ZitatAlles anzeigenDer spanische Innenverteidiger Marc Torrejón ist beim 1. FC Kaiserslautern schnell zum Leistungsträger geworden. Heute spielen die Roten Teufel beim MSV Duisburg.
„Omelett mit Zwiebeln!“ Auch die deutsche Übersetzung seiner liebsten Tortilla-Variation kommt Marc Torrejón schon perfekt über die Lippen. Ebenso wie „Achtung! Hintermann! Raus! Rechts! Links!“ – die kurzen Fußball-Anweisungen, die er auf dem Platz zur Absprache mit seinen Kollegen vom 1. FC Kaiserslautern benötigt, sind auf Deutsch schon längst kein Problem mehr für den spanischen Innenverteidiger des Tabellendritten der Zweiten Fußball-Bundesliga.
Heute (13.30 Uhr) treten die Roten Teufel beim mitten im Abstiegskampf steckenden MSV Duisburg an. Für Torrejón, der am morgigen Montag 27 Jahre alt wird, schließt sich damit ein Kreis. Gegen die „Zebras“ hat der Innenverteidiger an der Seite von Senkrechtstarter Dominique Heintz am 16. September 2012 nach seinem Wechsel vom spanischen Erstliga-Absteiger Racing Santander in die Pfalz sein erstes Spiel für den FCK gemacht.
Durch den Weitschuss des eingewechselten Mimoun Azaouagh, der in den vergangenen Tagen kränkelte und daher heute fehlt, gewannen die Lauterer damals 2:1. Beim forsch aufspielenden Tabellenletzten aus dem Revier gab Coach Kosta Runjaic seinen Einstand. Der MSV ist seither von Rang 18 auf Platz 15 geklettert. Und Torrejón erinnert sich noch gut daran, dass es ziemlich schwer war, die „Zebras“ niederzuringen.
Einen erneut zu erwartenden Kraftakt wollen die mit zwei Siegen ins Jahr 2013 gestarteten Roten Teufel heute in Duisburg erfolgreich gestalten. „Es war sehr wichtig, die beiden ersten Spiele zu gewinnen, das hat uns nach den drei Niederlagen vor der Winterpause Selbstvertrauen zurückgegeben“, betont Torrejón, der mit seiner Frau seit einem halben Jahr in Kaiserslautern lebt. Das Gespräch vor dem heutigen Spiel mag er lieber auf Spanisch führen, obwohl er beim Deutschlernen sehr fleißig ist. In der Bäckerei Brot verlangen, das ist für ihn längst kein Problem mehr.
ABGEKLÄRT - Innenverteidiger Marc Torrejón ist im August von Racing Santander nach Kaiserslautern gewechselt. (foto: kunz)
Er geht mit seiner Frau gerne zum Bummeln in die Stadt. „Das haben wir auch in Spanien gerne gemacht, aber hier müssen wir früher los, weil die Geschäfte abends viel früher schließen als in Spanien“, sagt der 1,87 Meter große Musterprofi, der längst zur festen Größe im FCK-Spiel geworden ist.
„Zu null“, das kann er auch schon perfekt auf Deutsch sagen. Doch er bevorzugt Spanisch, als er ergänzt: „Wenn wir hinten zu null spielen, haben wir schon 80 Prozent des Weges hin zu einem Sieg geschafft. Denn vorne sind wir fast immer in der Lage, ein Tor zu schießen.“ Mit dieser Einstellung gehen Torrejón und Kollegen in die heutige Partie. Klar, dass der Verteidiger seinen 27. Geburtstag morgen am liebsten nach einem Auswärtssieg begehen würde. Welche Variationen spanischer Leckereien es dann gibt, kann sich Torrejón heute auf der Rückfahrt überlegen.
MSV Duisburg: Wiedwald - Brosinski, Bomheuer, Bajic, Ibertsberger - Koch, Sukalo - Exslager, Baljak, Brandy - Jovanovic
Es fehlt: Bollmann (Infekt)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejón, Heintz, Löwe - Karl - Fortounis (Weiser), Köhler, Baumjohann - Bunjaku, Idrissou – Ersatz: Hohs, Orban, Simunek, Bugera, Borysiuk, Riedel, Drazan, Hoffer
Es fehlen: Azaouagh (Nachwirkungen eines Infekts), Hajri (Trainingsrückstand), Alushi, Amri, De Wit, Zellner (alle Reha)
Schiedsrichter: Schriever (Dorum)
Hinrunde: 1:2.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau