ZitatAlles anzeigenFussball: FCK leiht Adam Hlousek aus - Slavia-Talent soll Kurz-Elf beflügeln - Uhlsport wird Ausstatter der Roten Teufel
Kaiserslautern (zkk). Adam Hlousek soll den 1. FC Kaiserslautern im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga beflügeln. Heute nimmt der 22-Jährige, der auf Leihbasis von Slavia Prag kommt, beim FCK das Training auf.
Der FCK besitzt eine Kaufoption für den dreimaligen tschechischen Nationalspieler, informiert Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz. Er hat auch den Vertrag mit einem neuen Ausstatter über drei Jahre perfekt gemacht: Uhlsport aus Balingen, von 1991 bis 1994 FCK-Partner, tritt am 1. Juli an die Stelle des insolventen Unternehmens Dou you football.
„Jung, willig, ehrgeizig" nennt der FCK-Chef Neuzugang Hlousek. Als Linksfuß erfülle der Außenbahnspieler, nach einem Kreuzbandriss wieder fit, ein wichtiges Anforderungsprofil des FCK. „Bevor Adam verletzt wurde, war er ein umworbenes Kaliber, das wir wirtschaftlich gar nicht hätten stemmen können", sagt Stefan Kuntz und verkündet den Abschluss der Transferaktivitäten.
Sehr froh darüber, dass der Vertrag mit Hlousek in trockenen Tüchern ist, zeigt sich FCK-Trainer Marco Kurz. „Wir erhoffen uns durch ihn mehr Qualität", unterstreicht der Coach. Er sieht in dem Import aus der Goldenen Stadt einen Mann, der über beide Außenbahnen kommen kann. „Er besitzt eine gesunde Schnelligkeit, einen sehr hohen Marktwert. Das ist ein sehr talentierter, junger Spieler", attestiert der Coach. Trainer und Vereinschef sahen übereinstimmend Handlungsbedarf, weil über die rechte Seite in der Offensive nicht viel ging. „Links haben wir mit Ivo eine wahnsinnige Qualität", urteilt der Coach mit Blick auf fünf Treffer und acht Torvorlagen des 24 Jahre alten Ilicevic. Die Sommer-Neuzugänge Stiven Rivic, Chadli Amri und Clemens Walch konnten die Erwartungen bisher nicht erfüllen. „Aus den verschiedensten Gründen", relativiert Kurz.
Rivic, zuvor bei Energie Cottbus, fiel immer wieder durch Krankheiten aus, deren Ursachen rätseln lassen. Der Ex-Mainzer Amri, nach starker Vorbereitung lange verletzt ausgefallen, kam bislang nicht über einige wenige gute Ansätze hinaus. Clemens Walch, beim VfB Stuttgart II ausgelöst, besitzt große Schnelligkeit mit Ball, hatte aber viel Pech mit immer neuen Blessuren.
„Adam wird uns guttun, wobei klar ist, dass er auch eine gewisse Anpassungszeit braucht. Wir werden sehen, wie schnell wir ihn integrieren können und ob er uns sofort helfen kann", sagt Kurz mit Blick auf die Aufgabe am Samstag (15.30 Uhr) bei 1899 Hoffenheim.
Viel Lob des Trainers findet der neu eingestellte Chefscout Andreas Fehse, der bisher für Bayer Leverkusen gearbeitet hat. „Wenn ich eine Position nenne, dann hat Andy Fehse sofort drei, vier interessante Namen mit detaillierter Information. Er hat auch Adam Hlousek gesehen", sagt der Coach. Hlousek, im Dezember 22 Jahre alt geworden, ist 1,88 Meter groß, 76 Kilogramm schwer. Lauterns Nummer 24 spielte vor dem Wechsel zu Slavia beim FK Jablonec.
„Er hat die Vorbereitung bei Slavia Prag voll mitgemacht, steht voll im Saft", sagt Marco Kurz. Seit Sonntag weiß er auch den 19 Jahre alten Brasilianer Lucas dos Santos Rocha da Silva im Training. Der Abwehrspieler ist 1,94 Meter groß, spielte zuletzt bei Portugesa Sao Paulo.
Dort hatte ihn Bayer Leverkusen geparkt und hat ihn nun an den FCK ausgeliehen. Der Vertrag mit Kaufoption läuft eineinhalb Jahre. „Lucas ist ein junger Mann für die Zukunft. Es ist nicht geplant, dass er diese Saison zum Einsatz kommt", unterstreicht der FCK-Coach. Der Abwehrspieler habe großes Talent. „Er hat große Möglichkeiten, ist aber noch nicht fertig", urteilt Kurz. Entdeckt und betreut hat ihn Andreas Fehse, bisher in der Scouting-Abteilung von Bayer Leverkusen, nun beim FCK.
Wie lange FCK-Kapitän Martin Amedick wegen seiner Wadenverletzung ausfällt, steht noch nicht fest. „Vom Gefühl her bin ich skeptisch für Samstag", sagte Trainer Kurz mit Blick auf die Partie bei 1899 Hoffenheim in Sinsheim.
Quelle. Die Rheinpfalz