ZitatAlles anzeigenFCK-Stürmer Lakic kämpft um Platz in der Startelf - Nach Eigentor richtig sauer auf sich selbst
Die Fans spekulieren und rechnen. Die Profis des Fußball-Zweitliga-Tabellenführers 1. FC Kaiserslautern dagegen ziehen wie gewohnt ganz konzentriert ihr Übungspensum durch. So hat sich auch Srdjan Lakic gestern wieder treffsicher gezeigt. Der Ärger über sein Eigentor zum 1:1 gegen Union Berlin ist ihm auf den ersten Blick nicht anzumerken.
Lakic war der Ball am Samstag in der 79. Minute kurz vor der eigenen Torlinie unglücklich an den Fuß geprallt und fand von dort den Weg zum 1:1-Ausgleich ins Netz. Der FCK-Torjäger, der sich in dieser Saison nach langer Verletzungs- und Genesungsphase meistens mit der Rolle des Edel-Jokers begnügen muss, war in der 69. Minute für Adam Nemec eingewechselt worden.
„Wenn du nur für 20 Minuten reinkommst, ist das vor allem für einen Stürmer immer wie ein Lotteriespiel", sagt der 26-Jährige, „wenn du dann ein Tor machst, bist du der Held. Und wenn so etwas passiert wie das Eigentor am Samstag, bist du das Gegenteil eines Helden." Wegen des von ihm unglücklich verschuldeten 1:1-Ausgleichstreffers sei er „sauer" gewesen, „aber noch mehr geärgert hat mich, dass wir es in der Schlussphase nicht mehr geschafft haben, noch das 2:1 zu machen".
Lakic, gemeinsam mit Martin Amedick FCK-Kapitän, fühlt sich nach monatelanger Schufterei auf der Suche nach einer wieder angemessenen körperlichen Verfassung fit. Bisher hat der Joker vier Saisontore erzielt. „Von der Einstellung her, körperlich und fußballerisch habe ich wieder eine gute Ebene erreicht, denke ich", meint Lakic, „ich fühle mich fit, bereit zu spielen, aber natürlich entscheidet der Trainer."
Und weil sich Nemec und sein slowakischer Landsmann Erik Jendrisek in dieser für den FCK so erfolgreichen Spielzeit gut ergänzt haben, war und ist es für Lakic nicht einfach, in die Mannschaft zu kommen. FCK-Trainer Marco Kurz hat oft auf die große Bedeutung von Nemecs Pensum für das Team hingewiesen. Aber Lakic will sich mit guten Trainingsleistungen durchboxen - zurück in die Bundesliga, wo er in Diensten von Hertha BSC einst gespielt hat. Er betont: „Ich bin sicher, dass wir unser Ziel erreichen."
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Zur Sache : Wer wann aufsteigen kann
Noch vier Spieltage, das heißt: maximal 12 erreichbare Punkte pro Mannschaft, dann ist wie in der Fußball-Bundesliga auch in der Zweiten Liga die Saison beendet. Es geht in den Endspurt. Wenn der FC Augsburg heute Abend um 18 Uhr den MSV Duisburg empfängt, werden auch die Fans des 1. FC Kaiserslautern und des FC St. Pauli mitfiebern. Schon heute Abend werden im Aufstiegsrennen wichtige Weichen gestellt.
Die Ausgangslage vor dem 31. Spieltag: Tabellenführer FCK hat 62 Punkte und vier Runden vor Schluss 8 Zähler Vorsprung vor Augsburg (54), das als Dritter den Relegationsrang belegt. Duisburg (49) und Ex-FCK-Trainer Milan Sasic haben noch eine Minimalchance zumindest auf den Relegationsplatz, von dem Düsseldorf (ebenfalls 49 Punkte) laut Sport-Geschäftsführer Werner nicht mehr träumt. St. Pauli (5 ist Zweiter.
Der 31. Spieltag: Wenn Augsburg heute gegen Duisburg verliert oder remis spielt, hat der FCK 8 beziehungsweise 7 Punkte Vorsprung auf den FCA und wäre bei einem Sieg am Montag (20.15 Uhr) in Bielefeld 11 (10) Zähler vor Augsburg. Bei dann noch drei ausstehenden Spieltagen hätten die Lauterer einen der beiden direkten Aufstiegsplätze sicher und wären zurück in der Bundesliga. St. Pauli hat morgen (13 Uhr) beim 1. FC Union Berlin keine leichte Aufgabe. Düsseldorf empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) 1860 München.
Der 32. Spieltag: Am Freitag, 23. April, 18 Uhr, erwartet der FCK den abstiegsbedrohten FC Hansa Rostock im Fritz-Walter-Stadion. Rund 40.000 der 48.500 Karten sind schon verkauft. Zeitgleich empfängt St. Pauli die gegen den Abstieg kämpfende TuS Koblenz. Augsburg muss sonntags (13.30 Uhr) zum FSV Frankfurt. Theoretisch könnte es dazu kommen, dass die Lauterer, wenn sie dann noch vom Augsburger Ergebnis in Frankfurt abhängig wären, am Sonntag, 25. April, aufsteigen - als Fernsehzuschauer auf der Couch.
Der 33. Spieltag: Der vorletzte Zweitliga-Spieltag wird am Sonntag, 2. Mai, um 17.30 Uhr angepfiffen. Der FCK spielt in Koblenz, St. Pauli in Fürth und Augsburg das Derby gegen 1860 München.
Der 34. Spieltag: Am Sonntag, 9. Mai, um 15 Uhr empfängt der FCK vor längst ausverkauftem Haus Augsburg. Zeitgleich erwartet St. Pauli den SC Paderborn.
Die Relegation des Bundesliga-16., der erst Heimrecht hat, gegen den Zweitliga-3. steigt am Donnerstag, 13. Mai, 20.30, und am Sonntag, 16. Mai, 18 Uhr. (osp)
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Driften statt dribbeln
Hockenheim: FCK-Spieler beim Fahrsicherheitstraining auf der Formel-1-Strecke
Wenn Rote Teufel hinter dem Steuer sitzen, geht es höllisch heiß her: Diese Erfahrung haben Trainer des ADAC Fahrsicherheitszentrums Hockenheimring gemacht - während Spieler des 1. FC Kaiserslautern am Dienstag auf der Formel-1-Strecke den richtigen Umgang mit brenzligen Verkehrssituationen erlernt haben.
„Wir wollen Spielern, die zurzeit im spannenden Kampf um den Aufstieg von der zweiten in die erste Bundesliga stecken, etwas Ablenkung vom runden Leder bieten", sagt Steffen Nordmann, Leiter des Fahrsicherheitszentrums. So steht für Florian Dick, Tobias Sippel, Rodnei Francisco de Lima, Bastian Schulz, Daniel Pavlovic und Fabian Müller driften statt dribbeln auf dem Trainingsplan - nachdem sie mit Subaru Impreza WRX STI sowie Porsche Panamera und 911 einige Runden gedreht haben.
„Bremsen und Ausweichen ist für Mittelstürmer ja eh selbstverständlich", so Nordmann schmunzelnd. Doch beim Training mit dynamischen Wasserhindernissen, Gleitflächen und Dynamikplatte sind sie schnell an ihre fahrerischen Grenzen gestoßen; wie Fahrzeugbeherrschung in Perfektion aussieht, haben die Trainer den FCK-Spielern gezeigt.
Das Fahrsicherheitstraining ist von Tommy Strohmayer Motorsport-Events, Intersport Hoffmann, Helping Hands und dem Porsche Zentrum Mannheim unterstützt worden.
Kontakt
Die Hockenheimring ADAC FSZ GmbH, Telefon 06205 292515, bietet Pkw-Trainings (auch mit gestelltem Fahrzeug), Motorrad- und Sondertrainings (Wohnmobil, Bus, Lkw,...) an.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.88