ZitatAlles anzeigenDie Neuen beim FCK (3): Oliver Kirch ist auf der rechten Seite daheim - Flexibilität als großes Plus
Flott unterwegs: Neuzugang Oliver Kirch. FOTO: KUNZ
Von Horst Konzok
Schnell, vielseitig und erfolgshungrig: Oliver Kirch, ablösefrei von Arminia Bielefeld zum 1. FC Kaiserslautern gekommen, hat bei den Roten Teufeln einen Drei-Jahresvertrag unterzeichnet. Das Schriftstück gilt für beide Ligen.
„Ich hatte nach dem Abstieg mit Bielefeld das Ziel, direkt wieder den Aufstieg zu schaffen. Ich wollte auf alle Fälle zurück in die Bundesliga", sagt der Rechtsfuß beim Blick zurück. Das Unternehmen scheiterte, die Turbulenzen um die Lizenzerteilung der Arminen ließen die Perspektiven rund um die Alm wenig freundlich erscheinen. So heuerte der Ex-Gladbacher beim FCK an. Er musste nicht lange überredet werden, er war schnell überzeugt von seinem neuen Weg.
Die Gespräche mit dem Trainer, die Verhandlungen mit Vereinschef Stefan Kuntz überzeugten Kirch rasch. „Ich habe das Umfeld ja kennengelernt. Ich habe als Spieler ja selbst erlebt, welche Euphorie hier herrschen kann", sagt Kirch in Erinnerung an heiße Gastspiele im Fritz-Walter-Stadion.
„Der 1. FC Kaiserslautern, das ist auch nach vier Zweitliga-Jahren immer noch ein großer Name. Das ist ein Traditionsverein. Der Zuschauerschnitt ist sowieso erstklassig", urteilt der Ex-Bielefelder, der auf Abstiegskampf, auf sportlichen Überlebenskampf, eingestellt ist. Oliver Kirch weiß: Auf die Mannschaft kommt es an, das Kollektiv muss funktionieren.
„Die Liga ist hart. Es geht nur darum, drin zu bleiben, auch wenn wir uns von der Mannschaft her ganz gut präsentieren", mutmaßt der Neuzugang, den die Verantwortlichen beim FCK auf der rechten Seite offensiv wie defensiv einsetzbar sehen.
„Ich kann im Mittelfeld überall spielen: auf der rechten Seite, aber auch links. Ich habe auch schon zentral gespielt, ich bin flexibel", formuliert Kirch, der bei seinem neuen Klub die Rückennummer 7 trägt, sein Stellengesuch. Wenn es am 1. Spieltag zum 1. FC Köln geht, will Kirch erste Wahl sein - egal wo ...
Das Stadion hoch oben über der Stadt - für Kirch ein Symbol für die besondere Bedeutung des Fußballs in Kaiserslautern. „Da oben ist die Kapelle -und unten das Dorf", hatte 1999 der französische Weltmeister Youri Djorkaeff verblüfft und verwundert versucht, seine Faszination in Worte zu fassen. „Man sieht, man spürt hier überall, welch wichtige Rolle der Verein hier in der Stadt und in der Region spielt. Dass zu den Spielen hier oft 50.000 Leute kommen, das ist unser großes Plus, das wir mit in die Liga nehmen. Die Heimspiele sind die Basis zum Klassenerhalt", glaubt Oliver Kirch.
Das Stadion, der Betze, ist für ihn der Fixpunkt in seiner neuen Lauterer Heimat. Er durchquert die „überschaubare Stadt" gerne mit seinem Fahrrad, nutzt die freien Tage zur Fahrt nach Bielefeld, wo seine Freundin ein Mode-Geschäft betreibt.
Und dann ist da ja auch noch ein vierbeiniger Freund, mit dem Oliver Kirch gerne seine Zeit verbringt: Mylo, der treue Labrador.
Zur Person
Oliver Kirch
Geboren: 21. August 1982
in Soest
Privat: ledig
Nationalität: Deutsch
Größe: 1,83 m
Gewicht: 73 kg
Position: Mittelfeld
Bisherige Klubs: Arminia Bielefeld, Borussia Mönchengladbach, SC verl, SpVgg Vreden, SuS Legden, SuS Stadtlohn
Zweitliagspiele/Tore: 19/3
Bundesligaspiele/Tore: 73/3
Länderspiele/Tore: -
Vertragsdauer: drei Jahre.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau