ZitatAlles anzeigenJiri Bilek gibt beim FCK den beherzten Abräumer - Morgen Hausaufgabe gegen Energie Cottbus lösen
Von Horst Konzok
„Die Qual der Wahl" stimmt Trainer Marco Kurz froh. Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern hat morgen (13.30 Uhr) gegen Energie Cottbus eine nicht ungefährliche Hausaufgabe auf dem Betzenberg zu lösen.
Gewiss: Der Bundesliga-Absteiger blieb nach der vom im letzten Sommer neu verpflichteten Trainer „Pele" Wollitz vollzogenen Zäsur oft unter den Erwartungen und hinkt tabellarisch hinter den eigenen Erwartungen her. „Eine gute Mannschaft, aber bisher nicht konstant", weiß Kurz. „Eine unheimlich große, robuste, wahnsinnig erfahrene Mannschaft", urteilt der Lauterer Coach mit Blick auf die Galerie der Riesen Emil Jula (1,92 Meter), Markus Brzenska (1,96 m), Jiayi Shao (1,88 m) oder Nils Petersen (1,88 m).
Beim FCK sieht Marco Kurz Erik Jendrisek nach verbüßter Gelb-Sperre auf dem Rückweg in die Start-Elf. So heißt die Frage des zweiten Stürmers Adam Nemec oder Srdjan Lakic. Gestern durften beide im A-Team üben und mussten dann im B-Team ran. Entscheidung offen ...
Offen auch, wer auf der rechten Außenbahn ran darf: Ivo Ilicevic und Markus Steinhöfer, der gestern in der „Ersten" testete, kämpfen mit sehr verschiedenen Vorzügen um den Platz. „Ich bin froh drum", beschreibt Kurz die Qual der Wahl. „Zwei unterschiedliche Spielertypen, die man nicht miteinander vergleichen kann", urteilt Kurz, der gestern sehen konnte, wie emsig Ilicevic darum kämpfte, aus der B- in die A-Mannschaft befördert zu werden. Er ist der Tempo-Dribbler, der sich gut mit Hintermann Florian Dick ergänzt und den Fügelwechsel mit Sidney Sam oft sehr wirkungsvoll praktiziert. Zuletzt fehlten ihm Abschluss und Effektivität. Steinhöfer trägt als Mann für ruhende Bälle zur Entlastung von Alexander Bugera bei, hat eine satten Schuss und vermag sehr gute Flanken zu liefern.
Sorgen um seinen Stammplatz machen muss sich dagegen Jiri Bilek derzeit nicht. Es sei denn, er handelt sich morgen die fünfte Gelbe Karte ein und muss auf die Strafbank. Dass er mit vier Verwarnungen vorbelastet in die Spiele geht, sieht der 26-Jährige aber nicht als gedankliche Hypothek. „Ich habe keine Angst vor Gelb. Nein, das geht nicht. Ich bin immer aggressiv, das ist mein Spiel - ich bin ein Kampfhund", verkündet der Abräumer lächelnd. Der Kampf Mann gegen Mann, das ist sein Metier. Da ist Bilek, der auch im zweiten Stock Vorzüge genießt, ganz stark. Selbstkritisch gesteht er ein, dass der Gang in die Offensive nicht zu seinen ausgeprägten Stärken zählt: „Georges Mandjeck und ich, wir sind beides eher defensive Spieler. Wir wissen, dass wir offensiv besser werden müssen. Ich probiere auch im Training viel zu schießen. Ich muss es auch im Spiel tun ..."
„Ich bin mit unseren zentralen Mittelfeldspielern sehr zufrieden", lobt Marco Kurz. Die starke FCK-Offensive, über Außen auch von den beiden Außenverteidigern getragen, sei mit einem „Zehner", den man auch gar nicht habe, kaum zu praktizieren.
In dem bestehenden Gefüge ist Jiri Bilek ein zuverlässiges Bindeglied zwischen den Mannschaftsteilen. Stark am Mann, diszipliniert, lernwillig - das ist Jiri Bilek, der Abräumer, der sich beim FCK einen großen Traum erfüllen möchte. „Seit ich im letzten Jahr gekommen bin, träume ich von der Bundesliga. Das ist mein großer Traum. Aber ich glaube, davon träumen alle", sagt Bilek. „Träumen ist erlaubt", bemerkt Kurz.
KONZOKH + + + + + + + + + + + + + + +
Ich bin der Meinung, ...
... dass Altlasten die Freude um den
jungen FCK trüben.
Rund 3,2 Millionen Euro Nachzahlung an das Finanzamt drohen dem ambitionierten Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Das ist das aus Vereinssicht traurige Resultat der Betriebsprüfungen der Jahre 2000 bis 2003. Muss der FCK zahlen, geht Geld über die Wupper, das der Verein sehr, sehr gut gebrauchen könnte, um beispielsweise wichtige Spieler wie Sidney Sam oder Georges Mandjeck zu verpflichten. Sie kicken - mit bemerkenswertem Erfolg - wie Rodnei und Ivo Ilicevic auf Leihbasis für die Roten Teufel. Wenn es kommt, wie es zu kommen droht, dann wird auch die Ära des - auch von uns - als Sanierer gefeierten René C. Jäggi in einem ganz anderen Licht erscheinen. Der Schweizer Charmeur hatte 2002 einen Erstligisten übernommen, der sich mit Stadt und Land mit dem WM-Stadion-Projekt maßlos übernommen hatte. Jäggi übergab am (traurigen) Schluss 2006 einen Zweitligisten mit schwarzer Null. Im einst eigenen Stadion ist der FCK nur noch Mieter - zu horrenden Konditionen. Die wurden von allen Beteiligten mit Scheuklappen auf Bundesliga-Basis in einem Hals-über-Kopf-Verfahren ausgehandelt. Die Nach-mir-die-Sintflut-Handhabe dürfen nun andere ausbaden.
Die Altlasten, die den Verein mal wieder eingeholt haben, trüben die Freude um die junge Lauterer Mannschaft, die Vereinschef Stefan Kuntz zusammengestellt und die Trainer Marco Kurz geformt hat. In 25 Spielen hat der FCK 54 Punkte geholt - legt er in den kommenden neun Spielen noch 16, 17 Punkte nach, müsste es schon mit dem Teufel zugehen, würde der große Traum doch noch platzen. Der Aufstieg würde helfen, den Verein endlich gesunden zu lassen.
Horst Konzok
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Samstag, 13. März 2010 „Kampfhund" träumt von der Bundesliga" (Die Rheinpfalz)
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16-17 Punkte noch? Das halte ich für sehr übertrieben...
10-11 Punkte sollten völlig ausreichend sein... Gewinnen wir unsere 4 Heimspiele sind wir durch! Das sind es sogar 12 Punkte... :-)) -
16-17 Punkte noch? Das halte ich für sehr übertrieben...
10-11 Punkte sollten völlig ausreichend sein... Gewinnen wir unsere 4 Heimspiele sind wir durch! Das sind es sogar 12 Punkte... :-))Meiner Meinung nach dürften sogar 3 Siege reichen, dann hätten wir 63 Punkte. Um das zu erreichen müsste St. Pauli 6 Siege in den letzten 9 Spielen einfahren und das schaffen die nicht.
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Oder so...
Ich kann mich noch ans Briegels Worten erinnern... Beim Spiel gegen die Tussis...
"Diese Mannschaft ist stark genug um 75 Punkte zu holen..."
Daran glaub ich jetzt ehrlich gesagt nicht mehr...
Wir haben noch sehr schwere Spiel zu meistern...
Wenn morgen 3 Punkte eingefahren werden, haben wir in meinen Augen den 3 Platz sicher... Aber damit können wir uns nicht zufrieden geben, da wir eine bomben Saison spielen...
10 Punkte und wir sind durch...
Einfacher gesagt als getan... Ich hoffe, die Mannschaft wird auch die Kraft am Ende der Saison haben, die Punkte einzusammenln... -
Ich denke auch das 10 Punkte reichen sollten, so wie die Konkurrenz schwächelt.
Wenns gut läuft machen wir den Aufstieg schon 2-3 Spieltage vor Ende klar.
Noch was zum Jäggi, ich hoffe das der Stefan noch sehr lange hier das Sagen hat und das so eine Gurke hier nie wieder die Verantwortung über unseren Verein übertragen bekommt.
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Bei den Punkten der Rheinpfalz ist der Aufstieg sicher.
Bei den Punkten der meisten User, eben 10-12, ist immer noch ein klein wenig Unsicherheit dabei.Bin aber auch der Meinung, dass 4 Siege ausreichen. Zumal man davon ausgehen kann (siehe heute), dass die Verfolgfer auch noch einige Punkte liegen lassen.
Wäre doch das Spiel gegen Cottbus schon vorbei und die 3 Punkte auf dem Konto!
So ein klein wenig richtungsweisend wäre der Sieg ja schon.
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Lautern ist praktisch durch. 16 - 17 Punkte sind weit übertrieben. 4 Siege noch, und die erste Liga grüßt, zumal unsere Konkurenten sich noch gegenseitig Punkte wegnehmen.