ZitatAlles anzeigenIvo Ilicevic kämpft beim FCK um Startplatz
Sein Stammplatz ist verspielt, der Startplatz umkämpft: Ivo Ilicevic will beim Fußball-Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern zurück auf Rechtsaußen. Zuletzt war der 23-Jährige der „Rechtsdraußen" ...
Der Kroate aus Aschaffenburg wirkt seit Saisonbeginn auf Leihbasis beim FCK. Die Hinrunde lief gut - für den Klub und für die Leihgabe des VfL Bochum. Zweimal fehlte Ilicevic verletzt, 15 Mal stand er in der Hinrunden-Startelf. Doch in der Winterpause bekam der Flügelflitzer plötzlich Konkurrenz: Markus Steinhöfer, ausgeliehen von Eintracht Frankfurt, wetteifert seither mit ihm um die Rolle auf der rechten Außenbahn.
Ilicevic, beim Rückrunden-Fehlstart in Fürth verletzt pausierend, behauptete seinen Platz zunächst. In Karlsruhe und zuletzt in Düsseldorf aber ließ ihn Trainer Kurz nur als Kurzarbeiter ran, gegen Cottbus blieb Ilicevic unberücksichtigt.
„In dem Geschäft ist es normal, dass man Konkurrenz bekommt. Natürlich ist es nicht berauschend, wenn man in der Winterpause hört, dass einer für seine Position kommt", beleuchtet Ivo Ilicevic seine Situation. Er stellt sich aber der Herausforderung, er will spielen, er will zurück in die Mannschaft.
Möglichst schon am Montag (20.15 Uhr) gegen 1860 München. „Es ist ein Kampf um eine Position. Der Trainer entscheidet. Ich versuche, mich im Training über gute Leistungen anzubieten. Ich muss meine Leistung im Spiel bringen, dann werde ich auch wieder spielen", bekundet Ilicevic, von dessen Potenzial Marco Kurz überzeugt ist. Aber der Coach wollte auch auf dieser Position durch die Ausleihe Steinhöfers Konkurrenzdruck erzeugen. „Wir brauchen beide", beteuert Kurz.
„Ich denke, bei mir ist es ein Problem in der Defensive. Der Trainer sagt mir Training für Training, dass ich mich da verbessern muss", gesteht der Dribbler Defizite ein. Drei Tore und fünf Torvorlagen stehen für den Mann, der das Trikot mit der Nummer 22 trägt, zu Buch. Als es richtig gut für den 23-Jährigen lief, gab es zwei Einladungen für die Nationalmannschaft Kroatiens. „Leider war ich verletzt, musste absagen", bedauert der Ex-Bochumer, der aus Fürth in die Pfalz gekommen ist.
Die Fans mögen ihn, den Stil des Draufgängers, der mit seinen Tempo-Dribblings oft verzückt. Ilicevic sucht den Weg zur Grundlinie, er versteht gut zu flanken, besitzt einen guten Schuss. Prima die Flügelwechsel mit Kollege Sidney Sam.
Gleich ob Stammkraft oder Joker - Ivo Ilicevic befleißigt sich weiter der Sprachregelung für Lauterer Profis. „Wir denken von Spiel zu Spiel." Das nächste Spiel, an das es zu denken gilt, ist der Montags-Klassiker gegen 1860 München. „Die Sechziger haben zwar dreimal hintereinander gewonnen, aber auch wir können da mit breiter Brust auftreten", meint der Flügelstürmer.
Ivo Ilicevic ist ein emotionaler Mensch. Die Stimmung auf dem Betzenberg vermag Willens-Berge zu versetzen. So ist das auch für die Bochumer Morgengabe. „Jedes Heimspiel hier ist etwas Besonderes", schwärmt der Flügelflitzer, der das Flair der Flutlicht-Abende mag. Die Westkurve fasziniert ihn. „Welch eine rote Wand!" Am liebsten hat er er sie in der ersten Halbzeit im Rücken und stürmt in der zweiten Halbzeit auf sie zu. Und feiert Tore! Und Siege! Und den Aufstieg! Dann kann der FCK die Option nutzen und Ilicevic verpflichten ...
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.72