ZitatAlles anzeigenDer gebürtige Düsseldorfer Marcel Gaus erwartet mit dem 1. FC Kaiserslautern am Montag seinen Ex-Klub – Lob von Runjaic
Er kam, sah, wurde gesehen und traf: Am Dienstagabend krönte Marcel Gaus die tolle Leistung des 1. FC Kaiserslautern mit seinem Treffer zum 3:0-Endstand im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Union Berlin. Karim Matmour und Mo Idrissou leisteten die kluge Vorarbeit. Am Montag (20.15 Uhr) geht es für Gaus und Kollegen in der Liga gegen Fortuna Düsseldorf
27.000 Karten hat der FCK für das Heimspiel abgesetzt, 150 davon hat Gaus im Auftrag von Freunden und Verwandten gekauft. Düsseldorf ist für den 24-Jährigen kein Gegner wie jeder andere. „Ich wurde dort geboren, meine gesamte Familie kommt aus Düsseldorf und Umgebung, ich habe eine Menge Freunde dort“, sagt der flinke Flügelspieler, „deshalb ist es für mich durchaus ein besonderes Spiel am Montag.“ 2011 wechselte Gaus von Fortuna Düsseldorf zum FSV Frankfurt, in diesem Sommer ging er ablösefrei zum FCK. Trotz einer Verletzung in der Vorbereitung gehörte Gaus auf Anhieb zur Stammformation der Roten Teufel. „Ich bin froh, dass ich so viel gespielt habe, dass ich so oft in der Startelf war“, sagt Gaus mit Blick auf das Hinrundenfinale am Montag.
Abgesehen von seiner Gelbsperre, die er am 23. November beim 3:0 der Lauterer im Liga-Spiel gegen Union Berlin verbüßte, saß Gaus nur im August gegen Aue zunächst auf der Bank und nun am Dienstag im Pokal-Achtelfinale in Berlin. Dort lieferte Kostas Fortounis in Gaus’ Rolle eine ordentliche Partie ab, nach seiner Ecke fiel das 2:0 durch Simon Zoller. Aber Joker Gaus stach mit seinem 3:0. Es war sein zweites Tor in Folge – beim 2:3 am vorigen Samstag in Dresden hatte der Außenbahnspieler das zwischenzeitliche 2:1 erzielt.
„Die zwei Tore geben mir natürlich Selbstvertrauen“, betont Gaus, der um seinen Platz in der Startelf kämpft und am Montag gegen seinen Ex-Klub vor den Augen seiner Freunde und seiner Verwandten allzu gerne von Beginn an auflaufen würde. „Das Union-Spiel hat gezeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind“, meint Gaus, der für das Pokal-Viertelfinale, das Bundestrainerin Silvia Neid am Sonntag (ab 18 Uhr in der ARD-Sportschau) auslost, keinen Wunschgegner hat:
„Es sind nur Gegner drin, die Spaß machen.“ Spaß hatte am Dienstag auch FCK-Trainer Kosta Runjaic am Spiel seiner Mannschaft, auch an Joker Gaus und dessen 3:0. „Gausi ist ein ganz wichtiger Spieler für uns. Er trainiert gut, ist ein guter Typ“, lobt Runjaic, „er ist noch im Entwicklungsprozess. Er ist ein Spieler, der alles abruft, viel Dampf bringt – so muss es sein.“
Zur Sache
FCK: Markus Karl ist fit Runjaic rechnet mit Torrejón
Schiedsrichter Markus Schmidt aus Stuttgart leitet am Montag (Anpfiff 20.15 Uhr) das letzte Zweitliga-Hinrundenspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Fortuna Düsseldorf. Der Bundesliga-Absteiger kommt nach der Entlassung von Mike Büskens mit Oliver Reck als Interimstrainer. Beim FCK hat Markus Karl nach der verletzungsbedingten Zwangspause im Pokal das Training wieder aufgenommen.
Marc Torrejón trainierte gestern individuell. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass Marc spielen kann“, sagt FCK-Coach Kosta Runjaic. Der Nimbus der heimstärksten Mannschaft der Liga soll gewahrt bleiben. „Wir müssen zu Hause unsere Spiele gewinnen“, fordert Runjaic, der die Nichtnominierung von Mo Idrissou für die Startelf am Dienstag in Berlin frühzeitig mit dem Stürmer besprochen hatte. „Mo hat das akzeptiert, Mo hat die richtige Reaktion gezeigt und mit einem überragenden Pass mit für die Entscheidung gesorgt“, sagt der Trainer in der Rückblende auf den dritten Treffer beim 3:0 im Pokal gegen Union Berlin. Am Montag dürfte Idrissou wieder erste Wahl sein.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau