ZitatAlles anzeigenFCK startet am Montag guten Mutes und mit neuem Trikot-Partner in die Zweitliga-Runde – Kuntz: Platz eins bis sechs das Ziel
VON OLIVER SPERK
Neuer Hauptsponsor, frischer Wind, Optimismus und viel Energie: Am Montag um 20.15 Uhr startet Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern mit dem Heimspiel gegen den TSV 1860 München in die Saison. Auf der Jahrespressekonferenz präsentierten die Lauterer den Internet-Bezahldienstleister Paysafecard als Trikotsponsor.
Manche Sachen dauerten vielleicht „eine Idee länger“, sagte FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz gestern zur monatelangen Suche nach einem geeigneten Geldgeber, der ab sofort den Brustteil der neuen Trikots schmückt. Aber „für wirklich gute Dinge“ brauche man manchmal eben ein bisschen mehr Zeit, ergänzte Kuntz. Der 51-Jährige war sichtlich „stolz, ein international agierendes Unternehmen“ als Partner gewinnen zu können (lesen Sie dazu auch den unten stehenden Text).
Paysafecard löst die Dr. Theiss Naturwaren GmbH (Homburg) und deren Marke Allgäuer Latschenkiefer als Trikotsponsor der Profis ab. Die Homburger bleiben dem FCK aber als Exklusiv-Partner und als Sponsor der Nachwuchsmannschaften erhalten. Ein netter Zufall, dass der Hauptsitz des neuen Hauptsponsors Wien ist: Dort ist FCK-Trainer Kosta Runjaic geboren. Der 43-Jährige nimmt’s als gutes Omen für die Spielzeit 2014/2015.
„Einen Platz im oberen Drittel“ nannte Vorstandschef Kuntz als zahlenmäßig fassbares Saisonziel – die Ränge eins bis sechs also. Der Vorjahresvierte will die sportlichen Schwerpunkte diesmal bewusst anders verkaufen. Statt den Aufstieg wie zuletzt vor allem mit altgedienten Ex-Bundesligaspielern erzwingen zu wollen, setzen Kuntz, der neue Sportdirektor Markus Schupp und Trainer Runjaic in erster Linie auf mehr Team- und Kampfgeist und darauf, die eher jungen Spieler mit täglicher Arbeit weiterzuentwickeln. „Wir haben eine sehr, sehr junge Mannschaft“, sagte Sportdirektor Schupp, „es macht Freude, den Jungs zuzusehen.“ Freude und Optimismus versprühte FCK-Chef Kuntz mit Blick auf die finanzielle Stabilität des FCK, der für die Partie am Montag schon mehr als 33.000 Karten abgesetzt hat.
Wegen der vom Steuerzahlerbund und seinem Geschäftsführer René Quante angestoßenen europarechtlichen Prüfung des gesamten Pachtmodells liege der Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums auf Eis, „und damit acht Millionen Euro Investitionen, die auch der regionalen Wirtschaft zugutekommen“ würden, sagte Kuntz. Der FCK und Quante liefern sich noch immer heftige Diskussionen um die Vereinbarungen des Klubs mit der städtischen Stadiongesellschaft als Verpächterin der Lauterer Arena.
Daher sei der Vertrag mit dem neuen Sponsor auch ein Signal an „viele Gegner, die die strukturelle Entwicklung des FCK schädigen wollen“, meinte Kuntz. Den Paysafecard-Schriftzug können sich Fans, die schon ein neues, unbeflocktes Trikot gekauft haben, am 24. August beim Heimspiel gegen Braunschweig im Fanshop/Servicecenter am Stadion kostenlos nachflocken lassen, sagte FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf.
Ab 24. August gibt’s das neue Trikot mit dem Sponsoren-Schriftzug dann auch zu kaufen.
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Die Karte ist was wert
Mit Sponsor Paysafecard im Netz bezahlen
Der Internet-Bezahldienstleister Paysafecard ist neuer Hauptsponsor des 1. FC Kaiserslautern. Die Roten Teufel laufen am Montag im ersten Zweitliga-Heimspiel gegen 1860 München mit dem Schriftzug des Unternehmens auf der Trikotbrust auf.
Geschätzte 1,4 Millionen Euro zahlt die Paysafecard.com Wertkarten GmbH, Teil der internationalen Skrill-Gruppe, dem Zweitligisten pro Jahr. Der Vertrag gilt vorerst nur für die Saison 2014/2015, es gibt aber eine Verlängerungsoption. Neben dem Trikotsponsoring enthält das von FCK-Vermarktungspartner Sportfive vermittelte Engagement des Unternehmens mit Hauptsitz in Wien und mit einer deutschen Niederlassung in Düsseldorf unter anderem überdimensionale Bandenwerbung.
Paysafecard bietet in 39 Ländern bei 450.000 Verkaufsstellen wie Tankstellen oder Supermärkten Bezahlkarten, mit denen man bei Tausenden Partnern im Internet einkaufen kann, ohne seine Kreditkartendaten oder seine Bankverbindung angeben zu müssen. Die Paysafecard funktioniert also nach dem Prinzip einer Telefonkarte – das im Voraus erkaufte Guthaben wird je nach Nutzung verbraucht. Geschäftsführer Udo Müller sieht seine Firma und den FCK als „Pioniere im jeweiligen Gebiet“.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung