ZitatAlles anzeigenNeu im FCK-Kader (9): Der 22 Jahre alte Andrew Wooten ist seit Mai Profi - Torriecher hat der Angreifer aber schon vorher bewiesen
Von Oliver Sperk
Andrew Wooten musste einen etwas längeren Anlauf nehmen - der Schnupperkurs im Profitraining dauerte ein paar Monate. Ende der vergangenen Saison unterzeichnete der 22 Jahre alte Stürmer beim 1. FC Kaiserslautern seinen ersten Profivertrag. „Dranbleiben” lautet die Devise.
„So viele Spiele wie möglich machen und mit möglichst vielen Toren dazu beitragen, dass der FCK wieder aufsteigt.” Mit diesen Zielen und Vorsätzen geht Wooten in seine erste Spielzeit, in der er auch vertraglich als Lizenzspieler geführt wird.
Als er seine neuen, bis 2015 gültigen Arbeitspapiere unterschrieben hat, hatte sich der Strafraumstürmer mit dem großen Talent, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle den Ball zu erwarten, schon entsprechend eingeführt. Anfang Mai, vor dem letzten Spiel in der zurückliegenden Bundesliga-Abstiegssaison der Lauterer, war der Profivertrag unterschrieben. Da hatte Wooten schon sechs Erstligapartien absolviert - zumeist Kurzeinsätze. Bei seinem ersten Spiel von Anfang an traf er prompt, und der FCK schaffte am 21. April mit dem 2:1 bei Hertha BSC Berlin zugleich seinen einzigen Sieg in der Bundesliga-Rückrunde. Und den einzigen „Dreier” in der kurzen Zeit unter Trainer Krassimir Balakov.
Bei seinem Debüt im Fußball-Oberhaus wurde Wooten am 3. März vom damaligen Coach Marco Kurz beim 0:0 gegen den VfL Wolfsburg eingewechselt, durfte erste gut 20 Minuten Erstligaluft schnuppern. Seitdem ist Wooten fester Bestandteil des Profikaders - und er möchte es natürlich auch bleiben, wenn am 6. August mit dem Heimspiel gegen Union Berlin für den FCK die Mission Wiederaufstieg beginnt. Die Grundlagen dafür haben die Spieler in den vergangenen knapp sechs Wochen Vorbereitung unter dem neuen Coach Franco Foda gelegt.
Am Montagabend sind die Roten Teufel aus dem Trainingslager im südpfälzischen Herxheim zurückgekehrt. Da war Wooten wie wohl alle seine Kollegen erst mal sehr, sehr müde und geschafft. „Am freien Tag danach bin ich nach Worms gefahren, um Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen”, erzählt der 22-Jährige, der vor Kurzem nach Kaiserslautern gezogen ist.
Jetzt folgen die Tests gegen Bundesligisten: morgen (16 Uhr) gegen den FC Augsburg und am Mittwoch (18.30 Uhr) gegen den FC Bayern München. „Da können wir sehen, wo wir leistungsmäßig stehen”, sagt Wooten, der sich im 4-4-2-System wohler fühlt als als einzige Spitze.
Im vergangenen Herbst rückte der Sohn eines US-Amerikaners und einer Deutschen mit der Empfehlung von 40 Toren in 90 Regionalliga-Spielen von der U23 des FCK in den erweiterten Bundesligakader unter Coach Marco Kurz. Zunächst trainierte Wooten mit den Kollegen „oben”, spielte aber „unten” beim FCK II. Und vor allem: Er drängte sich mit seinem ungewöhnlichen Torinstinkt für höhere Aufgaben auf, traf in der Regionalliga West wie am Fließband.
Um als Profi ähnlich erfolgreich zu sein, muss sich der von FCK-II-Trainer Alois Schwartz 2009 von Wormatia Worms geholte 1,86-Meter-Stürmer noch mehr strecken und „reinhauen”: „Das Spiel ist viel schneller, aber es macht Riesenspaß”, sagt Wooten. Er hat in den ersten Monaten „oben” gelernt: „Fehler werden hier viel schneller bestraft.” Wooten will weiter lernen und sich mit den Kollegen im Direkt- und Doppelpass-Spiel verbessern. Um das große gemeinsame Ziel zu erreichen: Tore schießen für den Wiederaufstieg.
Zur Person
Andrew Wooten, geboren am 30. September 1989 in Bamberg; Nationalität: Deutscher, Amerikaner; Größe: 1,86 m; Gewicht: 81 Kilogramm; ledig; 7 Bundesligaspiele (1 Tor); Vertrag beim FCK bis 2015. Bisherige Vereine: Wormatia Worms, TuS Neuhausen.
-------
Tiffert doch vor Wechsel.
Christian Tiffert (30), letzte Saison der Kapitän des 1. FC Kaiserslautern, steht nun doch vor einem Wechsel in die US-Profiliga nach Seattle. Die Anzeichen verdichten sich, dass der Mittelfeldspieler den FCK verlässt.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau