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    Diskussionsthema zum Artikel: Simon Simoni: Der nächste Krahl oder nur eine Übergangslösung?


    Simon Simoni: Der nächste Krahl oder nur eine Übergangslösung?

    Die Leihe von Torhüter Simon Simoni hat gemischte Reaktionen und Fragen ausgelöst. Dennoch erweist sich der Transfer als kluger Schachzug, um den fehlenden Konkurrenzkampf zu beleben.


    Kurz vor dem Heimspiel gegen den SSV Ulm hat der 1. FC Kaiserslautern mit Simon Simoni seinen ersten Neuzugang der Winter-Transferperiode verpflichtet. Der albanische Junioren-Nationaltorhüter, der von Eintracht Frankfurt ausgeliehen wurde, kam in der Hinrunde beim Drittligisten FC Ingolstadt nur zu vier Einsätzen. Nun soll er sich beim FCK beweisen, wenn auch zunächst hinter Stammtorhüter Julian Krahl. Obwohl der Transfer auf den ersten Blick mehr Fragen als Antworten aufwirft, macht er aus Sicht der Roten Teufel dennoch Sinn.


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    Erst Frankfurt, dann Ingolstadt: Zwei Stationen ohne Erfolg


    Lauterns neue Nummer 25 spielte von 2006 bis 2023 in seinem Heimatland Albanien, für das er von der U15 bis zur U21 auflief. Danach sicherte sich Eintracht Frankfurt die Dienste des 1,95 Meter großen Schlussmanns für rund eine halbe Million Euro Ablöse. Im Duell mit dem ehemaligen FCK-Torhüter Kevin Trapp konnte sich Simoni nicht durchsetzen, weshalb er zunächst nur in 22 Spielen für die Zweitvertretung zum Einsatz kam.


    Im darauffolgenden Jahr bot sich die Möglichkeit eines Leihgeschäfts zum Drittligisten FC Ingolstadt. Entgegen den Erwartungen aller Beteiligten konnte sich Simoni in diesem Zweikampf mit Torhüter Marius Funk nicht behaupten und kam in einem halben Jahr auf enttäuschende vier Einsätze - unter anderem bei der 1:2-Erstrundenniederlage im DFB-Pokal gegen den FCK. So trennten sich die Wege des Torhüters und des FCI nach nur einem halben Jahr wieder.

    Warum der Transfer Sinn macht!


    Warum hat sich der FCK trotz seiner Erfolglosigkeit die Dienste von Simoni gesichert? Schließlich haben die Roten Teufel mit Julian Krahl, Avdo Spahic, Fabi Heck und dem Nachwuchskeeper Enis Kamga bereits vier Torhüter in ihren Reihen. Da sich Spahic nach seiner Meniskus-Operation noch im Aufbautraining befindet und Heck sowie Kamga noch Erfahrung sammeln müssen, fehlt derzeit eine verlässliche Alternative bei einem möglichen Ausfall von Krahl.


    Cheftrainer Markus Anfang begründet die Leihe vor allem mit einem "grundsätzlichen Konkurrenzkampf" - und Anfang sieht in Simoni eher eine Chance als ein Risiko: "Simon ist ein Torhüter, der viel Qualität hat, der jung ist, aber schon über eine gewisse Erfahrung verfügt, der sich beweisen will und das als Chance sieht". Zudem bietet die 18-monatige Leihe mit Kaufoption (kolportierte Ablöse: eine Million Euro) dem Verein Flexibilität. Die Verantwortlichen haben eineinhalb Spielzeiten Zeit, die Entwicklung des 20-Jährigen zu beobachten und dann über eine Verpflichtung zu entscheiden.

    Konkurrenzkampf ankurbeln


    Auch Simonis Stärken im Spielaufbau - wie seine hohe Passquote (37,24 pro 90 Minuten) bei der U23 von Eintracht Frankfurt zeigt - scheinen dem Anforderungsprofil eines Torhüters im System von Markus Anfang sehr gut zu entsprechen. Allerdings ist davon auszugehen, dass Simoni in der Rückrunde kaum Einsatzchancen haben wird, da mit Julian Krahl einer der besten Torhüter der Liga zur Verfügung steht. Dennoch ist ein Konkurrenzkampf auf der Torhüterposition notwendig: Von Spahic fehlt dieser Druck und Heck ist noch zu unerfahren, um ihn auszuüben.


    Mit Blick auf mögliche Sommerangebote für Julian Krahl, die der FCK aus finanziellen Gründen eventuell in Betracht ziehen muss, kann Simoni schon jetzt perspektivisch als Nachfolger aufgebaut werden. Ziel ist es also, den 20-Jährigen zu einem so guten Backup aufzubauen, dass ihm die Nachfolge von Krahl zugetraut werden kann. Und dass dem Albaner sowohl beim FCK als auch bei der SGE grundsätzlich viel Entwicklungspotenzial zugetraut wird, zeigt auch die laut Medienberichten bestehende Rückkaufoption der Eintracht in Höhe von drei Millionen Euro.

    Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten


    Der Deal scheint für alle Seiten eine Win-Win-Situation zu sein: Die Eintracht profitiert von einem Leihgeschäft, das Spielpraxis und Gehaltsentlastung bringt. Der FCK gewinnt eine talentierte Alternative im Tor, die den seit dem Abgang von Andi Luthe nicht mehr vorhandenen Konkurrenzkampf anheizen kann. Und Simoni erhält die Chance, sich in einem neuen Umfeld zu beweisen. Doch jetzt liegt es am Torhüter selbst, sein Potenzial unter Beweis zu stellen und beim FCK den erhofften Entwicklungsschritt zu machen.

    Diskussionsthema zum Artikel: "Einfach geil": Luca Sirch wird Spieler der Hinrunde


    "Einfach geil": Luca Sirch wird Spieler der Hinrunde

    Die Leser von Treffpunkt Betze haben entschieden: Luca Sirch wurde zum FCK-Spieler der Hinrunde 24/25 gewählt. Seinem beeindruckenden Senkrechtstart folgt nun die verdiente Anerkennung.


    Luca Sirch wechselte erst im vergangenen Sommer zum 1. FC Kaiserslautern und kann seitdem auf eine steile Entwicklung seiner Karriere zurückblicken. Der Allrounder kam vom Regionalligisten Lok Leipzig in die Pfalz und hat sich nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten an das Zweitliga-Niveau zu einer festen Größe im Team der Roten Teufel entwickelt.


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    Dabei agiert Sirch in seinen Zweikämpfen und Dribblings so wunderbar unaufgeregt und abgeklärt. Die Mischung aus Zweikampfstärke, Kreativität und enormer Einsatzfreude macht ihn nicht nur für Trainer Markus Anfang unersetzlich, auch bei den FCK-Fans gilt der 25-Jährige seit seinem von Verletzungssorgen begünstigten Startelfdebüt als absoluter Publikumsliebling. In der laufenden Saison absolvierte Sirch elf Pflichtspiele, in denen er ein Tor und drei Vorlagen beisteuerte.

    FCK-Spieler der Hinrunde 24/25: Luca Sirch


    Nun wurde der 25-Jährige von den Leserinnen und Lesern von Treffpunkt Betze zum FCK-Spieler der Hinrunde 24/25 gewählt. Mit 33 Prozent (1189 Stimmen) der insgesamt 3.554 abgegebenen Stimmen landete Sirch mit deutlichem Abstand auf dem ersten Platz. Den zweiten Platz sicherte sich Flügelspieler Daisuke Yokota mit 22 Prozent (766 Stimmen) knapp vor Daniel Hanslik, der mit 21 Prozent (754 Stimmen) den dritten Platz belegte. Zur Wahl standen alle Roten Teufel, die in der abgelaufenen Hinrunde mindestens 300 Spielminuten absolviert haben.

    Ein beeindruckender Senkrechtstart


    Dass ausgerechnet Luca Sirch, der vor wenigen Monaten noch in der Regionalliga seine Fußballschuhe schnürte, die Wahl zum Spieler der Hinrunde für sich entscheiden würde, darauf hätten zu Saisonbeginn wohl nur wenige gewettet. Schließlich schien der gelernte Innenverteidiger, der auch im Mittelfeld eingesetzt werden kann, zunächst Probleme mit dem neuen Niveau zu haben und stand an den ersten sechs Spieltagen kein einziges Mal im Kader von Cheftrainer Markus Anfang.


    Aufgrund der großen Verletzungssorgen in der FCK-Defensive bekam der 25-Jährige am 8. Spieltag in Elversberg erstmals die Chance, sich als Joker in der Schlussphase zu beweisen. Einen Spieltag später stand Sirch beim Flutlichtspiel gegen den SC Paderborn vor fast ausverkauftem Haus erstmals in der Startelf - seine bärenstarke Leistung krönte er mit dem Treffer zum 2:0 vor der Westkurve. "Dass ich selbst noch vor der Kulisse treffe - da weiß ich gar nicht, was ich sagen soll. Unbeschreiblich! Einfach ein wunderschönes Gefühl. Es war einfach geil", kommentierte der Abwehrspieler damals seinen Treffer. Seitdem ist "Sircho" aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Ob Trainer, Mitspieler oder Fans, alle sind voll des Lobes über die Entwicklung des gebürtigen Augsburgers.


    Herzlichen Glückwunsch Luca! Auf viele weitere tolle Momente im FCK-Dress!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Verdient, aber unnötig verloren


    FCK-Insights: Verdient, aber unnötig verloren

    Der 1. FC Köln führte dem FCK buchstäblich vor, was eine Spitzenmannschaft ausmacht. Dabei waren die Lautrer keineswegs unterlegen, wie die Statistiken des Spiels belegen.


    Vor ausverkauftem Haus lieferten sich beide Mannschaften ein äußerst intensives und kampfbetontes Spiel, das am Ende mit den Gästen aus Köln einen insgesamt glücklichen Sieger fand. Die Roten Teufel mussten sich ärgern, dass sie sich für ihren großen Kampf nicht belohnen konnten und mit der zweiten Niederlage in Folge in die kurze Winterpause gehen. Dennoch bleibt nach der ernüchternden 1:5-Klatsche gegen Darmstadt festzuhalten, dass die Mannschaft von Markus Anfang zumindest die richtige Reaktion gezeigt hat. Schwächen offenbarte sie eher im personellen Bereich.


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    Klare statistische Vorteile für den FCK


    Wie schon in den letzten Heimspielen waren die Pfälzer von Beginn an gewillt, das Spiel zu kontrollieren - mit Erfolg: Der FCK hatte in den ersten 45 Minuten nicht weniger als 67 Prozent Ballbesitz und spielte mit 318 Pässen mehr als doppelt so viele wie die Kölner, die es im ersten Durchgang auf 151 Pässe brachten (sofascore.com). Auch in den Zweikämpfen hatten die Hausherren nach 45 Minuten die Nase vorn (54 zu 46 % gewonnene Zweikämpfe). Das zeigt einmal mehr die aktive und dominante Spielweise, die Markus Anfang von seiner Mannschaft fordert. Auch gegen große und namhafte Gegner wollen die Roten Teufel im eigenen Stadion von Beginn an das Spiel bestimmen - anders als unter den Vorgängern des 50-Jährigen, die gerne eine sehr abwartende Spielweise pflegten und damit phasenweise für großen Unmut unter den Zuschauern sorgten.

    Eine Mischung aus fehlender Qualität und Personalsorgen


    Auch in der zweiten Halbzeit war der FCK über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft (67% Ballbesitz, 8:5 Schüsse, 322:166 Pässe, 62:38 % gewonnene Zweikämpfe. Quelle: sofascore.com). Doch während die Roten Teufel in der ersten Halbzeit offensiv nur selten in Erscheinung traten, häuften sich Mitte der zweiten Hälfte die Offensivaktionen, die jedoch zu selten zu gefährlichen Abschlüssen führten. Dies lag zum einen an der stabilen Defensive der Gäste, zum anderen aber auch daran, dass dem FCK mit Ragnar Ache ein torgefährlicher Mittelstürmer fehlte, der zudem über ein enormes Tempo verfügt.


    Jannik Mause konnte den Ausfall des Torjägers erneut nicht kompensieren. Zwar konnte man dem Ache-Vertreter Wille und Einsatz keineswegs absprechen, in aussichtsreiche Abschlusssituationen kam der Neuzugang dennoch kaum (ein Torschuss, 16 Ballkontakte, ein erfolgreiches Dribbling, Quelle: sofascore.com). Bis auf eine gute Chance nach einem schönen Lauf in die Tiefe wirkte Mause fast völlig abgemeldet wirkte, während man bei seinem Konkurrenten Ache das Gefühl hat, dass er jederzeit für Torgefahr sorgen und ein Spiel entscheiden kann.

    Aber nicht nur Ache, auch andere Spieler wie Richmond Tachie oder Kenny Redondo hätten dem Spiel mit ihrer Lauffreude gut getan, standen aber ebenfalls nicht zur Verfügung und wurden gerade als Optionen von der Bank schmerzlich vermisst. Wie so oft in der Hinrunde brachten die eingewechselten Spieler zwar Schwung aufs Feld, aber keine Effizienz.


    Weitere Statistiken:


    - XGoals: 0,83 vs. 2,12

    - Schüsse auf das Tor: 4 vs. 6

    - Ballbesitz: 67% vs. 33%

    - Passquote: 85% vs. 78%

    - Laufdistanz: 116,7 km vs. 118,6 km

    Kein Grund zur Panik


    Auch wenn der Gast aus Köln am Sonntag spielerisch vielleicht nicht seinen besten Tag hatte, darf man nicht vergessen, dass der FC nach dem Abstieg fast seinen kompletten Bundesligakader zusammengehalten hat und mit einem Kaderwert von 58,10 Mio. Euro mehr als doppelt so viel wie der FCK mit 25,15 Mio. Euro (transfermarkt.de) aufweist. Gleichzeitig haben die Kölner trotz einer am Ende eher dürftigen Leistung das Spiel erfolgreich beendet und sich mit drei Punkten die Herbstmeisterschaft gesichert. Ein gutes Pferd springt eben nur so hoch, wie es muss. Ein Faktor, der dem FCK immer wieder abgeht. Würden die Lautrer ihren körperlichen und mentalen Einsatz jedes Mal in Tore ummünzen, stünde der FCK längst an der Tabellenspitze.


    Doch gerade die Dominanz, mit der die Pfälzer den Bundesliga-Absteiger vor allem in der zweiten Halbzeit in die Defensive drängten, war beeindruckend. Am Ende fehlte nur das Tor und das berühmte Quäntchen Glück.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Keine Chance gegen Derbydondo!


    FCK-Insights: Keine Chance gegen Derbydondo!

    Der FCK entwickelt sich unter Markus Anfang immer mehr zu einer Spitzenmannschaft, was auch der KSC im Derby zu spüren bekam. Das zeigen auch die Statistiken zum Spiel.


    Im Heimspiel gegen den Karlsruher Sportclub wollte sich der 1. FC Kaiserslautern unbedingt für die herbe 0:4-Derbyniederlage aus der Vorsaison revanchieren. Doch mit dem KSC wartete eine echte Herausforderung auf die Männer in Rot: Schließlich waren die Gäste aus Karlsruhe vor der Partie punktgleich mit den Lautrern und gehörten zu den zahlreichen Mannschaften in der engen Spitzengruppe der Liga. Zudem war das Team von Christian Eichner unter der Woche nur um Haaresbreite daran gescheitert, Bundesligist Augsburg aus dem DFB-Pokal zu werfen.


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    Doch die Mannschaft von Markus Anfang ließ sich davon nicht beeindrucken, zeigte eine enorm intensive und kämpferische Leistung und gewann am Ende verdient mit 3:1. Dabei zeigten die Roten Teufel keineswegs ihre beste Leistung, bewiesen aber, dass sie zu einem echten Team zusammengewachsen sind und auch personelle Ausfälle wegstecken können.

    Die neue Spielidee unter Markus Anfang


    Wie in den vergangenen Heimspielen war der FCK von Beginn an gewillt, das Spiel zu kontrollieren - was auch gelang, nachdem der KSC zunächst etwas besser ins Spiel kam: Die Hausherren hatten in den ersten 45 Minuten 55 Prozent Ballbesitz (sofascore.com), konnten sich aber nur sehr wenige gute Chancen erspielen. Aber auch der KSC kam in einer umkämpften ersten Halbzeit kaum zu gefährlichen Torchancen, so dass es am Ende 1:1 an Großchancen stand (fotmob.com) und der FCK durch den frühen Elfmeter von Boris Tomiak etwas glücklich, aber nicht unverdient in Führung ging. Doch auch wenn die ersten 45 Minuten des Derbys vielleicht etwas unspektakulär waren, zeigten sie doch, welch großen Entwicklungsschritt der FCK unter Markus Anfang gemacht hat. Denn in den vergangenen Spielzeiten lebte das Spiel der Roten Teufel fast ausschließlich vom Umschaltspiel, oft überließ man dem Gegner im eigenen Stadion die Spielkontrolle und bettelte förmlich um ein Gegentor. Solche Passivitäten sind seit dem Amtsantritt des 50-Jährigen selten geworden, was den Pfälzern gut tut und sie zuletzt so erfolgreich gemacht hat.

    Endlich mehr Qualität von der Bank


    Zu Beginn der zweiten Halbzeit startete der KSC schwungvoll, hier zeigte sich erstmals eine der angesprochenen passiven Phasen der Lautrer. Doch anders als in den vergangenen Monaten ließ sich die Mannschaft von solchen Momenten nicht aus der Ruhe bringen und schaffte es, den Schalter wieder umzulegen. Dies gelang vor allem durch das oft zitierte "goldene Händchen", das Anfang einmal mehr unter Beweis stellte. So brachte er in der 70. Minute die Joker Redondo und Heuer, die beide innerhalb von fünf Minuten trafen und das Spiel entschieden. Hier zeigt sich endlich eine Qualität, die in den vergangenen Spielzeiten meist vermisst wurde: Der FCK verfügt über eine richtig gute zweite Reihe, die es dem Trainerteam erlaubt, fast ohne Qualitätsverlust zu wechseln.


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    Die Roten Teufel sind nicht mehr von ihren Schlüsselspielern abhängig, da sie über ein starkes und funktionierendes Mannschaftsgefüge verfügen. Ein weiterer Faktor für den Derbysieg war die Tatsache, dass der FCK in dieser Saison im Defensivverbund enorm kompakt agiert. Sinnbildlich dafür steht die Tatsache, dass Torhüter Julian Krahl bis zum Schlusspfiff keinen einzigen Ball parieren musste (fotmob.com) und nur beim Freistoßtor von Wanitzek geschlagen wurde.

    Ein Schuss, ein Tor, der Dai!


    Eins, zwei, Dai ! Doch aus dem starken Kollektiv der Roten Teufel ragte einmal mehr ein Spieler heraus: Daisuke Yokota. Auch wenn es für die Fans schon fast zur Gewohnheit geworden ist, dass der quirlige Japaner von Spiel zu Spiel überragt, verdient die Leistung der Nummer 41 der Männer in Rot eine besondere Erwähnung. Denn gegen den KSC zeigte Yokota eine unglaublich intensive und beeindruckende Leistung, lief mit beachtlichen 11,9 Kilometern einen ganzen Kilometer mehr als Karlsruhes laufstärkster Wanitzek mit 10,8 Kilometern (bundesliga.de) und gewann mit 12 Zweikämpfen die meisten seiner Mannschaft (bundesliga.de).


    Weitere Statistiken:


    - xGoals: 2,47 vs. 1,34

    - Schüsse auf das Tor: 5 vs. 1

    - Ballbesitz: 56% vs. 44%

    - Passquote: 86% vs.81%

    - Laufdistanz: 115,6 km vs. 115,5km

    Entgegen aller Widerstände


    Der Sieg gegen den KSC unterstrich einmal mehr, dass die Pfälzer das Zeug zu einer richtig guten Mannschaft haben und sich in der enorm ausgeglichenen Zweiten Liga vor keinem Gegner verstecken müssen. Zwar mussten die Pfälzer mit Kaloc, Ache und Hanslik auf drei Leistungsträger der letzten Wochen verzichten, doch auf dem Platz merkte man den Roten Teufeln diese schwerwiegenden Ausfälle kaum an. Das liegt vor allem daran, dass der Kader enorm ausgeglichen ist und auf jeder Position ein gesunder Konkurrenzkampf herrscht, sofern alle Spieler fit sind. Bei aller berechtigten Euphorie über den Derbysieg darf nicht vergessen werden, dass das Spiel in den Anfangsphasen beider Halbzeiten durchaus auch in eine andere Richtung hätte kippen können. Der FCK muss weiter daran arbeiten, die nötige Konzentration und Spannung über die volle Spieldistanz auf den Platz zu bringen, um sich weiterhin in der Spitzengruppe der Liga behaupten zu können.


    Fakt ist: Der FCK spielt über weite Strecken richtig guten Fußball und ist sowohl offensiv als auch defensiv äußerst unangenehm zu bespielen, weshalb er sich vor den kommenden schweren Aufgaben gegen Darmstadt und den 1. FC Köln keineswegs verstecken muss.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Keine Chance gegen Derbydondo!


    FCK-Insights: Keine Chance gegen Derbydondo!

    Der FCK entwickelt sich unter Markus Anfang immer mehr zu einer Spitzenmannschaft, was auch der KSC im Derby zu spüren bekam. Das zeigen auch die Statistiken zum Spiel.


    Im Heimspiel gegen den Karlsruher Sportclub wollte sich der 1. FC Kaiserslautern unbedingt für die herbe 0:4-Derbyniederlage aus der Vorsaison revanchieren. Doch mit dem KSC wartete eine echte Herausforderung auf die Männer in Rot: Schließlich waren die Gäste aus Karlsruhe vor der Partie punktgleich mit den Lautrern und gehörten zu den zahlreichen Mannschaften in der engen Spitzengruppe der Liga. Zudem war das Team von Christian Eichner unter der Woche nur um Haaresbreite daran gescheitert, Bundesligist Augsburg aus dem DFB-Pokal zu werfen.


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    Doch die Mannschaft von Markus Anfang ließ sich davon nicht beeindrucken, zeigte eine enorm intensive und kämpferische Leistung und gewann am Ende verdient mit 3:1. Dabei zeigten die Roten Teufel keineswegs ihre beste Leistung, bewiesen aber, dass sie zu einem echten Team zusammengewachsen sind und auch personelle Ausfälle wegstecken können.

    Das neue Spielidee unter Markus Anfang


    Wie in den vergangenen Heimspielen war der FCK von Beginn an gewillt, das Spiel zu kontrollieren - was auch gelang, nachdem der KSC zunächst etwas besser ins Spiel kam: Die Hausherren hatten in den ersten 45 Minuten 55 Prozent Ballbesitz (sofascore.com), konnten sich aber nur sehr wenige gute Chancen erspielen. Aber auch der KSC kam in einer umkämpften ersten Halbzeit kaum zu gefährlichen Torchancen, so dass es am Ende 1:1 an Großchancen stand (fotmob.com) und der FCK durch den frühen Elfmeter von Boris etwas glücklich, aber nicht unverdient in Führung ging. Doch auch wenn die ersten 45 Minuten des Derbys vielleicht etwas unspektakulär waren, zeigten sie doch, welch großen Entwicklungsschritt der FCK unter Markus Anfang gemacht hat. Denn in den vergangenen Spielzeiten lebte das Spiel der Roten Teufel fast ausschließlich vom Umschaltspiel, oft überließ man dem Gegner im eigenen Stadion die Spielkontrolle und bettelte förmlich um ein Gegentor. Solche Passivitäten sind seit dem Amtsantritt des 50-Jährigen selten geworden, was den Pfälzern gut tut und sie zuletzt so erfolgreich gemacht hat.

    Endlich mehr Qualität von der Bank


    Zu Beginn der zweiten Halbzeit startete der KSC schwungvoll, hier zeigte sich erstmals eine der angesprochenen passiven Phasen der Lautrer. Doch anders als in den vergangenen Monaten ließ sich die Mannschaft von solchen Momenten nicht aus der Ruhe bringen und schaffte es, den Schalter wieder umzulegen. Dies gelang vor allem durch das oft zitierte "goldene Händchen", das Anfang einmal mehr unter Beweis stellte. So brachte er in der 70. Minute die Joker Redondo und Heuer, die beide innerhalb von fünf Minuten trafen und das Spiel entschieden. Hier zeigt sich endlich eine Qualität, die in den vergangenen Spielzeiten meist vermisst wurde: Der FCK verfügt über eine richtig gute zweite Reihe, die es dem Trainerteam erlaubt, fast ohne Qualitätsverlust zu wechseln.


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    Die Roten Teufel sind nicht mehr von ihren Schlüsselspielern abhängig, da sie über ein starkes und funktionierendes Mannschaftsgefüge verfügen. Ein weiterer Faktor für den Derbysieg war die Tatsache, dass der FCK in dieser Saison im Defensivverbund enorm kompakt agiert. Sinnbildlich dafür steht die Tatsache, dass Torhüter Julian Krahl bis zum Schlusspfiff keinen einzigen Ball parieren musste (fotmob.com) und nur beim Freistoßtor von Wanitzek geschlagen wurde.

    Ein Schuss, ein Tor, der Dai!


    Eins, zwei, Dai ! Doch aus dem starken Kollektiv der Roten Teufel ragte einmal mehr ein Spieler heraus: Daisuke Yokota. Auch wenn es für die Fans schon fast zur Gewohnheit geworden ist, dass der quirlige Japaner von Spiel zu Spiel überragt, verdient die Leistung der Nummer 41 der Männer in Rot eine besondere Erwähnung. Denn gegen den KSC zeigte Yokota eine unglaublich intensive und beeindruckende Leistung, lief mit beachtlichen 11,9 Kilometern einen ganzen Kilometer mehr als Karlsruhes laufstärkster Wanitzek mit 10,8 Kilometern (bundesliga.de) und gewann mit 12 Zweikämpfen die meisten seiner Mannschaft (bundesliga.de).


    Weitere Statistiken:


    - xGoals: 2,47 vs. 1,34

    - Schüsse auf das Tor: 5 vs. 1

    - Ballbesitz: 56% vs. 44%

    - Passquote: 86% vs.81%

    - Laufdistanz: 115,6 km vs. 115,5km

    Entgegen aller Widerstände


    Der Sieg gegen den KSC unterstrich einmal mehr, dass die Pfälzer das Zeug zu einer richtig guten Mannschaft haben und sich in der enorm ausgeglichenen Zweiten Liga vor keinem Gegner verstecken müssen. Zwar mussten die Pfälzer mit Kaloc, Ache und Hanslik auf drei Leistungsträger der letzten Wochen verzichten, doch auf dem Platz merkte man den Roten Teufeln diese schwerwiegenden Ausfälle kaum an. Das liegt vor allem daran, dass der Kader enorm ausgeglichen ist und auf jeder Position ein gesunder Konkurrenzkampf herrscht, sofern alle Spieler fit sind. Bei aller berechtigten Euphorie über den Derbysieg darf nicht vergessen werden, dass das Spiel in den Anfangsphasen beider Halbzeiten durchaus auch in eine andere Richtung hätte kippen können. Der FCK muss weiter daran arbeiten, die nötige Konzentration und Spannung über die volle Spieldistanz auf den Platz zu bringen, um sich weiterhin in der Spitzengruppe der Liga behaupten zu können.


    Fakt ist: Der FCK spielt über weite Strecken richtig guten Fußball und ist sowohl offensiv als auch defensiv äußerst unangenehm zu bespielen, weshalb er sich vor den kommenden schweren Aufgaben gegen Darmstadt und den 1. FC Köln keineswegs verstecken muss.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Erst dominant, dann überheblich


    FCK-Insights: Erst dominant, dann überheblich

    Die spielerische Entwicklung des 1. FC Kaiserslautern schreitet stetig voran, das zeigen auch die Statistiken des Spiels. Was dem FCK im Weg steht, sind eher alte Verhaltensmuster.


    Im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig, das vor der Länderspielpause den HSV mit 3:1 besiegt hatte und daher mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die Pfalz gereist war, zeigte die Elf von Markus Anfang eine insgesamt unglaublich intensive und über weite Strecken dominante Leistung, die den Männern in Rot einen hochverdienten Heimsieg bescherte. Dieser wurde allerdings durch zwei unerklärliche individuelle Fehler unnötig in Gefahr gebracht.


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    Die pure Dominanz


    Wie schon im Heimspiel gegen Magdeburg war die Mannschaft von Markus Anfang von Beginn an gewillt, das Spiel zu kontrollieren - was den Roten Teufeln auch gelang: Der FCK hatte in den ersten 45 Minuten nicht weniger als 61 Prozent Ballbesitz und erspielte sich daraus vier Großchancen (sofascore.com). Die Eintracht hingegen fand überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel und wurde erst durch den Foulelfmeter kurz vor der Pause aus dem Nichts zurück ins Spiel gebracht.


    Ein Grund dafür, dass der FCK bis auf die beiden Fehler, die zu den Gegentoren führten, kaum gefährliche Chancen zuließ, war Afeez Aremu. Der 25-Jährige zeigte seine wohl beste Leistung im Trikot der Roten Teufel und lag mit einer beeindruckenden Passeffizienz (ein Wert, der angibt, ob ein Spieler mehr oder weniger Pässe an den Mann gebracht hat, als aufgrund seiner Passauswahl zu erwarten gewesen wäre) von 4,66 deutlich vor dem Zweitplatzierten Nikolaou (1,66), wie die Statistik von bundesliga.de zeigt. Zudem lieferte der gebürtige Nigerianer, der nach seinem holprigen Wechsel zum FCK nun angekommen zu sein scheint, ein äußerst leidenschaftliches Spiel ab und war am Ende der Partie mit 10,7 km Laufleistung der laufstärkste Pfälzer.


    //


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    FCK scheitert beinahe an seiner Arroganz


    Eigentlich zeigte der 1. FC Kaiserslautern gegen die vor allem in der ersten Halbzeit völlig unterlegenen Gäste in Blau-Gelb eine richtig gute Leistung, und doch gibt es nach dem Spiel einige Dinge, über die sich Trainerteam und Mannschaft ärgern werden, ja ärgern müssen. Denn ab Mitte der zweiten Halbzeit versäumte es der FCK, den eigentlich schon sicher geschlagenen Gegner nicht mehr ins Spiel kommen zu lassen. Die Lautrer verfielen unerklärlicherweise in alte Muster der Passivität und leisteten sich neben dem Fehler von Julian Krahl viele weitere Nachlässigkeiten, die ein anderer Gegner vermutlich härter bestraft hätte. Sinnbildlich dafür war die Tatsache, dass die Passgenauigkeit von 81 Prozent in der ersten Halbzeit auf magere 66 Prozent sank (fotmob.com).


    Weitere Statistiken:


    - XGoals: 2,3 vs. 2,33

    - Schüsse auf das Tor: 7 vs. 6

    - Ballbesitz: 53% vs. 47%

    - Passquote: 76% vs. 72%

    - Laufdistanz: 114,1 km vs. 114,5 km

    Anfangs Ansätze tragen Früchte


    Zwei Erkenntnisse lassen sich nach 13 Spieltagen festhalten: 1. Vor allem bei der Chancenverwertung und der letzten Konzentration im Defensivverhalten gibt es noch ein deutliches Verbesserungspotenzial. 2. Die Roten Teufel verinnerlichen immer mehr die mutige und spielerische Herangehensweise von Markus Anfang. Das Offensivspiel begeistert, die Mannschaft spielt schnell und zielstrebig nach vorne, ohne dabei die defensive Stabilität völlig aus den Augen zu verlieren. Diese Erkenntnis ist ungemein wertvoll, zeigt sie doch, dass Markus Anfang eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive gefunden hat, die seinen Vorgängern allenfalls ansatzweise gelungen ist.


    Die Leistung gegen Braunschweig hat einmal mehr unterstrichen, dass die Pfälzer das Zeug zu einer richtig guten Mannschaft haben und sich in dieser enorm ausgeglichenen zweiten Liga vor keinem Gegner verstecken müssen. Gleichzeitig haben der Leistungseinbruch in der letzten halben Stunde und die Fehler bei den Gegentoren aber auch deutlich gemacht, was dem FCK noch fehlt, um zu den Spitzenmannschaften der Liga zu gehören. Gelingt es dem FCK, solche kapitalen Fehler zu vermeiden, wird er auch in den kommenden Wochen konkurrenzfähig sein und vermutlich für einen ungewohnt ruhigen Jahresausklang auf dem Betzenberg sorgen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Trainer und Mannschaft trotzen aller Kritik


    FCK-Insights: Trainer und Mannschaft trotzen aller Kritik

    Der 1. FC Kaiserslautern macht große Schritte in die richtige Richtung, muss sich aber noch im Defensivverhalten und im Abschluss verbessern. Das zeigen auch die Statistiken des Spiels.


    Mit dem 1. FC Magdeburg erwartete den 1. FC Kaiserslautern im ersten Heimspiel der Saison - das ausnahmsweise mal nicht unter Flutlicht stattfinden sollte - ein echter Härtetest. Denn die Mannschaft von Christian Titz steht für eine sehr dominante Spielweise und konnte in dieser Saison zwischenzeitlich sogar vom zweiten Tabellenplatz grüßen. Mit einem Sieg gegen den FCK hätte der FCM wieder ganz nach oben schielen können.


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    Die Gastgeber starteten zunächst druckvoll in die Partie, verfielen aber nach den ersten Minuten in einen unerklärlichen Tiefschlaf, den der Gast aus Magdeburg eiskalt bestrafte und durch einen Doppelschlag früh mit 2:0 in Führung ging. Doch die Mannschaft von Markus Anfang bewies Moral und konnte den frühen Rückstand mit einer leidenschaftlichen Leistung noch drehen und die Serie der ungeschlagenen Ligaspiele fortsetzen. Dennoch fühlte sich das Spiel am Ende wie eine Niederlage an.

    Ballbesitzfußball à la Markus Anfang


    Anders als in den vergangenen Heimspielen überließen die Männer in Rot den Gästen nicht den Ball, sondern versuchten von Beginn an, das Spiel zu kontrollieren - was den Roten Teufeln spätestens nach dem Platzverweis für Falko Michel in der 36. Spielminute auch gelang: Das Team von Markus Anfang hatte insgesamt 70 Prozent Ballbesitz (sofascore.com) und spielte ganze 569 Pässe, während die Gäste aus Magdeburg mit 251 Pässen weniger als die Hälfte spielten. Diese Zahlen verdeutlichen die unterschiedliche Herangehensweise der beiden Mannschaften. Der FCM konzentrierte sich vor allem nach dem Platzverweis darauf, tief und kompakt zu verteidigen und auf Kontersituationen zu lauern, während Kaiserslautern immer wieder mit schnellem und zielstrebigem Offensivspiel auf das Tor von FCM-Keeper Reimann stürmte.


    Dies gelang vor allem dank des überragend aufgelegten Daisuke Yokota, der die Abwehr des 1. FC Magdeburg ein ums andere Mal schwindelig spielte, was sich auch in der Zahl von 18 gewonnenen Zweikämpfen (bundesliga.de) niederschlug. Der Japaner spielte sich mit zunehmender Spieldauer in einen regelrechten Rausch und avanciert derzeit zum absoluten Schlüsselspieler im Kader der Roten Teufel. So gewann er 80 Prozent seiner Dribblings (fotmob.com) und war mit den beiden Fouls gegen ihn maßgeblich an der Entstehung des ersten Platzverweises der Gäste beteiligt.

    Entgegen aller Kritik an der Fitness


    Wie schon in den vergangenen Spielen zeigte der 1. FC Kaiserslautern eine leidenschaftliche und intensive Leistung und kämpfte trotz der enormen Belastung durch die englische Woche bis zum Schluss. Insgesamt liefen die Männer in Rot 114,7 Kilometer (bundesliga.de) und damit etwas mehr als zwei Kilometer mehr als die Gäste mit 112,2 Kilometern - was angesichts des frühen Platzverweises und der daraufhin tief stehenden und defensiv ausgerichteten Spielweise allerdings nicht verwunderlich ist.


    Dennoch ist die Laufleistung des FCK von fast 115 Kilometern ein sehr respektabler Wert und zeigt, dass sich die Mannschaft entgegen der Kritik in der Vergangenheit in einem guten Fitnesszustand befindet. Vor allem Filip Kaloc überzeugte mit einer kämpferischen Leistung und lief mit 11,7 Kilometern (bundesliga.de) so viel wie kein anderer Lautrer. Ganz spurlos ging die ungewohnte Belastung der englischen Woche jedoch nicht an den Lautrern vorbei, denn gerade in der Schlussphase der Partie häuften sich die Ungenauigkeiten im insgesamt sehr guten Passspiel der Roten Teufel (87 Prozent angekommene Pässe).

    Eine unglaubliche Dominanz


    Wenn sich der FCK nach dem Spiel einen Vorwurf gefallen lassen muss, dann den, dass er aus seinen teilweise hochkarätigen Chancen und der mit zunehmender Spieldauer wachsenden Dominanz zu wenig gemacht hat. Insgesamt erspielte sich der FCK 22 Torschüsse, konnte daraus aber nur zwei Treffer erzielen, was zum einen am vielleicht fehlenden Spielglück, zum anderen aber auch an der Entscheidungsfindung vor dem Tor lag. Sinnbildlich für die enttäuschende Chancenverwertung stand der sonst so eiskalte Ragnar Ache, der am Ende des Spiels auf ganze neun Schüsse kam (bundesliga.de), von denen er nur den Ausgleichstreffer zum 2:2 erzielen konnte und gleich dreimal das Aluminium traf. Doch nicht nur der Mittelstürmer ließ Chancen liegen und hatte Pech im Abschluss. Laut den Statistiken von sofascore.com und fotmob.com vergab der FCK insgesamt sechs Großchancen.


    Ein Blick auf den Wert der erwarteten Tore (xG) zeigt, dass der FCK aufgrund der Quantität und Qualität seiner Chancen den Sieg definitiv verdient gehabt hätte und am Ende mit 3,65:0,96 xG deutlich vorne lag (bundesliga.de). Gerade aufgrund dieser Statistik muss man am Ende des Tages von zwei verlorenen Punkten sprechen, da die Chancen zum Sieg wie schon zuvor reihenweise vergeben wurden.

    Die Entwicklung unter Anfang wird erkennbar


    Was so kurz nach dem Spiel schmerzt, kann aber auch als Mutmacher gesehen werden: Die Tatsache, dass sich der FCK gegen tief stehende Magdeburger dennoch zahlreiche Torchancen erspielte, zeigt, dass sich die Offensive in Sachen Chancenerarbeitung im Vergleich zum Saisonbeginn deutlich gesteigert hat und auch gegen unangenehm zu bespielende Gegner immer wieder in Abschlussposition kommt. Mit dieser erkennbaren Entwicklung sollte man durchaus zufrieden sein.


    Die Mannschaft findet sich nach der zwischenzeitlichen Krise und der berechtigten Kritik immer besser zusammen und hat ein weiteres Mal demonstriert, dass sie enormes Potenzial hat und sich vor keinem Gegner verstecken muss.

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Anfangs Taktik zahlt sich aus


    FCK-Insights: Anfangs Taktik zahlt sich aus

    Nach dem ersten Heimsieg der Saison steht fest: Der 1. FC Kaiserslautern kann es noch, muss sich aber in einigen Bereichen noch steigern. Das zeigen auch die Statistiken des Spiels.


    Mit dem SC Paderborn erwartete den 1. FC Kaiserslautern am Samstagabend so etwas wie ein Angstgegner, schließlich gewannen die in dieser Saison noch ungeschlagenen Ostwestfalen drei ihrer letzten vier Auswärtsspiele auf dem Betzenberg. Beim FCK konnten die Vorzeichen nach zuletzt fünf Pflichtspielen ohne Sieg und großen Verletzungssorgen kaum anders sein. Doch die gezwungenermaßen umformierte Elf von Markus Anfang lieferte den Gästen aus Paderborn einen unglaublich intensiven und leidenschaftlichen Schlagabtausch und ging am Ende zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 3:0 als Sieger vom Platz.


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    Kontrollierte Gäste gegen lauernde Lautrer


    Wie schon in den letzten beiden Heimspielen gegen Hertha BSC und den HSV überließen die Männer in Rot den aufgrund ihrer zuletzt starken Form favorisierten Gästen aus Paderborn über weite Strecken den Ball: Die Mannschaft von Cheftrainer Lukas Kwasniok hatte 65 Prozent Ballbesitz (Quelle: sofascore.com) und spielte dabei nicht weniger als 518 Pässe, während der FCK mit 272 fast nur auf die Hälfte kam. Allerdings wusste der SCP vor allem in der ersten Halbzeit nur selten etwas mit seinem Übergewicht an Ballbesitz anzufangen: Laut fotmob.com erspielten sich die Ostwestfalen trotz des hohen Ballbesitzanteils in den ersten 45 Minuten kaum gefährliche Torchancen, wie der Wert von 0,49 xG zeigt. In der gleichen Statistik kam der FCK am Ende der ersten Halbzeit auf einen Wert von 0,94xG, der nach dem Patzer von SCP-Keeper Boevink natürlich drastisch um 0,85 anstieg. Hier zeigt sich, dass das Spiel vor allem in der ersten Halbzeit von den starken Defensivreihen beider Mannschaften geprägt war.

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    Im Gegensatz zu den letzten Heim- und vor allem Auswärtsspielen zeigten die Roten Teufel nach der Pause eine sehr leidenschaftliche und intensive Spielweise. Sinnbildlich dafür stachen mit Innenverteidiger Jan Elvedi und dem stellvertretendem Kapitän Daniel Hanslik zwei Spieler der Hausherren statistisch heraus. Beide konnten in den letzten Wochen nicht immer überzeugen und standen deshalb auch in Fankreisen in der Kritik. Elvedi gewann beeindruckende 11 Zweikämpfe und war damit der zweikampfstärkste Spieler des Abends, während Daniel Hanslik ganze 12,2 Kilometer zurücklegte und vor allem durch sein konsequentes Anlaufen einen wichtigen Teil zum Erfolg der Mannschaft beitragen konnte. Vor allem mit der Laufleistung können die Roten Teufel zufrieden sein, zwar liefen sie mit insgesamt 114,8 Kilometern (bundesliga.de) etwas weniger als die Gäste mit 115,3 Kilometern - aber das ist auch nicht verwunderlich, schließlich hatte der SCP über 60 Prozent Ballbesitz und war somit logischerweise etwas mehr in Bewegung.


    In der Vergangenheit gab es immer wieder Diskussionen über den Fitnesszustand der Mannschaft. Vor allem nach dem ernüchternden Auswärtsspiel in Elversberg, nachdem das Team von Markus Anfang phasenweise völlig ausgelaugt wirkte, keimten diese neu auf. Im Heimspiel gegen Paderborn war von dieser oft attestierten Konditionsschwäche jedoch nichts zu sehen, die Männer in Rot ließen alle Kraftreserven auf dem Platz und liefen ganze fünf Kilometer mehr als am vergangenen Spieltag gegen die SVE.

    Beeindruckende Effizienz im Abschluss


    Ein Blick auf den Wert der erwarteten Tore (xG) zeigt, dass der FCK trotz weniger Ballbesitz verdient gewonnen hat und mit 2,16:1,76 xG vorne lag (bundesliga.de). Vor dem Tor zeigte sich die Mannschaft von Cheftrainer Markus Anfang ungewohnt effizient und brachte laut der offiziellen Bundesliga-Datenbank acht ihrer zwölf Schüsse auf das Tor von SCP-Keeper Pelle Boevink, während die Ostwestfalen nur zwei ihrer ebenfalls zwölf Versuche auf das Tor von Julian Krahl brachten. Dies lag vor allem an der über weite Strecken sehr konzentrierten Leistung der FCK-Abwehr, die immer wieder einen Fuß an den Ball bekam, wie etwa Startelf-Debütant Luca Sirch in der ersten Halbzeit oder der starke Jan Elvedi wenige Augenblicke vor dem vorentscheidenden 2:0.


    Nach zuletzt einigen enttäuschenden Darbietungen bewiesen die Lautrer endlich wieder Qualitäten wie Leidenschaft und mannschaftliche Geschlossenheit, die zuvor phasenweise vermisst worden waren. Zudem blieb man zum dritten Mal in dieser Saison ohne Gegentor und übertraf damit bereits am neunten Spieltag die Anzahl der 'weißen Westen' der gesamten Vorsaison. Spieler wie Afeez Aemu, Florian Kleinhansl und Luca Sirch, die bisher wenig Beachtung fanden, erhielten eine faire Chance und wussten zu überzeugen. Mit diesen Leistungen sind sie auch für das schwere Auswärtsspiel in Düsseldorf eine mögliche Option. Mit dem couragierten und leidenschaftlichen Einsatz gegen die ungeschlagenen Paderborner hat der FCK demonstriert, dass die Mannschaft lebt und wettbewerbsfähig ist.

    Diskussionsthema zum Artikel: Effiziente Teufel schlagen sich selbst


    Effiziente Teufel schlagen sich selbst

    Nach dem erneuten Flutlichtspektakel steht fest: Die Konzentration in der Defensive des 1. FC Kaiserslautern muss dringend erhöht werden. Das belegen auch die Statistiken zum Spiel.


    Die letzten Duelle zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Hamburger SV waren oft von vielen Toren und toller Stimmung geprägt. Und auch das Aufeinandertreffen am Samstagabend sollte ein echtes Spektakel auf dem Platz und den Rängen werden. Der FCK und die Gäste aus dem Norden lieferten sich auf dem ausverkauften Betzenberg einen wahnsinnig intensiven Schlagabtausch und trennten sich am Ende durch einen späten Lucky Punch der Gäste auf dem ausverkauften Betzenberg mit 2:2.


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    Tonangebende Hamburger gegen abwartende Lautrer


    Wie schon im Heimspiel gegen Hertha BSC überließen die Männer in Rot den favorisierten Gästen aus Hamburg über weite Strecken den Ball: Der HSV hatte 66 Prozent Ballbesitz (sofascore.com) und spielte ganze 516 Pässe, während der FCK mit 263 Pässen deutlich weniger Pässe an den Mann brachte und vor allem im ersten Durchgang auf Kontersituationen lauerte. Allerdings wusste die Mannschaft von Steffen Baumgart vor allem in der ersten Halbzeit nicht viel mit ihrem Übergewicht an Ballbesitz anzufangen: Laut fotmob.com erspielten sich die Hamburger trotz des hohen Ballbesitzanteils in den ersten 45 Minuten kaum gefährliche Torchancen, wie der Wert von 0,40 xG zeigt. Dies lag unter anderem daran, dass der FCK in der ersten Halbzeit unglaublich zweikampfstark agierte und mit 31 Zweikämpfen doppelt so viele gewann wie der HSV, der nur 16 Duelle für sich entscheiden konnte.


    Diese Zahlen verdeutlichen die unterschiedliche Herangehensweise der beiden Mannschaften: Die Hamburger konzentrierten sich darauf, das Spiel durch viel Ballbesitz zu kontrollieren und auf die Tiefenläufe der beiden pfeilschnellen Flügelspieler Baldé und Königsdörffer zu warten, während die Mannschaft von Markus Anfang immer wieder auf Umschaltaktionen und Unachtsamkeiten in der Hintermannschaft der Gäste lauerte, was vor allem in der ersten Halbzeit durch den Führungstreffer nach einer kurz ausgeführten Freistoßvariante gelang und zu einer etwas schmeichelhaften, aber nicht unverdienten Pausenführung führte.

    Kleine Unachtsamkeiten führen zum Punktverlust


    Mit Beginn der zweiten Halbzeit stellte der HSV sein Offensivspiel um und agierte deutlich zielstrebiger und mutiger in Richtung Tor. Insgesamt liefen die in blau gekleideten Gäste 118,38 Kilometer und damit fast drei Kilometer mehr als die Mannschaft von Markus Anfang, die es auf 115,9 Kilometer brachte. Immer wieder mussten die Roten Teufel den auf den Ausgleich drängenden Gästen hinterherlaufen. Doch gerade zu Beginn dieser leichten Druckphase des HSV hielten die Lautrer die Konzentration im Spiel gegen den Ball hoch und bestraften einen leichtfertigen Ballverlust der Hamburger durch eine äußerst zielstrebig vorgetragene Umschaltaktion eiskalt mit dem 2:0. Nicht zum ersten Mal bewiesen die Lautrer damit eine unglaubliche Effizienz im Abschluss, die für die kommenden Aufgaben hoffen lassen sollte.


    Doch mit zunehmender Spieldauer präsentierte sich die Pfälzer Hintermannschaft, die vor allem in der ersten Halbzeit einen weitgehend guten Job gemacht hatte, wie so oft deutlich anfälliger und unkonzentrierter, was der HSV nach einem in der Entstehung durchaus vermeidbaren Eckball mit dem 2:1-Anschlusstreffer bestrafte. Schon gegen die Hertha hatte sich der FCK durch solche Unachtsamkeiten mehrfach durch einfache und vermeidbare Gegentore selbst um den Lohn seiner Arbeit gebracht. Und auch beim bitteren, aber zweifellos verdienten 2:2-Ausgleich durch Davie Selke hatten die Mannen in Rot mehrfach die Chance, den Ball zu klären oder die Flanke von Karabec zu unterbinden, trafen aber die falschen Entscheidungen und mussten so den späten Nackenschlag hinnehmen. Trainer Markus Anfang haderte nach dem Spiel mit der Entstehung des Ausgleichstreffers und dem Verhalten seiner Mannschaft: "Wenn du in dieser Situation 30, 40 Sekunden vor Schluss den Ball eroberst und ihn einfach quer spielst und nach vorne kommst, dann glaube ich, gewinnst du auch das Spiel hier".

    Die individuelle Qualität macht den Unterschied


    Bei allen berechtigten Diskussionen darüber, warum die Roten Teufel eine Zwei-Tore-Führung noch aus der Hand gegeben haben, darf nicht vergessen werden, gegen welch unglaublich gut ausgestatteten Kader der FCK gespielt hat. Mit einem Marktwert von 44,95 Millionen Euro ist der Kader des HSV doppelt so viel wert wie der der Pfälzer (22,43 Millionen Euro). Und das zeigte sich im Verlauf der zweiten Halbzeit auch auf dem Rasen. Während der FCK mit Touré (900.000 Euro), Hanslik (500.000 Euro), Robinson (150.000 Euro), Abiama (700.000 Euro) und Zimmer (500.000 Euro) Spieler im Wert von 2,7 Millionen Euro einwechselte, brachte Steffen Baumgart mit Dompé (2.000.000 Euro), Selke (2.800.000 Euro), Karabec (3.000.000 Euro), Reis (4.500.000 Euro) und Sahiti (2.300.000 Euro) Spieler im Wert von fast 15 Millionen Euro. Auch wenn diese von transfermarkt.de erhobenen Werte kein eindeutiger Indikator dafür sind, ob ein Spieler gut oder schlecht ist, machen sie doch deutlich, dass der HSV alles andere als einen normalen Kader eines Zweitligisten hat. Die Qualität, die Trainer Steffen Baumgart von der Bank bringen konnte, ist in diesem Ausmaß absolut einmalig in der 2. Bundesliga und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Hamburger noch einmal enormen Druck aufbauen und die Niederlage abwenden konnten.


    Insgesamt können die Roten Teufel trotz des schmerzhaften Punktverlustes durch den sehr späten Ausgleichstreffer, der aufgrund der xG-Werte von 2,20 zu 0,77 für den HSV definitiv verdient war, mit dem Ergebnis gut leben. Die Mannschaft von Cheftrainer Markus Anfang hat gegen den vielleicht besten Gegner der Liga über weite Strecken ein wirklich gutes Spiel gemacht und die richtige Reaktion auf die desaströse Leistung im Auswärtsspiel bei Hannover 96 gezeigt. Nun gilt es, an den erkennbaren Schwächen in der Defensive weiter zu arbeiten, um sich in Zukunft für insgesamt gute Leistungen wie gegen Hertha und den HSV mit drei Punkten zu belohnen. Der FCK hat gezeigt, dass er mit einem der Aufstiegsfavoriten mithalten kann. Das sollte Mut machen für die kommenden Aufgaben in Regensburg und Elversberg, bei denen unbedingt gepunktet werden sollte.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Daisuke Yokota: Vieles spricht für einen Glücksgriff


    Daisuke Yokota: Vieles spricht für einen Glücksgriff

    Am Deadline Day verpflichtete der 1. FCK Daisuke Yokota auf Leihbasis. Der Japaner bringt Tempo und Dribbelstärke mit. Seine Karriere zeigt aber auch Leistungssprünge.


    Mit Daisuke Yokota hat der 1. FC Kaiserslautern kurz vor Transferschluss seinen siebten externen Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der Flügelspieler, der das FCK-Trikot zunächst auf Leihbasis tragen wird, kommt vom belgischen Erstligisten und Conference-League-Teilnehmer KAA Gent. Mit seinen Qualitäten am Ball dürfte sich Yokota schnell in die Startelf spielen. Allerdings weist seine Karriere auch sportliche Brüche auf.


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    Deutliche Startschwierigkeiten außerhalb der Heimat


    Der in Tokio geborene Yokota spielte von 2011 bis 2018 für die Jugendmannschaften des viermaligen japanischen Meisters Kawasaki Frontale, ehe sich der dynamische Flügelspieler nach Ablauf seines Vertrags beim japanischen Erstligisten entschloss, sein Heimatland zu verlassen, um sich anderswo den Traum vom Profifußball zu erfüllen. Der FSV Frankfurt verpflichtete den dribbelstarken Japaner zunächst für die U19, doch nach nur 21 Spielen und einem Jahr war die Zeit in Frankfurt wieder vorbei. Yokota blieb in Deutschland und wechselte zu Carl Zeiss Jena, wo er ebenfalls nicht Fuß fassen konnte und nur dreimal für die Zweitvertretung des dreimaligen DDR-Meisters auflief. Ein schwerer Rückschlag für den noch jungen Offensivspieler, der in der Folge sogar ein halbes Jahr vereinslos war.

    Ein unverhoffter Senkrechtstart


    Im Januar 2021 wechselte der Linksfuß schließlich zum lettischen Erstligisten Valmiera FC. Und der Wechsel nach Lettland erwies sich im Nachhinein als die Rettung für Yokotas Karriere: Der Offensivspieler blühte auf, avancierte zum Leistungsträger und hatte mit 18 Torbeteiligungen maßgeblichen Anteil daran, dass Valmiera die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte feiern konnte. Die guten Leistungen des Japaners blieben nicht unbemerkt: Nach 61 Spielen und 20 Torbeteiligungen in Lettland sicherte sich der polnische Klub Górnik Zabrze seine Dienste. Auch in Polen konnte Yokota seine Leistungen bestätigen: In 32 Spielen erzielte der Linksfuß neun Tore für den Klub von Weltmeister Lukas Podolski und bereitete drei weitere Treffer vor.


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    Weitere anderthalb Jahre später zog es Yokota zum belgischen Conference-League-Teilnehmer Gent - begründet war der Wechsel vor allem in der Ablösesumme, die der finanziell gebeutelte Klub aus Polen nicht ablehnen konnte. Bei den Belgiern konnte sich der Japaner aufgrund leichter Anlaufschwierigkeiten, Verletzungsproblemen und einem Trainerwechsel nicht dauerhaft in der ersten Mannschaft etablieren. Dennoch bedauerten viele Fans des KAA Gent den leihweisen Abgang des Japaners, der in der laufenden Saison in sieben Spielen drei Scorerpunkte erzielte.

    Ein Glücksgriff für den FCK


    Schaut man sich die Statistiken des Neuzugangs an, scheint Thomas Hengen und Enis Hajri mit der Verpflichtung ein kleiner Coup gelungen zu sein. Denn der 24-Jährige entspricht genau dem Anforderungsprofil von Markus Anfang: Ein Offensivspieler, der sich im Eins-gegen-Eins durchsetzen kann, über große Qualitäten im Dribbling und ein hohes Tempo verfügt. Das zeigte sich bereits in den ersten drei Ligaspielen in Belgien, in denen der Japaner laut der Plattform fotmob.com beachtliche 80 Prozent seiner Dribblings erfolgreich abschloss. Zum Vergleich: Lauterns bester Dribbler, Aaron Opoku, kam in seinen bisherigen Saisoneinsätzen übrigens auf 45,5 Prozent erfolgreiche Dribblings. Das unterstreicht Yokotas unglaubliche Qualität am Ball. Am Ende seiner beeindruckenden Saison in Polen kam Yokota auf beachtliche 62 Prozent erfolgreiche Dribblings.

    Der Arjen Robben Lauterns?


    Zudem passt Yokota als Rechtsaußen in die Spielidee von Cheftrainer Markus Anfang. Denn das dynamische und spielbestimmende System funktioniert besonders gut mit inversen Flügelspielern, also Spielern, die mit ihrem starken Fuß schnell und wendig nach innen ziehen. Zwar verfügt der FCK mit Yokota auf rechts und Opoku auf links vielleicht nicht über die perfekten Flankengeber für den kopfballstarken Ragnar Ache, aber der Weltfußball hat mit vielen prominenten Beispielen wie Ribéry und Robben oder auch Neymar und Messi gezeigt, dass solche inversen Flügelzangen für viel Erfolg sorgen können.