Von der Schalker HP:
Bewegender Abschied: Ganze Bundesliga erwies Rüssmann die letzte Ehre
09.10.2009Wenn es überhaupt noch eines Beweises bedurft hätte, wie beliebt und ungeheuer geschätzt der am 2. Oktober verstorbene Rolf Rüssmann nicht nur beim FC Schalke 04, sondern im gesamten deutschen Fußball gewesen ist, dann wurde er bei dessen Begräbnis am Freitag (9.10.) eindrucksvoll erbracht. Über 500 Menschen waren gekommen, um dem Mitglied der Schalker Jahrhundertelf auf dem Evangelischen Altstadtfriedhof in Gelsenkirchen die letzte Ehre zu erweisen. Allen voran die beiden S04-Vorstandsmitglieder Josef Schnusenberg und Peter Peters sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies. Stellvertretend für die Mannschaft, die seit Donnerstag (8.10.) in der Schweiz weilt, war Co-Trainer Seppo Eichkorn vor Ort. Auch viele von Rolf Rüssmanns ehemaligen Mitspielern, die auch seine Freunde waren, nahmen Abschied vom langjährigen Schalker. Klaus Fischer trug während des Trauerzuges die Vereinsfahne, und am Grab schämten sich Erwin und Helmut Kremers ihrer Tränen nicht. Ähnlich erging es Jürgen Sobieray, Heinz van Haaren, Rüdiger Abramczik, Klaus Fichtel, Mathias Schipper und Manfred Dubski. Und auch zahlreiche weitere ehemalige Knappen wie Mike Büskens, Rudi Assauer, Andreas Müller und Helmut Schulte wohnten der Beerdigung auf dem Altstadtfriedhof bei. Am Grab stand aber nicht nur eine Vereinsfahne. Denn diese große Ehre erwiesen Rüssmann auch Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und der VfB Stuttgart. Von den Niederrheinern, bei denen der gebürtige Schwelmer von 1990 bis 1998 als Manager fungierte, waren Präsident Rolf Königs, Ex-Trainer Bernd Krauss sowie die ehemaligen Kicker Peter Wynhoff, Karlheinz Pflipsen, Thomas Kastenmaier, Marcel Witeczek und Stephan Paßlack gekommen. Stellvertretend für den BVB erwiesen Präsident Dr. Reinhard Rauball, der ebenfalls in seiner Funktion als DFL-Präsident vor Ort war, sowie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc ihrem ehemaligen Spieler die letzte Ehre. Vom VfB Stuttgart, wo Rüssmann am Anfang des Jahrtausends als Manager tätig war, hatte sich Sportvorstand Horst Heldt auf den Weg ins Ruhrgebiet gemacht. Nicht weniger beeindruckend als die Anwesenheit vieler ehemaliger Weggefährten und Vereinskameraden war auch die Geste weiterer Größen aus dem Bundesliga-Geschäft. Bayern München hatte seinen Vorstandsvorsitzenden Karlheinz Rummenigge sowie Paul Breitner entsandt, von Eintracht Frankfurt war Vorstandsboss Heribert Bruchhagen zugegen, die Farben des 1. FC Köln vertraten Manager Michael Meier und Trainer Zvonimir Soldo. Vom MSV Duisburg kam Coach Peter Neururer und aus dem Norden vom Hamburger SV Bernd Hoffmann, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender. Auch zahlreiche ehemalige Kollegen aus der Nationalelf und Gegner auf dem Bundesliga-Rasen zeigten ihren Respekt. Rainer Bonhof, Bernd Hölzenbein, Lothar Woelk, Michael Lameck, Siegfried Held, Toni Schumacher, Wolfgang Frank, Lorenz-Günther Köstner und Dieter Hoeneß waren gekommen, um ihrem Freund das letzte Geleit zu geben. Sogar Manchester United hatte mit dem ehemaligen Marketingdirektor Danny McGregor einen Vertreter entsandt. Zum englischen Rekordmeister hatte Rolf Rüssmann stets beste Kontakte gepflegt. Über McGregor übermittelte auch Trainerlegende Sir Alex Ferguson seine Beileidsbekundung.