ZitatAlles anzeigenDas gab’s so auch noch nicht auf dem Betzenberg: Am Freitag (20.30 Uhr) sitzen zwei ehemalige Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern auf der gegnerischen Trainerbank: Marco Kurz (44) ist seit Saisonbeginn Cheftrainer des Zweitligisten FC Ingol stadt 04 , Michael Henke (56) sein Co-Trainer.
„Ich freue mich drauf, ich habe ein gutes Gefühl, weil ich da sehr gute Zeiten erlebt habe, und weil ich den Verein ins Herz geschlossen habe“, beschreibt Kurz seine Gefühle vor der Rückkehr ins Fritz-Walter-Stadion. Er kommt als Gast, er kommt als Gegner. Vom 1. Juli 2009 bis zum 20. März 2012 war er FCK-Coach. Der Aufstieg 2010, Platz sieben in der Bundesliga 2011 sind die bisher größten Erfolge seiner Trainerkarriere. Nach der Ergebnisflaute wurde er von Krassimir Balakov abgelöst. Der FCK stieg dennoch ab. „Ich habe die Region, den Verein und die Fans schätzen gelernt“, schwärmt Kurz trotzdem.
Michael Henke war vom 1. Juli 2005 bis zum 19. November 2005 Cheftrainer des FCK und wurde dann von Wolfgang Wolf abgelöst. „Es war leider nur eine kurze Zeit, der Erfolg war nicht da. Aber wir sind ja mit der Familie noch geblieben, meine Kinder haben in Lautern Abitur gemacht, ich habe mich da sehr wohlgefühlt, von den Menschen gab es nie böse Worte“, erinnerte sich in Henke am 5. Juni in einem RHEINPFALZ-Gespräch an seine Pfälzer Tage. Der langjährige Hitzfeld-Vertraute lebt jetzt wieder in seiner Heimatstadt Paderborn, arbeitet seit Jahresbeginn als Co-Trainer in Ingolstadt.
Dort gibt es nun die eher ungewöhnliche Konstellation, dass der zwölf Jahre jüngere Kurz Chef Henkes ist. „Ich wusste ja aus den Gesprächen mit Thomas Linke, dass der Verein die Konstellation mit dem bisherigen Trainerteam beibehalten wollte“, sagt Kurz mit Verweis auf die Verhandlungen mit Manager Linke. „Michael Henke kenne ich ja auch. Er war zu meiner Spielerzeit in Dortmund Co-Trainer. Ein sehr erfahrener Mann. Das harmoniert, wenn wir auch – wie unsere Mannschaft – noch im Kennenlern- und Findungsprozess sind.“
Zum Saisonauftakt verlor Ingolstadt 1 :2 gegen Erzgebirge Aue. „Zu verhalten gespielt, zwei dumme Fehler gemacht“, resümiert FCI-Trainer Kurz.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung