verlassen. In der vergangenen Saison standet ihr in 23 Partien gemeinsam auf dem Feld und habt 24 Tore sowie zehn Vorlagen erzielt. Wie werden sich deine Rolle und deine Aufgaben nun verändern?


    Daniel Hanslik: Ja, Ragnars Abgang schmerzt mich persönlich sehr. Wir haben uns auf und neben dem Platz sehr gut verstanden. Das zeigen ja auch die Zahlen. Zwischen uns beiden hat sich irgendwie ein blindes Verständnis entwickelt. Jetzt beginnt eine neue Saison. Ragy ist den nächsten Schritt gegangen, wofür ich ihm natürlich alles Gute wünsche. Ich hoffe, er macht so viele Tore wie möglich und bleibt vor allem lange gesund.


    Jetzt arbeiten wir gemeinsam an der systematischen Ausrichtung für die neue Saison. Wie flexibel wir agieren werden, welche Rolle einem zugeteilt wird und wer auf welcher Position spielt, hängt ja auch immer vom System ab. In einer Viererkette gibt es beispielsweise manche Positionen nicht, in einem 4-4-2 fällt die 10er-Position weg und im 3-5-2 die Flügel. Deswegen ist es, glaube ich, noch zu früh, um zu sagen, in welche Richtung es da geht. Das werden die nächsten Wochen zeigen, was gut funktioniert. In drei bis vier Wochen wird sich das, denke ich, herauskristallisieren.


    Treffpunkt Betze: Lange Verweildauern sind im modernen Fußball eher unüblich geworden. Du bist bald seit fünf Jahren beim FCK. Hast du hier deine fußballerische Heimat gefunden?


    Daniel Hanslik: Aktuell muss ich sagen: Absolut. Ich gehe jetzt in meine sechste Saison, wobei meine erste Saison erst im Oktober begann. Aber es ist auf jeden Fall unüblich geworden, im Profifußball in die sechste Saison zu gehen, das gibt es nur noch vereinzelt. Vor allem hier beim FCK, wo es in den letzten Jahren einige personelle Veränderungen in der Mannschaft gab. Aber es ist ja auch irgendwie schön. Das heißt, die Verantwortlichen vertrauen mir, und ich gebe dieses Vertrauen gerne zurück, indem ich versuche, den Fans und den Menschen hier auf dem Platz so viel wie möglich zurückzugeben. Ich glaube, die Leute wissen, wofür ich stehe. Ich gebe immer 100 Prozent, auch wenn vielleicht mal nicht alles funktioniert. Ich versuche, den Menschen zu zeigen: Auch wenn mal nicht viel geht, wir probieren alles, um uns und euch glücklich zu machen. Ich glaube, darum geht es auch. Diese Art und Einstellung, die unser Verein verkörpert, immer an den Tag zu legen.

    Wenn es gut läuft, soll es noch schneller gut laufen


    Treffpunkt Betze: In derselben Zeit hast du sieben Cheftrainer erlebt. Was macht diese Aufgabe offenbar so schwer? Und was braucht ein FCK-Trainer deiner Ansicht nach, um langfristig Erfolg zu haben?


    Daniel Hanslik: Das ist eine sehr gute Frage, die nicht leicht zu beantworten ist, vor allem, weil ich hier Spieler bin und keine Erfahrung im Trainerbereich habe. Was ich sagen kann: Jeder Trainer hatte seine eigene Art und Weise, sein eigenes System bzw. seine eigene Spielidee und logischerweise dann auch seine bevorzugten Spieler für diese Spielidee. Hinzu kommt, dass das Umfeld hier traditionell sehr anspruchsvoll ist. Wenn es gut läuft, soll es noch schneller gut laufen oder noch besser laufen. Ich glaube, bei jedem Fortschritt kann es nicht immer nur bergauf gehen. Wir sind alle nur Menschen. Es wird immer wieder Phasen geben, in denen man vielleicht über zwei, drei Wochen schwächere Leistungen bringt, die unerklärbar scheinen. Wichtig ist, dass man hier weiterhin zu einer Einheit wird. Das heißt, dass das Trainerteam, die Mannschaft, der Verein, die Fans und das Umfeld zu einer Einheit werden und den Verein so tragen, dass er irgendwann wieder dorthin kommt, wo er hingehört.


    Treffpunkt Betze: Beim FCK steht in diesem Sommer ein großer Kaderumbruch bevor. Bereits jetzt haben elf Spieler die Mannschaft verlassen, fünf Neue sind dazugekommen - dazu der Trainerwechsel. Welche Auswirkungen haben solche größeren Veränderungen auf euch als Mannschaft?


    Daniel Hanslik: Gut, es bringt ja immer eine neue Frische rein. Veränderungen sind nicht zwangsweise negativ. Man kann die Sichtweise schließlich immer auf das Positive lenken. Jeder hat nun quasi eine neue Chance. Es gibt neue Rollenverteilungen, einige Leihspieler kehren zurück und bekommen vielleicht eine zweite Chance. In der Mannschaft ist eine Aufbruchsstimmung zu spüren. Jeder ist motiviert, die Motivation ist sehr hoch. Alle Jungs sind sehr fit und ehrgeizig aus dem Urlaub zurückgekommen. In der Vorbereitung geht es nun darum, sich so vorzubereiten, dass man fit ist und die bestmögliche Leistung auf den Platz bringen kann. Und dann ist es wie jedes Jahr wieder die Entscheidung des Trainerteams, wer auf dem Platz steht und wie lange. Ich glaube, alle freuen sich. Man merkt es auch, das Kribbeln ist wieder da. Als wir jetzt gemeinsam durchs Stadion zum Trainingsplatz gelaufen sind, wurde mir klar: Es wird wieder Zeit, dass die Spiele beginnen. Wir freuen uns alle darauf und sind hochmotiviert.


    Treffpunkt Betze: Nun steht die erste Sommervorbereitung unter dem neuen Trainer Torsten Lieberknecht bevor. Was erwartest du: Zuckerbrot oder Peitsche?


    Daniel Hanslik: Ich glaube, es wird die Mischung machen. Wir werden sicherlich sehr intensiv arbeiten, werden sehr fit sein und dann wie üblich auch das eine oder andere taktische Element einstudieren. Denn eine gewisse taktische Flexibilität ist wichtig. Ende letzter Saison haben wir über grobe taktische Mittel gesprochen. Da konnten wir aber noch nicht ins Detail gehen, weil die Zeit so knapp war. Ich bin mir sicher, dass das jetzt kommen wird. Wir freuen uns alle darauf. Es ist gewissermaßen ein neues Spielsystem und wir haben einige neue Gesichter. Da heißt es, sich einfach einzuspielen, zu gucken, was funktioniert und was optimiert werden kann, um dann zum ersten Spieltag einfach auf den Punkt da zu sein.