DFL konfrontiert Vereine mit Arbeitspapier namens „Sicheres Stadionerlebnis“


  • Quelle: Der Westen

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Ein sehr interessanter Artikel vor allem die Tatsache, als dass es sich bei der DFL um die Interessenvereinigung der deutschen Profifussballvereine handelt. Soll heißen, der Verband der Profiklubs will seine Mitglieder dazu animieren (zwingen), seine Fans stärker in die Pflicht zu nehmen. Mehrheitlich dann also genau das Klientel, dass sich ohnehin an die "hehren Grundsätze" hält. Sicher, man möchte damit insbesondere genau die Gruppen stärker kontrollieren und sanktionieren können, die sich gerade Gewaltverzicht nicht auf die Fahnen geschrieben haben und pyrotechnisch in Erscheinung treten. Dass hierfür aber mal wieder eine Mehrheit in Anspruch genommen werden soll, um eine Minderheit ggf. kontrollieren (eine Form der Umgehung wird in dem Artikel bereits benannt) zu können, ist nichts anderes als "Sippenhaft" und steht damit meiner Ansicht nach im völligen Gegensatz zum rechtsstaatlichen Prinzip in Deutschland. So sehr ich auch den guten Willen erkenne und grundsätzlich nichts dagegeben habe, mich zur Gewaltfreiheit / zum Gewaltverzicht zu bekennen, die geltenden Vorschriften, Gesetze und Ordnungen anzuerkennen/ zu beachten und kein Freund von Diskriminierung und Rassismus bin, halte ich die Herangehensweise an das Thema Sicherheit für fragwürdig sowie das "Arbeitspapier" als rechtlich nicht haltbar.


    Ändert allerdings nichts an meiner Meinung, dass man auch weiterhin versuchen muss, Straftaten zu unterbinden, Straftäter zu verurteilen und die Kurven dahingend zu "befrieden".

  • Union Berlin positioniert sich mal wieder ...


    Zitat

    Positionierung des Präsidiums und der aktiven Fanszene des 1. FC Union Berlin e.V. zum Konzeptpapier „Sicheres Stadionerlebnis“


    Auf der Grundlage intensiver Diskussionen mit der aktiven Fanszene des 1. FC Union Berlin werten das Präsidium und die Fan- und Mitgliederabteilung des 1. FC Union Berlin das Konzeptpapier „Sicheres Stadionerlebnis“ als in großen Teilen problematisch, daher in seiner Gesamtheit grundsätzlich als nicht akzeptabel und lehnen es im Ergebnis ab.


    Quelle: Union Berlin


    Hier das 9-seitige Positionspapier


    und hier das Konzeptpapier der DFL

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Das würde ich mir auch von meinem Verein wünschen.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

  • Das würde ich mir auch von meinem Verein wünschen.

    Merci, denselben Gedanken wollte ich ebenfalls zu Papier bringen. Ich habe mir die Stellungnahme
    von Union auf die Schnelle durchgelesen. Mir scheint, daß der DFB/die DFL zu einem Staat im Staate mutieren möchten,
    Sanktionen durchführen wollen, die in keiner Relation zu den "Taten" stehen. DFB/DFL wären m. E. gut beraten, wenn
    sie u. a. über folg. Sätze von Union intensiv nachdenken würden:


    "DFB und DFL haben offensichtlich noch nicht verstanden, dass die Dialogbereitschaft der bestehenden großen
    Fanorganisationen, wie auch vieler Fangruppen auf Vereinsebene, ein wertvolles Gut und eine große Chance sind,
    um die der deutsche Fußball in anderen Ländern beneidet wird. Die Spaltung, die durch das monopolistische Gebaren
    von DFB/DFL erzeugt wurde, muss über Einbeziehung, Teilhabe und Dialog wieder geschlossen
    werden."
    Es scheint darauf hinauszulaufen, was gewisse Kreise schon vor einiger Zeit gemutmaßt haben (sicherlich werden
    Einige dies ins Reich der Fabel verweisen, als Spekulatius abtun etc.), nämlich, daß sich die Verantwortlichen
    die Bälle zuspielen, um ein Stehplatzverbot durchzusetzen.


    E.: http://ostfussball.com/kommiss…nerlebnis-eckpunkte-1367/


    http://www.publikative.org/201…ionerlebnis-zum-nachlesen

    2 Mal editiert, zuletzt von Number_Ten ()

  • Der geilste Satz der St. Paulianer:

    Zitat

    In diesem Kontext erscheint es zudem sinnvoll, bestimmte Grundsätze des „Fußballstrafrechts“ zu konkretisieren, dabei stärker zu differenzieren und mit klassischen Strafrechtgrundsätzen zu synchronisieren.

    Quelle: fcstpauli.com


    Meine Meinung: Endlich sagt/schreibt es mal jemand!

  • Vielleicht/Hoffentlich regen die Stellungnahmen dieser beiden Vereine endlich auch die Anderen an,
    ihre demütige Haltung gegenüber DFB/DFL aufzugeben und dieser möchtegern-honorigen Gesellschaft
    mal Paroli zu bieten. Sie müssen daran erinnert und es ihnen klargemacht werden, daß sie lediglich
    Dachverbände für die Vereine sind und nicht alles "par ordre du Mufti" regeln können/dürfen.
    Allerdings hege ich die Befürchtung, daß das Beispiel dieser beiden Vereine nicht allzu viele Nachahmer
    finden wird. Einige Vereine sind durch ihre Vorsitzenden in der DFL eingebunden, so daß man hier
    schon einmal Abstriche machen muß. Ein "großer" Verein, der sich an die Spitze der Gegner dieses
    "Konzeptpapiers" - allein schon wegen der sehr knappen Frist zur Abgabe einer Stellungnahme dürfte es sich
    m. E. um ein endgültiges handeln - wäre vonnöten. Dortmund - Rauball, eher nicht. Hoeneß hätte das
    entspr. "Gewicht"!


    http://www.rp-online.de/sport/…-und-dfl-scharf-1.3035135