ZitatAlles anzeigenDer 1. FC Kaiserslautern gewinnt den Test bei Zweitligist FSV Frankfurt mit 3:0. Ilian Micanski und Dorge Kouemaha machen auf sich aufmerksam. „Die Mannschaft hat das insgesamt sehr ordentlich gelöst”, sagt Marco Kurz.
Ein ordentliches Testspiel lieferte der Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern gestern beim FSV Frankfurt ab. Obwohl sie morgens eine schweißtreibende Trainingseinheit absolviert hatten, zeigten sich die ganz in Weiß gekleideten Roten Teufel sehr engagiert und bezwangen den Zweitligisten mit 3:0 (0:0).
Duftmarken setzten auf Lauterer Seite vor allem Ilian Micanski und Dorge Kouemaha. Ein schönes Zusammenspiel der beiden brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit die 1:0-Führung für den FCK: Micanski bereitete wunderbar vor, Kouemaha schloss im Stile eines Top-Torjägers ab (52.).
Die gelungene Aktion schien vor allem dem bulgarischen Passgeber Selbstbewusstsein zu verleihen. Nicht nur, dass er eine Viertelstunde später das 2:0 vorbereitete, das Bastian Schulz im zweiten Versuch besorgte (67.). Nachdem kurz vor Schluss der elanvoll durchgestartete Clemens Walch vom Frankfurter Torhüter Patric Klandt im Strafraum zu Fall gebracht worden war, schnappte sich Micanski sofort den Ball und verwandelte den Elfmeter sicher zum 3:0-Endstand (86.).
„In den Freundschaftsspielen darf jeder Elfmeter schießen, also habe ich mir den Ball genommen. In meinen Teams in Polen habe ich die Elfmeter immer geschossen”, sagte Micanski. „Natürlich bin ich happy nach zwei Vorlagen und einem Tor. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, obwohl wir nicht so frisch waren.” Lob kam von FCK-Trainer Marco Kurz an die Adresse Micanskis und Kouemahas: „Es ist immer gut, wenn man auf sich aufmerksam macht. Beide hatten gute Momente.”
HINTEN BESSER Stürmer Itay Shechter, hier im Duell mit Samil Cinaz (links), hat seine gelungenste Aktion in der Defensive. Christian Tiffert sieht zu.
Wobei der Coach nicht vergaß zu erwähnen, dass bei beiden noch Luft nach oben ist. Insgesamt war Kurz zufrieden mit dem Auftritt im Frankfurter Volksbank-Stadion. „Obwohl die Mannschaft sehr, sehr müde war, hat sie das insgesamt sehr ordentlich gelöst”, fasste der 42-jährige FCK-Trainer zusammen.
Die Lauterer wirkten nach der morgendlichen Einheit im südpfälzischen Herxheim-Hayna ziemlich geschlaucht. Den Aktionen fehlte die nötige Frische. Olcay Sahan ließ in der ersten Hälfte sein großes Spielverständnis aufblitzen, seine Mitspieler schafften es aber nicht, die Bälle zu verwerten. Wie Richard Sukuta-Pasu, der bei einem guten Sahan-Steilpass einfach zu spät schaltete (43.). Zuvor hatte der Neu-Lauterer, vom FC St. Pauli gekommen, auch bei einer guten Flanke von Leon Jessen, der ebenso wie Tobias Sippel 90 Minuten durchspielte, wenig mit dem Spielgerät anfangen können (19.).
Bessere Aktionen verbuchte Sukuta-Pasu in der Defensive, dort erkämpfte der 21-jährige Offensivspieler mehrmals den Ball. Auch Itay Shechter, die einzige Spitze in Halbzeit eins, hatte seine beste Aktion nicht vorne, sondern ganz hinten, als er mit einer Grätsche an der eigenen Torauslinie klärte (15.).
Mit Beginn der zweiten Halbzeit brachte Kurz fünf neue Leute ins Spiel, von denen sich Micanski und Kouemaha wie erwähnt gleich prima einführten. Überhaupt war der Spielfluss im zweiten Durchgang trotz der vielen Wechsel besser, es war deutlich mehr Spielfreude zu erkennen, zu der auch Walch und Schulz ihren Teil beitrugen.
FSV Frankfurt: Langer (46. Klandt) - Konrad, Schlicke (68. Heitmeier), Gledson, Teixeira - Müller (61. Fillinger), Stark, Cinaz (78. Gordon), Guèye - Yelen (61. Yun), N'Diaye (61. Gaus)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Petsos (46. Dick), Abel (61. Orban), Rodnei (75. Bilek), Jessen - Tiffert (46. Zellner), De Wit (46. Kirch) - Sukuta-Pasu (46. Micanski), Sahan (61. Schulz), Ilicevic (61. Walch) - Shechter (46. Kouemaha)
Tore: 0:1 Kouemaha (52.), 0:2 Schulz (67.), 0:3 Micanski (86. Foulelfmeter) - Gelbe Karte: Sukuta-Pasu - Beste Spieler: Stark - Micanski, Kouemaha, Walch - Zuschauer: 1612 - Schiedsrichter: Stieler (Obertshausen).
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ZITIERT
KEINE KURZ-ARBEIT
„In der Vorbereitung nehmen wir bei der Trainingsbelastung nie Rücksicht auf Testspiele.
Morgens wird trainiert, am Nachmittag wird gespielt.”
Trainer Marco Kurz
(1. FC Kaiserslautern)
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau