ZitatAlles anzeigenKevin Trapp setzt auch auf den zwölften Mann - FCK will den Torwart über 2013 halten
Er ist jung. Er ist talentiert. Er ist selbstkritisch. Er ist ein Leistungsträger. Er ist die Nummer 1 des 1. FC Kaiserslautern: Kevin Trapp spielt auf konstant hohem Niveau. Aber eben auch nicht fehlerlos. Der FCK will den 2013 auslaufenden Vertrag des 21-Jährigen vorzeitig verlängern.
„Von unserer Seite haben wir alles getan. Wir warten auf ein Zeichen von Kevin und seinem Berater”, beschreibt FCK-Chef Stefan Kuntz den Stand der Verhandlungen. Trapp möchte das Thema nicht öffentlich behandeln.
Er spielte in den beiden Spielen der vergangenen Saison als Vertreter des damals erkrankten Tobias Sippel so stark, so ruhig, so sicher, dass Trainer Marco Kurz in den restlichen sieben Partien an Trapp festhielt. Er ist seit Saisonbeginn die erklärte Nummer 1. Der zwei Jahre ältere Sippel ist seither der Ersatzmann.
„Ich hatte letztes Jahr nicht erwartet, zum Einsatz zu kommen und freue mich natürlich, dass es jetzt so geblieben ist”, bekundet der aus dem Saarland stammende Trapp, der auch außerhalb des Fußballplatzes sehr souverän, sehr abgeklärt, reif und erwachsen wirkt.
„Ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, mit 21 Jahren die Nummer 1 sein zu dürfen”, sagt Trapp. „Generell kann man zufrieden sein - aber natürlich hab' ich auch Fehler gemacht”, sagt der Torwart. Und denkt an das erste Gegentor beim 0:2 gegen Bayer Leverkusen: „Damit habe ich mir alles kaputt gemacht. Denn ich hatte ja gut gehalten.”
„Sehr zufrieden” mit den Leistungen, dem Auftreten und der Arbeitsmoral des jungen Torhüters zeigt sich sein Trainer. „Kevin macht das gut - und er geht auch gut mit Fehlern um. Dass die passieren, ist doch normal. Er ist jung und lernt dazu - auch jetzt mit seiner Vertragssituation. Es gehört dazu, dass ein Profi lernt, damit umzugehen”, äußert Kurz, der das Talent bei Gerry Ehrmann in guter Hand weiß.
„Auf Dauer helfen uns die Unentschieden nicht weiter”, sagt Kevin Trapp, wohlwissend wie bedeutungsvoll das Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr ) gegen den 1. FC Köln wird. „Das ist eine Riesenaufgabe und eine Riesenchance”, sagt Trapp vor der Hausaufgabe gegen die Kölner, die drei Punkte mehr auf dem Konto haben als die Lauterer. 37.000 Karten sind für die Partie im Fritz-Walter-Stadion bis jetzt verkauft.
„Mit den Zuschauern im Rücken, wollen wir es schaffen”, sinniert der 21-Jährige, den die Begeisterungsfähigkeit des eigenen Anhangs immer wieder fasziniert und antreibt: „Es ist klasse, wie sie uns immer wieder nach vorne peitschen.”
„Bei Unterbrechungen des Spieles nehme ich die Atmosphäre schon wahr, sonst bin ich doch sehr auf das Spiel fokussiert”, betont der Keeper, der es als Ehre empfindet, in der deutschen U21 die Nummer 1 zu sein. Zuletzt hatte er sich gegen Freiburgs Oliver Baumann durchgesetzt. Aber die Konkurrenz wächst. Marc- André ter Stegen und Bernd Leno drängen nach. Und haben eine bessere Lobby als der begabte Lauterer.
Gestern beim Training auf dem zerfurchten Platz 4 des Betzenbergs fehlte Jan Simunek. „Leichte muskuläre Probleme”, berichtete Trainer Kurz. Simuneks Schonung - eine reine Vorsichtsmaßnahme. Heute soll der 24-Jährige wieder auf dem Platz stehen und am Sonntag gegen die Kölner auch verteidigen. Wie berichtet fällt Pierre De Wit wegen Grippe weiter aus. Itay Shechter probte gestern im Trainingsspiel als stürmender Nebenmann von Sandro Wagner.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau