Krise in Griechenland

Zitat von rees1973

Dann hast du dir diese anscheinend nicht angesehen. Hier ein kleiner Auszug, der das gut beschreibt:

doch rees, habe ich mir angesehen und das von Dir ausgewählte Zitat zeigt, dass Du Dir nicht die geringste Mühe gibst, meine Beiträge zu lesen und zu verstehen.
Du schnappst Dir nur ein paar Schlagworte raus und überschüttest mich mit Deinen Vorurteilen.

Dein Zitat hat mit der dramatischen Verschlechterung der Situation in Griechenland seit der Einführung des Euro aber nichts zu tun.

In Griechenland hat es schon immer mehr Korruption gegeben als im Durchschnitt der EU. Das ist nicht neu und ist ein wesentlicher Grund dafür, wieso die Wirtschaftsleistung von Griechenland schwach ist. Es gibt noch eine Reihe von anderen Gründen, aber es ist zunächst mal einfach Fakt, dass die Leistungsfähigkeit von Griechenland nicht annähernd der von Ländern wie Frankreich, England oder Deutschland entspricht.
Wenn man das ändern wollte, müsste man massive Reformen durchführen. Aber darum geht es mir gar nicht.

Der Grund, wieso Griechenland jetzt pleite ist , ist aber die Tatsache, dass man trotz schwacher Wirtschaftsleistung, Geld ausgegeben hat, als wäre man wirtschaftlich viel stärker. Und davon hat kurzfristig der Durchschnittsbürger massiv profitiert.
Geh doch mal auf mein Kernargument ein, dass sich das Durchschnittseinkommen in Griechenland in den letzten 10-12 Jahren ca. verdoppelt hat. Die satten Lohnerhöhungen haben nicht die Bösen Reichen, sondern fast alle Bürger (sofern sie Arbeit haben) erhalten. Ich weiß, passt nicht in Deine Verschwörungstheorien, ist aber ein Fakt und ein wesentlicher Grund, wieso Griechenland jetzt pleite ist.

Und wer jeden Monat 1000 Euro mehr ausgibt, als er verdient, ist auch in absehbarer Zeit pleite. Und dann kann man auf die böse Welt schimpfen oder zugeben, dass man über seine Verhältnisse gelebt hat.

Zitat von Walz aus der Pfalz

Ich weiß, passt nicht in Deine Verschwörungstheorien, ist aber ein Fakt und ein wesentlicher Grund, wieso Griechenland jetzt pleite ist.

Keine Ahnung was für Verschwörungstheorien ich habe. Kannst du mir sicherlich weiter helfen. Ich verteidige die Misere in Griechenland mit keinem Wort. Die Kleinen bluten jetzt, die Großen kommen gut weg. Das ist das, was mich aufregt. Und dein populistisches Geschwafel über die Nazibeschimpfungen nervt. Ich gehe mal davon aus, dass du keine 10 Millionen Nazifahnen gesehen hast.

Und es ist eben nicht so, dass jeder in Saus und Braus gelebt hat, wie in meinem Link beschrieben, der dich anscheinend weiterhin nicht interessiert. Du erzählst was von Durchschnittsbürger und Durchschnittslöhnen und lässt die Faktoren am Rande der Statistik einfach weg. Das ist populistische Verallgemeinerung und sonst nichts. Du hast sicherlich recht mit deiner Argumentation, aber dennoch ist nicht jeder Grieche auf Rosen gebettet und nicht jeder Grieche hat auf Pump gelebt. Ich hoffe, jetzt hast du mein Ansinnen kapiert. Wenn nicht, auch egal.

Viele Griechen sind nicht auf Rosen gebettet - natürlich nicht! Habe ich nie behauptet und genau das ist mein Hauptproblem - Du liest meine Posts einfach nicht richtig.

Und wenn man die Probleme eines Landes lösen möchte, kommt es eben auf die Mehrheit der Bevölkerung an - und nicht auf die Randgruppen. Da gibt es höchst bedauerliche Schicksale, nur löst es die Probleme in keiner Weise, auf diese laufend hinzuweisen.

Woher nimmst Du denn die Information, dass die Kleinen bluten und die Großen gut wegkommen? Griechenland hat einen ganz schmerzhaften Prozess vor sich - im Normalfall verlieren da nicht die Kleinen - die haben nämlich meist gar nichts zu verlieren, sondern die Mittelschicht am meisten. Die hat nämlich was zu verlieren und nicht die Macht und den Einfluss sich davor zu schützen.
Aber man kann es ja mal behaupten, weil es ins Weltbild passt. Und das meine ich mit Verschwörungstheorie.

Zitat von Walz aus der Pfalz

Woher nimmst Du denn die Information, dass die Kleinen bluten und die Großen gut wegkommen? Griechenland hat einen ganz schmerzhaften Prozess vor sich - im Normalfall verlieren da nicht die Kleinen - die haben nämlich meist gar nichts zu verlieren, sondern die Mittelschicht am meisten. Die hat nämlich was zu verlieren und nicht die Macht und den Einfluss sich davor zu schützen.

Also, die Kleinen verlieren nichts, weil sie nichts haben. Da haben die ja Glück. Die Mittelschicht verliert am meisten, weil sie sich nicht schützen können, die Großen verlieren weniger, weil sie Macht haben und sich schützen können. Ok, wo ist da jetzt der große Unterschied zu meiner Aussage?

Naja, mein Ansinnen hast du immer noch nicht kapiert. Es gibt höchst bedauerliche Schicksale und die dürfen sich, meiner Meinung nach, Sorgen machen und auf die Straßen gehen. Aber egal, da ja die Mehrheit an dem allem schuld sind, sollen sie halt das Maul halten. Da passt ja auch deine Sicht zur Nazifahne, einer schwenkt, also sind alle anderen auch schuld. Ja, das ist eine Verschwörung.

Im übrigen diskutiere ich nicht mir dir über die Gründe und so weiter, leider bekommst du das gar nicht mit, da ich dies ähnlich sehe. Aber gegen kollektive Schuldzuweisungen und populistische Aussagen habe ich halt etwas.

Ist doch absolut okay, dass die auf die Straße gehen und gegen ihre Regierung protestieren.

Die sollen bloß uns da rauslassen und wir sollten ihnen nicht unser Geld hinterherwerfen. Das ist wie Drogen - es geht einem kurzfristig besser, danach ist der Entzug nur desto schlimmer.

Es spricht ja nichts gegen Unterstützung zum wieder auf die Beine kommen nach einem Staatsbankrott. Aber jeder Euro vorher ist weggeworfen, in ein Fass ohne Boden.

Und sorry rees,

dass Du was gegen populistische Aussagen hast, kann man Deinen Post wirklich nicht anmerken. Deine Posts über Griechenland sind mit populistischen Aussagen nur so gespickt.

Number_Ten,

bevor du mich erneut persönlich anmachst, lese doch erstmal die PN, die ich ddir bereits Mitte Mai geschickt habe. Vielleicht kannst du dir dann mal wieder einen anderen Ton mir gegenüber angewöhnen.

Fakt ist, dass sich Griechenland einen überdurchschnittlich großen Beamtenapparat geleistet hat, dass es Prämien für unfassbare Dinge gab (siehe Handelsblatt), und dass Korruption in diesem Land weiter verbreitet ist als anderswo in der Euro-Zone.

Davon haben auch genug der angeblich "kleinen" Leute profitiert - genauso wie von Rentenzahlungen an längst Verstorbene (tagesschau), die zumindest gegenüber deutschen Medien bis heute keinerlei Unrechtsbewusstsein entwickelt haben.

Von Kavaliersdelikten wie öffentlich zugegebener Mautprellerei (Spiegel) will ich da mal gar nicht erst anfangen.

Selbstverständlich ist das verglichen mit dem, was sich die so genannte Elite geleistet hat, nur ein Mückenschiss. Aber multipliziert mit der schieren Anzahl derjenigen, die sich das System zunutze gemacht haben, kommt auch da ein gewaltiger Betrag bei raus.

Natürlich kann man es sich aber auch leicht machen, sich keiner Schuld bewusst sein und alles auf die Reichen, die Politiker und die Konzerne schieben. Am besten wählt man dann noch grün, dann kann man sich rundum wohlfühlen.

Im Vergleich gesehen, welche Probleme Griechenland hat (und wir) rollt vielleicht in Form der USA ein sehr viel größeres Schuldenproblem auf uns zu....

Und so viel zum Thema, der Durschnittsgrieche sei nicht korrupt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,771303,00.html