ZitatAlles anzeigenEbenso wie der FCK sitzen Köln, Eintracht Frankfurt und Wolfsburg im Bundesliga-Keller fest.
VON OLIVER SPERK UND HORST KONZOK
Die größten Optimisten im Fan-Lager des 1. FC Kaiserslautern wähnten sich nach dem Auswärtssieg von Stuttgart mit dem Klub ihres Herzens schon am rettenden Ufer. Ein Irrtum! Wer zu früh rechnet, hat sich schnell verrechnet. Durch das 0:2 (0:1) gegen den 1. FC Nürnberg hat der FCK seine Hausaufgabe in den Sand gesetzt, den erhofften Befreiungsschlag nicht landen können. Ein schwacher Trost, dass es dem 1. FC Köln mit dem 1:3 gegen den neue Hoffnung schöpfenden VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt mit dem 0:1 in Sinsheim gegen 1899 Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg mit dem 2:2 gegen den tapferen FC St. Pauli nicht anders ergangen ist. Die Abstiegszone beginnt beim Tabellen-Elften 1. FC Köln, der mit 35 Punkten einen Zähler besser als die Lauterer steht, mit fataler Auswärtsschwäche gesegnet ist und an Ostern beim VfL Wolfsburg gastiert. Dort vollbringt Meistermacher Magath ebenso wenig Wunder wie Christoph Daum in Frankfurt: Unter Magath gab es drei Remis und eine Niederlage für die „Wölfe”.
Für den 1. FC Kaiserslautern gab es gestern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion erneut ein bitteres Erwachen nach einem Auswärtssieg - auch, weil es nicht gelungen ist, den schmerzlich vermissten Tempo-Dribbler Ivo Ilicevic zu ersetzen. Speziell in der ersten Hälfte agierte der FCK in Unterzahl - Stiven Rivic spielte nicht mit. Und dennoch hätte es wenigstens zu einem Punkt reichen müssen, denn Jimmy Hoffer und Sdrjan Lakic vermasselten zwei hundertprozentige Möglichkeiten. Am Ende packte Marco Kurz mit dem gelernten Abwehrmann Martin Amedick die Brechstange aus - auch der Versuch mit dem Riesen brachte nichts.
Bezeichnend für die halsbrecherische Harmlosigkeit des FCK sind karge zehn Torschüsse. Eigentlich unfassbar, dass die Roten Teufel in 90 Minuten nicht einen Eckball zuwege brachten. 13 Flanken - viel zu wenig, um eine Abwehr auszuhebeln. Weder Rivic noch Tiffert und Dick, weder Hlousek noch Amri oder Jessen brachten Brauchbares vom Flügel. So war es ein Leichtes für den 1. FC Nürnberg, drei Punkte über die Zeit zu retten.
Schlimm und für den FCK mit Sicherheit eine teure Angelegenheit sind die Würfe der offenbar ermittelten Dummköpfe aus der Westkurve, die Ekici als Zielscheibe auserkoren hatten. Aus der Torheit vom Millerntor haben manche nichts, aber auch gar nichts gelernt.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau