ZitatAlles anzeigenInterview : Gunther Metz, der U19-Bundesliga-Trainer des 1. FC Kaiserslautern, zum Saisonstart in Nürnberg und zu den Perspektiven der vielen Lauterer Talente.
Herr Metz, am Samstag (11 Uhr) startet Ihre Mannschaft beim 1. FC Nürnberg in die Saison. Ihre Erwartungen?
Es ist immer schwierig, im Vorfeld eine Prognose zu stellen. Die Mannschaft setzt sich im Wesentlichen aus den beiden starken B-Jugend-Jahrgängen der letzten zwei Jahre zusammen. So sind wir ganz gut aufgestellt, spielerisch gut, aber physisch nicht so stark. Aber durch die Situation, dass Boris Becker und Steven Zellner, die noch U19 spielen dürfen, in der Regionalliga zum Einsatz kommen, wird es für uns schwerer. Beide könnten bei uns eine große Rolle spielen, aber es ist natürlich gut für die Entwicklung unserer Talente, wenn wir sie früh nach oben bringen. Ich habe eine sehr junge Mannschaft, in der es vielen noch an der körperlichen Robustheit fehlt. Das ist jetzt schon mehr Männer- und Erwachsenen-Fußball. Da fehlen uns richtig große Spieler. Da müssen wir speziell bei Standards daran arbeiten, lernen, uns zu behaupten.
Auch Sie haben – wie es der Cheftrainer bei den Profis formuliert hat – im Tor ein Luxusproblem. Da ist Emilio Fioranelli, da ist Chris Keilmann …
Ja, wir haben prima Torhüter! Emilio ist noch einen Tick weiter, Chris hat sich sehr gut entwickelt, und auch Kadir Yalcin hat sehr gut gespielt.
Wie siehts personell zum Start aus?
Wir haben einen relativ kleinen Kader und einige Probleme. Philipp Klement hat nach seiner Meniskusoperation gerade erst wieder mit dem Training begonnen. Dennis Lang, der an der Leiste und am Nabel operiert wurde, ist auch noch nicht so weit. Patrick Seidel hatte den Mittelfuß gebrochen.
Der FCK braucht seinen Talentschuppen, deshalb ist es wichtig, dass die U19 Bundesliga spielt. Ihr Ziel?
Das Ziel ist, nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Wir haben es ja im letzten Jahr gesehen, wie schnell das gehen kann, als wir anfangs ganz gut gespielt haben, aber doch viele Punkte liegen gelassen haben. Wir haben erst Nürnberg, einen starken Aufsteiger, dann den VfB Stuttgart, der sich international verstärkt hat. Auch Hoffenheim hat sich mit internationalen Spielern verstärkt, Bayern München auch.
Mit welchem System spielen Sie?
Wir werden im 4-4-2 antreten, also annähernd versuchen, so zu spielen wie es unsere Profis tun. Also viel über Außen. Mit Benjamin Himmel haben wir einen sehr spielstarken Mittelfeldspieler.
Frank Lelle, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, hat gesagt, dass es beim FCK nicht so sehr um die nackten Ergebnisse, sondern um die Ausbildung der Perspektivspieler gehe …
Ja, wenn wir mannschaftsorientiert denken würden, dann müssten Boris Becker und Steven Zellner in der U19 spielen. Wir wollen guten, erfolgsorientierten Fußball spielen, unsere Talente entwickeln. Wir arbeiten in enger Abstimmung mit Frank Lelle und U23-Trainer Alois Schwartz.
Wer wird Ihr Kapitän sein?
Benjamin Himmel und Denis Linsmayer wurden gewählt.
Sie haben wählen lassen?
Ja, zum ersten Mal. Aber ich hätte ähnlich gewählt. Eine Wahl ganz in meinem Sinn …
Marco Kurz will sich einen Überblick im Talentschuppen verschaffen. Das wird Ihre Jungs sicher motivieren.
Die Jungs haben Ziele. Sie wissen, dass sie fleißig arbeiten müssen. Bei einem Verein wie dem FCK sind es kurze Wege zum großen Ziel!
Quelle : Die Rheinpfalz