ZitatAlles anzeigenDer 20-jährige Kevin Trapp ist seit vier Wochen Stammtorwart des FCK - Gute Bilanz
Von Oliver Sperk
KAISERSLAUTERN. Die persönliche Bilanz kann sich sehen lassen: vier Bundesliga-Spiele, drei Siege seines Teams, vier Gegentore. Morgen (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg bestreitet der 20-jährige Kevin Trapp, Torwart des 1. FC Kaiserslautern, seine fünfte Erstliga-Partie.
Es kam ganz plötzlich: Vor vier Wochen hatte Tobias Sippel, der als FCK-Torwart Nummer 1 in die Saison gegangen war, die Grippe und bekam kurz vor dem Spiel gegen Freiburg Schwindelanfälle. Einsatz ausgeschlossen. „Heute spielst du”, sagte FCK-Trainer Marco Kurz daraufhin knapp zu Sippel-Vertreter Trapp. Der spielte - und machte seine Sache so gut, dass aus dem 1,89-Meter-Mann mit der Rückennummer 29 für Kurz sportlich die Nummer 1 wurde.
Nicht weil Sippel schlecht gespielt hätte, sondern weil er die Arbeit des derzeitigen Abwehrverbunds um den schon sehr abgeklärt spielenden Trapp schätzt, hält Kurz an der neuen Lösung fest. So wird auch Mathias Abel, der beim 4:2-Sieg in Stuttgart eine Platzwunde erlitten hatte, wieder für Kapitän Martin Amedick in die Innenverteidigung rücken.
Abel und Mittelfeldlenker Christian Tiffert, beide 29, sind für U21-Nationaltorwart Trapp wichtige Ansprechpartner. Oberster Ratgeber aber bleibt FCK-Torwarttrainer Gerry Ehrmann. Der aus dem saarländischen Rimlingen stammende Trapp ist nach Roman Weidenfeller, Tim Wiese, Florian Fromlowitz und Tobias Sippel bereits der fünfte Schützling der FCK-Kultfigur, der in der Bundesliga reüssiert. „Gerry gibt uns viele Tipps, zum Beispiel, dass wir mutig spielen und keine Angst vor Fehlern haben sollen”, sagt Trapp, „und er redet auch privat viel mit uns.
”Der kollegiale Umgang mit dem drei Jahre älteren Sippel habe nicht unter der neuen Rangfolge gelitten, betont Trapp, der seit 2005 beim FCK ist. „Klar ist es für Tobi keine angenehme Situation und keine einfache Zeit, aber es hat sich an unserem Verhältnis nichts geändert”, sagt der Saarländer. Um die Schule und das intensive Training beim FCK unter einen Hut zu bekommen, war er vier Jahre im Sport-Internat des Kaiserslauterer Heinrich-Heine-Gymnasiums. Es hat sich gelohnt.
Zur Sache: Jimmy zeigt Flagge
Keine Chance: Ivo Ilicevic und Adam Nemec fehlen dem 1. FC Kaiserslautern morgen (15.30 Uhr) im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg. „Beide fallen aus”, sagte Trainer Marco Kurz, der auch die Hoffnung verwerfen musste, den an einer Bauchmuskelzerrung leidenden Ilicevic als Joker bringen zu können. Nemec sollte nach seiner Innenbanddehnung nächste Woche wieder mit der Mannschaft trainieren können.
Im Training auf dem Betzenberg ließ Trainer Kurz gestern auch mit einer 4-4-2-Variante proben. „Jimmy” Hoffer, gestern 24 Jahre alt geworden, durfte nach seinem tollen Kopfballtreffer - nach Kirch-Flanke im B-Team erzielt - in der ersten Garnitur neben Srdjan Lakic ran.
47.400 Karten für das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg sind verkauft. Schiedsrichter der Partie ist Guido Winkmann aus Kerken.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau