ZitatAlles anzeigenDas Wiedersehen von Martin Amedick und Florian Dick – FCK morgen in Paderborn – Pechvogel Bunjaku bleibt Kapitän
Albert Bunjaku (29) bleibt trotz seines rund viermonatigen Ausfalls nach seiner Knie-Operation Kapitän des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Wer die Roten Teufel morgen (13 Uhr) im ersten Saisonspiel beim SC Paderborn als Stellvertreter Bunjakus aufs Feld führt, entscheidet FCK-Trainer Franco Foda erst kurzfristig.
„Ich werde von Spiel zu Spiel, von Woche zu Woche einen stellvertretenden Kapitän aus dem von der Mannschaft gewählten Spielerrat benennen. Es gibt keinen eindeutigen zweiten Kapitän“, sagt Foda, „weil ich will, dass alle Gewählten Verantwortung übernehmen. Wir brauchen mehrere Kapitäne auf dem Platz.“
Dem Mannschaftsrat gehören neben Bunjaku auch Florian Dick, Mohamadou Idrissou, Markus Karl und Willi Orban an.Torjäger Idrissou und Rechtsverteidiger Dick zählen zur Stammelf, auch Markus Karl als defensiver Mittelfeldspieler auf der „Sechs“ und Orban in der Innenverteidigung neben Jan Simunek dürften morgen in Paderborn zur Anfangsformation gehören.
Innenverteidiger Marc Torrejón, der wegen seiner noch aus der vorigen Saison resultierenden Schambeinentzündung die komplette Vorbereitung verpasst hat und noch individuell trainiert, fehlt ebenso wie Enis Alushi. Der Ex-Paderborner indes ist seit gut einer Woche wieder im Mannschaftstraining, bis zu seinem ersten Zweitliga-Einsatz nach seinem Kreuzbandriss wird es aber nach den Worten Fodas wohl noch deutlich länger als einen Monat dauern.
„Es gibt sieben, acht Mannschaften, die um die Meisterschaft mitspielen. Dazu gehört der 1. FC Kaiserslautern“, sagt Trainer Foda und erklärt: „Wir wollen oben mitspielen, wir wollen angreifen!“
10.000 Zuschauer, knapp 2000 aus der Pfalz, erwartet der SC Paderborn, bei dem die verletzten Asse Markus Krösche (Syndesmosedehnung) und Alban Meha (Knieverletzung) ausfallen. Im Trikot der Paderborner feiert Martin Amedick sein Comeback. Neben Torhüter Tobias Sippel kennt er auf der Lauterer Seite einen sehr, sehr gut: Florian Dick. „Wir sind auch heute noch gut befreundet“, sagen beide. Von Juni 2008 bis Anfang 2012 waren sie beim FCK Vereinskameraden, aus Kollegen wurden Freunde. Freunde fürs Leben. Der Aufstieg mit dem FCK 2010 verbindet.
Hinter Amedick, der nach einer Burn-out-Erkrankung sechs Monate aussetzte, nun von Eintracht Frankfurt nach Paderborn heimkehrte, liegt eine lange Pause. „Nach neun spannenden Jahren schließt sich ein Kreis“, sagt er. „Dass es ausgerechnet gegen Lautern geht – ein Wink des Schicksals“, meint der ehemalige FCK-Kapitän, der seine Mannschaft in der Außenseiterrolle sieht: „Kaiserslautern ist der klare Favorit, sie haben sich unheimlich gut verstärkt.“ Er sagt aber auch mit Entschlossenheit: „Am Anfang einer Saison weiß ja keiner, wo er wirklich steht. Wir müssen alles abrufen, was wir haben, um eine Chance zu haben.“
„Klar sind alle heiß, wir haben eine gute Truppe und viel Qualität im Kader“, betont Florian Dick vor dem Start. Qualität habe auch der Vorjahreskader gehabt, „aber nicht ganz so den Zusammenhalt“ in der Phase, als es nicht mehr so lief. „Wir müssen versuchen, ein verschworener Haufen zu werden“, ruft Dick alle im Klub dazu auf, den Teamgeist zu pflegen.
Auf das Wiedersehen mit Martin Amedick freut er sich. „Flo ist auch im Tennis der große Kämpfer“, beschreibt Amedick. „Er ist mehr der Techniker, ich bin mehr gelaufen“, zieht Dick Vergleiche mit dem Tennispartner. Und gesteht beim Blick zurück auf das letzte Duell: „Es war knapp. Er hat knapp gewonnen.“
Das soll morgen anders werden. Ganz anders! Noch nicht verabredet, aber doch sehr wahrscheinlich ist der Trikottausch der Nummer 25 (Amedick) mit der Nummer 23 (Dick).
Quelle: Die Rheinpfalz