Hooligans, Neonazis und der Fußball

  • Beitrag klar hervorgestochen -, daß sehr, nein zu oft über Rechte/Rechtsradikale berichtet wird, und die "Gegenpartei"
    meist relativ schonend behandelt wird. Warum? Diese Frage konnte ich mir bisher noch nicht beantworten! Vllt. weil sie
    Sympathien bei gewissen Kreisen genießt?


    So, so, die Rechte wird also diskriminiert und die Linke mit Samthandschuhen angefasst?
    Ein wunderbares Beispiel dafür ist die NSU Terrorzelle.
    Eine ganze Reihe von Morden an Ausländer gehen auf ihr Konto, das werdet ihr wohl kaum ableugnen.
    Doch warum konnten sie so lange nicht aufgedeckt werden?
    Weil sowohl Verfassungsschutz, MAD und Polizei gar nicht im rechtsradikalen Umfeld ermittelt haben. Im Gegenteil, die Schuld wurde immer im Umfeld der Opfer gesucht.
    Die Polizei und die Justiz waren auf dem rechten Auge total blind.

  • apo696


    Ich verstehe deine Argumentation, aber ich verstehe nicht was als Reaktion darauf forderst. Bessere Behandlung von "Rechten"? Wohl eher nicht. Striktere Bestrafung von "Linken"? Das schon eher. Nur, wo führt das irgendwann hin? Mal unabhängig von "rechts" und "links" finde ich es bedenklich, dass man überhaupt solche Extremisten im Land hat. Sofern sie Straftaten begehen sollten sie bestraft werden. Wenn sie keine Straftaten begehen und "nur" Hitler nacheifern sehe ich da prinzipiell keinen Grund diese Menschen festzunehmen. Warum? Das Prinzip von Unterdrückung wird uns nicht helfen die Menschen offener für diese Themen und für Toleranz werden zu lassen. Wenn wir anfangen "alles Rechte" und "alles Linke" zu "verbieten", dann werden wir irgendwann selbst in einer Art Diktatur erwachen, in der nur das gesagt/gedacht werden darf, was vom Staat akzeptiert wird. Und das ist sicherlich nicht das Deutschland in dem wir leben wollen. Toleranz muss gelebt und nicht durch Gesetze + Polizei erzwungen werden.

  • @Teufelsbraten


    Selbstverständlich wird die Rechte in der BRD diskriminiert. Das fängt schon bei deinen 2 Posts an, bei denen du die NSU Mordserie ins Spiel bringst. Was haben denn bitteschön Nationalkonservative, Islamgegner und moderat rechtsdenkende Bürger mit diesem Abschaum zu tun ?
    Wie wäre es denn umgekehrt, wenn die Grünen in die Nähe von der RAF gestellt werden, Die Linke und SPD mit stalinistischen Genickschußkomandos und Gulags gemein gemacht werden ?
    Übrigens hat der konservative Beckstein, damals Innenminister in Bayern, auch von seinen bayrischen Behörden im rechtsextrimistischen Sumpf ermitteln lassen. Das Problem waren die fehlenden Vernetzungen und egomanes Kompetenzgerangel der unterschiedlichen Ermittlungsbehörden. Ein Nachteil unserer föderalen Struktur, die ich ansonsten sehr gut heiße.
    Ein weiteres Beispiel ist der hysterische "Kampf gegen Rechts" von allen linksgeprägten Institutionen In Deutschland. Der durchaus richtige Kampf gegen Rechtsextrimismus reicht mittlerweile nicht mehr. Nehmen wir gleich alle Rechten mit ins Boot, denunzieren und verleumden wir sie, machen wir sie mundtot.
    Konservative Eltern gehen in baden-Würtemberg auf die Sraße weil sie ihren Kindern einen ideologischen Lehrplan ersparen wollen ? Alles Rechtsextremisten, Faschisten und Ultrareligiöse. Ruft die Antifa und lassen wir die Hexenjagd beginnen.
    Man kritisiert den Islam, ist nicht der Meinung das er in unsere abendländische Kultur gehört, macht sich über ihn lustig und benennt klar und deutlich die schrecklichen Auswüchse in Schrift und Tat. Rumms kommt die Keule von der Islamphobie, außerdem ist man ein rassist. Obwohl das schon wieder lustig ist. Man kritisiert eine Weltreligion die ihre Anhänger von Afrika bis Asien hat und ist ein Rassist. Nicht ganz logisch das Ganze.
    Ein letztes Beispiel noch, weil sie auf einer der Ggegendemonstration in Hannover die Hauptrednerin war. Für die nachgewiesenermaßen iher eigenes Land verachtende Claudia Roth ist Deutschland ein "Einwanderungsland". Eine linke Kamfthese die sie mit Schaum vorm Mund vertritt. Diese These ist 1. Schwachsinn, eine über tausendjährige Kulturnation die seit Otto I besteht, kann niemals ein Einwanderungsland sein (das hat übrigens genauso ein Sozialdemokrat mit dem namen Helmut Schmidt gesagt) . 2. ist sie dem eigenen Volk gegenüber zutiefst rassistisch.
    Aber diesem nichtskönnenden Seelchen nach, haben die Türken ja auch Deutschland wieder aufgebaut. Also müssen wir dankbar sein, unsere Werte, unsere Kultur, scheiß drauf wie leben ja im Multikultiparadies.
    Ich möchte endlich einen konservativen Poltiker haben, der klare Kante gegen diesen Schwachsinn zeigt. Die klassisschen Einwanderländer haben nämlich sehr strikte Regeln gegenüber den Einwanderern. Außerdem mit sehr gutem Grund ein sehr überschaubares Sozialsystem. Das wird sehr gerne von den 68er one World Ideologen verschwiegen.
    Auf diesen konservativen Politiker kann ich aber leider noch lange warten. Seine politisch karriere wäre nach dem 1. statement dieser art vorbei. Ein hysterische Hexenjagd in allen linksliberalen Medien würde beginnen. Solange, bis er endlich aufgibt und sich zurückzieht.
    Zum Abschluß möchte ich dir eine Frage stellen. Macht es dir keine Sorgen das du zwischen Union, SPD und Grünen kaum noch einen Unterschied erkennst, alles eine bräsige Konsensmitte ist ? Ich persöhnlich mache mir sehr große Sorgen darüber.


    Gonzo
    dieser Post von mir hat deine Fragen wohl beantwortet.

    Einmal editiert, zuletzt von apo696 ()

  • @apo,
    jetzt weiß ich Bescheid, wie du so tickst. Das reicht mir.
    Darauf will ich nicht mehr eingehen.

  • Manchmal glaube ich es ist wirklich was dran, dass der Nachwuchs der rechten eine gehirnwäsche bekommt, bevor man aufgenommen wird.

    Eine Signatur ist im Moment nicht verfügbar. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung - für diese Einschränkung bitten wir um ihr Verständnis

  • Das ist auch eine Möglichkeit seine Borniertheit und politische Einseitigkeit zur Schau zu stellen. Aber so kennt man dich.


    Ich wollte eigentlich diese Diskussion beenden, weil ich glaube, dass hier in einem Fußballforum ausschweifende politische Diskussionen fehl am Platze sind.
    Aber du zwingst mich mit dieser Anschuldigung geradezu, dir eine umfassendere Antwort zu geben.
    Ich wollte auch deshalb nicht mehr weiterreden, weil unsere Ansichten nicht kompatibel sind: du wirst mich nicht überzeugen, ich dich nicht überzeugen - was soll es also?
    Trotzdem möchte ich nicht ausweichen und noch eine Antwort geben:
    Wenn ich deine politischen Vorstellung so ansehe, dann würde ich dich für einen Deutschnationalen halten.
    Gäbe es die DNVP der Weimarer Republik noch, würdest du wahrscheinlich diese Partei wählen: Nicht extremistisch, aber gut deutsch.
    Da ich dich als Mann mit einer guten Bildung ansehe, wirst du auch wissen, dass gerade diese Partei Hitler in einer Koalition ans Ruder gebracht hat. Von Papen wollte Hitler "an die Wand drücken, bis es quietscht". Leider war es später umgekehrt.
    Aber eine latente rechte Gesinnung durchzieht deine Thesen.
    Meine Überzeugungen würde ich so formulieren:
    Als Unternehmerin komme ich wohl kaum in Verdacht, sozialistisch oder kommunistisch zu denken. Aber ich habe ein soziales Gewissen.
    Ich bin in keiner Partei, weil für mich freies Denken und Handeln sehr wichtig ist. Ich mag auch keine Religion, die den Menschen gängeln und ihn bevormunden will.
    Ich sehe mich als freiheitlich und weltoffen.
    Mir ist schon deshalb daran gelegen, weil wir als Exportnation Abnehmer für unsere Produkte brauchen.
    Aber das ist nicht der Hauptgrund: Für mich sind alle Menschen zuerst einmal gleich, egal ob es Deutsche, Spanier oder Syrer sind. Ich beurteile den Menschen nach seinem Charakter und sozialen Verhalten.
    Zu Ausländern in Deutschland: Für mich sind sie gleich wert wie Deutsche---
    und ich verlange von ihnen auch das Gleiche wie von Deutschen:
    - Achtung der Demokratie und Verfassung,
    - Absolute Respektierung der Menschenrechte
    - Beitrag zu einer harmonischen und sozialen Gesellschaft durch Zahlen von Steuern und Mitarbeit im Sozialwesen
    - jeder muss gemäß seinen Fähigkeiten zum Sozialwesen beitragen
    - Toleranz aller Religionen.


    Soweit zu meinen Vorstellungen.
    Deine Ausführungen lassen mich vermuten, dass du für mich zu "national" denkst.
    Du bist durchaus klug und geschickt, rhetorisch gewandt und verstehst es Anhänger zu finden, die deine deutschnationalen Tendenzen unterstützen.
    Du bist ein Meinungsmacher, das ist schon etwas gefährlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Teufelsbraten ()

  • Teufelsbraten, zunächst mal möchte ich dir meine Anerkennung zollen das du die Diskussion nicht einfach beendest. Nur so kann man einande verstehen, ja auch unter Umständen voneinander lernen. Das ist wichtig und in einer demokratischen Gesellschaft unabdingbar.
    Auch ich habe mir am Anfang schwer getan auf den Post des Threaderstellers zu reagieren. Meiner Meinug nach gehört dieser thread auch eher in den "Philosophie"teil des Forums. Lookaround hat ausgeführt warum er das nicht wollte, sein Post war politisch so einseitig und dazu noch Falsch, das ich dann doch nicht anders konnte.
    Ich möchte zunächst mal auf den teil deines Postes eingehen der mich zu einem DNVP Wähler der Wemarer Republik macht. Als allererstes dazu, wir wissen beide nicht was wir in dieser fürchterlichen Zeit gewählt hätten und wie wir uns politisch verhalten hätten. Ich habe als anfang 20jähriger mal einen selbstversuch gestartet und wollte mich 6 monate so ernähren, wie das meine Großeltern in den 20ern mussten. Das hieß für mich Wassersuppen (Kartoffeln, Rüben und anderes Gemüse was grad billig zu haben war), streng rationiert Brot und streichfett. Ich habe das ganze nach 3 Monaten abbrechen müssen, wog bei 1,90 nur noch 77 Kilogramm und mir ging es gesundheitlich hundeelend. Und das ohne die körperlich schwere Arbeit die meine Großeltern leisten mußten. Das die Menschen zutiefst radikalisiert waren vor lauter Wut ist mehr als nachvollziehbar. oder wie hat es doch so treffend ein von mir sehr geschätzter Augsburger Dramatiker gesagt "zuerst kommt das fressen, dann die Moral".
    Stand heute in unserer Überflussgesellschaft, wäre die DNVP unwählbar für mich. Ich will weder eine Monarchie welcher Art auch immer zurück, noch bin ich ein Antisemit.
    Ganz im Gegenteil, ein blasiertes, von jahrhundertelanger Inzucht degeneriertes Kasperle in einer golden Kutsche rumfahren zu sehen, ist für mich ein Albtraum.
    Ebenso empfinde ich den Antisemitismus als größte Tragödie unseres Landes.Noch vor den millionen Toten schmerzt es mich wesentlich mehr, das ein Teil von uns einfach fehlt, ausgelöscht oder vertrieben ist. Menschen die nicht nur gut integriert , sondern völlig asimiliert waren. Sich zuerst als deutsche, erst dann ihrer Religion zugehörig empfanden. Diese Menschen kamen teilweise hochdekoriert vom 1.Weltkrieg zurück, waren hervorragende Künstler, Wissenschaftler und ja, auch gute Geschäftsleute. Das letzte mal das mich eine TV-Doku richtig ungehauen hat, mir die Tränen in den Augen standen, war eine ARD-ZDF Produktion über eine Konzertreise von Max Raabes Palastorchester durch israel. Die innere Zerissenheit dieser Menschen zu erleben, ihre deutsche Kultur die sie trotz aller Bitterkeit und Entäuschung niemals ablegen konnten. Wie gesagt das tat mir unfassbar weh.
    Ich nehm dir das aber nicht persöhnlich, jeder haut in einer Diskussion mal einen raus ;)
    Ich kann von mir noch nicht mal sagen das ich Nationalstolz habe. Allein wegen dem Wort Stolz. Du kennst ja den Spruch "dummheit und stolz, wachsen aus dem selben Holz". Ich empfinde Glück und Freude in Deutschland zu leben und ja, auch eine Liebe gegenüber meinem Land. Wenn mich das zu einem Nationalisten macht, ok dann ist das so. Chauvinismus scheidet allerdings aus meinem Patriotismus aus, ich bin nichts besseres als ein Franzose oder Pole. Trotzdem kommt meine Familie, dann meine Region, dann unser Volk als Ganzes bei mir immer zuerst. Das unterscheidt uns.
    Und vieles das du bei dir als soziale verantwortung beschreibst, sehe ich haargenauso wie du. Ich möchte niemals auf einen Sozialstaaat verzichten, der hilft wenn du in Not kommst. Bei dem du dir sicher sein kannst, im Krankheitsfall eine funktionierende staatliche Krankenversicherung zu haben und du nicht vor dem finanziellen bankrott stehst.
    du siehst, da bin ich sogar ein linker.
    Mich nervt ganz einfach nur politische Einseitigkeit, Falschmeldungen und vor allem dieses "alles was rechts und national ist" muß bekämpft werden. So sieht bei mir keine funktionierende Demokratie aus.
    Die Rechte muß mit der momentaren globalen, multikulti, gender Welle leben. Die Linke hat aber gefälligst damit zu leben das es eine Masse von Leuten gibt, die das nicht gut finden.


  • Diese Statistiken sollten mit hoher Vorsicht genossen werden. Bspw. werden auf zeit.de Todesopfer rechter Gewalt aufgeführt. Im Schnitt 6,5 Morde pro Jahr seit 1990. Diese Zahl wirst du in der linken Szene niemals finden: http://www.zeit.de/gesellschaf…todesopfer-rechter-gewalt


    Und was apo in seinem fiktiven Beispiel beschreibt, dass sich der linksautonome Kollege entspannt zurücklehnen darf und der Rechte mit juristischen Konsequenzen rechnen muss, genau das selbe Szenario geschieht auch andersrum, da in diesem Land klare und eindeutige Kriterien fehlen und vor allem Kontrollinstanzen über die jenigen, die solche Fälle bearbeiten. Es ist beinahe schon lächerlich, wieviel von rechter Seite politisch motivierte Übergriffe von Polizeiseite aus als "einfache" Delikte dokumentiert werden.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Ich weiß nicht recht, wer sich eigentlich so über das Gesamtbild von HoGeSa wundert oder nicht wundert, aber wenn man versucht bei der Demo in Hannover Kategorie C spielen zu lassen, und sich dann beklagt ... "wir haben mit Rechts nicht zu tun" ... scheint unfassbar blockiert zu sein.


    Dummerweise bieten Medienberichte keine vernünftige Grundlage, um sich über das Geschehen und die Entwicklung tiefgreifend informieren zu können. Doch dürfte hoffentlich immer klarer werden, dass die Demos sich im Kern nicht gegen Salafisten richten, sondern dass es hier um die Präsentation stumpfen Rassismus und die Einnahme sozialen Raumes geht. Berliner Neonazi Rapper auf der Bühne, AfD und "die Freiheit" Mitglieder, was will man mehr.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.