ZitatAlles anzeigenRückkehrer „Jimmy“ Hoffer steht wegen der Sperre von Stürmer Mo Idrissou vor dem Startelf-Debüt beim 1. FC Kaiserslautern. Morgen wartet das Topduell bei Hertha BSC .
Eins, zwei: „Jimmiiiiiiiiiiieeeee!“ Wenn die Fans des 1. FC Kaiserslautern diese extralang gezogenen Rufe zelebrieren, steigt die Stimmung im Stadion und beim solchermaßen Besungenen, dem 25 Jahre alten Angreifer „Jimmy“ Hoffer. „Das ist herausragend für einen Sportler, wenn er vom Publikum so eine Unterstützung bekommt“, sagt der vor vier Wochen von Eintracht Frankfurt zurück zum FCK gewechselte Österreicher.
Morgen (20.15 Uhr) im Spitzenspiel der Zweiten Fußball-Bundesliga bei Hertha BSC dürfte Hoffer für den gelbrotgesperrten Mo Idrissou sein Startelf-Debüt nach seiner Rückkehr zum FCK geben.
Dass ihn fast niemand Erwin nennt, wie er eigentlich mit Vornamen heißt, ist für Hoffer „vollkommen in Ordnung“, betont er und fügt lächelnd in charmantem österreichischen Idiom hinzu: „Wenn du meine Mitspieler fragst, dann weiß die Hälfte der Mannschaft eh nicht, wie ich wirklich heiß’.“ Den Kosenamen hat Hoffer seit seiner Jugend weg. Einer seiner früheren Trainer in Österreich hat ihm das „Jimmy“ verpasst, das ihn seither auf Schritt und Tritt begleitet.
Charakteristisch für den außerhalb des Platzes ruhig und sehr freundlich auftretenden jungen Mann ist neben seinem Spitznamen sein Torinstinkt. Ertönen die „Jimmiiiiiiiiiiieeeee“-Rufe, wittern die Fans im Stadion bereits einen Treffer.
Das Ritual beflügelt den Publikumsliebling, der fast immer den direkten Weg zum Tor sucht. Im ersten Spiel nach seiner Rückkehr aus Frankfurt setzte der 1,77 Meter große Stürmer, der noch bis 30. Juni 2014 beim SSC Neapel unter Vertrag steht und nun schon zum zweiten Mal nach der Spielzeit 2010/2011 an den FCK ausgeliehen ist, kurz nach seiner Einwechslung bei 1860 München den ersten Torschuss ab.
KEINE UMWEGE - FCK-Stürmer Erwin „Jimmy“ Hoffer sucht fast immer gleich den Tor-Abschluss.(foto: kunz)
Kurz darauf leitete Hoffer in München den 1:0-Siegtreffer bei 1860 ein, als er dem ebenfalls im Winter gekommenen Christopher Drazan den Ball auflegte und dieser die Vorlage für Torschütze Florian Riedel lieferte.
Drazan und sein Landsmann Hoffer kennen sich seit frühester Jugend, als sie gemeinsam auf der Straße, bei Admira Wacker Mödling und später bei Rapid Wien kickten. Beim FCK sind die Kumpels, die auch in der Freizeit viel gemeinsam unternehmen, wieder vereint.
Hoffer, dem gleich im zweiten Spiel dieses Jahres für den FCK mit dem Tor zum 3:0-Endstand gegen Dresden sein erster Treffer gelang, hat „nicht lang überlegen müssen, zurück zum FCK zu gehen, weil ich mich hier sehr wohl fühl’“.
Nichts würde Hoffer lieber tun, als den Lauterern auch morgen in Berlin mit seiner Kaltschnäuzigkeit im Strafraum zum Erfolg zu verhelfen. Die „Jimmiiiiiiiiiiieeeee!“-Rufe sind ihm gewiss.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau