ZitatAlles anzeigenFußball: Erik Jendrisek zu den Königsblauen - Rote Teufel am Sonntag in Koblenz mit Daniel Pavlovic in der Bugera-Rolle
Erik Jendrisek wechselt die Kluft. Aus dem Roten Teufel wird ein Königsblauer: Gestern wurde der ablösefreie Wechsel des 23 Jahre alten Stürmers vom Zweitliga-Spitzenreiter 1.FC Kaiserslautern zum Bundesliga-Zweiten FC Schalke 04 bestätigt (wir berichteten).
"Ich habe hier einen Riesenerfolg und ich bin glücklich, dass ich dazu beigetragen habe. Mir gefällt es, die Fans sind super. Deshalb war es für mich auch eine ganz schwierige Entscheidung", sagt Jendrisek. Bis 2013 hat er bei Schalke unterschrieben.
"Ich bin 23 Jahre und habe mich gefragt: Was kann mich nach vorne bringen? Ich will jetzt den nächsten Schritt in meiner Karriere machen. Wenn ich mich in Schalke durchsetze, dann kann ich noch etwas Großes erreichen. Mir geht es in erster Linie nicht ums Geld, sondern um meine Karriere", versichert der Stürmer, der in dieser Runde bisher 14 Tore erzielte. In 88 Zweitliga-Spielen für den FCK schoss Jendrisek 33 Tore.
"Erik hat maßgeblichen Anteil daran, dass wir aufgestiegen sind. Wir hätten ihn gerne gehalten", bekundet FCK-Trainer Marco Kurz. "Erik hat sich sehr korrekt verhalten", attestiert Vereinschef Stefan Kuntz, der dem schnellen Stürmer am Ende gar einen Ein-Jahres-Vertrag angeboten hatte. Vergeblich
"Er ist ein schneller und technisch beschlagener Angreifer. Und er weiß, wo das Tor steht", rühmt Schalkes Trainer Magath Jendriseks Klasse. Der slowakische WM-Kandidat will am Sonntag (17.30 Uhr) im Spiel bei der nur noch theoretisch vor dem Abstieg zu rettenden TuS Koblenz auf alle Fälle dabei sein. "Ich habe schon wieder mit Ball trainiert, ich bin bereit. Wir haben noch ein Ziel, wir wollen Meister werden", unterstreicht Jendrisek, der sich von einer Muskelzerrung genesen sieht.
Nach zwei Feiertagen und einem Tag des Ausschwitzens wird seit zwei Tagen wieder "richtig" trainiert. Gestern sehr intensiv, mit viel Feuer. "Ich möchte, dass wir wie ein Tabellenführer auftreten. Und Tabellenführer haben nichts zu verschenken", klassifiziert der Trainer. "Wir sind Profis, es gibt eine Prämie für jeden Sieg", sagt Kurz, dem klar ist, dass sich bei der TuS mancher mit einer guten Leistung ins Schaufenster stellen möchte, der einen neuen Klub sucht. So wie Anel Dzaka, der bis zum Saisonende an die TuS ausgeliehen ist. Sein Vertrag beim FCK läuft noch ein Jahr, aber der Mittelfeldmann spielt in den Planungen der Roten Teufel keine Rolle mehr.
Beim FCK fehlen der Gelb-Gesperrte Sidney Sam und Alexander Bugera, der Gelb-Rot gesperrt ist. Für Bugera darf auf dem Oberwerth Daniel Pavlovic ran, der 22 Jahre alte Schweizer Junioren-Nationalspieler. "Ich freue mich, endlich einmal wieder von Anfang an zu spielen", sagt der beidfüßige Profi, der vom FC Schaffhausen ausgeliehen ist und sich mit einer guten Leistung für eine Weiterverpflichtung beim FCK zu empfehlen hofft. "Ich habe wenig gespielt, ich möchte zeigen, was ich drauf habe. Für mich wäre es am besten, hier weitere Erfahrungen sammeln zu können", sagt Pavlovic. "Die Mannschaft hat meist super Leistungen gebracht, Alexander Bugera, unser erfahrenster Mann, ist sehr wichtig", kennt Pavlovic Gründe für seine geringen Einsatzzeiten.
Der Trainer aber bestätigt ihm Qualität und gute Trainingsleistungen. So wie gestern, als Pavlovic den Ball beim Trainingsmatch wunderbar ins Netz zimmerte. "Ich erwarte nicht mehr als unbändigen Einsatz von ihm", sagt Marco Kurz. Und ermutigt: "Daniel muss den Moment genießen. Er muss ins Spiel finden - mit der Gewissheit, auch Fehler machen zu dürfen " (zkk)
Quelle: Die Rheinpfalz