ZitatAlles anzeigenFCK morgen gegen Neuling VfR Aalen
Beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern hat es nach dem 0:2 bei Union Berlin, der zweiten Niederlage in Folge, deutliche Worte gegeben. Im letzten Spiel 2012 morgen (18 Uhr) zu Hause gegen den VfR Aalen will FCK-Trainer Franco Foda einen sehr viel aggressiveren Auftritt seines Teams sehen als zuletzt an der Alten Försterei in Berlin.
„Die Mannschaft ist sehr selbstkritisch und hat in dieser Woche sehr konsequent trainiert“, sagt Foda, „deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir ein gutes Spiel abliefern.“ Dem 1:1 gegen Regensburg und den beiden Partien ohne Torerfolg in St. Pauli (0:1) und Berlin soll morgen gegen den überraschend starken Aufsteiger von der Ostalb wieder ein Sieg folgen, um mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause zu gehen und den Abstand auf die ersten beiden Plätze zumindest nicht noch größer werden zu lassen.Die Vorbereitung auf die dann noch ausstehenden 15 Spiele der schon angeknabberten Rückrunde beginnt für die FCK-Profis am 2. Januar 2013. Von 17. bis 26. Januar beziehen die derzeit drittplatzierten Roten Teufel ein Trainingslager in Belek in der Türkei.
Nicht nur die Fans – 21.500 Karten sind bisher verkauft – wollen morgen Abend wieder Tore der Lauterer sehen, die zuletzt reihenweise Chancen ausließen. „Ich bin hundertprozentig überzeugt“, sagt Trainer Foda, „dass wir am Freitag wieder Tore schießen – so viele Tore, dass wir das Spiel gewinnen.“ Der Coach betont: „Es gibt bei uns keine Krise.“
Gestern im Training fehlte Linksverteidiger Alexander Bugera wegen Magen-Darm-Problemen, die Innenverteidiger Jan Simunek indes überstanden hat. Mittelfeldspieler Steven Zellner plagt sich seit Anfang der Woche mit einer Erkältung herum und wird morgen fehlen.
Wenn nach dem letzten Spieltag des Jahres das Transferfenster ab Januar wieder geöffnet ist, will der FCK personell nachlegen. „Das betrifft alle Mannschaftsteile“, betont Foda, „aber das war schon im Sommer klar, dass der Umbruch noch nicht abgeschlossen ist.“
Zu den Routiniers im Lauterer Kader zählt Rechtsverteidiger Florian Dick, der in viereinhalb Jahren beim FCK schon manchen Sturm erlebte. Mit Franco Foda hat er nach Milan Sasic, Marco Kurz und Krassimir Balakov seinen schon vierten Trainer in dieser Zeit. Der ist in Berlin nach eigenem Bekunden „lauter als normal geworden“, weil er die Mannschaft noch nie so leidenschaftlos als in der zweiten Halbzeit an der Alten Försterei erlebte. „Es war mit Sicherheit keine gute Partie von uns, man sollte jetzt aber trotzdem nicht alles schlecht reden“, warnt „Flo“ Dick vor Panikmache.
„Jeder weiß, dass es so nicht geht“, bekundet der 28-Jährige den kollektiven Wiedergutmachungswillen gegen einen Gast, dem er ein „sehr gutes Umschaltspiel“ attestiert. Gegen den konterstarken VfR Aalen muss der FCK – wie fast immer in Heimspielen der Zweiten Liga – das Spiel machen. „Da kommt uns wohl auch der neue Rasen zugute“, hofft der Verteidiger.
Vereinschef Stefan Kuntz kritisierte nach dem 0:2 an der Alten Försterei vor allem den Auftritt der Routiniers. Nach starken Worten im Vorfeld vermisste er die Taten auf dem Spielfeld. „Die Kritik ging an alle, die Älteren haben aber mehr Verantwortung und kriegen mehr in die Fresse“, sagt Dick. Aus solch einem Spiel könne man aber auch gestärkt heraus gehen: Gerade in einer schlechten Phase zeige sich die wirkliche Qualität einer Mannschaft. „Die Ansage von oben und vom Trainer war klar. Was zählt, ist auf dem Platz“, sagt Dick. Er sehnt sich nach einem Erfolgserlebnis – und ein paar Tagen Urlaub.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau