ZitatAlles anzeigenPierre de Wit ist wieder da - Chadli Amri bewirbt sich beim FCK auf vielen Positionen
Die Sensation gegen die Über-Bayern ist Geschichte: Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern setzt seinen sportlichen Überlebenskampf am Sonntag (15.30 Uhr) im Rheinland-Pfalz-Derby beim FSV Mainz 05 fort.
Heute startet Trainer Marco Kurz nach zwei freien Tagen die Vorbereitung für das Spiel am Mainzer Bruchweg. Abzuwarten bleibt, wie Kevin Trapp, Leon Jessen, Erwin Hoffer, Ilian Micanski und Chadli Amri von ihren Länderspielreisen zurückkehren.
Amri wird ganz sicher mit großem Ehrgeiz zu Werke gehen. Schließlich kam er im Sommer nach vier Jahren beim FSV Mainz 05 zum FCK. Nach einem unglücklichen Einsatz im DFB-Pokal auch noch verletzt, fehlte der Algerier beim Auftakt der Lauterer in Köln, den Coup gegen die Bayern erlebte der 25-Jährige auf der Bank. Nun aber ist auf der linken Außenbahn eine Position frei ...
Denn Ivo Ilicevic, als Joker beim 3:1-Sieg in Köln Torvorbereiter und Torschütze, beim 2:0 gegen die Bayern mit einem Traumtor erfolgreich, muss ob seiner später Ampelkarte ein Spiel auf der Strafbank ausharren. Das ist die Chance für Amri.
Zu den Bewerbern auf Linksaußen zählt aber auch Stiven Rivic. Der Mann, der aus Cottbus gekommen ist, schien vor der Pokal-Partie in Osnabrück schon für die Startelf qualifiziert, ehe ihn eine Kehlkopfentzündung schachmatt setzte. Beim 3:0-Testspielsieg gegen den FK Pirmasens ging Rivic mit viel Ehrgeiz über 90 Minuten.
Im Testfall fehlte Clemens Walch verletzt. Der Spät-Einkauf vom VfB Stuttgart feierte gegen Bayern München ein spektakuläres Debüt. Der Joker überraschte die Bayern mit seinem grandiosen Antritt. So wie der 23-Jährige los ging, so wie er auftrat, erinnert er an Andreas Buck, der im Meisterjahr 1997/98 und 1998/99 die famose rechte Schokoladenseite des FCK mit Ratinho bildete. Lange her, doch auch noch heute eine schöne Erinnerung an glorreiche Tage.
Gestochen scharfe Pässe - wie Ratinho in seinen Glanztagen - lieferte in den beiden ersten Saisonspielen auch Christian Tiffert. So kamen der pfeilschnelle Walch, aber auch „Jimmy" Hoffer, gegen den FC Bayern in glänzende Ausgangspositionen. Dumm für den FCK, dass der Schiedsrichter kein Fernsehbild hatte. Beide Abseitspfiffe waren falsch ...
Heute wird auch Jan Moravek wieder auf dem Trainingsplatz erwartet. Die junge Schalker Leihgabe pausierte zuletzt wegen einer Muskelverletzung. Der breit gefächerte Kader half dem Trainer, diesen Ausfall abzufedern. Mit Pierre de Wit meldete sich am Samstag ein weiterer Mittelfeldspieler einsatzfähig. Der 22-Jährige hat den dritten Kreuzbandriss seiner Karriere überwunden und ging in Pirmasens couragiert zur Sache.
De Wit wird über kurz oder lang im zentralen Mittelfeld in den Konkurrenzkampf eingreifen. Dort hat sich zunächst Jiri Bilek mit resoluter Zweikampfstärke und prima Kopfballspiel neben dem Impuls- und Ideengeber Tiffert durchgesetzt. Moravek stellt die Alternative zu Tiffert dar, de Wit und Bastian Schulz wetteifern eher mit Bilek um einen Platz.
Rechts hat -auch dank enormer Schnelligkeit und großer Willensstärke - Oliver Kirch den Zuschlag erhalten. Aber auch Amri kann dort spielen - und der junge Walch.
Als Spitze gesetzt, wenn er fit ist: Srdjan Lakic. Drei Pflichtspiele, vier Tore, dazu großer Einsatzwille, hohe Laufbereitschaft und Durchsetzungsvermögen - Lakic ist gut in Schuss. Um den Platz an seiner Seite bewerben sich Hoffer und Micanski. Setzt der Coach auf Konter, kann die Lösung aber auch Amri heißen. Gegen die Bayern aber spielte Adam Nemec - hinter Lakic. Und er spielte gut.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau