ZitatAlles anzeigenDer spanische Innenverteidiger Marc Torrejón hat sich schnell in die Startelf des FCK gespielt – Morgen Partie in Ingolstadt
In der Partie morgen (13.30 Uhr) beim FC Ingolstadt will Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern seine auswärts bislang weiße Weste wahren. Im Mittelfeld der Lauterer fehlen die verletzten Alexander Baumjohann, Mimoun Azaouagh, Enis Alushi und Pierre De Wit. Dafür ist Kapitän Albert Bunjaku wieder an Bord.
„Kreativität im Offensivspiel“ fordert FCK-Trainer Franco Foda von seiner Mannschaft gegen die ambitionierten „Schanzer“, wie sich die Ingolstadter selbst nennen. Den nötigen Einfallsreichtum sieht Foda bei seinem Team auch ohne Regisseur Baumjohann (Innenbandzerrung im Knie) und ohne dessen Mittelfeldkameraden Azaouagh (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) gewährleistet.So ist Albert Bunjaku einer der Hoffnungsträger im Angriffsspiel. Der Kapitän, der zumeist links im offensiven Mittelfeld oder auf der zweiten Stürmerposition zu Hause ist, hat seine im Training erlittene Kniekehlenverletzung auskuriert.
Möglich, dass morgen Steven Zellner den Part des mit Kreuzbandriss noch ein halbes Jahr fehlenden Alushi im defensiven Mittelfeld einnehmen wird. Für den 21 Jahre alten Saarländer, der seit zwei Jahren einen Lizenzspielervertrag beim FCK besitzt, wäre es das Startelfdebüt bei den Profis. Acht Minuten Bundesligaluft hat „Zelle“ bisher geschnuppert – im Oberhaus, am 11. Februar dieses Jahres bei der 0:2-Niederlage beim FC Bayern München. Die Alternative im zentralen Mittelfeld vor oder neben Stammkraft Ariel Borysiuk heißt Denis Linsmayer.
Die jungen Konstantinos Fortounis, Julian Derstroff, Hendrick Zuck und Kwame Nsor kämpfen um die beiden Startplätze auf den offensiven Außenbahnen, wenn Bunjaku eine hängende zentrale Spitze gibt. „Die jungen Spieler haben in der Vorbereitung und in den täglichen Trainingseinheiten während der Saison gezeigt, dass wir auf sie zählen können“, sagt Trainer Foda.
Seine Chance genutzt hat Dominique Heintz. Als „guten Spieler, ein großes Talent“ bezeichnet Innenverteidiger Marc Torrejón seinen Nebenmann. „Für ihn ist es gut, in der Zweiten Liga Spielpraxis zu bekommen“, sagt der Spanier, der dem 19-Jährigen zutraut, eines Tages sogar den Sprung in die deutsche A-Nationalmannschaft zu schaffen.
Seit sechs Wochen ist der von Racing Santander gekommene Torrejón beim FCK, Trainer Foda sieht ihn gut integriert und weiß um das Bemühen des 26-Jährigen, schnell Deutsch zu lernen. „Wenn er unsere Sprache beherrscht, dann wird er der Führungsspieler, den wir perspektivisch in ihm sehen“, unterstreicht der Coach. „Ich habe jeden Tag Unterricht“, sagt der seit drei Monaten verheiratete Abwehrspieler, der sich mit seiner Frau und dem jungen Familienhund sehr wohl in der Pfalz fühlt.
Den größten Unterschied zur Heimat – außer dem Wetter und den in Spanien meist viel späteren Anstoßzeiten – macht der 1,86 Meter große Abwehrspieler im Training aus. „Hier wird viel härter und viel länger trainiert, mehr Wert auf die Physis gelegt“, sagt Torrejón: „Zwei Wochen Training hier ersetzen fast eine ganze Vorbereitung in Spanien.“ Als der umsichtige und technisch gut ausgebildete Abwehrspieler, der 163 Erstligaeinsätze in Spanien vorzuweisen hat, nach Kaiserslautern kam, hatte er deutlichen Trainingsrückstand und keine Saisonvorbereitung. „Wir haben Marc in den ersten zehn Tagen ein Spezialprogramm absolvieren lassen, um ihn fit zu bekommen“, sagt Trainer Foda.
Mittlerweile sieht sich Torrejón, der mit den Kollegen noch Englisch spricht, bei „fast 100 Prozent“. Das will er auch morgen in Ingolstadt wieder zeigen. Und mithelfen, den vierten Auswärtssieg in Serie zu landen.
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Leserbrief
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau