ZitatAlles anzeigenFCK-Kapitän hofft, dass er zum Start richtig fit ist - Walch und Micanski zu Zweitligisten
In der ersten Übungseinheit auf dem Betzenberg nach dem Trainingslager in Spanien und zwei freien Tagen waren die zuletzt angeschlagenen Christian Tiffert, Jan Simunek, Rodnei und Konstantinos Fortounis wieder dabei. Thanos Petsos hat das Training wieder abgebrochen - der 20-Jährige hat in Spanien eine Bauchmuskel-/Hüftverletzung erlitten.
Offensivspieler Nicolai Jörgensen, der Anfang Januar von Bayer Leverkusen für eineinhalb Jahre auf Leihbasis zum FCK gewechselt ist, soll heute wieder mit leichtem Training beginnen. Der Däne hat sich zu Beginn des Trainingslagers in Lomas de Campoamor in einer Übungseinheit eine Sprunggelenkblessur zugezogen. „Es ist keine strukturelle Verletzung”, sagte Trainer Marco Kurz gestern, nachdem der 21-Jährige noch einmal untersucht worden ist, „er wird jetzt durch individuelles Training aufgebaut.” Für den Rückrundenauftakt ist Jörgensen damit wohl noch kein Thema, zumal der 1,90-Meter-Mann in keinem der drei Testspiele in Spanien mitwirken konnte. Er verfügt ohnehin über wenig Spielpraxis; für Leverkusen war er in der Hinrunde 31 Bundesliga- und elf Champions-League-Minuten im Einsatz.
Der zweite Lauterer Winter-Neuzugang Jakub „Kuba” Swierczok indes ließ auch gestern beim ersten Training der letzten Vorbereitungswoche erkennen, dass er mittendrin ist im Geschehen. Der gerade erst 19 gewordene Stürmer spielt auch bei seiner neuen Mannschaft frech auf, fordert unbekümmert den Ball und bringt ihn bei den Kleinfeld-Übungsspielen ohne Umschweife im Tor unter. Seine zwölf Treffer in den 17 Hinrundenspielen für den polnischen Zweitligisten Polonia Bytom geben „Kuba” auch in fremder Umgebung noch Selbstvertrauen.
Der dritte FCK-Neuzugang soll wie berichtet Gary Kagelmacher heißen. Der 23 Jahre alte Innenverteidiger weilt zurzeit allerdings noch einmal in Antwerpen bei seinem Noch-Klub Beerschot AC. Die Lauterer wollen ihn noch rechtzeitig vor dem Rückrundenbeginn langfristig unter Vertrag nehmen. Fürs Bremen-Spiel sind bisher 37.000 Karten verkauft.
Jan Simunek, einer der möglichen Partner Kagelmachers in der Innenverteidigung, ist weiter auf dem Weg zurück in den Kader. Am Ende des Trainingslagers hatte der zuvor 14 Monate lang verletzte Tscheche wegen der starken Belastung kürzertreten müssen, jetzt ist er wieder voll einsatzfähig - und eine Option für Samstag. „Aber wir dürfen nicht vergessen”, betonte Trainer Kurz gestern, „dass Jan bisher nur ein Spiel über 86 Minuten gemacht hat.” Simunek hatte bei seinem Comeback im Test gegen Gent (1:5) bis vier Minuten vor Schluss gespielt.
Tiffert indes hat noch Probleme mit dem lädierten Sprunggelenk, konnte gestern aber mittrainieren. Der Kapitän beißt auf die Zähne.
Die Ausleihe von Stürmer Ilian Micanski (26) an den Zweitligisten FSV Frankfurt bis Saisonende ohne Kaufoption (DIE RHEINPFALZ informierte vorab) ist perfekt. Mittelfeldspieler Clemens Walch (24), beim FCK bis 2013 unter Vertrag, wird bis Juni an den Zweitligisten Dynamo Dresden ausgeliehen - ebenfalls ohne Option.
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KOMMENTAR
Jede Menge Nervenspiele
Gladbach und der FC Bayern eröffnen am Freitag die Bundesliga-Rückrunde. Auch auf den FCK warten 17 ganz harte Partien.
Die Münchner haben die Kampfansage vernommen. Meister Borussia Dortmund hat nicht gekleckert - die 17,5 Millionen Euro für Marco Reus sind ein Klotz. Und ein Signal an Rekordmeister Bayern München, dass sich der BVB zum hartnäckigen Dauerrivalen des Branchenführers aufschwingen will. Mal wieder. Nichts käme den Münchnern um ihren zu seinem 60. Geburtstag zu Recht gefeierten Präsidenten Uli Hoeneß da gelegener als ein Auswärtssieg am Freitag im ARD-Live-Spiel bei Borussia Mönchengladbach. Die Borussen, das Überraschungsteam der Hinrunde, wollen die kommenden Monate nutzen, um die Reus-Millionen sinnvoll in neue Hoffnungsträger zu investieren, nachdem auch Roman Neustädter geht.
Schlusslicht Freiburg hat Angreifer Sebastian Freis aus Köln geholt. Dafür geht's ohne den abgewanderten Topstürmer Papiss Cissé unter dem neuen Trainer Christian Streich in die 17 Nervenspiele gegen den Abstieg. Das wird schwer. Gleich zum Auftakt kommt der Zweitletzte FC Augsburg mit Neuzugang Jan Moravek.
Auch der 1. FC Kaiserslautern kann sich gegen Bremen und dann in Augsburg keinen Fehlstart leisten, wenn er am 5. Mai gegen 17.20 Uhr ein weiteres Erstliga-Jahr feiern will. Die Frage treibt alle FCK-Fans um - und sie bleibt: Wer bitte soll die Tore schießen? Die Rückrunde wird viele Fußballfreunde Nerven kosten. Wir freuen uns drauf.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau